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Manker MK37 Review

heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
1.679
2.197
113
Rheinhessen, 67...
Manker MK37

Nachdem ich mich in den letzten Jahren gut zurück halten konnte bezüglich der Anschaffung neuer Lampen, habe ich diese Zurückhaltung im Corona Zeitalter aufgegeben und es bisher noch nicht bereut. Die meditativ-entspannende Wirkung beim Umgang mit Taschenlampen hatte ich bisher wohl unterschätzt ;-)
Als meine Lieblingslampe hat sich dabei die Manker MK37 herauskristallisiert.

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Das Niveau der vielen genialen Reviews hier kann ich leider nicht anbieten, da ich weder ein begeisterter Hobby Fotograf noch ein akribischer Analytiker bin. Da ich mich aber mittlerweile doch recht intensiv mit der MK37 auseinander gesetzt habe und auch im Manker MK37 Thread zwischenzeitlich viele Infos zusammen gekommen sind, traue ich mich trotzdem mal an eine Zusammenfassung. Außerdem wohne ich in einer schönen Gegend und so gibt es m.E. recht aussagekräftige Beamshots. Die Lampe habe ich bei Jojo regulär gekauft.

Jetzt aber genug der Vorworte. Los gehts:

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Techn. Daten (Herstellerangaben nach bestem Wissen übersetzt)

LED: 1* LUMINUS SBT90 GEN2 LED

Max. 5,800 lumen
Max 218,556cd
Max. 935 meter Reichweite
  • PMMA TIR Linse (bei uns u.a. auch als „Plexiglas“ bekannt)
  • Schutzglas mit reflexionshemmender Beschichtung
  • Betrieb mit 3x 18650 li-ion Akku (in Reihe geschaltet) mit mind. 15 Ampere
  • „Constant circuit“ Regelung mit stabilisierten Helligkeitsabstufungen
  • Keine Pulsweitenmodulation („non PWM“)
  • Temperaturgesteuerte Leistungsanpassung (Überhitzungsschutz)
  • Elektronischer Verpolungsschutz und Schutz vor Tiefentladung der Akkus
  • Betriebsanzeige und Anzeige der Restspannung über farbige LEDs im Schalter.
  • Einknopf/Einhand-Bedienung
  • Schutz gegen versehentliches Einschalten aktivierbar
  • 5-fach verstellbarer „Moonlight“ Modus (0,1-2 lumen)
  • Memory Funktion für die zuletzt genutzte Helligkeitsstufe
  • Aus hochwertigem Aluminium gefertigt
  • Abriebfeste Anodisierung „type-III“
  • Gewinde für Stativanschluss
  • In Schwarz oder „Sand“ erhältlich
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Mitgeliefertes Zubehör:

Holster, Trageschlaufe, Ersatz O-Ring, Anleitung, 3/8“ auf 1/4“ Gewinde Adapter

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Helligkeit/Laufzeit/ Reichweite (Herstellerangaben) (LUMINUS SBT90.2)


Moonlight 0.1 lumen. 70 Stunden
Low 70 lumen 30 Stunden 103 meter
Mid1 400 lumen 9 Stunden 30 minuten 226 meter
Mid2 1100 lumen 4 Stunden 400 meter
High 2800 lumen 1 Stunden 40 minuten 670 meter
Turbo 5800 lumen 1 Stunden 25 minuten 935 meter
Strobe 5800 lumen


Bedienung:

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Ein:

- Einschalten mit kurzem click schaltet im zuletzt genutzten Modus ein (außer Turbo und Moonlight)
- Einschalten mit langem click aktiviert den Moonlight Modus. Kurzes loslassen und anschließendes gedrückt halten schaltet durch die 5 Moonlight stufen.
- Einschalten mit doppelclick aktiviert den Turbo Modus

- Durch clicken und gedrückt halten bei eingeschalteter Lampe schaltet die MK37 durch die 4 Helligkeitsstufen nach oben oder unten. Kurzes loslassen und anschließend wieder langes drücken an der letzten Stufe lässt die MK37 in umgekehrter Richtung durchschalten.
  • Loslassen bei der gewünschten Schaltstufe aktiviert diese dauerhaft.
  • Doppelclick aktiviert den Turbomodus, ein weitere Doppelckick schaltet zurück zur ursprünglichen Stufe.
  • Dreifachclick schaltet zu Strobe, clicken und gedrückt halten schaltet von strobe über beacon zu SOS im Kreis
Aus:

- Ein kurzer click schaltet die Lampe wieder aus

4 clicks bei ausgeschalteter Lampe aktiviert/deaktiviert die Tastensperre

Drücken des Schalters für 3 Sekunden bei ausgeschalteter Lampe aktiviert/deaktiviert eine pulsierende Tastenbeleuchtung

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Meine Eindrücke:

Mir gefällt die MK37 richtig gut. Ein schöner Handschmeichler, wirkt sehr wertig, ist kompakt und in der Farbe Sand macht sie richtig was her. Sie passt gerade noch gut genug in eine Jackentasche um mich nicht durch Größe oder Gewicht allzu sehr zu stören.

Die Bedienung geht schon nach kurzer Zeit problemlos von der Hand. Das UI wirkt aber doch etwas unkomfortabel. Vielleicht bin ich mittlerweile auch einfach zu sehr auf Anduril eingeschossen. Der Wechsel zwischen den Leuchtstufen, bzw. das Warten auf das serielle Durchschalten bei gedrückt gehaltenem Button bis zur richtigen Leuchtstufe erinnert mich an die Wizard. Wer nicht oft die Helligkeit wechselt, sondern vorwiegend die gleiche Stufe nutzt, wird sich aber sicher nicht daran stören.


Akkus:

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Ich habe die Lampe ohne Akkus bestellt, da ich noch einen recht hohen „Altbestand“ an wenig genutzten Akkus habe. Laut Manker gibt es einen elektronischen Verpolungsschutz. Jojo weist aber in seiner beigelegten deutschen Bedienungsanleitung ausdrücklich darauf hin, dass falsch herum eingelegte Akkus Schäden verursachen und diese für ihn keinen Garantiefall darstellen.

Da die Akkus wg. der seriellen Anordnung in unterschiedlichen Richtungen eingelegt werden müssen, und ich meine Schusseligkeit kenne, habe ich mir daher sicherheitshalber doch noch geschützte 3.100 mAh Akkus (von Keeppower, Basiszelle VTC6 + 15A PCB) gekauft. Diese passen in die Lampe und funktionieren unauffällig.


Beam:

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Das Lichtbild scheint zu polarisieren. Die MK37 hat im Beam keine harten Übergänge, bringt ausreichend Licht vor die Füße, trotzdem aber keine Eigenblendung im Nahbereich. So kann man die hohe Reichweite prima nutzen und übersieht trotzdem nicht die nächste Stolperstelle.

Erfahrene Nutzer von Reflektorlampen wie der Acebeam K30 GT schwören aber auf deren Qualitäten und können sich für die MK37 nicht begeistern. Eine K30 GT steht mir zwar nicht zur Verfügung aber Vergleichsbeamshots mit einer Astrolux FT03S konnte ich schießen:

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Manker MK37
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Astrolux FT03S
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Manker MK37
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Astrolux FT03S
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Manker MK37
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Astrolux FT03S
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Manker MK37
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Astrolux FT03S
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Messungen...

...sind nicht so mein Fall. Ich habe aber immerhin ein Luxmeter, das vertrauenswürdige Werte misst. (Vorsicht, ab hier nur noch Text ;) )

Auf einer provisorischen 4 Meter Teststrecke habe ich folgende Luxwerte ermittelt:

Peak beim Einschalten auf Turbo ca 235 klux, nach 10 sec. noch ca 208 klux. Nach 30 sec. habe ich noch etwa 160 klux gemessen und eine am Lampenkopf schon ziemlich heiße MK37, die offensichtlich schon über den Thermoschutz abregelt.

@Kasperrr hat sich die Mühe gemacht und dazu ein Laufzeit Diagramm erstellt

Im High Modus (120klux angegeben und auch ermittelt) wird die MK37 nach ca. 5 Minuten unangenehm warm, und nach und nach immer heißer. Nach 10 Minuten lässt sie sich kaum noch ohne Handschuhe anfassen, regelt aber noch nicht ab. Ich habe hier abgebrochen.

