Hier meine Eindrücke zur Imalent MS03, diesmal bis auf die Beamshots alle Fotos nur mit dem Handy, was mir die Sache erleichtert hat.
Dafür ist deren Bildqualität nicht so anspruchsvoll wie bei unseren Profi-Reviewern.
Ein Dankeschön geht an Thorsten (Gatzetec.de), der den gemeinsamen Passaround der Imalent LD70 und der MS03 ermöglicht hat.
Danke auch an @FrankFlash , der das andere Review für die LD70 erstellt hat.
Die MS03 gibt es mit neutral- und kaltweißen LEDs. Für den Passaround hat uns Thorsten die kaltweiße Version zur Verfügung gestellt.
Auf der Rückseite des Pappkartons finden wir die wichtigsten Eigenschaften.
Das Zubehör wie Trageholster u.a. befindet sich in der schmalen Pappschachtel.
Der Lieferumfang besteht aus: Lampe, Holster, Akku, USB-C Ladekabel, Trageschlaufe, Ersatzdichtungen, Trageclip, Bedienungsanleitung
Daten und Eigenschaften
(Herstellerangaben)
- Maximalleistung: 13000 Lumen
- Leuchtweite: 324 m / 26320 cd
- Emitter: 3* CREE XHP70.2 LEDs mit kaltweißer Lichtfarbe
- Energieversorgung: 1* 21700 Li-Io mit integrierter USB-Ladebuchse
- 6 Leuchtstufen + Stroboskop
- Memory
- elektronisch und mechanisch sperrbar
- Leuchtdauer: 13000+2000 (45 s + 70 min) / 8000+2000 (1 + 72 min) / 3000 (1h 15 min) / 1300 (2h) / 800 (3h 40 min) / 150 (27h)
- Bedienung über Seitenschalter
- Akku-Leer-Warnung
- Tiefentladeschutz
- Überhitzungsschutz regelt die Leistung herunter
- Gehäuse hart-anodisiertes Alu
Das Gehäuse beinhaltet einen Mix unterschiedlicher Designs. Mal glatte Stellen, mal feines Knurling, mal sehr grobe Kühlrippen, mal ein paar weitere Rinnen nach vorn, mal ein paar ovale Löcher. Etwas verspielt oder unschlüssig, je nachdem.
"Monster"-LEDs in kleinen Teilreflektoren mit glatter Oberfläche. Das ergibt eine sehr breite Abstrahlung mit geringerer Leuchtweite. Auf eine Strukturierung der Reflektoren zur Vermeidung von Unregelmäßigkeiten im Lichtkegel hat der Hersteller verzichtet. Zurecht, wie wir später sehen werden.
In dieser Position passt der Trageclip nicht sonderlich gut:
Wenn, dann sollte er so montiert werden, dann passt es. Dennoch wirkt er nicht so, als würde er ideal zu Lampe passen. Ich würde ihn weglassen.
Die flache Tailcap ermöglicht einen Tailstand. "Built-in" ist eigentlich unzutreffend, der Akku ist nur eingelegt, nicht eingebaut. Der Akku wird mit dem Pluspol voran in Richtung Lampenkopf eingelegt.
Die Kontaktfeder in der Tailcap ist vergoldet.
Das Gewinde habe ich nachgefettet, ab Werk fand ich es nicht geschmeidig genug. Das Gewinde hat für meinen Geschmack zuviel Spiel, hier sollte man mit weniger Toleranz produzieren. Die MS03 ist in der Materialstärke nicht gerade ein Panzer, sollte aber für den Alltagsgebrauch völlig genügen.
Sieht fast nach 2 Dichtungsringen aus, ist aber nur einer.
Ein Blick ins Rohr in Richtung Lampenkopf. Dort ist ein mechanischer Verpolungsschutz.
