Servusla,
nachdem dieses Forum hier v.a. mit seinen zahllosen Reviews eindeutig dran Schuld ist, dass sich die Anzahl ernstzunehmender TaLas in meinem Haushalt irgendwie ständig erhöht
, möchte ich mich auch mal (quasi aus Rache
) am Verfassen eines Reviews versuchen.
Es geht um die Niteye EYE-15. Ich ziehe ggf. immer mal den Vergleich zur UF-2100 mit XM-L U2, weil sich beide Lampen in vielen Punkten stark ähneln und letztere recht verbreitet ist.
Bestellt hatte ich die EYE-15 beim Pabst, die Lampe landete innerhalb von 2 Werktagen bei mir. Viel schneller geht´s nicht! Vielen Dank an dieser Stelle für die prompte Lieferung!
Hier die EYE-15 noch in der schlichten, aber dennoch stabilen und durchaus ansprechenden Karton-Verpackung:
Niteye spendiert der Lampe als Zubehör einen Clip mit Schräubchen und Inbus, ein Lanyard der wertigeren Art, einen Ersatz-O-Ring (nicht auf dem Bild), ein Manual in Englisch sowie eine Garantiekarte.
Beim Herausnehmen aus der Verpackung fällt sofort auf, wie geschmeidig sich die Lampe anfasst und wie leicht sie ist. Da war ich zunächst etwas verwundert; ich hatte irgendwie etwas Schwerers, Massiveres erwartet. Die EYE-15 ist mit ihren 55g um genau ein Sechstel leichter als meine UF-2100, die ja nur unwesentlich größer ist.
Die technischen Daten der Niteye EYE-15:
L: 115,5mm (gemessen)
D: 23,5mm (Bezel, „glatter“ Lampenkörper, Tail), 22mm (am Knurling), (gemessen)
Masse: 55g ohne Akku (gemessen)
Material: Edelstahl (Bezel und Tailcap-Einsatz), Aluminium-Legierung
LED: Cree XM-L U2 (laut Manual)
Mögliche Stromquellen: 2x CR123 oder 1x 18650, Spannungsbereich 3 – 8,4V (laut Manual). Der Betrieb mit 2x 16340 wird im Manual nicht erwähnt.
Output: 5 – 500 Lumen (laut Manual), gilt auch für auch Strobe und SOS
Laufzeit: 2h – 100h (laut Manual)
Reichweite: 260m (laut Manual)
Wasserdicht nach IPX-8 (laut Manual)
Fallresistent: 1m (laut Manual)
Äußeres und Haptik
Die Lampe gefällt durch ein eher zurückhaltendes und dennoch elegantes Erscheinungsbild, was man durchaus mit dem Begriff Understatement umschreiben könnte. Die Anodisierung (deren Standard ist mir leider nicht bekannt) in dunklem Anthrazit ist 100%ig einwandfrei ausgeführt, es sind keinerlei Fehler zu erkennen. Angenehm ist auch die leicht samtige Oberfläche - man fasst die Lampe einfach gerne an. Es gibt keinerlei Bezel-Zacken, Grate oder scharfe Kanten, die einem empfindlichen Netz-Innenfutter diverser Jacken zusetzen könnten. Trotzdem ist die Lampe griffig. Mit Mittel-, Ring- und kleinem Finger im Handshake-Griff gehalten, kann mit Daumen und Zeigefinger der Drehring bedient werden.
Warum allerdings der Drehring wie bei anderen Niteye-Modellen auch nur zur Hälfte mit Rechteck-Knurling versehen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Insgesamt ist die Verarbeitung auf hohem Niveau und lässt die Lampe sehr wertig erscheinen.
Kopf mit Bezel aus Edelstahl, Kühlrippen und Drehring
Lampenkörper mit Knurling und Clip (der einzige Wegrollschutz, falls montiert)
Das Heck der Lampe mit der versenkten Edelstahl-Aufnahme für das Lanyard. Ohne Lanyard ist Tailstand möglich. Die Brösel stammen vom letzten Nachtcache...
Innere Werte
Die XM-L U2 LED sitzt sauber zentriert in einem OP-Reflektor. Der Innendurchmesser des Bezels beträgt 18mm, die Länge des Reflektors ca. 11mm. Klar, dass damit die Charakterisitk in Richtung Flood geht.
Rein reflektorisch betrachtet: SMO bei UF-2100, OP bei EYE-15