Aber auch hier hat @Kasperrr dankenswerterweise ein Diagramm erstellt:

Im „Med2“ Modus habe ich nach einschalten ~39klux und bei warmer Lampe ~44klux ermittelt (Herstellerangabe 40klux). Die Temperaturentwicklung hielt sich im akzeptablen Bereich (=dauerbetriebsfest) und nach 3:45h hat sich die M37 abgeschaltet. Anschließend konnte ich die Lampe je nochmal 5 Minuten auf „Med1“ und Low weiter verwenden. Hierbei habe ich die nagelneuen, geschützten Keeppower 3.100 Akkus (15A) verwendet. Die Restspannung war anschließend 2,9Volt.

Um zu sehen, wie sich die Helligkeit -unabhängig von der Temperatur- im Verhältnis zur Spannung verändert habe ich die Akkus extern entladen und bei verschiedenen Spannungszuständen wieder eingesetzt. bis herunter auf 3,3 Volt war der Turbomodus aktivierbar und erzielte die volle Helligkeit! Danach schaltete die MK37 ab, ließ sich aber auf High ca. 1 Minute weiter betreiben. Ach hier dann wieder unvermitteltes abschalten, aber anschließendes Einschalten und weiterer Betrieb auf niedrigeren Modi möglich.

Die MK37 scheint also spannungsmäßig hervorragend geregelt zu sein. Allerdings ist das Temperaturniveau nach ca. 1,5 Minuten auf Turbo (oder nach ~10 min auf High), schon sehr grenzwertig. Am Kopf verbrennt man sich fast die Finger und die Lampe ist nur noch am hinteren Teil des Batterierohrs angenehm zu greifen

PRO

Potente Regelung - kein Helligkeitsabfall sofern Temperatur und Spannung OK
Hohe Reichweite bei gleichzeitig ordentlicher Ausleuchtung des Nahbereichs.
Kein „blind spot“ oder Tunneleffekt, wie bei Reflektorlampen
Sehr kompakt
Flexibler Firefly Modus mit sehr niedrigen Helligkeitsstufen einstellbar.

CONTRA

Wird im Betrieb sehr heiß (nicht einstellbar)
Kein Hardware Verpolungsschutz
Unflexibler Wechsel der Helligkeitsstufen
Kein direkter Wechsel aus Firefly Modus in die Helligkeitsstufen.
Kein Ladeanschluss. Daher müssen die Akkus jedesmal entnommen und extern geladen werden.


Fazit:

Formfaktor, Optik, Haptik, Leistung, Beam und die tolle Regelung haben die MK37 direkt ganz nach oben in die Liste meiner aktuellen Lieblingslampen katapultiert. Die etwas altbacken wirkende Bedienung tut dem keinen Abbruch.

Die hohen entstehenden Temperaturen dürften unerfahrene Käufer erschrecken. Wer damit umzugehen weiß, wird wiederum glücklich darüber sein, dass Manker hier das Material/Potenzial offensichtlich voll ausgereizt hat.
Ab Werk ist die MK37 m.E. nicht Muggle-tauglich, aber eine Lampe, die den Flashie flashtBoing.gif
 
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Kabukimann

Flashaholic**
9 Oktober 2019
2.567
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Berlin
Du solltest die Überschrift ändern. @heizer

Es gibt keine Manker MK37 mini.
Und dein Review kannst du mit "mini" ja sicher nicht meinen... :p

Spaß beiseite. Danke auch dir für die umfangreichen Eindrücke und Infos. Ich denke, früher oder später wird die Lampe auch ihren Weg zu mir finden.
 
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cwb

Flashaholic*
27 Januar 2016
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199
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Danke, feine Lampe, kommt auf die Liste.

Sicher, dass es nur 70h Laufzeit im 0,1lm-Moonmodus sind?
 
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heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
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Rheinhessen, 67...
Du solltest die Überschrift ändern. @heizer
Es gibt keine Manker MK37 mini.
Und dein Review kannst du mit "mini" ja sicher nicht meinen... :p
OK, verstanden ;)
Ich habe wohl unterschätzt, wie viel ich zu der Lampe zu sagen habe.

Mit dem Begriff „Review“ tue ich mich aber etwas schwer. Ich habe in den letzten 10 Jahren hunderte davon gelesen ( mindestens ;)).
Und zu einem vollständigen Review gehört m.E. eigentlich schon etwas mehr der guten alten Meßtechnik dazu. Andererseits verschwindet der Thread ungefunden im großen TLF Datenarchiv, wenn dieses Schlagwort fehlt.

