Hallo,
wieder mal ein Review einer Lampe von mir Das Testexemplar der Olight R50 Seeker wurde mir freundlich von Skyben Trade bereitgestellt.
Einleitung/Allgemeines
Das Label Olight ist sicherlich hinreichend bekannt auf dem Taschenlampenmarkt und bedarf keiner besonderen Erläuterung. Olight besticht bereits seit 2006 im Premiumsegment mit hoher Qualität und einem breiten Produktportfolio für unterschiedliche Einsatzzwecke. Hier betrachten wir die neu auf dem Markt erschienene R50 Seeker mit XHP50 LED aus der R-Serie (Rechargeable). Olight bewirbt die Lampe mit annähernd doppeltem Output gegenüber dem Vormodell R40 Seeker. Für die nahe Zukunft ist noch eine Pro Version mit XHP70 und Ladeschale angekündigt.
Lieferumfang
Die Lampe kam in einem gepolsterten Karton, der schon auf den ersten Blick den Anspruch widerspiegelt, sich im Premiumsegment zu bewegen. Alle Teile können mit einer Lasche herausgenommen werden. Auf dem Karton befindet sich auch der Hinweis, dass die R50 vor der ersten Benutzung durch Zudrehen der Tailcap aus dem mechanischen Lockout geholt werden muss. Neben der Lampe, in die der spezielle 26650 mit 4500mAh bereits eingelegt ist, gehört eine Handschlaufe, ein Micro-USB-Kabel inkl. Ladegerät (2,1A) und eine mehrsprachige Anleitung zum normalen Lieferumfang. Der Händler Skyben legt zusätzlich noch ein Holster aus Cordura bei.
Technische Daten (Herstellerangaben)
Grössenvergleich
Hier der Grössenvergleich der Lampe. Hier gegenüber der Astrolux S2 (rechts) und der LuckySun D80 (links). Erstaunlich, wie kompakt die Lampe ist.
Handvergleich
Luxmessung (ohne Gewähr)
Mit einem iClever LX1330b habe ich auf 1 Meter umgerechnet bei der Olight R50 26752 Lux gemessen. Dies entspricht nach ANSI einer Reichweite von ca. 327m und ist etwas mehr als der Hersteller angibt.
Per Ceiling Bounce habe ich im Vergleich zur Zebralight SC52w (ausgehend von 450 Lumen) 2444 Lumen gemessen. Das sind sehr beeindruckende Werte, vor allem bei der Grösse der Lampe.
Laufzeit (unter Vorbehalt)
Die Lampe schaltete im Turbo bei mir nach ca. 3 Minuten runter, lief dann aber bei mir konstant bis zur 30. Minute mit ca. 75% Leistung (ca. 1900 Lumen) weiter, anstatt nur ca. 32% (800 Lumen), wie es der Hersteller angibt. Danach lief sie weitere 15 Minuten mit ca. 1600 Lumen weiter, um dann bis zum Ende (73 Minuten) mit ca. 400 Lumen weiterzulaufen. Ich vermute, dass das schon das Herunterschalten der Lampe ist, um den Akku zu schonen, da dieser ja durch den Boosttreiber immer recht viel leisten muss. Ich schaue mir das aber noch weiter an und bin auch in Abstimmung mit dem Hersteller, denn mir sieht das insgesamt nach einer Temperaturregelung aus, als nur einem zeitgesteuerten Stepdown. Der Test erfolgte bei mir in kaltem Wasser.
Ladezeit
Das Aufladen der komplett entladenen Lampe hat 5:23h gedauert. Das ginge sicherlich auch schneller mit dem Ladegerät, welches ja 2,1A leisten können soll.