Schauen wir uns den mitgelieferten Lithium-Ionen-Akku genauer an. Es ist eine 21700er Zelle inklusive PCB (Schutzschaltung) mit einer für diese Größe typischen Kapazität von 4000mAh. Weil nicht jeder ein passendes Ladegerät für so einen längeren Akku hat, spendierte Imalent praktischerweise einen modernen USB-C-Anschluss zum Aufladen. Noch komfortabler wäre natürlich eine Lademöglichkeit innerhalb der Lampe gewesen. Mittlerweile bin ich verwöhnt von Lampen mit diesem Feature, da ist das Entnehmen von Akkus zum Laden mittlerweile lästig geworden. Über die Funktion des weißen Kunststoffrings am Pluspol kann man rätseln. Ich behaupte mal, er ist vollkommen überflüssig und verhindert (gewollt?) das Laden mit üblichen Geräten. Man müsste etwas tricksen. Trost: man kann auch andere 21700er Akkus verwenden mit der Voraussetzung, dass sie einen erhöhten Pluspol haben, höchstens 77 mm lang sind und mindestens 30 Ampère Strom liefern können.
Während des Ladevorgangs leuchtet eine Indikator-LED rot, bei vollem Akku grün. Ein komplett leerer Akku soll bei potenter Energiequelle nach 3,5 Stunden wieder aufgeladen sein.
Aprospos Spannung, einen kleinen Bug konnte ich bei der Testlampe beobachten:
Sobald die Tailcap mit eingelegtem Akku aufgeschraubt ist, glimmt ein Teil einer LED dauerhaft. Das ist nicht schlimm, verursacht aber einen unnötigen Standby-Drain.
Über das Nylon-Holster hab ich nichts auszusetzen, es passt wie angegossen und ist schön klein (passend zur Lampe)
Die hätte gern auch nen Zentimeter oder zwei länger sein dürfen. Dann läge sie noch griffiger in der Hand und es wäre Platz für eine interne Aufladung geschaffen.
Größenvergleich zu anderen Lampen mit XHP70 LED:
Imalent HR70 (Kopflampe), Imalent MS03, Thrunite TC20, Klarus G20L
Bedienung:
Das User-Interface ist schon von vielen anderen Lampen auch anderer Hersteller bekannt, fast selbsterklärend und schnell erlernbar.
Die Anleitung ist in mehreren Sprachen und auf der Homepage abrufbar.
von aus:
kurzer Klick = an
Doppelklick = Turbo
Tripleklick = gesperrte Lampe
langer Klick = Einschalten der Indikator-LED, nochmals lange zum Ausschalten
wenn an:
kurzer Klick = aus
Doppelklick = Turbo, nochmal Doppelklick = Stroboskop
gedrückt halten = Wechsel von dunkel nach hell (150-8000 lm), bei der gewünschten Stufe loslassen
Ein Sofortzugriff auf die niedrigste Stufe ist nur möglich, wenn man die Lampe durch kurzes Lösen der Tailcap "resettet".
Der Turbo lässt sich nur aktivieren, wenn der Akku über eine Mindestspannung von 3,4V verfügt.
Beim Einschalten mit genug Akkuspannung leuchtet die Indikator LED grün. Man kann sie durch o.g. Bedienung auf Dauerleuchten auch bei ausgeschaltet Lampe setzen. Bei niedriger Akkuspannung leuchtet sie rot und bei sehr niedriger Spannung blinkt sie rot (unterhalb von 3V)
hier die Sperrfunktion
Die Helligkeitsstufen (kürzer belichtet)
Eigene Messungen
(mit Hobbyequipment, daher ohne Gewähr)
Man liest gelegentlich als Kritik an kleinen Taschenrakten, dass deren Hitzeentwicklung als negativ angekreidet wird. Darüber kann ich mich nur wundern. Das ist, als wenn jemand sich über den Fahrtwind beschwert, wenn sein Mopped 300 fährt. Da wir die Gesetze der Physik nicht aushebeln können, wird es dabei bleiben, dass kleine Lampen geringer Masse bei der Umwandlung von Strom in Lichtleistungen von mehreren Tausend Lumen heiß werden müssen. Würden die Gehäuse nicht heiß, hieße dass, das die Emitter und die Elektronik die entstehende Hitze nicht an das Gehäuse abführen könnten. Ein Defekt wäre zwangsläufig die Folge oder eine Abregelung der Leistung auf sehr geringe Werte. Deswegen habe ich recht wenig Verständnis für solche Kritik. Meines Erachtens ist alles über 1500-2000 Lumen aus so einer kleinen Lampe auf Dauer nicht ohne Hitze und Pegelabsenkung realisierbar. Wer mehr und andauernder wünscht, muss zu größeren Lampen greifen.