Mit deutschsprachigen Infos sieht es aktuell noch etwas dünn aus. Solange sich noch kein erfahrener Reviewer an ein deutsches Review zur MK37 macht, nutze ich daher den Begriff dann wohl jetzt einfach mal ohne schlechtes Gewissen. Ändern kann ich den Titel aber nicht mehr.
 

heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
1.679
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Rheinhessen, 67...
Danke, feine Lampe, kommt auf die Liste.

Sicher, dass es nur 70h Laufzeit im 0,1lm-Moonmodus sind?
Ich bin mir relativ sicher, dass das nicht stimmt. Ausprobieren werde ich es aber nicht. Dann könnte ich die MK37 zwischenzeitlich ja nicht nutzen - womöglich für Monate :mehrlumen:

Ber so einer Lampe ist mir das aber auch ziemlich unwichtig. Auf den Nachttisch kommt die eh nicht. Wenn man sich da verclickt, braucht man an dem Morgen keinen Kaffee mehr :cool:
 
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Nightbreed

Flashaholic**
5 August 2015
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2.714
113
Hessen / MTK / Taunus
Danke für dein schönes Review und die tollen Beamshots :thumbup:

Ich hab hier jetzt einiges gelesen und mir angeschaut und letztendlich musste ich die MK37 haben.
Meine in Sand Farben kam vorgestern bei mir an und ich bin vollends begeistert :thumbsup::cool:
 
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Nightbreed

Flashaholic**
5 August 2015
2.869
2.714
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Hessen / MTK / Taunus
Danke für Dein Feedback und Glückwunsch zum Kauf :)

Hast Du das Kit mit den originalen Akkus oder verwendest Du andere?
Danke dir :grinsen: ja für den Kauf dieser Mega Lampe kann man einen echt beglückwünschen :thumbsup:

Ja ich hatte mir das Bundle mit den drei Akkus bestellt.
Und kannst Du evtl. die Frage von ksuup bez. der 30Q beantworten?

Leider kann ich zu den 30Q nichts sagen da ich diese Akkus nicht besitze....

Momentan bin ich auf der Suche nach einem besseren Holster für die MK37...
 

heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
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Rheinhessen, 67...

heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
1.679
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Rheinhessen, 67...
Ich habe mir erlaubt, das deplatzierte "mini" aus der Überschrift zu entfernen, super REVIEW :thumbup:
Vielen Dank für das Lob und die Anpassung des Titels.

@Kabukimann hatte natürlich recht - eine MK37 mini gibt es nicht- war nicht allzu clever ausgedrückt von mir.

Aber es war auch schon spät und ich unkonzentriert, da mich alleine die Zusammenstellung, Formatierung, Formulierung und teilweise Übersetzung der vorbereiteten Daten und bereits vorhandenen Infos/Beamshots, sowie die Anfertigung/Konvertierung der paar neuen Produktbilder fast 4 Stunden Zeit gekostet haben.

Ich hatte den Aufwand tatsächlich völlig unterschätzt!

Daher möchte ich an dieser Stelle mal ausdrücklich bei den Reviewern hier im Forum danken! Ich weiß Eure Arbeit jetzt nochmal deutlich mehr zu schätzen!
 
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21 Januar 2020
13
4
3
Danke heizer deine Arbeit und dem Review , somit ist die MK37 auf der haben wollen Liste ganz weit nach oben geklettert.
Habe mal noch noch 2 Fragen und zwar , würden auch Acebeam IMR 18650 Akkus in die Manker passen ?
Und wie schwer ist die MK37 voll beladen , ist überall mit 298 g angegeben , ist das nur Leergewicht ?
 

heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
1.679
2.197
113
Rheinhessen, 67...
Ich besitze keine Acebeam Akkus. Ob die passen kann ich daher leider nicht ausprobieren. Akkus mit einer Länge bis ca 69mm passen noch sehr gut. Bezüglich der Dicke ist bei den Keeppower Akkus gerade noch ausreichend Spiel (die kann ich aktuell nicht vermessen, aber evtl. am Wochenende). Alle anderen meiner Akkus haben problemlos gepasst.