Bedienung
Der elektronische Schalter der Lampe sitzt an der Seite vom Lampenkopf. Der Schalter hat einen schönen und knackigen Druckpunkt, und lässt sich sehr schön bedienen. Sowohl mit dem Daumen, als auch dem Zeigefinger, schaltet man sauber durch die Modi. Mit einem kurzen Klick schaltet man die Lampe in dem zuletzt verwendeten Mode ein. Mit einem langem Klick schaltet man die Lampe im Low-Modus ein. Mit noch längerem Klick wird die Lampe gelockt. Durch die Modi schaltet man, indem der Knopf gedrückt gehalten wird. Mit kurzem Klick wird die Lampe wieder ausgeschaltet Doppelklick im eingeschalteten Zustand bewirkt Turbo und mit einem Dreifach-Klick erreicht man den Strobe. Die Blinkmodi sind also schön getrennt vom Rest. Das UI gefällt mir gut und ist eigentlich recht typisch für Olight Lampen.
Der Schalter, der Lampe ist beleuchtet und fungiert als Akkuwarnung sowie als Hinweis, dass die Lampe gelockt ist.
Am Tail sitzt der Ladeanschluss der Lampe. Dieser ist mit einer Gummiabdeckung versehen, so dass dort kein Wasser eindringen kann. Sobald das Ladekabel eingesteckt wird, leuchtet der Ladeport rot, sofern der Akku geladen werden muss, und wechselt zu grün, sobald der Ladevorgang abgeschlossen ist. Während dem Ladevorgang kann die Lampe auch weiterhin verwendet werden. Das ist unterwegs (z.B. per Powerbank) ein nicht zu verachtender Vorteil.
Die Lampe ist problemlos Tailstand-fähig, bietet jedoch keinen Schutz gegen Wegrollen. Ein mechanischer Lockout ist durch Lösen der Tailcap möglich. In dieser Zeit funktioniert übrigens das Laden des Akkus weiterhin, was ich gut gelöst finde. An der Tailcap kann auch die Handschlaufe angebracht werden. Durch die geringne Grösse kann man die Lampe problemlos in der Jackentasche mitführen.
Treiber
Die Lampe verfügt über einen Multimode-Boost-Treiber mit 3 Hauptstufen (Low-Mid-High) und 2 versteckten Stufen (Turbo, Strobe). Der Turbomodus mit 2500 Lumen wird dabei durch einen Stepdown nach 2 Minuten auf 800 Lumen heruntergeschaltet. Darüber hinaus schaltet der Modus High (1200 Lumen) nach 12 Minuten ebenfalls auf 800 Lumen herunter. Damit ist die Lampe auch dauerbetriebsfest. Direktes Hochschalten ist dann nicht möglich. Die niedrigste Stufe ist mit 50 Lumen angegeben. Das ist nicht nur auf dem Papier recht viel. In der Praxis kann ich damit schon meinen Garten problemlos ausleuchten. Hier würde ich mir deutlich weniger wünschen oder eine zusätzliche Moonlight-Stufe, was bei Lampen >2000 Lumen aus meiner Sicht eigentlich immer Sinn macht. Demnach sind die Leuchtstufen aus meiner Sicht auch in gewisser Weise ein Kompromiss. 50 (4%), 300 (25%), 1200 (100%), 2500 (ca. 200%) Lumen sind schon gewaltige Unterschiede in den Abstufungen.
Der Treiber warnt auch bei niedrigem Akkustand. Der Schalter fängt dann an rot zu leuchten.
Hier alle Teile der Lampe.
Die Lampe kann grundsätzlich auch mit einem normalen 26650er verwendet werden.Es stehen dann aber lediglich zwei Leuchtstufen zur Verfügung. Alle Leuchtstufen funktionieren, wie sonst auch. Mein Efest Purple 26650 bekam aber nur schlecht Kontakt, so dass ich diesen mit einem Magneten unterlegen musste. Man kann hier schön sehen, dass der originale Akku "customized" ist.
Beim fotografieren der Lampe, habe ich festgestellt, dass die Lampe per PWM regelt, wenn auch nur minimal auf der Kamera sichtbar. Die Frequenz scheint also recht hoch zu sein. Mit blossem Auge habe ich das aber nicht wahrgenommen.