Ich habe für den ersten Laufzeittest bewusst die 3000-Lumen-Stufe gewählt, da sie m.M. die höchste noch praxistaugliche Stufe bei der MS03 ist. Man könnte bei den höchsten beiden Stufen nur sehen, dass die Leistung innerhalb weniger Sekunden enorm abfällt bei gleichzeitig rasantem Anstieg der Gehäusetemperatur. Im Turbo mochte ich die Lampe nach wenigen Augenblicken wegen der Hitze nicht mehr gern in der Hand halten. Das ist für eine Praktikabilität weniger gut. Insofern sehe ich die beiden höchsten Stufen als nettes Gimmick, wenn man ganz kurz mal richtig hell machen will.
Die MS03 kann die 3000-Lumen-Stufe etwa 5 Minuten nahezu linear halten, was schon sehr gut ist. Dann folgt ein Stepdown auf etwa 2/3 der Anfangsleistung und ein stetiger (für das Auge unmerklicher) Abfall bis sich die Lampe bei Erreichen von 2,8 V Akkuspannung abschaltet.
Falls dennoch interessant, hier der Turbo ohne jede Kühlung:
Leuchtergebnis:
Vom ersten Einschalten an hat mir die MS03 sofort gefallen. Der Lichtkegel ist relativ sauber und ohne Störungen, die Lichtfarbe ist ein kaltes Weiß der angenehmeren Sorte und ohne lästige Farbstiche. Irgendwas zwischen kalt- und neutralweiß vielleicht. Das Zentrum des Lichtkegels lässt einen Spot erahnen, der weich in den Spill ausläuft und eine etwas kältere Farbtemperatur als der Rest hat. Dass die Lampe sehr breit abstrahlt, war bei den großen LEDs im kleinen Reflektor zu erwarten. Ich würde die MS03 als reinrassigen Fluter bezeichnen. Ideal für Leuchtweiten bis 100 Meter.
Der Abstrahlwinkel ist breit und sehr gleichmäßig
Beamshot mit Sony RX100 III, Iso 3200, F3.2, 1/20, Tageslicht
von links nach rechts: Imalent HR70 / Imalent MS03 / Thrunite TC20 / Klarus G20L
alle zusammen animiert:
Fazit:
Die Imalent MS03 ist enorm hell und das in Form einer kleinen EDC. Sie ist quasi eine potente Mini-Leuchte der 2-3000-Lumen-Klasse mit der Option, für kurze Zeit zwei unterschiedlich helle Turbos zünden zu können (High und Turbo). Die Verarbeitungsqualität ist in Ordnung wenngleich z.B. bei der Anodisierung noch Luft nach oben ist. Für große Hände ist sie ergonomisch nicht ganz ideal (zu kurz), ansonsten liegt sie für alle anderen gut in der Hand. Das User-Interface ist auch ohne Bedienungsanleitung bewährt/bekannt und schnell verinnerlicht. Der Schalter könnte gerne noch etwas höher stehen, um ihn besser finden zu können. Seine Bedienung gelingt dafür mit gutem Feedback und zufriedenstellend. Ich hatte ursprünglich einen schlechter zu bedienenden Taster erwartet, ebenso wie ein nicht ganz einwandfreies Leuchtbild. Ich wurde positiv überrascht. Sowohl die recht angenehme Lichtfarbe als auch gleichmäßiges Flutlicht haben mir gefallen. Der Spot hat zwar eine ganz leicht kältere Lichtfarbe als der Spill doch der Tint-Shift hält sich in Grenzen.