298 Gramm ist das Leergewicht. Mit Akkus bringt meine MK37 445 Gramm auf die Küchenwaage.
 

Schroecksi

Flashaholic**
22 Oktober 2016
1.940
1.569
113
Kann ich sagen, die Acebeam 310mah Akkus passen, stramm aber in Ordnung. Allerdings geht bei mir trotz vollen Akkus die Anzeige am Taster im Turbo auf Lila. Aber die Akkus haben auch schon bisschen was hinter sich, mag sein dass es daran liegt. Grundsätzlich spricht aber nichts gegen die Acebeam. Hab noch neue ungeschützte bestellt und heute bekommen und werde heute Abend mal vergleichen was im CB rauskommt! Der Energiehunger der Lampe ist schon beeindruckend...
 
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uselessuser

Flashaholic**
11 März 2018
1.240
729
113
Schweiz
Ich bin ein wenig erstaunt dass die Akkus in Serie sind. Kann jemand einschätzen wie schwer es ist, die auf parallel umzubauen? Den Treiber würde ich komplett gegen einen anderen tauschen wollen, daher die Frage.
 

heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
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Rheinhessen, 67...
Nachtrag: Vergleich Manker MK37 mit Wurkkos TS30S

Nach wie vor macht mir die MK37 sehr viel Spaß. Daher konnte ich mich bisher gut in Zurückhaltung bezüglich des Kaufs weiterer SBT90.2 üben. Mit der Zeit kam aber wieder die übliche Neugier und Unruhe auf ( Ihr kennt das ja ;)).
Das Dosenformat ist zwar sehr kompakt, aber mit 445 Gramm zieht die MK37 halt doch etwas in der Jacke. Daher schiele ich immer mal wieder auf die einzelligen kompakten SBT90.2 Kandidaten.

Das Format der FT02S hat sich für mich als sehr praxistauglich heraus kristallisiert. Vom Gewicht noch recht OK (321gr mit 40T Akku) lässt auch das Batterierohr selbst in kompakten Jackentaschen noch etwas Platz für die Hand. Trotzdem lässt die Masse eine ansprechende Leistung für mehr als nur ein paar Sekunden zu.
Mein Favorit wäre die Nightwatch NI40 gewesen. Da die aber kaum zu kriegen ist (wer eine abzugeben hat, bitte melden!), ist jetzt eine gebrauchte Wurkkos TS30S (307gr mit 40T Akku) bei mir gelandet.

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Mit Anduril UI und einem USB Ladeport hat sie zwei Eigenschaften, die mir an der MK37 auch gut gefallen würden. Aber letztlich muss ja die Leistung stimmen. Auf Turbo stellt sich das wie folgt dar (TS30S kalibriert und auf 64 Grad eingestellt):

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Beide Lampen wurden bei Zimmertemperatur ungekühlt auf Turbo gestartet und einfach laufen gelassen. Die ersten 4 Minuten wurde alle 10 sec. protokolliert, dann alle 30sec. Die Zeitachse ist daher nicht linear. Man sieht, dass die Manker im Versuch, am Leistungsmaximum zu bleiben, ständig überschwingt. Beide Lampen werden dabei so heiß, dass sie ohne Handschuhe nicht mehr anzufassen sind.

Auf „high“ bei Manker, bzw. der 7. Stufe der Wurkkos im stepped Mode, ergibt sich folgendes Bild:

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Hier liefert die MK37 „amtlich“ ab. Allerdings ist auch hier das (nicht einstellbare) Temperaturniveau schon weit über der Wohlfühlgrenze. Bei der TS30S fühlt sich das aber auch nicht wirklich komfortabler an. Ein für diese Zwecke geeignetes Thermometer steht mir leider nicht zur Verfügung.


Beamshots

Alle auf Turbo und mit voll geladenen Akkus (außer bei der Manker, aber die braucht keine vollen Akkus für volle Leistung).

Manker MK37
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Wurkkos TS30S
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Astrolux FT02S SST40
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Und zum Vergleich auch noch die allseits bekannte
Astrolux EA01 XHP50.2
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Mit der TS30S hat Wurkkos echt einen Preis-/Leistungs Kracher auf den Markt gebracht. Bei Design, Haptik, Lichtbild, Lichtfarbe und Regelung liegt für mich die MK37 zwar vorne. Gewicht, UI, Ladeport und Preis sind aber auch sehr gute Argumente für die TS30S. Helligkeit und Reichweite sehe ich als unentschieden an.

