Ich möchte euch mein zweites Review präsentieren, zuvor hatte ich schon ein Review über die Emisar D4S geschrieben. Ich nehme übrigens gerne Feedback entgegen, z. B. habt ihr vielleicht noch Ideen für andere Kategorien und Aspekte die in die Bewertung mit einfließen könnten. Hab mir das nur mal so ausgedacht weil es mir sinnvoll erschien. 
Die Zebralight Sektion des Forums ist etwas ruhig, somit habe ich mich entschieden hierfür etwas zu schreiben. Die Lampe ist zwar nicht mehr hochaktuell, aber dennoch die aktuelle Generation. So, nun zum Review!
Vorab wieder die Bewertung:
Einleitung
Die SC600 ist eine kompakte Taschenlampe der Texanischen Marke Zebralight und wird in China gefertigt. Die Lampe ist mittlerweile in der vierten Generation, die gegenüber der Dritten eher eine evolutionäre Entwicklung ist. Sie ist in einer Vielzahl von Konfigurationen erhältlich. So kann man z.B. zwischen verschiedenen LEDs wählen, darunter auch solche mit hohem CRI-Wert. Zudem gibt es klare matte Gläser. Die hier vorgestellte Variante ist die SC600Fd IV Plus. Sie hat eine CREE XHP50.2 LED mit Farbtemperatur 5000K und 93-95 CRI und ein mattes Glas. Die Taschenlampe verwendet einen ungeschützen 18650 Akku.
Verarbeitung (3/3)
Zebralight ist und bleibt Zebralight. Wer schonmal eine hatte, wird wissen, was ich meine. Von allen Herstellern, deren Modelle ich schon in der Hand gehalten habe, kann nur Fenix (in meinem Fall TK35UE) mit der Verarbeitung und Materialqualität von Zebralight mithalten. Das Finish gefällt mir bei Zebralight aber nochmal ein Stück besser. Alles ist sauber gefräst, die Rändelung ist sehr griffig und die Anodisierung ist homogen in Farbe und Oberflächenbeschaffenheit. Die dunkelgraue Farbe gefällt mir persönlich sehr gut. Sie hat sich im Alltagseinsatz auch als recht robust erwiesen, nur rund um die Beschriftung ist an den Kanten leichte Abnutzung zu erkennen. Der Schalter ist mein Lieblingsschalter, er hat ein sattes Klickgefühl mit guter Tiefe, zudem ist er sowohl einfach zu finden als auch schwierig aus Versehen zu drücken, dank leichter Versenkung im Lampenkopf. Die Bezel ist sauber und bündig eingepresst.
Hardware Design (3/3)
Die Größe der SC600 ist ziemlich genau am oberen Ende dessen, was ich als hosentaschentauglich bezeichnen würde. Sie ist für eine 1x18650 Lampe in der Länge kompakt aber im Durchmesser nur durchschnittlich, vor allem durch den recht dicken Lampenkopf. Dieser ist aber für die XHP50 durchaus angemessen und natürlich auch aufgrund der erhöhten Wärmeentwicklung z. B. gegenüber der SC64 nötig. Insgesamt sind die Abmessungen denen der Emisar D4 sehr nahe (s. Bild). In meiner Hand (Handschuhgr. 8 bis 9) liegt sie gut und ist durch den Seitenschalter ergonomisch günstig zu bedienen. Die Öse für die Anbringung eines Lanyards ist an einem geeigneten Ort angebracht, allerdings ist sie etwas klein geraten und macht den Lampenkörper unsymmetrisch was stören könnte wenn man kein Lanyard nutzen möchte. Man muss einen Spaltring einsetzen falls man Paracord nutzen möchte. Eher unbefriedigend finde ich das Design des original-Clips, diesen habe ich auch nach einigen Wochen verloren. Er wird nur auf den Lampenkörper gesteckt und hat (zumindest bei mir) nicht lange dort gehalten. Schade eigentlich, denn durch das Design des Clips sitzt die SC600 tiefer in der Tasche als die SC63/64 mit dem geschraubten Clip. Ich habe einen TEC P-7 Clip angebracht, der für das Tragen in der Hosentasche erstklassig funktioniert. Der suboptimale Clip ist aber nicht genug für mich, um einen Punkt abzuziehen.
Die Konstruktion aus nur zwei Teilen, ohne Separation zwischen Lampenkopf und -körper ist nicht nur optisch schön, sondern auch für die Abdichtung günstig.

