Acebeam hat dem TLF unentgeltlich die EC65 zur Verfügung gestellt. Das Modell gibt es mit zwei unterschiedlichen LED-Bestückungen, mit Nichia oder mit Cree XHP35 Hi LEDs. Für das TLF haben wir die Version mit 4x Nichia LED erhalten. Sie unterscheidet sich von der Cree-Version durch eine geringere Leistung, dafür aber mit natürlicherer Farbwiedergabe.
Ebenso unterscheiden sich die Versionen durch verschiedene TIR-Optiken (Sammellinse aus Kunststoff). Die Linse ist bei der Cree-Version klar durchsichtig, bei der Nichia-Version dagegen diffus.
Man kann vermuten, dass die Nichia-Lampe ein gleichmäßigeres und breiter gestreutes Licht für den Nahbereich und die Cree-Version mehr Reichweite bringen wird.
Die EC65 kann von Stamm-Mitgliedern des TLF in diesem Passaround ausprobiert werden. Hier noch einmal einige Infos zur Nichia-Passaround-Lampe. Ein gutes Review der Cree-Version gibt es schon von Andreas.
Daten und Eigenschaften der Testlampe (Modell Nichia)
(Quelle: Bedienungsanleitung)
Lieferumfang:
- Acebeam EC65 Taschenlampe
- Acebeam 21700 Li-Io-Akku mit 5100mAh
- USB-Ladekabel
- Reduzierhülse für 18650er
- Nylon-Gürtelholster
- Gummidichtungen (nicht auf dem Foto)
- Bedienungsanleitung
Der seitliche Taster liegt leicht zurückversetzt, darüber die Indikator-LED für den Ladevorgang.
Ein Standard-Gewinde macht die EC65 ohne weiteres Zubehör tauglich für Fotoaufnahmen.
Die Gummidichtung über der USB-Ladebuchse ist erfreulicherweise von der stabileren Sorte und steht nicht zu weit hervor, so dass man nicht daran hängen bleibt.
Flexibel: danke des mitgelieferten Reduzierrohres gehen auch klapperfrei 18650er Akkus. Die Reduzierhülse hat wenig Toleranz und gleitet fast saugend in die Lampe.
Vergleich
Auf der Seite des Lampenkopfes als auch bei der Tailcap finden wir vergoldete Federkontakte. Selbst bei kräftigeren Erschütterungen oder Schlägen bleibt der Kontakt zum Akku erhalten.
Das Treiberboard ist mit zwei Kreutzschlitz-Schrauben fixiert. Lampenkopf und Batterierohr habe ich von Hand nicht trennen können, sie sind so fest verschraubt, als seien sie miteinander verklebt (was aber nicht der Fall ist). Auf ein Trennen der beiden Teile mit Werkzeug habe ich verzichtet.
Das Trageholster aus Nylon ist in ordentlicher Qualität und maßgeschneidert. D.h. es ist nur so groß wie nötig.
Die Schutzfolie sollte natürlich vor Gebrauch entfernt werden.
Links: klare Optik der Emisar D4, rechts: milchige (diffuse) Optik der EC65 Nichia.
Die Optik der EC65 lässt sich übrigens gegen eine andere Optik (z.B. die der D4) tauschen, da Standardgröße. So kann man die Abstrahlung ein wenig verändern, wenn man etwa etwas mehr Reichweite wünscht.
Das geht easy: Bezelring abschrauben
gewünschte Optik auswählen
und wieder zusammenschrauben.
Vergleich der unterschiedlichen Optiken beim Lichtkegel. Bitte beachten: der Bezelring wurde weggelassen, um die Optiken schneller tauschen zu können. Dadurch ist der Lichtkegel breiter (weil die Begrenzung fehlt) und unregelmäßiger. Mit Bezel ist der Lichtkegel jeweils einwandfrei.
Größenvergleich:
Bedienung/Handhabung:
Vor erstem Gebrauch sollte mit dem mitgelieferten Ladekabel (USB 3.0) der 21700-Akku (in der Lampe) geladen werden. Dank des hohen möglichen Ladestroms von bis zu über 2A geht das trotz der großen Kapazität des Akkus ausreichend fix. Während des Ladens leuchtet die Indikator-LED rot, bei vollem Akku grün. Auch im Ladevorgang lässt sich die Lampe verwenden.
Leider dient die Indikator-LED nur als Ladekontrolle. Auf ihre Nutzung als Akkustandswarnung hat Acebeam verzichtet.