Qualität
Die Lampe fühlt sich in der Hand sehr hochwertig und griffig an. Das Olight-typische Knurling verhindert effektiv ein versehentliches Abrutschen und fühlt sich wirklich klasse an. Die Verwendung von 26650er Akkus macht das Akkurohr für meine Hände perfekt handhabbar und die Lampe ist gut ausbalanciert. Der Schwerpunkt liegt etwas unterhalb des Übergangs vom Akkurohr. Die anodisierten Gewinde sind bestens gefettet, exzellent geschnitten und alles passt spielfrei ineinander. Scharfkantiges habe ich nicht feststellen können. Das Frontglas ist gehärtet, AR-beschichtet und der OP-Reflektor makellos. Nichts anderes habe ich erwartet.
Die LED im Reflektor. Sauber zentriert im recht flachen OP-Reflektor.
Die Wärmeableitung der Lampe funktioniert hervorragend. Die Lampe wird recht schnell warm. Die Ableitung der Wärme wird durch ein paar kleine Kühlrippen unterstützt, die aber keine Wunder vollbringen können. Man darf nicht vergessen, dass die Lampe wirklich sehr klein ist. Durch den Stepdown des Treibers läuft man aber auch nicht Gefahr die Lampe zu überhitzen.
Akkurohrgewinde
Der Bezelring ist nun wie bei den meisten Lampen von Olight blau eloxiert mit darunter liegendem GITD Element. Die Lampe ist auch sauber wasserdicht. IPX-8 habe ich aber nicht überprüft.
Das Holster aus Cordura ist sauber gefertigt. Die Nähte scheinen vernünftig gesetzt zu sein und das Holster verschliesst auch gut. Die Lampe sitzt fest auch im Holster. Ich würde jedoch empfehlen die Lampe mit dem Schalter schräg zur Rückseite einzulegen, damit die Lampe nicht versehentlich eingeschaltet werden kann.
Insgesamt kann man sagen, dass diese Lampe eine sehr hohe Fertigungsqualität aufweist. Mir gefällt sowohl der Formfaktor, als auch die Umsetzung des Konzepts sehr gut. Zudem finde ich es immer beeindruckend, wenn aus kleinen Lampen ein solch massiver Output herauszuholen ist. Das Wow-Gefühl setzt dan spontan ein
Beamshots
Whitewallshots
Olight R50 Seeker
Astrolux S2 (NW)
Man kann gut erkennen, dass das Lichtbild sehr sauber und frei von Ringen ist. Der grosse und sauber abgegrenzte Spot, wird von einem grossen Spill umschlossen, was die Lampe sehr universell macht.
Beamprofil
Man kann gut erkennen, dass das Beamprofil recht typisch für Lampen mit XHP-LED ist. Breiter Beam mit grossem Abstrahlwinkel und durch den recht flachen Reflektor viel Spill. Schön auch der deutliche Unterschied zu einer XP-L Hi in der Astrolux S2.
Outdoor Beamshots
Entfernung zum Wehr sind ca. 180m Nikon P100, f=4,5, 0,5 Sek., ISO=800.
Kontrollshot
Olight R50 Seeker
Thrunite TN4A XHP35 Hi
Astrolux S2 XP-L Hi
Thorfire S70 XHP70
Und noch auf kurze Distanz
Entfernung zum Wehr sind ca. 35m Nikon P100, f=4,5, 0,16 Sek., ISO=800.
Kontrollshot
Olight R50 Seeker
Thrunite TN4A XHP35 Hi
Astrolux S2 XP-L Hi
Thorfire S70 XHP70
Alle Leuchtstufen der R50.
Die relativ kleine Lampe hat mit knapp 27 Klux eine wirklich tolle Reichweite im relevanten Nutzungsbereich bis ca. 150-200m. Das Lichtbild ist top und der Nutzwert für eine normale Verwendung äusserst hoch. Die Leuchtstufen bis hoch zum Turbo bieten aus meiner Sicht mehr als genug Leistung für diverse Anwendungsfälle. Sicherlich gibt es hellere und weiter leuchtende Lampen, aber die R50 ist hier im Allroundbereich absolut gut aufgestellt und muss den Vergleich mit anderen in dieser Klasse nicht scheuen. Besonders auffällig ist der extrem breite Spill der Lampe, der in den höheren Leuchtstufen auch hervorragend nutzbar ist. Hier kommt sicherlich der sehr flache OP-Reflektor als Ursache ins Spiel. Das gefällt mir richtig gut.