Läuft wie geschmiert: Das Gewinde ist einwandfrei gefertigt, leicht gefettet und läuft butterweich.
Der Lampenkopf von innen mit Verpolschutz
Da guckst Du in die Röhre: Die Feder am Boden klemmt sich selbst, kann aber entnommen werden.
Stromversorgung
Wie im Manual erwähnt sollen 2x CR123 oder 1x 18650 verwendet werden. Ich betreibe die Lampe bis jetzt ausschließlich mit 18650. Die Feder am Boden des Batterierohres kann Längenunterschiede gut ausgleichen, der Durchmesser des Batterierohres ist ausreichend dimensioniert. Meine vorhandenen 18650er u.a. von Ultrafire, EagleTac und BattEnergy passen alle.
Wegen des mechanischen Verpolungsschutzes funktionieren Flat-Top-Akkus wie der AW – zumindest ohne Magnet – nicht.
Eye-15 mit 18650
Bedienung und Funktion
Eigentlich das Wichtigste bei einer Lampe, bei deren Kauf der Gegenwert einer Tankfüllung aufgerufen wird. Was soll ich sagen: Die EYE-15 erledigt ihren Job ohne Makel.
Dabei ist das UI ganz klar etwas Besonderes und ist (zusammen mit der EYE-10, die ich allerdings nicht besitze) als Alleinstellungsmerkmal anzusehen. Die EYE-15 wird nämlich ausschließlich durch den Drehring am Lampenkopf bedient. Konkurrenzprodukte mit Drehring haben afaik wenigstens noch einen Clicky in der Tailcap, mit welchem die Lampe ein- bzw. ausgeschaltet wird.
(Edith sagt: stimmt nicht. Einige Sunwayman- und EagleTac-Modelle haben ebenfalls einen Drehring und keinen Clicky. Warum fällt mir das erst nach dem Review-Schreiben auf?)
Das ist bei der EYE-15 anders, was eine besonders einfache und intuitive, echte Einhandbedienung ohne jegliches Umgreifen ermöglicht.
Der Drehring lässt sich um ca. 120° drehen (geht, ohne nachgreifen zu müssen) und hat neben der Off-Stellung (die etwas abgesetzt ist) elf weitere Rastpunkte. Ist die Lampe ausgeschaltet, muss der Drehring (von hinten betrachtet) im Uhrzeigersinn bewegt werden. Schon im ersten Rastpunkt wird der Low-Modus mit laut Manual ca. 5 Lumen aktiviert. Beim Weiterdrehen in die Rastpunkte 2, 3, und 4 passiert allerdings nichts, die Lampe bleibt auf Low. Das ist wohl kein Fehler der Lampe, aber trotzdem etwas unschön. Erst ab Rastpunkt 5 wird die Lampe pro weiterem Raster merklich heller, bis schließlich High mit 500 Lumen erreicht ist. Beim Herunterregeln entsprechen die Helligkeitsstufen denen beim Hochregeln. Einfacher geht´s nicht, wie ich finde.
Daneben gibt´s einen Strobe- und einen SOS- Modus.
Aktivierung Strobe (SOS): zweimaliges (dreimaliges), schnell aufeinanderfolgendes Drehen bis zu Anschlag nach rechts. Dazwischen muss jeweils nur ein wenig (2 Rastpunkte reichen auf jeden Fall) gegen den Uhrzeigersinn zurückgedreht werden. Dass diese Sondermodi versehentlich aktiviert werden, halte ich für unwahrscheinlich. Trotzdem sind sie schnell erreichbar.
Ist Strobe bzw. SOS aktiviert, kann die Helligkeit wieder mit dem Drehregler angepasst werden. Zum Verlassen von Strobe bzw. SOS die Lampe einfach ausschalten. Gestartet wird dann wieder im normalen Leuchtmodus.
Der Drehring selbst hat in Längsrichtung der Lampe etwas Spiel, was seine Funktion aber nicht beeinträchtigt. Er läuft sauber, die Punkte rasten deutlich spürbar ein. Eine Bedienung zumindest mit dünnen Fleece-Handschuhen ist gut möglich. Ob der Drehring evtl. schmutzanfällig ist, muss sich noch zeigen.
