Thorsten Gatzemeyer (www.gatzetec.de) hat dem TLF unentgeltlich die neue Imalent HR70 zum Test geschickt. Dankeschön! Aus einem hochstromfähigen 18650 Li-Io (im Lieferumfang enthalten) und einer Cree XHP70.2 LED soll sie trotz geringer Größe 3000 Lumen zur Verfügung stellen. Welche weiteren Merkmale die HR70 bereit hält, schauen wir uns im Folgenden an.
Technische Daten (Herstellerangaben):
- LED: CREE XHP70 2.Gen
- Lichtstrom: 3000 Lumen max., 30 Lumen min.
- Reflektor: orange peel
- Stromversorgung: 1x 18650 Li-Io-Akku (Anforderung: min. 10 A dauerbelastbar)
- Reichweite: ca. 150 Meter / 5960 cd
- Gewicht: ca.100 Gramm inkl. Akku
- Maße ca.: 103 * 26/21,3 mm (Länge * Durchmesser Kopf/Body)
- wasserdicht nach IPX 8
- mechanischer Verpolungsschutz
- intern aufladbar über USB
Helligkeitsstufen und jeweilige Leuchtdauer:
Zusätzlich steht Stroboskop mit 19 Hz zur Verfügung. Leider gibt es keine sehr kleine Stufe (Firefly) für eine Dauer- oder Notbeleuchtung oder für Gelegenheiten, wo nur schwaches Licht benötigt wird.
Die Umverpackung aus Karton ist nicht viel größer als nötig. Der Schutz vor Versandschäden ist noch ausreichend.
Im Lieferumfang enthalten:
Der Gummihalter ist etwas filigran, bei manchen Konkurrenten fällt die Materialstärke dicker aus. Das Kopfband wirkt solide und hautfreundlich genug. Es lässt sich für jede Kopfgröße passend einstellen. 100 g inklusive Akku sind auch auf Dauer noch gut am Kopf zu tragen.
Doch auch als normale Taschenlampe ist die HR70 nutzbar. Es gibt sicher nicht wenige Nutzer, die eine Kopflampe nur kaufen, weil sie eigentlich eine Winkellampe benötigen. Die seitliche Abtrahlung hat beispielsweise den Vorteil, dass man die Lampe mit dem Clip an der Hemdtasche oder Hose befestigen kann, diese nach vorn leuchten lassen kann und trotzem die Hände (und Kopf) frei behält.
Der aufsteckbare Halteclip ist ohne großen Kraftaufwand montierbar.
Neben dem Clip sieht man den Ladeanschluss. An diesem liegt bei eingelegtem Akku eine Spannung von etwa 43 mV an. Ob es schädlich wäre, die beiden Pole (etwa beim Tragen in der Hosentasche durch einen Schlüsselbund) kurzzuschließen, kann ich nicht sagen. Ich vermute nein.
... und das dazugehörende USB-Ladekabel
Der magnetische Stecker findet das Weibchen quasi von allein.
Die große Cree XHP70.2 LED ist optimal im strukturierten Reflektor zentriert. Der Reflektor hat keinen Fehler sondern es liegen Flusen auf der Lampe. Ein aufgeschraubter Alu-Ring hält das Frontglas an Ort und Stelle. Ein Dichtring ist nicht vorhanden, was (vermutlich) später beim Tauchtest zu einer Undichtigkeit geführt hat.
Der Hersteller preist das geringe Gewicht der Lampe. Tatsächlich ist sie etwa 14 g leichter als eine etwas größere Olight H2R.
Schaltervergleich, die Imalent verfügt zusätzlich über eine Akku-Zustandsanzeige mit zwei farbigen LEDs.
Zweimal ein Ladekonzept mittels Magnetkontakt, unterschiedlich ausgeführt.
Die magnetische Tailcap der Olight taugt nur zum Laden, die Magnetkraft ist jedoch zu schwach, so dass die Lampe nicht magnetisch an Metallflächen hält.
Der Magnet der Imalent-Tailcap dagegen ist tatsächlich kräftig genug, um die HR70 waagerecht oder hängend halten zu können.