Den einzigen richtigen Kritikpunkt sehe ich darin, dass bei den hohen Strömen, die bei der MS03 fließen, eine interne Auflademöglichkeit besser gewesen wäre. Schon in der Bedienungsanleitung steht nicht ohne Grund, dass man die Tailcap möglichst fest anziehen sollte. Im Laufe der Zeit kommt Gewindefett und anderer Schmodder auf die Kontaktflächen mit der Folge, dass die Maximalleistung wegen der zusätzlichen Übertragungswiderstände eventuell nicht mehr erreicht wird. Der Benutzer sollte daher die Kontaktflächen stets sauber halten (ggfs. mit Alkohol reinigen). Ein kleinerer Kritikpunkt betrifft den Trageclip, der nicht ganz mit der Lampe harmonieren will und zu instabil dimensioniert ist. Deshalb: einfach weglassen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass man nur durch kurzes Lösen der Tailcap einen Sofortzugriff auf die niedrigste Stufe hat. Insoweit wäre mir ein genereller Low-Start lieber gewesen als die nicht abschaltbare Memory-Funktion
Ansonsten finde ich die MS03 sehr spaßig und insgesamt durchaus gelungen mit vielen positiven Eigenschaften und nur wenigen negativen.
Auf der Wunschliste steht neben einer internen Lademöglichkeit noch eine andere Abstufung der Modi, dass man eine Moonlight-Stufe vorsieht.
Dafür ist deren Bildqualität nicht so anspruchsvoll wie bei unseren Profi-Reviewern.
Ein Dankeschön geht an Thorsten (Gatzetec.de), der den gemeinsamen Passaround der Imalent LD70 und der MS03 ermöglicht hat.
Danke auch an @FrankFlash , der das andere Review für die LD70 erstellt hat.
Die MS03 gibt es mit neutral- und kaltweißen LEDs. Für den Passaround hat uns Thorsten die kaltweiße Version zur Verfügung gestellt.
Auf der Rückseite des Pappkartons finden wir die wichtigsten Eigenschaften.
Das Zubehör wie Trageholster u.a. befindet sich in der schmalen Pappschachtel.
Der Lieferumfang besteht aus: Lampe, Holster, Akku, USB-C Ladekabel, Trageschlaufe, Ersatzdichtungen, Trageclip, Bedienungsanleitung
Daten und Eigenschaften
(Herstellerangaben)
- Maximalleistung: 13000 Lumen
- Leuchtweite: 324 m / 26320 cd
- Emitter: 3* CREE XHP70.2 LEDs mit kaltweißer Lichtfarbe
- Energieversorgung: 1* 21700 Li-Io mit integrierter USB-Ladebuchse
- 6 Leuchtstufen + Stroboskop
- Memory
- elektronisch und mechanisch sperrbar
- Leuchtdauer: 13000+2000 (45 s + 70 min) / 8000+2000 (1 + 72 min) / 3000 (1h 15 min) / 1300 (2h) / 800 (3h 40 min) / 150 (27h)
- Bedienung über Seitenschalter
- Akku-Leer-Warnung
- Tiefentladeschutz
- Überhitzungsschutz regelt die Leistung herunter
- Gehäuse hart-anodisiertes Alu
Das Gehäuse beinhaltet einen Mix unterschiedlicher Designs. Mal glatte Stellen, mal feines Knurling, mal sehr grobe Kühlrippen, mal ein paar weitere Rinnen nach vorn, mal ein paar ovale Löcher. Etwas verspielt oder unschlüssig, je nachdem.