Userinterface (Kurzversion):
kurzer Klick = an/aus
Doppelklick = hellste Stufe, nochmals doppelt = Stroboskop
Tripleclick = Strobe
1 s gedrückt halten (wenn aus) = Sofortzugriff auf Firefly
gedrückt halten (wenn an) = Leuchtstufenwechsel (von dunkel zu hell)
3 s gedrückt halten = Sperren/Entsperren (Lock out, wird durch Blinken bestätigt)
Die zuletzt verwendete Stufe wird gespeichert (Memory, außer Turbo und Strobe).
Die Haupt-LEDs blinken im Intervall, wenn die Akkuspannung im Betrieb unter etwa 2,8 V fällt. Für meinen Geschmack ist das etwas spät, denn bei ~2,6 V schaltet sie sich kurze Zeit später zum Schutz vor Tiefentladung komplett ab.
Die EC65 liegt sehr schön in der Hand, man hat etwas mehr Masse zur Hitzeabfuhr als etwa bei der D4. Ich bin eigentlich froh, dass es nicht wieder eine 26650er Lampe ist, denn für die Hosentasche und als EDC ist das Format der EC65 - so wie sie ist - vorteilhaft. Mehr Kapazität hat der dicke 26er eh nicht. Der Clip sitzt stramm genug und das Holster ist nicht größer als nötig. Ergonomie, naja, ist halt eine Lampe mit Seitenschalter und dem üblichen Problem...wo ist der Schalter? Aber ansonsten alles bestens.
Eigene Messungen:
(Hobbyequipment, ohne Gewähr)
Luxmessung (ermittelt aus 5 m):
mit originaler (diffuser) Optik: 3.525 Lux (???, Herstellerangaben: 10.600)
mit klarer Spot-Optik: 9.300 Lux
Das Ergebnis lässt vermuten, dass bei der Herstellermessung die Spot-Optik der Cree-Version verwendet wurde. Daher wurde der cb-Vergleich (s.u.) ebenfalls mit dieser Optik durchgeführt.
Ceiling-Bounce-Lux-Messung im Vergleich (10 s nach dem Einschalten):
Acebeam EC65 Nichia --- 315 Lux (Hersteller: 2.500 lm)
Acebeam EC50 II nw --- 330 Lux (3.000 lm)
Acebeam L30 cw --- 440 Lux (4.000 lm)
Eagtac DX3R --- 216 Lux (1.830 lm)
Emisar D4 XP-L Hi cw --- 495 Lux (schnell fallend)
Stroboskop-Frequenz: 9 Hz
PWM:
Mit dem Auge ist kein PWM erkennbar.
Regelungsverhalten:
Auf Turbo regelt sie nach kurzer Zeit binnen 1 Minute von 394 auf 110 Lux (relative Werte), also auf etwa 28 % herunter und behält diesen Wert bei. Bei angenommener Maximalleistung lt. Hersteller von 2500 lm wären dies 700 Lumen nach dem Stepdown und entsprächen der Herstellerangabe.
Ich halte die 2500 Leistung für einen rein akademischen Wert, denn er fällt rasant ab.
Auf High (laut Hersteller 1400 lm bis 4 Min, danach 700 lm) ergibt sich dagegen folgendes Bild (Lampe durch Ventilator gekühlt):
Das ist doch mal sehr erfreulich. Mit Kühlung hält die EC65 die 1400 Lumen etwa 63 Minuten linear durch und schaltet dann mit vorherigem Warngeblinke ab. Ich nehme an, wenn man die Lampe ohne Kühlung irgendwo abstellt, schaltet sie wegen der Erwärmung tatsächlich einen Gang herunter.
Output:
Die Leuchtstufen (mit reduzierter Belichtung, sonst wären die beiden hellsten Stufen zu grell auf dem Foto und diffuser Optik)
Beamshot mit diffuser Optik
Emisar D4 mit klarer Spot-Optik
animiert:
Noch ein Vergleich der beiden Optiken, danke an Bluzie:
Subjektives Fazit:
Die EC65 (Nichia) hat mich fast gänzlich überzeugt. Die Farbechtheit des Lichts fällt im Vergleich zu anderen Lampen mit niedrigerem RA/CRI sofort auf. Dabei hat das nichts mit buntem Licht zu tun. Denn das ist sogar relativ farblos/neutral/kalt, ganz wie man will. Selbst im Vergleich zu einer anderen Nichia-Lampe wie der Emisar D4 hat mir das Licht der EC65 noch besser gefallen. Vor allem Rottöne kommen hervorragend zur Geltung.