Nach dem Auseinanderschrauben der Lampe sieht man einen der Gründe für die Gewichtsersparnis: das Batterierohr ist sehr dünn (1,19 mm Materialstärke), wenngleich immer noch stabil genug.
Lampenkopf mit mechanischem Verpolungsschutz und Tailcap mit vergoldeter Kontaktfeder
Die Imalent HR 70 ist mit einem kräftigen Magneten in der Tailcap bestückt und hält an jeder magnetisierbaren Metallfläche (in der Werkstatt, am Bettpfosten, an der Zeltstange, beim Basteln oder bei einer Panne). Zweites Bild mit abgeschraubter Tailcap.
In meinen Augen besser gelöst als bei den meisten Konkurrenten:
bei eingeschalteter Lampe leuchtet der Akku-Indikator dauerhaft und nicht nur die ersten paar Sekunden. Grüne LED heißt, Akkuspannung ist ausreichend. Bei unter 3.2 Volt blinkt die linke LED rot und fordert zum Laden auf.
Bedienung / Handhabung
Der mitgelieferte 18650 Imalent Li-Io Akku mit 3000 mAh Kapazität liegt bei Auslieferung bereits in der Lampe, noch durch ein Kunststoffplättchen vor versehentlichem Einschalten geschützt. Das Plättchen muss vor erstem Gebrauch der Lampe entnommen und der Akku zunächst voll geladen werden.
Hinten am Lampenkopf sitzt der Ladeanschluss für das mitgelieferte (magnetische) USB-Ladekabel. Der Ladestecker findet seinen Platz an der Lampe quasi von allein, wenn man ihn in die Nähe der Lampe hält. Durch das Ladekabel fließen anfänglich knapp 1 A Ladestrom bei einer Spannung von 5,2 V. Ladeschluss ist bei 4,22 V, was ich als optimal ansehe.
Während des Ladens leuchtet die Indikator-LED im Kopf rot, bei Ende des Ladevorganges grün.
Man kann die Lampe auch während des Ladens verwenden, allerdings nur in 1 (hellen) Leuchtstufe.
User-Interface
Die Bedienung erfolgt komplett über den Schalter im Lampenkopf.
- kurzer Klick = ein-/ ausschalten mit Memory (außer Strobe und Turbo)
- Doppelklick = Turbo, nochmaliger Doppelklick = Stroboskop
- Dreifachklick = Direktzugriff auf Low
- gedrückt halten = Modiwechsel
Die HR70 kann elektronisch gesperrt werden (Lockout):
bei ausgeschalteter Lampe Taster ca. 5 Sekunden halten zum Sperren oder Entsperren. Die Aktivierung des elektronischen Lockouts wird mit einem dreimaligen Blinken der roten LED am Kopf bestätigt.
Der Taster hat einen deutlichen Druckpunkt, der für meinen Geschmack genau richtig ist. Nicht zu schwergängig oder zu sensibel.
Mess-Check (alle Angaben ohne Gewähr):
Im ceiling bounce mit ungeschütztem LG HG2 ist die HR70 beim Einschalten in etwa so hell wie eine kaltweiße Olight H2R, die mit 2400 Lumen angegeben ist, doch die HR70 legt dann aber noch zu (siehe Laufzeittest mit Kühlung).
Stromverbrauch in den einzelnen Leuchtstufen:
0.3 / 0.8 / 2.5 / 4 / ~9 Ampère (gemessen mit Zangenamperemeter)
Wer einen anderen als den mitgelieferten (leistungsfähigen) Imalent-Akku verwenden möchte, sollte ein Exemplar mit mindestens 10 Ampere Dauerbelastbarkeit und einem geringen Innenwiderstand wählen.
gemessener Luxwert für die Reichweite:
Imalent HR70 = 5750 Lux
Der Laufzeittest erfolgte mit Kühlung im Wasserbad mit 20 cm Wassertiefe. Die Helligkeit nimmt gegenüber dem Einschaltwert sogar noch zu. Wenn es die Temperatur durch Kühlung zulässt, holt die HR70 alles was geht aus dem Akku heraus und hält die Helligkeit auf konstantem Niveau.