"Monster"-LEDs in kleinen Teilreflektoren mit glatter Oberfläche. Das ergibt eine sehr breite Abstrahlung mit geringerer Leuchtweite. Auf eine Strukturierung der Reflektoren zur Vermeidung von Unregelmäßigkeiten im Lichtkegel hat der Hersteller verzichtet. Zurecht, wie wir später sehen werden.
In dieser Position passt der Trageclip nicht sonderlich gut:
Wenn, dann sollte er so montiert werden, dann passt es. Dennoch wirkt er nicht so, als würde er ideal zu Lampe passen. Ich würde ihn weglassen.
Die flache Tailcap ermöglicht einen Tailstand. "Built-in" ist eigentlich unzutreffend, der Akku ist nur eingelegt, nicht eingebaut. Der Akku wird mit dem Pluspol voran in Richtung Lampenkopf eingelegt.
Die Kontaktfeder in der Tailcap ist vergoldet.
Das Gewinde habe ich nachgefettet, ab Werk fand ich es nicht geschmeidig genug. Das Gewinde hat für meinen Geschmack zuviel Spiel, hier sollte man mit weniger Toleranz produzieren. Die MS03 ist in der Materialstärke nicht gerade ein Panzer, sollte aber für den Alltagsgebrauch völlig genügen.
Sieht fast nach 2 Dichtungsringen aus, ist aber nur einer.
Ein Blick ins Rohr in Richtung Lampenkopf. Dort ist ein mechanischer Verpolungsschutz.
Schauen wir uns den mitgelieferten Lithium-Ionen-Akku genauer an. Es ist eine 21700er Zelle inklusive PCB (Schutzschaltung) mit einer für diese Größe typischen Kapazität von 4000mAh. Weil nicht jeder ein passendes Ladegerät für so einen längeren Akku hat, spendierte Imalent praktischerweise einen modernen USB-C-Anschluss zum Aufladen. Noch komfortabler wäre natürlich eine Lademöglichkeit innerhalb der Lampe gewesen. Mittlerweile bin ich verwöhnt von Lampen mit diesem Feature, da ist das Entnehmen von Akkus zum Laden mittlerweile lästig geworden. Über die Funktion des weißen Kunststoffrings am Pluspol kann man rätseln. Ich behaupte mal, er ist vollkommen überflüssig und verhindert (gewollt?) das Laden mit üblichen Geräten. Man müsste etwas tricksen. Trost: man kann auch andere 21700er Akkus verwenden mit der Voraussetzung, dass sie einen erhöhten Pluspol haben, höchstens 77 mm lang sind und mindestens 30 Ampère Strom liefern können.
Während des Ladevorgangs leuchtet eine Indikator-LED rot, bei vollem Akku grün. Ein komplett leerer Akku soll bei potenter Energiequelle nach 3,5 Stunden wieder aufgeladen sein.
Aprospos Spannung, einen kleinen Bug konnte ich bei der Testlampe beobachten:
Sobald die Tailcap mit eingelegtem Akku aufgeschraubt ist, glimmt ein Teil einer LED dauerhaft. Das ist nicht schlimm, verursacht aber einen unnötigen Standby-Drain.
Über das Nylon-Holster hab ich nichts auszusetzen, es passt wie angegossen und ist schön klein (passend zur Lampe)
Die hätte gern auch nen Zentimeter oder zwei länger sein dürfen. Dann läge sie noch griffiger in der Hand und es wäre Platz für eine interne Aufladung geschaffen.
Größenvergleich zu anderen Lampen mit XHP70 LED:
Imalent HR70 (Kopflampe), Imalent MS03, Thrunite TC20, Klarus G20L
Bedienung:
Das User-Interface ist schon von vielen anderen Lampen auch anderer Hersteller bekannt, fast selbsterklärend und schnell erlernbar.
