Ich hatte Anfang April bei DX ein Paar geschützte Soshine 3400mAh 18650er gekauft.
Nachdem es an denen nichts auszusetzen gab, habe ich Ende Juli nochmal 2 bestellt. Ja, es gibt billigere geschützte NCR18650B aus China, aber mir ist ein Akku mit Aufdruck lieber als ein durchsichtig verschrumpfter Noname unbekannter Provenienz ohne jeden Aufdruck, auch wenn die gleiche Zelle drin ist - besonders, wenn ich den Akku an Bekannte oder Kollegen weitergebe.
Überraschung, als die Bestellung nach knapp 2 Wochen ankam: offensichtlich kein PCB am Minuspol! Der Minuspol wird vom nackten Zellenboden gebildet.
Konsequenterweise fehlt auch der Leiter vom Pluspol zum PCB am Minuspol, der normalerweise deutlich sicht- oder fühlbar ist.
Produktionsdatum ist auch keines aufgedruckt.
Erster Gedanke: na toll, jetzt werden auch schon Soshines gefälscht.
Aber die Akkus sind trotzdem so lang wie der aus der ersten Lieferung, was nicht alleine auf das Konto des aufgesetzten Pluspolnippels gehen kann.
Und beide hatten aufs mV die gleiche Spannung, ein Indiz für gute Zellen.
Des Rätsels Lösung: das PCB sitzt am Pluspol!
Es ist nicht der erste Akku dieser Art, der Efest 2600mAh ist aber etwas schwach und schaltet schon unter 3A ab.
Kurzdaten:
Länge: 68,6mm
Durchmesser: 18,3mm (dickste Stelle, das ist hier die Nahtstelle des Schrumpfschlauchs)
Unterspannungsabschaltung: 2,43V (bei 0,5A gemessen)
Überstromabschaltung erfolgt bei 7,5A (gemessen bei vollem Akku und bei 3,5V Leerlaufspannung).
Innenwiderstand: 80mOhm (3-4A)
Entladekurven gibt es keine. In meiner "Akkutestlampe" Zebralight SC600w liefert der Soshine bei 430lm+M1 auf die Minute die gleichen Laufzeiten wie ein EDEN 3400mAh mit "normalem" PCB. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Entladekurven wie beim EDEN 3400mAh oder anderen geschützten NCR18650B aussehen und spare mir die Messerei.
Was bringt's?
Durch den Wegfall des Leiters vom Pluspol zum PCB entfällt auch eine Fehlerquelle. Meist verursacht dieser Leiter eine Beule im Schrumpfschlauch, es ist die dickste Stelle des Akkus. Wenn die Hülle hier durchscheuert, liegt der Pluspol frei und kann in einer Lampe, deren Gehäuse an Minus liegt (wie die meisten), einen Kurzschluss verursachen.
Ein Nachteil des Pluspol-PCB ist, dass man P-FETs verwenden muss, die etwas teurer sind (wenn man gleich geringen Widerstand will). Kann gut sein, dass das durch die einfachere Montage mehr als aufgewogen wird. Den Anwender juckt es eh nicht, was für FETs drin sind, solange die Performance stimmt. Und das tut sie.
M.E. die erste echte PCB-Innovation seit vielen Jahren! Ich bin gespannt, ob und wann andere Hersteller nachziehen.
#2 ist die alte Version (PCB am Minupol), #3 die neue (PCB am Pluspol):
Weitere Fotos gibt's im Album.
Nachdem es an denen nichts auszusetzen gab, habe ich Ende Juli nochmal 2 bestellt. Ja, es gibt billigere geschützte NCR18650B aus China, aber mir ist ein Akku mit Aufdruck lieber als ein durchsichtig verschrumpfter Noname unbekannter Provenienz ohne jeden Aufdruck, auch wenn die gleiche Zelle drin ist - besonders, wenn ich den Akku an Bekannte oder Kollegen weitergebe.
Überraschung, als die Bestellung nach knapp 2 Wochen ankam: offensichtlich kein PCB am Minuspol! Der Minuspol wird vom nackten Zellenboden gebildet.
Konsequenterweise fehlt auch der Leiter vom Pluspol zum PCB am Minuspol, der normalerweise deutlich sicht- oder fühlbar ist.
Produktionsdatum ist auch keines aufgedruckt.
Erster Gedanke: na toll, jetzt werden auch schon Soshines gefälscht.
Aber die Akkus sind trotzdem so lang wie der aus der ersten Lieferung, was nicht alleine auf das Konto des aufgesetzten Pluspolnippels gehen kann.
Und beide hatten aufs mV die gleiche Spannung, ein Indiz für gute Zellen.
Des Rätsels Lösung: das PCB sitzt am Pluspol!
Es ist nicht der erste Akku dieser Art, der Efest 2600mAh ist aber etwas schwach und schaltet schon unter 3A ab.
Kurzdaten:
Länge: 68,6mm
Durchmesser: 18,3mm (dickste Stelle, das ist hier die Nahtstelle des Schrumpfschlauchs)
Unterspannungsabschaltung: 2,43V (bei 0,5A gemessen)
Überstromabschaltung erfolgt bei 7,5A (gemessen bei vollem Akku und bei 3,5V Leerlaufspannung).
Innenwiderstand: 80mOhm (3-4A)
Entladekurven gibt es keine. In meiner "Akkutestlampe" Zebralight SC600w liefert der Soshine bei 430lm+M1 auf die Minute die gleichen Laufzeiten wie ein EDEN 3400mAh mit "normalem" PCB. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Entladekurven wie beim EDEN 3400mAh oder anderen geschützten NCR18650B aussehen und spare mir die Messerei.
Was bringt's?
Durch den Wegfall des Leiters vom Pluspol zum PCB entfällt auch eine Fehlerquelle. Meist verursacht dieser Leiter eine Beule im Schrumpfschlauch, es ist die dickste Stelle des Akkus. Wenn die Hülle hier durchscheuert, liegt der Pluspol frei und kann in einer Lampe, deren Gehäuse an Minus liegt (wie die meisten), einen Kurzschluss verursachen.
Ein Nachteil des Pluspol-PCB ist, dass man P-FETs verwenden muss, die etwas teurer sind (wenn man gleich geringen Widerstand will). Kann gut sein, dass das durch die einfachere Montage mehr als aufgewogen wird. Den Anwender juckt es eh nicht, was für FETs drin sind, solange die Performance stimmt. Und das tut sie.
M.E. die erste echte PCB-Innovation seit vielen Jahren! Ich bin gespannt, ob und wann andere Hersteller nachziehen.
#2 ist die alte Version (PCB am Minupol), #3 die neue (PCB am Pluspol):
Weitere Fotos gibt's im Album.
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