Leider war danach Feuchtigkeit im Lampenkopf. Beim Entfernen des Bezelrings und des Frontglases konnte ich keinen Dichtring finden. Ich nehme an, dass die Feuchtigkeit hier eindringen konnte. In einem anderen Test, den ich im Netz finden konnte, hatte die Lampe den Dichtigkeitstest bestanden. Auch ein weiterer mir bekannter Tester einer HR70 berichtet, dass seine Lampe einen Dichtungsring hat. Gatzetec hat mir bestätigt, dass in den anderen Lampen ebenfalls eine Gummidichtung (bereits von außen) sichtbar ist. Ich gehe deshalb davon aus, dass meine Testlampe ein Ausreißer ist und nehme diesen Aspekt nicht in die Gesamtwertung mit auf. Jedoch wäre damit ein anderer Punkt anzusprechen, nämlich die Qualitätskontrolle.
Ein Laufzeittest mit Wasserkühlung mag nicht praxisgerecht sein, soll hier auch nur zeigen, zu was die Regelung der Lampe bei optimaler Kühlung fähig wäre.
Hier nun ein ebenso wenig praxisgerechter Laufzeittest, bei dem die Lampe auf Vollast ohne jede Kühlung auf dem Tisch stehen gelassen wird.
Die höchste mit dem Infratrotthermometer gemessene Temperatur betrug kurz vor dem Stepdown 80 Grad!
Aber so ist es eben, wo viel hell da viel warm
Hier noch ein Test über eine halbe Stunde auf zweithöchster Stufe (1500 Lumen). Kurz vor dem Stepdown erreicht die Lampe auch in dieser Stufe immer noch 70 Grad Außentemperatur. Ein Stepdown muss daher stattfinden, um die Lampe vor thermischen Schäden zu bewahren.
Wer es schafft, die Lampe trotz Hitze in den Händen zu halten, wird durch die "Blutkühlung" vermutlich eine etwas konstantere Lichtleistung erreichen.
PWM
Eine Pulsweitenmodulation ist in den niedrigeren Leuchtstufen nicht messbar, die HR70 leuchtet absolut flackerfrei.
Beamprofil: man sieht eine breite Abstrahlung und einen Lichtkegel frei von Unregelmäßigkeiten (keine Ringe, kein Donut-Hole)
Leuchtstufenvergleich Imalent HR70 vs. Olight H2R.
Durch die breite und gleichmäßig Abstrahlcharakteristik wird beispielsweise ein Flur homogen ausgeleuchtet.
Es wäre schön wenn, Teilnehmer eines Passarounds noch Outdoorbeamshots beisteuern würden.
Fazit:
+ hohe Leistung
+ bei entsprechender Kühlung hervorragende Regelung
+ intuitives UI
+ gute Abstufung der Leuchtmodi
+ Lademöglichkeit über USB
+ Akku + Ladekabel im Lieferumfang
+ reinweiße Lichtfarbe ohne störende Farbstiche
+ gleichmäßiger Lichtkegel
+ Akkuwarnung und Endabschaltung
+ kein PWM
Verbesserungswürdig
- kein Firefly
Bis auf die Undichtigkeit beim Wassertest hat die Imalent HR70 bei mir durchweg einen positiven Eindruck hinterlassen. Der Preis von knapp 90 € ist zugegeben kein Billigheimer, doch dafür erhält man einen Hochleistungsakku im Lieferumfang und die Lichtleistung kann locker mit den hellsten Kopflampen ihrer Größe mithalten. Die Lichtfarbe ist reinweiß und die Lichtverteilung mit einem schwach angedeuteten Spot und breitem Spill sehr homogen. Die Reichweite ist eher beschränkt, was bei der Verwendung als Kopflampe zweitrangig sein dürfte. Insgesamt hat mir die HR70 besser gefallen als die H2R mit der Ausnahme, dass die Olight noch zusätzlich ein Firefly hat. Schade, dass Imalent diesen Wunsch leider immer noch ignoriert.