Das Zusammenspiel der LEDs mit der diffusen Optik erzeugt ein vollkommen gleichmäßig verteiltes Licht ohne auch nur den Anflug von Unregelmäßigkeiten. Die Eintrübung der Linse vermindert allerdings die Lichtleistung und vor allem die Reichweite. Da die Optik eine Standard-Größe hat, kann man sie bei Bedarf leicht gegen eine andere tauschen. Meine Empfehlung wäre in der Tat, besser eine Spot-Optik zu nehmen. So hat man mehr Reichweite (was viele wünschen) und der Lichtkegel ist trotzdem noch gleichmäßig.
Tolles Licht aber wenig Reichweite (mit diffuser Optik) machen die EC65 meines Erachtens zu einer der momentan besten Taschenlampen für kurze Leuchtentfernungen auf dem Markt. Die Abweichung bei der Reichwerte zwischen Herstellerangabe und Messung deutet darauf hin, dass zur Messung die andere TIR-Optik der Cree-Version verwendet worden sein könnte.
Verarbeitungsqualität und interne Lademöglichkeit über USB-C sind prima. Allein die niedrigste Leuchtstufe (20 Lumen) hat sich im praktischen Test bei einigen Gelegenheiten als noch zu hell herausgestellt. Im Grunde ist es kein Firefly, sondern Low. Hier darf es gern noch weniger Leistung sein. Die Bedienung des Seitentasters ist eine Geschmacksfrage. Auf der einen Seite finde ich die Haptik bzw. das Schaltgefühl sehr gut, auf der anderen Seite könnte der bündig bis zurückgesetzt eingelassene Knopf je nach Situation nicht sofort zu finden sein. Hier bleibe ich bei meiner Meinung, dass in Eile ein Tailcapschalter grundsätzlich immer besser zu finden sein wird als ein (bündig eingelassener) Seitenschalter.
Qualität hat meist seinen Preis, das gilt auch für die EC65, die beispielsweise bei Outdoormesser für ~110€ zu haben ist.
Pro:
++ Lichtqualität
+ Leistung
+ Verarbeitungsqualität und Anmutung
+ Flexibilität
+ Lieferumfang
+ Akku-Tiefentladeschutz
Neutral:
o "Firefly" könnte dunkler sein
o Schalterdesign
o Akku-Warnung etwas spät
Ebenso unterscheiden sich die Versionen durch verschiedene TIR-Optiken (Sammellinse aus Kunststoff). Die Linse ist bei der Cree-Version klar durchsichtig, bei der Nichia-Version dagegen diffus.
Man kann vermuten, dass die Nichia-Lampe ein gleichmäßigeres und breiter gestreutes Licht für den Nahbereich und die Cree-Version mehr Reichweite bringen wird.
Die EC65 kann von Stamm-Mitgliedern des TLF in diesem Passaround ausprobiert werden. Hier noch einmal einige Infos zur Nichia-Passaround-Lampe. Ein gutes Review der Cree-Version gibt es schon von Andreas.
Daten und Eigenschaften der Testlampe (Modell Nichia)
- Lichtleistung max.: 2.500 Lumen (ANSI)
- Leuchtweite: 206 m / 10.600 cd
- Emitter: 4x Nichia 219 LED mit neutralweißer Lichtfarbe und einem Farbwiedergabeindex von CRI >90
- Energieversorgung: 1x 21700 Li-Io-Akku, intern aufladbar über mitgliefertes USB-C-Kabel
- Bedienung über Seitenschalter
- optische Lade- und Akkustandsanzeige
- elektronischer Überhitzungsschutz
- wasserdicht bis 2 m (IPX8)
- Maße: 114.5 x 30 x 27 mm (L x Kopf x Body)
- Gewicht: 82 g (ohne Akku)
- Preis: ca. 110,- €
(Quelle: Bedienungsanleitung)
Lieferumfang:
- Acebeam EC65 Taschenlampe
- Acebeam 21700 Li-Io-Akku mit 5100mAh
- USB-Ladekabel
- Reduzierhülse für 18650er
- Nylon-Gürtelholster
- Gummidichtungen (nicht auf dem Foto)
- Bedienungsanleitung
Der seitliche Taster liegt leicht zurückversetzt, darüber die Indikator-LED für den Ladevorgang.
Ein Standard-Gewinde macht die EC65 ohne weiteres Zubehör tauglich für Fotoaufnahmen.
Die Gummidichtung über der USB-Ladebuchse ist erfreulicherweise von der stabileren Sorte und steht nicht zu weit hervor, so dass man nicht daran hängen bleibt.
Flexibel: danke des mitgelieferten Reduzierrohres gehen auch klapperfrei 18650er Akkus. Die Reduzierhülse hat wenig Toleranz und gleitet fast saugend in die Lampe.