Die Lampe ist geregelt und läuft mit konstanter Helligkeit. Mein Schätzograph zeigt im improvisierten Versuchsaufbau auf High ca. 1,2A. Ausgeschaltet fließt ein minimaler Strom, ca. 0,2mA. Ob ein Lock-out möglich ist, weiß ich noch nicht – wegen nicht vorhandener Tailcap ist eine Messung dort nicht möglich.
Laufzeit
Mit einem frisch geladenen BattEnergy 3100mAh protected lief die EYE-15 auf high 2:05h. Dabei wird sie so heiß, dass man sie gerade noch halten kann.
Dann fing sie das Flackern an und ging auf SOS. Nach Aus- und Wiedereinschalten ließ sie sich wieder einige Minuten betreiben, bevor das Spiel von Neuem begann.
Durch das einfach zu bedienende UI wird man in der Praxis die Leuchleistung der Lampe ständig anpassen und so die Laufzeit optimieren. Nach einem 4,5h Nachtcache mit EYE-15 hatte der Akku noch deutlich mehr als die Hälfte seiner Kapazität.
Licht macht sie auch
Um ehrlich zu sein, sind das meine ersten Beamshots überhaupt. Ich hab keine Spiegelreflex, nur so ein Bridge-Dings, mal sehen, was das wird:
UF-2100 auf max
EYE-15 auf max
Von einem hellen Spot lässt die Helligkeit nach Außen hin ohne Stufen, Ringe oder andere Artefakte nach, viel schöner als bei der UF-2100 und tatsächlich weniger abrupt, als es die Beamshots darstellen. So soll´s sein. Die Lichtfarbe ist für meine Begriffe naturweiß, etwas wärmer als die der UF-2100.
Die Leuchtstufen von min bis max
Praxis
Die EYE-15 war jetzt beim Nachtcachen dabei. Dafür ist sie imho hervorragend geeignet; sie ist klein und leicht, liegt geschmeidig in der Hand, und vor allem lässt sie sich wunderbar einfach regeln, was ich als den allergrößten Pluspunkt ansehe. Das Leuchtbild ist sehr angenehm und praxistauglich. Eine Stirnlampe und die EYE-15, mehr TaLa braucht´s nicht zum Nachtcachen (na gut, noch ein paar Backup-Lampen im Rucksack werden nicht schaden …).
Die Reichweite der EYE-15 bricht natürlich keine Rekorde, ist aber immer mehr als ausreichend. Die UF-2100 leuchtet aber einen Tick weiter.
Licht und Schatten
+++ UI/Bedienung
+++Verarbeitung
+ Handlichkeit
+ Leuchtverhalten
Hm… Schatten gibt´s aus meiner Sicht keinen. Dass von 11 Rastern nur 8 genutzt werden, würde ich als Schönheitsfehler bezeichnen.
Ach doch... ich spür schon den Wunsch nach einem Thrower mit einem derartigen UI aufkommen...
Fazit
Die EYE-15 hat auf Grund ihres wie ich finde ansprechenden Äußeren, ihrer Handlichkeit trotz 18650 und vor allem der genial einfachen Bedienung das Zeug, zur Lieblings-EDC zu avancieren. Sie ist ein Hingucker und Handschmeichler, der auch mal im Anzug eine gute Figur macht. Ihre Lichtreserven dürften für die meisten allnächtlichen Situationen mehr als ausreichend sein.
Ob man bereit ist, den erheblichen Mehrpreis gegenüber z.B. einer UF-2100 mit recht ähnlichen Daten zu investieren, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Ich jedenfalls geb meine EYE-15 nicht mehr her.
Jürgen
nachdem dieses Forum hier v.a. mit seinen zahllosen Reviews eindeutig dran Schuld ist, dass sich die Anzahl ernstzunehmender TaLas in meinem Haushalt irgendwie ständig erhöht
Es geht um die Niteye EYE-15. Ich ziehe ggf. immer mal den Vergleich zur UF-2100 mit XM-L U2, weil sich beide Lampen in vielen Punkten stark ähneln und letztere recht verbreitet ist.
Bestellt hatte ich die EYE-15 beim Pabst, die Lampe landete innerhalb von 2 Werktagen bei mir. Viel schneller geht´s nicht! Vielen Dank an dieser Stelle für die prompte Lieferung!
Hier die EYE-15 noch in der schlichten, aber dennoch stabilen und durchaus ansprechenden Karton-Verpackung:

Niteye spendiert der Lampe als Zubehör einen Clip mit Schräubchen und Inbus, ein Lanyard der wertigeren Art, einen Ersatz-O-Ring (nicht auf dem Bild), ein Manual in Englisch sowie eine Garantiekarte.

Beim Herausnehmen aus der Verpackung fällt sofort auf, wie geschmeidig sich die Lampe anfasst und wie leicht sie ist. Da war ich zunächst etwas verwundert; ich hatte irgendwie etwas Schwerers, Massiveres erwartet. Die EYE-15 ist mit ihren 55g um genau ein Sechstel leichter als meine UF-2100, die ja nur unwesentlich größer ist.



Die technischen Daten der Niteye EYE-15:
L: 115,5mm (gemessen)
D: 23,5mm (Bezel, „glatter“ Lampenkörper, Tail), 22mm (am Knurling), (gemessen)
Masse: 55g ohne Akku (gemessen)
Material: Edelstahl (Bezel und Tailcap-Einsatz), Aluminium-Legierung
LED: Cree XM-L U2 (laut Manual)
Mögliche Stromquellen: 2x CR123 oder 1x 18650, Spannungsbereich 3 – 8,4V (laut Manual). Der Betrieb mit 2x 16340 wird im Manual nicht erwähnt.
Output: 5 – 500 Lumen (laut Manual), gilt auch für auch Strobe und SOS
Laufzeit: 2h – 100h (laut Manual)
Reichweite: 260m (laut Manual)
Wasserdicht nach IPX-8 (laut Manual)
Fallresistent: 1m (laut Manual)
Äußeres und Haptik
Die Lampe gefällt durch ein eher zurückhaltendes und dennoch elegantes Erscheinungsbild, was man durchaus mit dem Begriff Understatement umschreiben könnte. Die Anodisierung (deren Standard ist mir leider nicht bekannt) in dunklem Anthrazit ist 100%ig einwandfrei ausgeführt, es sind keinerlei Fehler zu erkennen. Angenehm ist auch die leicht samtige Oberfläche - man fasst die Lampe einfach gerne an. Es gibt keinerlei Bezel-Zacken, Grate oder scharfe Kanten, die einem empfindlichen Netz-Innenfutter diverser Jacken zusetzen könnten. Trotzdem ist die Lampe griffig. Mit Mittel-, Ring- und kleinem Finger im Handshake-Griff gehalten, kann mit Daumen und Zeigefinger der Drehring bedient werden.
Warum allerdings der Drehring wie bei anderen Niteye-Modellen auch nur zur Hälfte mit Rechteck-Knurling versehen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Insgesamt ist die Verarbeitung auf hohem Niveau und lässt die Lampe sehr wertig erscheinen.
Kopf mit Bezel aus Edelstahl, Kühlrippen und Drehring

Lampenkörper mit Knurling und Clip (der einzige Wegrollschutz, falls montiert)

Das Heck der Lampe mit der versenkten Edelstahl-Aufnahme für das Lanyard. Ohne Lanyard ist Tailstand möglich. Die Brösel stammen vom letzten Nachtcache...