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Wer die Lampe im Rahmen eines Passaround selbst auszuprobieren möchte, kann sich bitte hier im Thread melden. Teilnahmevoraussetzung: 100 Beiträge
Teilnehmer:
- casi290665
- Aussi
- Bastarrdo
Technische Daten (Herstellerangaben):
- LED: CREE XHP70 2.Gen
- Lichtstrom: 3000 Lumen max., 30 Lumen min.
- Reflektor: orange peel
- Stromversorgung: 1x 18650 Li-Io-Akku (Anforderung: min. 10 A dauerbelastbar)
- Reichweite: ca. 150 Meter / 5960 cd
- Gewicht: ca.100 Gramm inkl. Akku
- Maße ca.: 103 * 26/21,3 mm (Länge * Durchmesser Kopf/Body)
- wasserdicht nach IPX 8
- mechanischer Verpolungsschutz
- intern aufladbar über USB
Helligkeitsstufen und jeweilige Leuchtdauer:
Zusätzlich steht Stroboskop mit 19 Hz zur Verfügung. Leider gibt es keine sehr kleine Stufe (Firefly) für eine Dauer- oder Notbeleuchtung oder für Gelegenheiten, wo nur schwaches Licht benötigt wird.
Die Umverpackung aus Karton ist nicht viel größer als nötig. Der Schutz vor Versandschäden ist noch ausreichend.
Im Lieferumfang enthalten:
- Imalent HR70 Kopf-/Stirnlampe
- Kopfband und Halterung
- hochstromfähiger geschützter 18650 Li-Io Akku mit 3000mAH Kapazität
- USB-Magnet-Ladekabel
- Trageclip zum Anstecken
- 2 Ersatz-Dichtungsringe
- Bedienungsanleitung (engl.)
Der Gummihalter ist etwas filigran, bei manchen Konkurrenten fällt die Materialstärke dicker aus. Das Kopfband wirkt solide und hautfreundlich genug. Es lässt sich für jede Kopfgröße passend einstellen. 100 g inklusive Akku sind auch auf Dauer noch gut am Kopf zu tragen.
Doch auch als normale Taschenlampe ist die HR70 nutzbar. Es gibt sicher nicht wenige Nutzer, die eine Kopflampe nur kaufen, weil sie eigentlich eine Winkellampe benötigen. Die seitliche Abtrahlung hat beispielsweise den Vorteil, dass man die Lampe mit dem Clip an der Hemdtasche oder Hose befestigen kann, diese nach vorn leuchten lassen kann und trotzem die Hände (und Kopf) frei behält.
Der aufsteckbare Halteclip ist ohne großen Kraftaufwand montierbar.
Neben dem Clip sieht man den Ladeanschluss. An diesem liegt bei eingelegtem Akku eine Spannung von etwa 43 mV an. Ob es schädlich wäre, die beiden Pole (etwa beim Tragen in der Hosentasche durch einen Schlüsselbund) kurzzuschließen, kann ich nicht sagen. Ich vermute nein.
... und das dazugehörende USB-Ladekabel
Der magnetische Stecker findet das Weibchen quasi von allein.
Die große Cree XHP70.2 LED ist optimal im strukturierten Reflektor zentriert. Der Reflektor hat keinen Fehler sondern es liegen Flusen auf der Lampe. Ein aufgeschraubter Alu-Ring hält das Frontglas an Ort und Stelle. Ein Dichtring ist nicht vorhanden, was (vermutlich) später beim Tauchtest zu einer Undichtigkeit geführt hat.
Der Hersteller preist das geringe Gewicht der Lampe. Tatsächlich ist sie etwa 14 g leichter als eine etwas größere Olight H2R.
Schaltervergleich, die Imalent verfügt zusätzlich über eine Akku-Zustandsanzeige mit zwei farbigen LEDs.
Zweimal ein Ladekonzept mittels Magnetkontakt, unterschiedlich ausgeführt.
Die magnetische Tailcap der Olight taugt nur zum Laden, die Magnetkraft ist jedoch zu schwach, so dass die Lampe nicht magnetisch an Metallflächen hält.