Lediglich die Lichtfarbe ist aus meiner Sicht ein kleines Thema. Olight verbaut oftmals recht kaltweisse LED, was in diesem Fall nicht übertrieben kalt ist, aber der Trend bei vielen Nutzern gerade bei Allroundlampen geht zu Neutralweiss. Geschätzt liegt die Lichtfarbe um die 5700K. Hier würde ich mir in Zukunft mehr Wahlmöglichkeiten wünschen.
Fazit
Die Olight R50 ist eine hervorragende Serienlampe und bietet einiges. Die Möglichkeiten sind umfangreich und insgesamt gut abgestimmt. Alleine schon die Möglichkeit die Lampe praktisch überall per USB laden zu können, ist ein grosser Mehrwert. Auch die Qualität ist aus meiner Sicht über jeden Zweifel erhaben und im Bedarfsfall bietet Olight ja auch eine 5-jährige Garantie. Die Leuchtstufen sind aus meiner Sicht zwar optimierbar, aber das wird sicherlich nicht jeden Käufer stören. Ich habe dies auch als Feedback an meinen Kontakt bei Olight weitergegeben. Vielleicht wird der Ruf ja erhört. Das Lichtbild hingegen ist eine wahre Freude. Ein grosser Spot mit sehr viel Spill. Das macht schon richtig Laune.
Die Lampe ist derzeit bei Skyben Trade für 119,95 US$ zu erstehen. Dafür erhält man aus meiner Sicht eine Top Lampe mit hohem Nutzwert im Kleinformat.
Olight R50 Seeker
Meine Kaufempfehlung hat die R50 definitiv
Grüsse
Kenjii
wieder mal ein Review einer Lampe von mir Das Testexemplar der Olight R50 Seeker wurde mir freundlich von Skyben Trade bereitgestellt.
Einleitung/Allgemeines
Das Label Olight ist sicherlich hinreichend bekannt auf dem Taschenlampenmarkt und bedarf keiner besonderen Erläuterung. Olight besticht bereits seit 2006 im Premiumsegment mit hoher Qualität und einem breiten Produktportfolio für unterschiedliche Einsatzzwecke. Hier betrachten wir die neu auf dem Markt erschienene R50 Seeker mit XHP50 LED aus der R-Serie (Rechargeable). Olight bewirbt die Lampe mit annähernd doppeltem Output gegenüber dem Vormodell R40 Seeker. Für die nahe Zukunft ist noch eine Pro Version mit XHP70 und Ladeschale angekündigt.
Lieferumfang
Die Lampe kam in einem gepolsterten Karton, der schon auf den ersten Blick den Anspruch widerspiegelt, sich im Premiumsegment zu bewegen. Alle Teile können mit einer Lasche herausgenommen werden. Auf dem Karton befindet sich auch der Hinweis, dass die R50 vor der ersten Benutzung durch Zudrehen der Tailcap aus dem mechanischen Lockout geholt werden muss. Neben der Lampe, in die der spezielle 26650 mit 4500mAh bereits eingelegt ist, gehört eine Handschlaufe, ein Micro-USB-Kabel inkl. Ladegerät (2,1A) und eine mehrsprachige Anleitung zum normalen Lieferumfang. Der Händler Skyben legt zusätzlich noch ein Holster aus Cordura bei.
Technische Daten (Herstellerangaben)
Hersteller | Olight |
Modell | R50 Seeker |
LED | Cree XHP50 |
Material | Aluminium |
Reflektor | OP |
Akku | 1x 26650 (im Lieferumfang enthalten) |
Treibermodi | 5 Modes; Low-Mid-High-Turbo-Strobe (Turbo und Strobe nicht in der Schaltfolge) |
Treiberstrom | n.n. |
Helligkeit | 2500Lumen |
Reichweite | 297m/22 Kcd |
Laufzeit | max. 50 Stunden |
Memory | Ja |
Schalter | Elektronischer Seitenschalter |
IPX Schutzklasse | IPX-8 |
Abmessungen | 42mm Ø Kopf, 38mm Ø Akkurohr, 133mm Länge |
Sturzsicherheit | 1m |
Gewicht (inkl. Akku) | 255g |
Anodisierung | HA-III |
Grössenvergleich
Hier der Grössenvergleich der Lampe. Hier gegenüber der Astrolux S2 (rechts) und der LuckySun D80 (links). Erstaunlich, wie kompakt die Lampe ist.