Ich glaube, ich werde vorerst mal beide behalten :tala:
 
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heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
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Rheinhessen, 67...
Ich frag mich ob die neue Manker U22III SBT90.2 genauso geregelt ist wie die MK37. Dann hättest du deine Mischung, die MK37 einzellig. :D
Darauf bin ich auch gespannt. Aber die Wahrscheinlichkeit ist recht gering, dass Manker mit einer Zelle den Turbo auch bei niedriger Spannungslage zünden kann. Immerhin schafft das ja schon die Manker U22 III mit der Osram LED leider nicht.

Dass sie mit den kompakten Abmessungen und der geringen Masse eine ähnliche Laufzeit auf high wie bei der MK37 oder der Osram Version hin bekommt wage ich auch zu bezweifeln.
 

pho

Moderator
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486xx
Stimmt schon, Kraft kommt von Kraftstoff...
Und weniger Kühlfläche wird sie auch haben, wodurch sie auch wenn die die Akku Leistung hätte, wahrscheinlich nicht die Leistung thermisch halten kann.

Aber kleiner werden mit der gleichen LED und längere Dauerleistung ist physikalisch leider nicht möglich.

Die Nightwatch NI40 holt wohl aktuell die beste Dauerleistung aus der geringen Baugröße und der SBT90.2 raus. Sie kompensiert die fehlende Masse mit viel Kühlfläche. Leider hat mir der Schalter nicht gefallen, deshalb habe ich meine gestern verkauft...
 

heizer

Flashaholic**
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Rheinhessen, 67...
Die Nightwatch NI40 holt wohl aktuell die beste Dauerleistung aus der geringen Baugröße und der SBT90.2 raus. Sie kompensiert die fehlende Masse mit viel Kühlfläche. Leider hat mir der Schalter nicht gefallen, deshalb habe ich meine gestern verkauft...
Du hattest sie Dir ja quasi in der (vermutlichen) TLF Rekordzeit von 2 Min nach Thread-Erstellung geschnappt. Da hatte ich leider keine Chance. Ich hoffe, ich kriege mal eine zwecks Vergleich in die Finger.

Hattest Du evtl. die Möglichkeit, die sagenhaft hohe Dauerbetriebsfestigkeit der NI40 zu überprüfen oder zu vergleichen?
 

pho

Moderator
Teammitglied
29 Oktober 2019
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486xx
Ja da hatte ich Glück. ;)

Ich hatte die nur einmal grob gemessen gehabt um zu prüfen, hab aber keine Aufzeichnung gemacht, weil von exakt dieser Lampe bereits ein Laufzeitdiagramm gibt. Und meine grobe Messung so ziemlich genau das bestätigte.
 
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heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
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Rheinhessen, 67...
Danke für den Link :)
Das war eine Messung mit aktiver Kühlung per Ventilator. Das erkläert mir -zumindest teilweise- den gravierenden Unterschied zu meinen Messungen der ähnlich dimensionierten TS30S. Ich versuche mal, das in nächster Zeit mit meinen Lampen nachzustellen.
 
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heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
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Rheinhessen, 67...
Ich hatte die nur einmal grob gemessen gehabt um zu prüfen, hab aber keine Aufzeichnung gemacht, weil von exakt dieser Lampe bereits ein Laufzeitdiagramm gibt. Und meine grobe Messung so ziemlich genau das bestätigte.
Ich habe nun auch mal eine grobe Messung der TS30S mit Ventilator Kühlung gemacht. Kurz gesagt verhält sie sich ähnlich wie die NI40. Nach 20 Minuten war der Akku leer. Ich schreibe dazu noch was genaueres in den TS30S Thread.
 

heizer

Flashaholic**
11 Juni 2010
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Rheinhessen, 67...
Noch ein kleiner Nachtrag:

Ich habe mir nun ein Infrarot Thermometer besorgt und die MK37 und die TS30S kurz bei Turbo nachgemessen:

Die Wurkkos TS30S-auf 64 Grad kalibriert-, wird auf Höhe des Schalters am heißesten. bei 66 Grad war deutliches Abdimmen zu erkennen. Die Temperatur kletterte noch kurz auf 68 Grad und kühlte dann wieder leicht ab.

Die Manker MK37 kletterte auf über 80 Grad und hat dann mit den im Diagramm zu sehenden Schwingungen begonnen. Unter 80 Grad wurde schon wieder hoch geschaltet, und bei Temperaturen von tw über 85 Grad (!) wieder gedimmt. Da hat man es im Hause Manker wirklich ziemlich gut gemeint ;)
 
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