Der Magnet der Imalent-Tailcap dagegen ist tatsächlich kräftig genug, um die HR70 waagerecht oder hängend halten zu können.
Nach dem Auseinanderschrauben der Lampe sieht man einen der Gründe für die Gewichtsersparnis: das Batterierohr ist sehr dünn (1,19 mm Materialstärke), wenngleich immer noch stabil genug.
Lampenkopf mit mechanischem Verpolungsschutz und Tailcap mit vergoldeter Kontaktfeder
Die Imalent HR 70 ist mit einem kräftigen Magneten in der Tailcap bestückt und hält an jeder magnetisierbaren Metallfläche (in der Werkstatt, am Bettpfosten, an der Zeltstange, beim Basteln oder bei einer Panne). Zweites Bild mit abgeschraubter Tailcap.
In meinen Augen besser gelöst als bei den meisten Konkurrenten:
bei eingeschalteter Lampe leuchtet der Akku-Indikator dauerhaft und nicht nur die ersten paar Sekunden. Grüne LED heißt, Akkuspannung ist ausreichend. Bei unter 3.2 Volt blinkt die linke LED rot und fordert zum Laden auf.
Bedienung / Handhabung
Der mitgelieferte 18650 Imalent Li-Io Akku mit 3000 mAh Kapazität liegt bei Auslieferung bereits in der Lampe, noch durch ein Kunststoffplättchen vor versehentlichem Einschalten geschützt. Das Plättchen muss vor erstem Gebrauch der Lampe entnommen und der Akku zunächst voll geladen werden.
Hinten am Lampenkopf sitzt der Ladeanschluss für das mitgelieferte (magnetische) USB-Ladekabel. Der Ladestecker findet seinen Platz an der Lampe quasi von allein, wenn man ihn in die Nähe der Lampe hält. Durch das Ladekabel fließen anfänglich knapp 1 A Ladestrom bei einer Spannung von 5,2 V. Ladeschluss ist bei 4,22 V, was ich als optimal ansehe.
Während des Ladens leuchtet die Indikator-LED im Kopf rot, bei Ende des Ladevorganges grün.
Man kann die Lampe auch während des Ladens verwenden, allerdings nur in 1 (hellen) Leuchtstufe.
User-Interface
Die Bedienung erfolgt komplett über den Schalter im Lampenkopf.
- kurzer Klick = ein-/ ausschalten mit Memory (außer Strobe und Turbo)
- Doppelklick = Turbo, nochmaliger Doppelklick = Stroboskop
- Dreifachklick = Direktzugriff auf Low
- gedrückt halten = Modiwechsel
Die HR70 kann elektronisch gesperrt werden (Lockout):
bei ausgeschalteter Lampe Taster ca. 5 Sekunden halten zum Sperren oder Entsperren. Die Aktivierung des elektronischen Lockouts wird mit einem dreimaligen Blinken der roten LED am Kopf bestätigt.
Der Taster hat einen deutlichen Druckpunkt, der für meinen Geschmack genau richtig ist. Nicht zu schwergängig oder zu sensibel.
Mess-Check (alle Angaben ohne Gewähr):
Im ceiling bounce mit ungeschütztem LG HG2 ist die HR70 beim Einschalten in etwa so hell wie eine kaltweiße Olight H2R, die mit 2400 Lumen angegeben ist, doch die HR70 legt dann aber noch zu (siehe Laufzeittest mit Kühlung).
Stromverbrauch in den einzelnen Leuchtstufen:
0.3 / 0.8 / 2.5 / 4 / ~9 Ampère (gemessen mit Zangenamperemeter)
Wer einen anderen als den mitgelieferten (leistungsfähigen) Imalent-Akku verwenden möchte, sollte ein Exemplar mit mindestens 10 Ampere Dauerbelastbarkeit und einem geringen Innenwiderstand wählen.
gemessener Luxwert für die Reichweite:
Imalent HR70 = 5750 Lux
Der Laufzeittest erfolgte mit Kühlung im Wasserbad mit 20 cm Wassertiefe. Die Helligkeit nimmt gegenüber dem Einschaltwert sogar noch zu. Wenn es die Temperatur durch Kühlung zulässt, holt die HR70 alles was geht aus dem Akku heraus und hält die Helligkeit auf konstantem Niveau.