Innere Werte
Die XM-L U2 LED sitzt sauber zentriert in einem OP-Reflektor. Der Innendurchmesser des Bezels beträgt 18mm, die Länge des Reflektors ca. 11mm. Klar, dass damit die Charakterisitk in Richtung Flood geht.
Rein reflektorisch betrachtet: SMO bei UF-2100, OP bei EYE-15

Läuft wie geschmiert: Das Gewinde ist einwandfrei gefertigt, leicht gefettet und läuft butterweich.

Der Lampenkopf von innen mit Verpolschutz

Da guckst Du in die Röhre: Die Feder am Boden klemmt sich selbst, kann aber entnommen werden.

Stromversorgung
Wie im Manual erwähnt sollen 2x CR123 oder 1x 18650 verwendet werden. Ich betreibe die Lampe bis jetzt ausschließlich mit 18650. Die Feder am Boden des Batterierohres kann Längenunterschiede gut ausgleichen, der Durchmesser des Batterierohres ist ausreichend dimensioniert. Meine vorhandenen 18650er u.a. von Ultrafire, EagleTac und BattEnergy passen alle.
Wegen des mechanischen Verpolungsschutzes funktionieren Flat-Top-Akkus wie der AW – zumindest ohne Magnet – nicht.
Eye-15 mit 18650

Bedienung und Funktion
Eigentlich das Wichtigste bei einer Lampe, bei deren Kauf der Gegenwert einer Tankfüllung aufgerufen wird. Was soll ich sagen: Die EYE-15 erledigt ihren Job ohne Makel.
Dabei ist das UI ganz klar etwas Besonderes und ist (zusammen mit der EYE-10, die ich allerdings nicht besitze) als Alleinstellungsmerkmal anzusehen. Die EYE-15 wird nämlich ausschließlich durch den Drehring am Lampenkopf bedient. Konkurrenzprodukte mit Drehring haben afaik wenigstens noch einen Clicky in der Tailcap, mit welchem die Lampe ein- bzw. ausgeschaltet wird.
(Edith sagt: stimmt nicht. Einige Sunwayman- und EagleTac-Modelle haben ebenfalls einen Drehring und keinen Clicky. Warum fällt mir das erst nach dem Review-Schreiben auf?)
Das ist bei der EYE-15 anders, was eine besonders einfache und intuitive, echte Einhandbedienung ohne jegliches Umgreifen ermöglicht.
Der Drehring lässt sich um ca. 120° drehen (geht, ohne nachgreifen zu müssen) und hat neben der Off-Stellung (die etwas abgesetzt ist) elf weitere Rastpunkte. Ist die Lampe ausgeschaltet, muss der Drehring (von hinten betrachtet) im Uhrzeigersinn bewegt werden. Schon im ersten Rastpunkt wird der Low-Modus mit laut Manual ca. 5 Lumen aktiviert. Beim Weiterdrehen in die Rastpunkte 2, 3, und 4 passiert allerdings nichts, die Lampe bleibt auf Low. Das ist wohl kein Fehler der Lampe, aber trotzdem etwas unschön. Erst ab Rastpunkt 5 wird die Lampe pro weiterem Raster merklich heller, bis schließlich High mit 500 Lumen erreicht ist. Beim Herunterregeln entsprechen die Helligkeitsstufen denen beim Hochregeln. Einfacher geht´s nicht, wie ich finde.
Daneben gibt´s einen Strobe- und einen SOS- Modus.
Aktivierung Strobe (SOS): zweimaliges (dreimaliges), schnell aufeinanderfolgendes Drehen bis zu Anschlag nach rechts. Dazwischen muss jeweils nur ein wenig (2 Rastpunkte reichen auf jeden Fall) gegen den Uhrzeigersinn zurückgedreht werden. Dass diese Sondermodi versehentlich aktiviert werden, halte ich für unwahrscheinlich. Trotzdem sind sie schnell erreichbar.
Ist Strobe bzw. SOS aktiviert, kann die Helligkeit wieder mit dem Drehregler angepasst werden. Zum Verlassen von Strobe bzw. SOS die Lampe einfach ausschalten. Gestartet wird dann wieder im normalen Leuchtmodus.
Der Drehring selbst hat in Längsrichtung der Lampe etwas Spiel, was seine Funktion aber nicht beeinträchtigt. Er läuft sauber, die Punkte rasten deutlich spürbar ein. Eine Bedienung zumindest mit dünnen Fleece-Handschuhen ist gut möglich. Ob der Drehring evtl. schmutzanfällig ist, muss sich noch zeigen.
Die Lampe ist geregelt und läuft mit konstanter Helligkeit. Mein Schätzograph zeigt im improvisierten Versuchsaufbau auf High ca. 1,2A. Ausgeschaltet fließt ein minimaler Strom, ca. 0,2mA. Ob ein Lock-out möglich ist, weiß ich noch nicht – wegen nicht vorhandener Tailcap ist eine Messung dort nicht möglich.
Laufzeit
Mit einem frisch geladenen BattEnergy 3100mAh protected lief die EYE-15 auf high 2:05h. Dabei wird sie so heiß, dass man sie gerade noch halten kann.
Dann fing sie das Flackern an und ging auf SOS. Nach Aus- und Wiedereinschalten ließ sie sich wieder einige Minuten betreiben, bevor das Spiel von Neuem begann.
Durch das einfach zu bedienende UI wird man in der Praxis die Leuchleistung der Lampe ständig anpassen und so die Laufzeit optimieren. Nach einem 4,5h Nachtcache mit EYE-15 hatte der Akku noch deutlich mehr als die Hälfte seiner Kapazität.
Licht macht sie auch
Um ehrlich zu sein, sind das meine ersten Beamshots überhaupt. Ich hab keine Spiegelreflex, nur so ein Bridge-Dings, mal sehen, was das wird:
UF-2100 auf max