Die Anleitung ist in mehreren Sprachen und auf der Homepage abrufbar.
von aus:
kurzer Klick = an
Doppelklick = Turbo
Tripleklick = gesperrte Lampe
langer Klick = Einschalten der Indikator-LED, nochmals lange zum Ausschalten
wenn an:
kurzer Klick = aus
Doppelklick = Turbo, nochmal Doppelklick = Stroboskop
gedrückt halten = Wechsel von dunkel nach hell (150-8000 lm), bei der gewünschten Stufe loslassen
Ein Sofortzugriff auf die niedrigste Stufe ist nur möglich, wenn man die Lampe durch kurzes Lösen der Tailcap "resettet".
Der Turbo lässt sich nur aktivieren, wenn der Akku über eine Mindestspannung von 3,4V verfügt.
Beim Einschalten mit genug Akkuspannung leuchtet die Indikator LED grün. Man kann sie durch o.g. Bedienung auf Dauerleuchten auch bei ausgeschaltet Lampe setzen. Bei niedriger Akkuspannung leuchtet sie rot und bei sehr niedriger Spannung blinkt sie rot (unterhalb von 3V)
hier die Sperrfunktion
Die Helligkeitsstufen (kürzer belichtet)
Eigene Messungen
(mit Hobbyequipment, daher ohne Gewähr)
- Stromverbräuche in den einzelnen Leuchtstufen: 0,45 / 1,5 / 3,2 / 6 / 11 / 32 Ampère
- Pulsweitenmodulation bei ca. 21 kHz
- Strobe-Frequenz: 18 Hz
- Oberflächentemperatur im Turbo: 50 Grad
- Tiefentladeschutz schaltet die Lampe bei 2,8 V Akkuspannung ab
- Ladeschluss-Spannung: 4,20 V
- Luxmessung: 20750 Lux
- Gewicht: 119 / 192 g (ohne/mit Akku)
- Maße in mm: 110 lang / 40,7 breiteste Stelle / 36,7 Kopfdurchmesser / 27,5 Body / 21,9 Innendurchmesser / für Akkus bis 77 mm
Man liest gelegentlich als Kritik an kleinen Taschenrakten, dass deren Hitzeentwicklung als negativ angekreidet wird. Darüber kann ich mich nur wundern. Das ist, als wenn jemand sich über den Fahrtwind beschwert, wenn sein Mopped 300 fährt. Da wir die Gesetze der Physik nicht aushebeln können, wird es dabei bleiben, dass kleine Lampen geringer Masse bei der Umwandlung von Strom in Lichtleistungen von mehreren Tausend Lumen heiß werden müssen. Würden die Gehäuse nicht heiß, hieße dass, das die Emitter und die Elektronik die entstehende Hitze nicht an das Gehäuse abführen könnten. Ein Defekt wäre zwangsläufig die Folge oder eine Abregelung der Leistung auf sehr geringe Werte. Deswegen habe ich recht wenig Verständnis für solche Kritik. Meines Erachtens ist alles über 1500-2000 Lumen aus so einer kleinen Lampe auf Dauer nicht ohne Hitze und Pegelabsenkung realisierbar. Wer mehr und andauernder wünscht, muss zu größeren Lampen greifen.
Ich habe für den ersten Laufzeittest bewusst die 3000-Lumen-Stufe gewählt, da sie m.M. die höchste noch praxistaugliche Stufe bei der MS03 ist. Man könnte bei den höchsten beiden Stufen nur sehen, dass die Leistung innerhalb weniger Sekunden enorm abfällt bei gleichzeitig rasantem Anstieg der Gehäusetemperatur. Im Turbo mochte ich die Lampe nach wenigen Augenblicken wegen der Hitze nicht mehr gern in der Hand halten. Das ist für eine Praktikabilität weniger gut. Insofern sehe ich die beiden höchsten Stufen als nettes Gimmick, wenn man ganz kurz mal richtig hell machen will.
Die MS03 kann die 3000-Lumen-Stufe etwa 5 Minuten nahezu linear halten, was schon sehr gut ist. Dann folgt ein Stepdown auf etwa 2/3 der Anfangsleistung und ein stetiger (für das Auge unmerklicher) Abfall bis sich die Lampe bei Erreichen von 2,8 V Akkuspannung abschaltet.