Leider war danach Feuchtigkeit im Lampenkopf. Beim Entfernen des Bezelrings und des Frontglases konnte ich keinen Dichtring finden. Ich nehme an, dass die Feuchtigkeit hier eindringen konnte. In einem anderen Test, den ich im Netz finden konnte, hatte die Lampe den Dichtigkeitstest bestanden. Auch ein weiterer mir bekannter Tester einer HR70 berichtet, dass seine Lampe einen Dichtungsring hat. Gatzetec hat mir bestätigt, dass in den anderen Lampen ebenfalls eine Gummidichtung (bereits von außen) sichtbar ist. Ich gehe deshalb davon aus, dass meine Testlampe ein Ausreißer ist und nehme diesen Aspekt nicht in die Gesamtwertung mit auf. Jedoch wäre damit ein anderer Punkt anzusprechen, nämlich die Qualitätskontrolle.
Ein Laufzeittest mit Wasserkühlung mag nicht praxisgerecht sein, soll hier auch nur zeigen, zu was die Regelung der Lampe bei optimaler Kühlung fähig wäre.
Hier nun ein ebenso wenig praxisgerechter Laufzeittest, bei dem die Lampe auf Vollast ohne jede Kühlung auf dem Tisch stehen gelassen wird.
Die höchste mit dem Infratrotthermometer gemessene Temperatur betrug kurz vor dem Stepdown 80 Grad!
Aber so ist es eben, wo viel hell da viel warm
Hier noch ein Test über eine halbe Stunde auf zweithöchster Stufe (1500 Lumen). Kurz vor dem Stepdown erreicht die Lampe auch in dieser Stufe immer noch 70 Grad Außentemperatur. Ein Stepdown muss daher stattfinden, um die Lampe vor thermischen Schäden zu bewahren.
Wer es schafft, die Lampe trotz Hitze in den Händen zu halten, wird durch die "Blutkühlung" vermutlich eine etwas konstantere Lichtleistung erreichen.
PWM
Eine Pulsweitenmodulation ist in den niedrigeren Leuchtstufen nicht messbar, die HR70 leuchtet absolut flackerfrei.
Beamprofil: man sieht eine breite Abstrahlung und einen Lichtkegel frei von Unregelmäßigkeiten (keine Ringe, kein Donut-Hole)
Leuchtstufenvergleich Imalent HR70 vs. Olight H2R.
Durch die breite und gleichmäßig Abstrahlcharakteristik wird beispielsweise ein Flur homogen ausgeleuchtet.
Es wäre schön wenn, Teilnehmer eines Passarounds noch Outdoorbeamshots beisteuern würden.
Fazit:
+ hohe Leistung
+ bei entsprechender Kühlung hervorragende Regelung
+ intuitives UI
+ gute Abstufung der Leuchtmodi
+ Lademöglichkeit über USB
+ Akku + Ladekabel im Lieferumfang
+ reinweiße Lichtfarbe ohne störende Farbstiche
+ gleichmäßiger Lichtkegel
+ Akkuwarnung und Endabschaltung
+ kein PWM
Verbesserungswürdig
- kein Firefly
Bis auf die Undichtigkeit beim Wassertest hat die Imalent HR70 bei mir durchweg einen positiven Eindruck hinterlassen. Der Preis von knapp 90 € ist zugegeben kein Billigheimer, doch dafür erhält man einen Hochleistungsakku im Lieferumfang und die Lichtleistung kann locker mit den hellsten Kopflampen ihrer Größe mithalten. Die Lichtfarbe ist reinweiß und die Lichtverteilung mit einem schwach angedeuteten Spot und breitem Spill sehr homogen. Die Reichweite ist eher beschränkt, was bei der Verwendung als Kopflampe zweitrangig sein dürfte. Insgesamt hat mir die HR70 besser gefallen als die H2R mit der Ausnahme, dass die Olight noch zusätzlich ein Firefly hat. Schade, dass Imalent diesen Wunsch leider immer noch ignoriert.
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