EYE-15 auf max

Von einem hellen Spot lässt die Helligkeit nach Außen hin ohne Stufen, Ringe oder andere Artefakte nach, viel schöner als bei der UF-2100 und tatsächlich weniger abrupt, als es die Beamshots darstellen. So soll´s sein. Die Lichtfarbe ist für meine Begriffe naturweiß, etwas wärmer als die der UF-2100.
Die Leuchtstufen von min bis max






Praxis
Die EYE-15 war jetzt beim Nachtcachen dabei. Dafür ist sie imho hervorragend geeignet; sie ist klein und leicht, liegt geschmeidig in der Hand, und vor allem lässt sie sich wunderbar einfach regeln, was ich als den allergrößten Pluspunkt ansehe. Das Leuchtbild ist sehr angenehm und praxistauglich. Eine Stirnlampe und die EYE-15, mehr TaLa braucht´s nicht zum Nachtcachen (na gut, noch ein paar Backup-Lampen im Rucksack werden nicht schaden …).
Die Reichweite der EYE-15 bricht natürlich keine Rekorde, ist aber immer mehr als ausreichend. Die UF-2100 leuchtet aber einen Tick weiter.
Licht und Schatten
+++ UI/Bedienung
+++Verarbeitung
+ Handlichkeit
+ Leuchtverhalten
Hm… Schatten gibt´s aus meiner Sicht keinen. Dass von 11 Rastern nur 8 genutzt werden, würde ich als Schönheitsfehler bezeichnen.
Ach doch... ich spür schon den Wunsch nach einem Thrower mit einem derartigen UI aufkommen...

Fazit
Die EYE-15 hat auf Grund ihres wie ich finde ansprechenden Äußeren, ihrer Handlichkeit trotz 18650 und vor allem der genial einfachen Bedienung das Zeug, zur Lieblings-EDC zu avancieren. Sie ist ein Hingucker und Handschmeichler, der auch mal im Anzug eine gute Figur macht. Ihre Lichtreserven dürften für die meisten allnächtlichen Situationen mehr als ausreichend sein.
Ob man bereit ist, den erheblichen Mehrpreis gegenüber z.B. einer UF-2100 mit recht ähnlichen Daten zu investieren, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Ich jedenfalls geb meine EYE-15 nicht mehr her.
Jürgen
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