Vergleich
Auf der Seite des Lampenkopfes als auch bei der Tailcap finden wir vergoldete Federkontakte. Selbst bei kräftigeren Erschütterungen oder Schlägen bleibt der Kontakt zum Akku erhalten.
Das Treiberboard ist mit zwei Kreutzschlitz-Schrauben fixiert. Lampenkopf und Batterierohr habe ich von Hand nicht trennen können, sie sind so fest verschraubt, als seien sie miteinander verklebt (was aber nicht der Fall ist). Auf ein Trennen der beiden Teile mit Werkzeug habe ich verzichtet.
Das Trageholster aus Nylon ist in ordentlicher Qualität und maßgeschneidert. D.h. es ist nur so groß wie nötig.
Die Schutzfolie sollte natürlich vor Gebrauch entfernt werden.
Links: klare Optik der Emisar D4, rechts: milchige (diffuse) Optik der EC65 Nichia.
Die Optik der EC65 lässt sich übrigens gegen eine andere Optik (z.B. die der D4) tauschen, da Standardgröße. So kann man die Abstrahlung ein wenig verändern, wenn man etwa etwas mehr Reichweite wünscht.
Das geht easy: Bezelring abschrauben
gewünschte Optik auswählen
und wieder zusammenschrauben.
Vergleich der unterschiedlichen Optiken beim Lichtkegel. Bitte beachten: der Bezelring wurde weggelassen, um die Optiken schneller tauschen zu können. Dadurch ist der Lichtkegel breiter (weil die Begrenzung fehlt) und unregelmäßiger. Mit Bezel ist der Lichtkegel jeweils einwandfrei.
Größenvergleich:
Bedienung/Handhabung:
Vor erstem Gebrauch sollte mit dem mitgelieferten Ladekabel (USB 3.0) der 21700-Akku (in der Lampe) geladen werden. Dank des hohen möglichen Ladestroms von bis zu über 2A geht das trotz der großen Kapazität des Akkus ausreichend fix. Während des Ladens leuchtet die Indikator-LED rot, bei vollem Akku grün. Auch im Ladevorgang lässt sich die Lampe verwenden.
Leider dient die Indikator-LED nur als Ladekontrolle. Auf ihre Nutzung als Akkustandswarnung hat Acebeam verzichtet.
Userinterface (Kurzversion):
kurzer Klick = an/aus
Doppelklick = hellste Stufe, nochmals doppelt = Stroboskop
Tripleclick = Strobe
1 s gedrückt halten (wenn aus) = Sofortzugriff auf Firefly
gedrückt halten (wenn an) = Leuchtstufenwechsel (von dunkel zu hell)
3 s gedrückt halten = Sperren/Entsperren (Lock out, wird durch Blinken bestätigt)
Die zuletzt verwendete Stufe wird gespeichert (Memory, außer Turbo und Strobe).
Die Haupt-LEDs blinken im Intervall, wenn die Akkuspannung im Betrieb unter etwa 2,8 V fällt. Für meinen Geschmack ist das etwas spät, denn bei ~2,6 V schaltet sie sich kurze Zeit später zum Schutz vor Tiefentladung komplett ab.
Die EC65 liegt sehr schön in der Hand, man hat etwas mehr Masse zur Hitzeabfuhr als etwa bei der D4. Ich bin eigentlich froh, dass es nicht wieder eine 26650er Lampe ist, denn für die Hosentasche und als EDC ist das Format der EC65 - so wie sie ist - vorteilhaft. Mehr Kapazität hat der dicke 26er eh nicht. Der Clip sitzt stramm genug und das Holster ist nicht größer als nötig. Ergonomie, naja, ist halt eine Lampe mit Seitenschalter und dem üblichen Problem...wo ist der Schalter? Aber ansonsten alles bestens.
Eigene Messungen:
(Hobbyequipment, ohne Gewähr)
Luxmessung (ermittelt aus 5 m):
mit originaler (diffuser) Optik: 3.525 Lux (???, Herstellerangaben: 10.600)
mit klarer Spot-Optik: 9.300 Lux
Das Ergebnis lässt vermuten, dass bei der Herstellermessung die Spot-Optik der Cree-Version verwendet wurde. Daher wurde der cb-Vergleich (s.u.) ebenfalls mit dieser Optik durchgeführt.