Falls dennoch interessant, hier der Turbo ohne jede Kühlung:
Leuchtergebnis:
Vom ersten Einschalten an hat mir die MS03 sofort gefallen. Der Lichtkegel ist relativ sauber und ohne Störungen, die Lichtfarbe ist ein kaltes Weiß der angenehmeren Sorte und ohne lästige Farbstiche. Irgendwas zwischen kalt- und neutralweiß vielleicht. Das Zentrum des Lichtkegels lässt einen Spot erahnen, der weich in den Spill ausläuft und eine etwas kältere Farbtemperatur als der Rest hat. Dass die Lampe sehr breit abstrahlt, war bei den großen LEDs im kleinen Reflektor zu erwarten. Ich würde die MS03 als reinrassigen Fluter bezeichnen. Ideal für Leuchtweiten bis 100 Meter.
Der Abstrahlwinkel ist breit und sehr gleichmäßig
Beamshot mit Sony RX100 III, Iso 3200, F3.2, 1/20, Tageslicht
von links nach rechts: Imalent HR70 / Imalent MS03 / Thrunite TC20 / Klarus G20L
alle zusammen animiert:
Fazit:
Die Imalent MS03 ist enorm hell und das in Form einer kleinen EDC. Sie ist quasi eine potente Mini-Leuchte der 2-3000-Lumen-Klasse mit der Option, für kurze Zeit zwei unterschiedlich helle Turbos zünden zu können (High und Turbo). Die Verarbeitungsqualität ist in Ordnung wenngleich z.B. bei der Anodisierung noch Luft nach oben ist. Für große Hände ist sie ergonomisch nicht ganz ideal (zu kurz), ansonsten liegt sie für alle anderen gut in der Hand. Das User-Interface ist auch ohne Bedienungsanleitung bewährt/bekannt und schnell verinnerlicht. Der Schalter könnte gerne noch etwas höher stehen, um ihn besser finden zu können. Seine Bedienung gelingt dafür mit gutem Feedback und zufriedenstellend. Ich hatte ursprünglich einen schlechter zu bedienenden Taster erwartet, ebenso wie ein nicht ganz einwandfreies Leuchtbild. Ich wurde positiv überrascht. Sowohl die recht angenehme Lichtfarbe als auch gleichmäßiges Flutlicht haben mir gefallen. Der Spot hat zwar eine ganz leicht kältere Lichtfarbe als der Spill doch der Tint-Shift hält sich in Grenzen.
Den einzigen richtigen Kritikpunkt sehe ich darin, dass bei den hohen Strömen, die bei der MS03 fließen, eine interne Auflademöglichkeit besser gewesen wäre. Schon in der Bedienungsanleitung steht nicht ohne Grund, dass man die Tailcap möglichst fest anziehen sollte. Im Laufe der Zeit kommt Gewindefett und anderer Schmodder auf die Kontaktflächen mit der Folge, dass die Maximalleistung wegen der zusätzlichen Übertragungswiderstände eventuell nicht mehr erreicht wird. Der Benutzer sollte daher die Kontaktflächen stets sauber halten (ggfs. mit Alkohol reinigen). Ein kleinerer Kritikpunkt betrifft den Trageclip, der nicht ganz mit der Lampe harmonieren will und zu instabil dimensioniert ist. Deshalb: einfach weglassen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass man nur durch kurzes Lösen der Tailcap einen Sofortzugriff auf die niedrigste Stufe hat. Insoweit wäre mir ein genereller Low-Start lieber gewesen als die nicht abschaltbare Memory-Funktion
Ansonsten finde ich die MS03 sehr spaßig und insgesamt durchaus gelungen mit vielen positiven Eigenschaften und nur wenigen negativen.
Auf der Wunschliste steht neben einer internen Lademöglichkeit noch eine andere Abstufung der Modi, dass man eine Moonlight-Stufe vorsieht.
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