Handvergleich
Luxmessung (ohne Gewähr)
Mit einem iClever LX1330b habe ich auf 1 Meter umgerechnet bei der Olight R50 26752 Lux gemessen. Dies entspricht nach ANSI einer Reichweite von ca. 327m und ist etwas mehr als der Hersteller angibt.
Per Ceiling Bounce habe ich im Vergleich zur Zebralight SC52w (ausgehend von 450 Lumen) 2444 Lumen gemessen. Das sind sehr beeindruckende Werte, vor allem bei der Grösse der Lampe.
Laufzeit (unter Vorbehalt)
Die Lampe schaltete im Turbo bei mir nach ca. 3 Minuten runter, lief dann aber bei mir konstant bis zur 30. Minute mit ca. 75% Leistung (ca. 1900 Lumen) weiter, anstatt nur ca. 32% (800 Lumen), wie es der Hersteller angibt. Danach lief sie weitere 15 Minuten mit ca. 1600 Lumen weiter, um dann bis zum Ende (73 Minuten) mit ca. 400 Lumen weiterzulaufen. Ich vermute, dass das schon das Herunterschalten der Lampe ist, um den Akku zu schonen, da dieser ja durch den Boosttreiber immer recht viel leisten muss. Ich schaue mir das aber noch weiter an und bin auch in Abstimmung mit dem Hersteller, denn mir sieht das insgesamt nach einer Temperaturregelung aus, als nur einem zeitgesteuerten Stepdown. Der Test erfolgte bei mir in kaltem Wasser.
Ladezeit
Das Aufladen der komplett entladenen Lampe hat 5:23h gedauert. Das ginge sicherlich auch schneller mit dem Ladegerät, welches ja 2,1A leisten können soll.
Bedienung
Der elektronische Schalter der Lampe sitzt an der Seite vom Lampenkopf. Der Schalter hat einen schönen und knackigen Druckpunkt, und lässt sich sehr schön bedienen. Sowohl mit dem Daumen, als auch dem Zeigefinger, schaltet man sauber durch die Modi. Mit einem kurzen Klick schaltet man die Lampe in dem zuletzt verwendeten Mode ein. Mit einem langem Klick schaltet man die Lampe im Low-Modus ein. Mit noch längerem Klick wird die Lampe gelockt. Durch die Modi schaltet man, indem der Knopf gedrückt gehalten wird. Mit kurzem Klick wird die Lampe wieder ausgeschaltet Doppelklick im eingeschalteten Zustand bewirkt Turbo und mit einem Dreifach-Klick erreicht man den Strobe. Die Blinkmodi sind also schön getrennt vom Rest. Das UI gefällt mir gut und ist eigentlich recht typisch für Olight Lampen.
Der Schalter, der Lampe ist beleuchtet und fungiert als Akkuwarnung sowie als Hinweis, dass die Lampe gelockt ist.
Am Tail sitzt der Ladeanschluss der Lampe. Dieser ist mit einer Gummiabdeckung versehen, so dass dort kein Wasser eindringen kann. Sobald das Ladekabel eingesteckt wird, leuchtet der Ladeport rot, sofern der Akku geladen werden muss, und wechselt zu grün, sobald der Ladevorgang abgeschlossen ist. Während dem Ladevorgang kann die Lampe auch weiterhin verwendet werden. Das ist unterwegs (z.B. per Powerbank) ein nicht zu verachtender Vorteil.
