Sooo Freunde der photastischen Unterhaltung,
es wird mal wieder Zeit, diesen Thread hier mit kleinen aber feinen Geschichten zu füllen!
Und ich werde (wie immer) eine kleine Geschichte aus meinem Berufsalltag preis geben, die allerdings durch den Fokus auf meine Taschenlampe hier super reinpasst.
Vor ca. 2-3 Wochen. Ja, schon etwas her...hatte aber noch keine Zeit und keinen Nerv gefunden, das hier reinzuschreiben. Aber jetzt!
Nachts auf Streife mitten im Gebiet der Seelower Höhen (bin da ab und zu aushelfen). Funkspruch: „Alte Frau (70) von zu Hause weg, äußerte Suizidgedanken und ist in unbekannte Richtung mit Fahrrad weggefahren“. Neben dem verständlichen Drama zu Hause wusste ich allerdings gleich, dass bei so einem Einsatz und wenig bevölkertem Gebiet grundsätzlich mein komplettes Lichtequipment zum Einsatz kommen könnte. Nach der Anzeigenaufnahme machten sich mein Kollege und ich auf die Suche. Wir fuhren viele Feld- und Waldwege ab. Langsam und aus beiden Seiten aus dem Auto leuchtend. Mein Kollege hatte sich in meine Nitecore TM9K verliebt und musste diese auch kaufen. Also waren wir beide (ich habe ja auch eine) schonmal gut ausgestattet.
Irgendwann ,ca. 30 Minuten später, fanden wir etwas. Auf einem Sandweg am Waldrand verlief eine frische Fahrradspur! Zum Glück war es etwas matschig, sodass diese teilweise gut zu erkennen war. Leider war es so matschig, dass wir irgendwann mit dem Fahrzeug nicht weiterfahren konnten. Also absitzen und zu Fuß der Spur hinterher.
Mein Kollege nahm die LedLenser P17R mit, welche bei uns auf jedem Fahrzeug ist. Für längere Suchen ist die TM9K eben nicht gedacht. Ich nahm meine geliebte Imalent DX80 aus der Einsatztasche, nahm die Kappe ab, schraubte diese zu und sagte meinem Kollegen „fertig geladen“. Er grinste und wusste ganz genau Bescheid. „Deine DX80 (er kennt sich auch etwas aus)...war klar, dass du dich freust“. Ich nur: „
“
Die LL und die DX80 leuchteten also den gefühlt halben Wald und das Feld aus. Gut...die LL war ziemlich dunkel...aber besser als nichts. Nach ca. 500 Metern verlief die Spur in den Wald, welcher wir folgten. Jetzt kamen die 32000 Lumen der DX80 zur Geltung! Mein Kollege machte seine Lampe einfach nur lachend aus mit dem Kommentar „na toll!“
. Nach einer ordentlichen Strecke in den Wald rein, wurde in der Ferne ganz leicht ein Fahrrad vom Lichtschein erfasst! WOW! Und es passte genau auf die Beschreibung!
Das war, als ob man eine Nadel im Heuhaufen gefunden hätte.
Uns ahnte schon Schlimmes, da dieses genau zwei Meter neben der alten Oder (Fluss) an einem Baum angelehnt war. Wir leuchteten die Umgebung und den Fluss zwar gut ab, konnten aber nichts finden. Auch Rufe brachten keine Antwort. Also gibt es jetzt nur eins. Der Heli muss her! Schnell angefordert und die groben Koordinaten durchgegeben.
Wir warteten ein paar Minuten, bis der Heli zu hören war. Ich funkte rüber, er solle erstmal das Gebiet abfliegen, wo wir uns genau befänden. Durch noch relativ dichte Baumkronen konnte uns das Wärmebildgerät zunächst nicht erfassen. Nach der Frage, wo wir uns genau befänden, war ja wohl eines klar!
Ich schmiss die DX80 an und richtete sie nach oben. Alle Bäume über uns wurden erhellt. 4 Sekunden später kam der Funkspruch „Wir haben euch“! Mein Kollege sagte mir wirklich: „Das war so klar gewesen“, als er mein Grinsen sah.
Tja...und da sagen ab und zu irgendwelche Stadtpolizisten, dass man im Dienst so eine Lampe nie sinnvoll einsetzen könnte.
Jetzt wurden die Diensthunde angefordert, um sich auf die Suche zu begeben. Wir wurden dann aber abgelöst, weil wir noch etwas Schreibkram und kurze Zeit später Dienstschluss hatten. Unabhängig vom Ausgang der Geschichte waren bei diesem Beispiel mal wieder Lampen an der (schnellen) Lösung eines Falls beteiligt. Ich bin mir sicher, ohne die DX80 hätten wir das Fahrrad nie gefunden.
Eigentlich ist die Hauptgeschichte jetzt zu Ende. Aber als Abspann habe ich noch eine Kleinigkeit:
Wir sind wieder zurück zum Auto und losgefahren (ich war Fahrer). Da wir auf dem Hinweg aber schon ein paar Furchen durch den Matsch gezogen hatten, geriet ich in so eine rein und ballerte (wir mussten schnell fahren, da wir nicht anhalten durften) auf das angrenzende Feld. Das war so matschig, dass wir sofort eingesunken sind. Nichts ging mehr vor und zurück. Mitten in der Nacht...mitten im Nirgendwo. Aber der gute Beamte weiß sich zu helfen. Klappspaten frei und los ging die Buddelei. Unter Hilfenahme meiner Manker E02 an der Weste, konnte ich den Streifenwagen wieder freibuddeln. Hier noch zwei Fotos nach dem Festfahren und nach dem Freibuddeln
Ich hoffe, die kleine Alltagsgeschichte hat euch gefallen.