Ceiling-Bounce-Lux-Messung im Vergleich (10 s nach dem Einschalten):
Acebeam EC65 Nichia --- 315 Lux (Hersteller: 2.500 lm)
Acebeam EC50 II nw --- 330 Lux (3.000 lm)
Acebeam L30 cw --- 440 Lux (4.000 lm)
Eagtac DX3R --- 216 Lux (1.830 lm)
Emisar D4 XP-L Hi cw --- 495 Lux (schnell fallend)
Stroboskop-Frequenz: 9 Hz
PWM:
Mit dem Auge ist kein PWM erkennbar.
Regelungsverhalten:
Auf Turbo regelt sie nach kurzer Zeit binnen 1 Minute von 394 auf 110 Lux (relative Werte), also auf etwa 28 % herunter und behält diesen Wert bei. Bei angenommener Maximalleistung lt. Hersteller von 2500 lm wären dies 700 Lumen nach dem Stepdown und entsprächen der Herstellerangabe.
Ich halte die 2500 Leistung für einen rein akademischen Wert, denn er fällt rasant ab.
Auf High (laut Hersteller 1400 lm bis 4 Min, danach 700 lm) ergibt sich dagegen folgendes Bild (Lampe durch Ventilator gekühlt):
Das ist doch mal sehr erfreulich. Mit Kühlung hält die EC65 die 1400 Lumen etwa 63 Minuten linear durch und schaltet dann mit vorherigem Warngeblinke ab. Ich nehme an, wenn man die Lampe ohne Kühlung irgendwo abstellt, schaltet sie wegen der Erwärmung tatsächlich einen Gang herunter.
Output:
Die Leuchtstufen (mit reduzierter Belichtung, sonst wären die beiden hellsten Stufen zu grell auf dem Foto und diffuser Optik)
Beamshot mit diffuser Optik
Emisar D4 mit klarer Spot-Optik
animiert:
Noch ein Vergleich der beiden Optiken, danke an Bluzie:
Subjektives Fazit:
Die EC65 (Nichia) hat mich fast gänzlich überzeugt. Die Farbechtheit des Lichts fällt im Vergleich zu anderen Lampen mit niedrigerem RA/CRI sofort auf. Dabei hat das nichts mit buntem Licht zu tun. Denn das ist sogar relativ farblos/neutral/kalt, ganz wie man will. Selbst im Vergleich zu einer anderen Nichia-Lampe wie der Emisar D4 hat mir das Licht der EC65 noch besser gefallen. Vor allem Rottöne kommen hervorragend zur Geltung.
Das Zusammenspiel der LEDs mit der diffusen Optik erzeugt ein vollkommen gleichmäßig verteiltes Licht ohne auch nur den Anflug von Unregelmäßigkeiten. Die Eintrübung der Linse vermindert allerdings die Lichtleistung und vor allem die Reichweite. Da die Optik eine Standard-Größe hat, kann man sie bei Bedarf leicht gegen eine andere tauschen. Meine Empfehlung wäre in der Tat, besser eine Spot-Optik zu nehmen. So hat man mehr Reichweite (was viele wünschen) und der Lichtkegel ist trotzdem noch gleichmäßig.
Tolles Licht aber wenig Reichweite (mit diffuser Optik) machen die EC65 meines Erachtens zu einer der momentan besten Taschenlampen für kurze Leuchtentfernungen auf dem Markt. Die Abweichung bei der Reichwerte zwischen Herstellerangabe und Messung deutet darauf hin, dass zur Messung die andere TIR-Optik der Cree-Version verwendet worden sein könnte.
Verarbeitungsqualität und interne Lademöglichkeit über USB-C sind prima. Allein die niedrigste Leuchtstufe (20 Lumen) hat sich im praktischen Test bei einigen Gelegenheiten als noch zu hell herausgestellt. Im Grunde ist es kein Firefly, sondern Low. Hier darf es gern noch weniger Leistung sein. Die Bedienung des Seitentasters ist eine Geschmacksfrage. Auf der einen Seite finde ich die Haptik bzw. das Schaltgefühl sehr gut, auf der anderen Seite könnte der bündig bis zurückgesetzt eingelassene Knopf je nach Situation nicht sofort zu finden sein. Hier bleibe ich bei meiner Meinung, dass in Eile ein Tailcapschalter grundsätzlich immer besser zu finden sein wird als ein (bündig eingelassener) Seitenschalter.
Qualität hat meist seinen Preis, das gilt auch für die EC65, die beispielsweise bei Outdoormesser für ~110€ zu haben ist.
Pro:
++ Lichtqualität
+ Leistung
+ Verarbeitungsqualität und Anmutung
+ Flexibilität
+ Lieferumfang
+ Akku-Tiefentladeschutz
Neutral:
o "Firefly" könnte dunkler sein
o Schalterdesign
o Akku-Warnung etwas spät