Die Lampe ist problemlos Tailstand-fähig, bietet jedoch keinen Schutz gegen Wegrollen. Ein mechanischer Lockout ist durch Lösen der Tailcap möglich. In dieser Zeit funktioniert übrigens das Laden des Akkus weiterhin, was ich gut gelöst finde. An der Tailcap kann auch die Handschlaufe angebracht werden. Durch die geringne Grösse kann man die Lampe problemlos in der Jackentasche mitführen.
Treiber
Die Lampe verfügt über einen Multimode-Boost-Treiber mit 3 Hauptstufen (Low-Mid-High) und 2 versteckten Stufen (Turbo, Strobe). Der Turbomodus mit 2500 Lumen wird dabei durch einen Stepdown nach 2 Minuten auf 800 Lumen heruntergeschaltet. Darüber hinaus schaltet der Modus High (1200 Lumen) nach 12 Minuten ebenfalls auf 800 Lumen herunter. Damit ist die Lampe auch dauerbetriebsfest. Direktes Hochschalten ist dann nicht möglich. Die niedrigste Stufe ist mit 50 Lumen angegeben. Das ist nicht nur auf dem Papier recht viel. In der Praxis kann ich damit schon meinen Garten problemlos ausleuchten. Hier würde ich mir deutlich weniger wünschen oder eine zusätzliche Moonlight-Stufe, was bei Lampen >2000 Lumen aus meiner Sicht eigentlich immer Sinn macht. Demnach sind die Leuchtstufen aus meiner Sicht auch in gewisser Weise ein Kompromiss. 50 (4%), 300 (25%), 1200 (100%), 2500 (ca. 200%) Lumen sind schon gewaltige Unterschiede in den Abstufungen.
Der Treiber warnt auch bei niedrigem Akkustand. Der Schalter fängt dann an rot zu leuchten.
Hier alle Teile der Lampe.
Die Lampe kann grundsätzlich auch mit einem normalen 26650er verwendet werden.
Beim fotografieren der Lampe, habe ich festgestellt, dass die Lampe per PWM regelt, wenn auch nur minimal auf der Kamera sichtbar. Die Frequenz scheint also recht hoch zu sein. Mit blossem Auge habe ich das aber nicht wahrgenommen.
Qualität
Die Lampe fühlt sich in der Hand sehr hochwertig und griffig an. Das Olight-typische Knurling verhindert effektiv ein versehentliches Abrutschen und fühlt sich wirklich klasse an. Die Verwendung von 26650er Akkus macht das Akkurohr für meine Hände perfekt handhabbar und die Lampe ist gut ausbalanciert. Der Schwerpunkt liegt etwas unterhalb des Übergangs vom Akkurohr. Die anodisierten Gewinde sind bestens gefettet, exzellent geschnitten und alles passt spielfrei ineinander. Scharfkantiges habe ich nicht feststellen können. Das Frontglas ist gehärtet, AR-beschichtet und der OP-Reflektor makellos. Nichts anderes habe ich erwartet.
Die LED im Reflektor. Sauber zentriert im recht flachen OP-Reflektor.
Die Wärmeableitung der Lampe funktioniert hervorragend. Die Lampe wird recht schnell warm. Die Ableitung der Wärme wird durch ein paar kleine Kühlrippen unterstützt, die aber keine Wunder vollbringen können. Man darf nicht vergessen, dass die Lampe wirklich sehr klein ist. Durch den Stepdown des Treibers läuft man aber auch nicht Gefahr die Lampe zu überhitzen.
Akkurohrgewinde
Der Bezelring ist nun wie bei den meisten Lampen von Olight blau eloxiert mit darunter liegendem GITD Element. Die Lampe ist auch sauber wasserdicht. IPX-8 habe ich aber nicht überprüft.
Das Holster aus Cordura ist sauber gefertigt. Die Nähte scheinen vernünftig gesetzt zu sein und das Holster verschliesst auch gut. Die Lampe sitzt fest auch im Holster. Ich würde jedoch empfehlen die Lampe mit dem Schalter schräg zur Rückseite einzulegen, damit die Lampe nicht versehentlich eingeschaltet werden kann.
