Die Pioneer II ist schon ein echter Trumm von einer Lampe, wie der Vergleich mit der Microfire K3500R und der Olight SR91 zeigt.
Die Pioneer II verwendet die gleichen Akkus wie die Warrior Serie und meine L500R V2, was ich sehr gut finde.
Über die Verarbeitungsqualität braucht man auch bei dieser Lampe nicht sprechen - absolut top!
Bei ihrer Größe muss sie schon verdammt viel Licht auswerfen um in dieser Liga bestehen zu können - dazu später mehr.
Sie besitzt drei Leuchtstufen sowie Strobe.
Die Verstellung der Leuchtstufen geschieht über einen sehr (zu) leichtgängigen Drehring am Ende des Lampenkopfes.
In der hellsten Stufe und im Strobe läuft gut hörbar ein Lüfter mit, der scheinbar nicht temperaturgesteuert ist, sondern generell mitläuft.
Die Lampe hat große Luftlöcher und ich glaube nicht, dass sie sonderlich wassergeschützt ist. Aber dazu kann sicher David was sagen.
Die Verstellung des Fokus geschieht über einen (zu) schwergängigen Drehring am Lampenkopf.
Die Tatsache, dass dieser so schwer geht bedingt leider des Öfteren, dass man entweder den Akku losdreht wenn man die Lampe hinten anfasst oder aber die Leuchtstufen beim Fokussieren verstellt, wenn man die Lampe zu weit vorne anfasst.
Nun aber zum Wichtigsten - den Beamshots.
Der Spot ist auch hier quadratisch mit nur wenig Randlicht, dafür aber mit deutlich sichtbaren Linien. Warum der Spot auf dem Foto kreisrund erscheint grenzt an ein Wunder - oder Überbelichtung Ich wollte aber unbedingt mit den gleichen Kameraeinstellungen fotografieren wie bei der kleinen Schwester. Also stellt euch den hellen Fleck einfach quadratisch vor
Zieht man den Spot auf, entsteht nicht nur ein kleines Donuthole, sondern eher ein ausgewachsenen Donut, wie ich ihn noch nie gesehen habe... der helle weiße Ring sieht sehr futuristisch aus.
Draußen im Freien, wo man auf größer Entfernung leuchtet, sieht man das aber quasi nicht mehr.
Zum Vergleich die L500R V2...
...und die Olight SR91. Wobei die Wand und die Nikon hier etwas überfordert war
Auch für den Vergleich draußen habe ich hier auf Entfernung die Olight SR91 genommen, denn dies ist meine beste LED Weitleuchte und der Vergleich mit meiner HID K3500R wäre dann doch etwas unfair gewesen.
Für den Nahbereichvergleich dann die Microfire L500R V2 und diese nur in der vorletzten Stufe - der Chancengleichheit wegen...
Zunächst auch wieder meine Teststrecke als Langzeitbelichtung ohne Lampe. Der weg endet in ca. 180m
Die Pioneer II als Weitstrahler...
...und als Breitstrahler.
Ebenfalls mit identischen Kameraeinstellungen wie bei der kleinen Pioneer, daher ist der Vordergrung auch reichlich übetstrahlt - aber der war auch soooooowas von hell!
Allerdings schlagen sich die beiden Vergleichslampen recht ordentlich.
Die L500R...
..und die SR91,die leider aufgrund des Schneetreibens ihre wahre Größe nicht ausspielen konnte.
Pro:
Akkus modular verwendbar
Verarbeitung absolut makellos
Fokussierbarkeit recht ordentlich
Lichtausbeute für 1200 Lumen sehr gut
Contra:
Wasserdichtigkeit - Lüfter?
Fokussierung sehr schwergängig
Lampe recht schwer und groß
Modusschalter - Drehring sehr leichtgängig
Lüfter läuft generell in großer Leuchtstufe und Strobe
Fazit:
Die Pioneer II streiche ich von meiner Wunschliste. Nicht weil sie eine schlechte Lampe wäre, aber das Gesamtpaket überzeugt mich nicht. Der Unterschied zwischen Breitstrahler und Weitstrahler also der Fokusbereich ist nicht so groß und eindrucksvoll wie bei der kleinen Pioneer I.
Ich muss aber dazusagen, dass ich natürlich von einer ganzen Reihe guter und hochwertiger Lampen, die in meinem Besitz sind, recht verwöhnt bin und ich hier nur meinen subjektiven Eindruck wiedergebe. In dieser Leistungsklasse greife ich dann lieber auf meine "Spezialisten" zurück.
Die Lampen können auf andere Leute ganz anders wirken wie mir mein "Maglite - Nachbar" eindrucksvoll bewiesen hat.
Als ich dem die Lampen vorgeführt habe bekam er nur noch ein "HAMMER..." über die Lippen gestammelt... so unterschiedlich sind eben die Ansprüche und Eindrücke.
Gruß Heiko
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