Insgesamt kann man sagen, dass diese Lampe eine sehr hohe Fertigungsqualität aufweist. Mir gefällt sowohl der Formfaktor, als auch die Umsetzung des Konzepts sehr gut. Zudem finde ich es immer beeindruckend, wenn aus kleinen Lampen ein solch massiver Output herauszuholen ist. Das Wow-Gefühl setzt dan spontan ein
Beamshots
Whitewallshots
Olight R50 Seeker
Astrolux S2 (NW)
Man kann gut erkennen, dass das Lichtbild sehr sauber und frei von Ringen ist. Der grosse und sauber abgegrenzte Spot, wird von einem grossen Spill umschlossen, was die Lampe sehr universell macht.
Beamprofil
Man kann gut erkennen, dass das Beamprofil recht typisch für Lampen mit XHP-LED ist. Breiter Beam mit grossem Abstrahlwinkel und durch den recht flachen Reflektor viel Spill. Schön auch der deutliche Unterschied zu einer XP-L Hi in der Astrolux S2.
Outdoor Beamshots
Entfernung zum Wehr sind ca. 180m Nikon P100, f=4,5, 0,5 Sek., ISO=800.
Kontrollshot
Olight R50 Seeker
Thrunite TN4A XHP35 Hi
Astrolux S2 XP-L Hi
Thorfire S70 XHP70
Und noch auf kurze Distanz
Entfernung zum Wehr sind ca. 35m Nikon P100, f=4,5, 0,16 Sek., ISO=800.
Kontrollshot
Olight R50 Seeker
Thrunite TN4A XHP35 Hi
Astrolux S2 XP-L Hi
Thorfire S70 XHP70
Alle Leuchtstufen der R50.
Die relativ kleine Lampe hat mit knapp 27 Klux eine wirklich tolle Reichweite im relevanten Nutzungsbereich bis ca. 150-200m. Das Lichtbild ist top und der Nutzwert für eine normale Verwendung äusserst hoch. Die Leuchtstufen bis hoch zum Turbo bieten aus meiner Sicht mehr als genug Leistung für diverse Anwendungsfälle. Sicherlich gibt es hellere und weiter leuchtende Lampen, aber die R50 ist hier im Allroundbereich absolut gut aufgestellt und muss den Vergleich mit anderen in dieser Klasse nicht scheuen. Besonders auffällig ist der extrem breite Spill der Lampe, der in den höheren Leuchtstufen auch hervorragend nutzbar ist. Hier kommt sicherlich der sehr flache OP-Reflektor als Ursache ins Spiel. Das gefällt mir richtig gut.
Lediglich die Lichtfarbe ist aus meiner Sicht ein kleines Thema. Olight verbaut oftmals recht kaltweisse LED, was in diesem Fall nicht übertrieben kalt ist, aber der Trend bei vielen Nutzern gerade bei Allroundlampen geht zu Neutralweiss. Geschätzt liegt die Lichtfarbe um die 5700K. Hier würde ich mir in Zukunft mehr Wahlmöglichkeiten wünschen.
Fazit
Die Olight R50 ist eine hervorragende Serienlampe und bietet einiges. Die Möglichkeiten sind umfangreich und insgesamt gut abgestimmt. Alleine schon die Möglichkeit die Lampe praktisch überall per USB laden zu können, ist ein grosser Mehrwert. Auch die Qualität ist aus meiner Sicht über jeden Zweifel erhaben und im Bedarfsfall bietet Olight ja auch eine 5-jährige Garantie. Die Leuchtstufen sind aus meiner Sicht zwar optimierbar, aber das wird sicherlich nicht jeden Käufer stören. Ich habe dies auch als Feedback an meinen Kontakt bei Olight weitergegeben. Vielleicht wird der Ruf ja erhört. Das Lichtbild hingegen ist eine wahre Freude. Ein grosser Spot mit sehr viel Spill. Das macht schon richtig Laune.
Die Lampe ist derzeit bei Skyben Trade für 119,95 US$ zu erstehen. Dafür erhält man aus meiner Sicht eine Top Lampe mit hohem Nutzwert im Kleinformat.
Olight R50 Seeker
Meine Kaufempfehlung hat die R50 definitiv
Grüsse
Kenjii
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