Robustheit (2/2)
Trotz unscheinbarem Äußeren ist die SC600 erstaunlich robust. Klar, von einem Sturz aus Hüfthöhe auf Asphalt wird sie einige Kratzer davontragen und aufgrund der Kontaktstifte mit etwas Pech womöglich die Akkupole ein wenig eindrücken (persönliche Erfahrung mit der SC63), aber durch das „potting“ des Treibers (Einkapseln, üblicherweise in Epoxidharz) wird zumindest die Elektronik davon meist unbeeindruckt bleiben. Meine SC600 ist nun bald ein Jahr alt, hat schon einige Stürze hinter sich und wurde auch schon oft mit den Schlüsseln in die gleiche Tasche gesteckt. Wie man auf den Bildern sieht ist sie noch in einem ausgesprochen guten Zustand. Das IPX8-Rating (2 Meter, 30 Minuten) ist auch stark. Ausgiebig getestet habe ich die Wasserdichtigkeit allerdings nicht.
Dauerbetriebsfestigkeit (2/2)
Zebralight hat in seiner Preisklasse vermutlich die besten Treiber, vielleicht sogar überhaupt die besten nicht-custom Treiber. Sie bieten hohe Effizienz und hohe Leistung ohne Verwendung eines direct-drive Treibers. Der Buck/Boost Treiber deckt einen hohen Akku-Spannungsbereich ab (2,7V - 6,0V) und haushaltet gut mit dem Akku. Dass die ZL nur ungeschützte Akkus akzeptiert ist eigentlich egal, denn die Schutzschaltung der Lampe funktioniert absolut zuverlässig.
Die Lampe bleibt lange hell und hat eine ausgezeichnete Temperaturregelung (PID). Die höchste nicht-temperaturgeregelte Stufe hat zwar „nur“ 283 lm, die höheren Stufen regeln aber sehr sauber herunter und auch wieder hoch.
Lichtqualität (5/5)
Dieser Bewertungspunkt hängt natürlich von der gewählten Variante ab. Die -Fd hat eine CREE XHP50.2 LED mit hohem CRI-Wert und (aus meiner Sicht) sehr neutraler weißer Farbe. Der Farbstich ist leicht grünlich, was vor allem in den tiefen Stufen erkennbar ist, doch er ist nur schwach und für mich keineswegs störend.

Lichtbild (4/4)
Die Lichtmenge ist mehr als ausreichend für EDC. Die Ausleuchtung der F-Variante (strukturierter Reflektor und mattes Glas) ist sehr homogen, mit weichem Übergang vom großen Spot zum Spill. Die obersten drei Temperaturmodi sind Temperaturgeregelt, die höchste konstante Stufe ist mit 283Lm sehr alltagstauglich.
Die Ausleuchtung ist für Innenbereiche perfekt und auch fürs abendliche Spazierengehen mit dem Hund ideal. Wer deutlich mehr Reichweite braucht, sollte sich die HI-Variante der SC600 ansehen.
Sieht auf dem Bild etwas zu kühl aus.
UI-Design (3/4)
Zebralight UIs sind nicht gerade einsteigerfreundlich. Auch im Falle der SC600 sind die sub-modi anfangs gewöhnungsbedürftig falls man mit ZL nicht vertraut ist. Man muss sich hier einmal hinsetzen und sich ein wenig Zeit lassen beim Einlesen, wenn man die Konfigurationsmöglichkeiten nutzen möchte. Hier im Forum gibt es auch einen sehr guten Guide für das neue UI (Link). Wenn man es dann aber einmal verstanden hat, kommt man mit allen anderen Zebralights auch sofort klar.
Mir gefällt die Grundstruktur mit direkt anwählbarem L/M/H, auch das Durchlaufen der Modi durch Halten des Schalters ist intuitiv. Die sub-Modi konnte man schon in vorherigen Versionen programmieren, neu seit der vierten Generation kann man nun alle Modi genau so programmieren, wie man möchte. Ich habe das genutzt um die M/H Stufen zu tauschen, da mich das Aufblitzen von H beim Doppelklick für Medium gestört hat. Schade ist, dass man die Richtung des Durchlaufens der Hauptmodi beim Halten des Schalters nicht umdrehen kann, denn nun rampt die Lampe sozusagen abwärts, was ich weniger sinnvoll finde. Insgesamt gibt es 12 Helligkeitsstufen, aus denen man sich 6 aussuchen und beliebig zusammenstellen kann. Wem die Lampe zu heiß wird oder zu schnell herunter regelt, der kann die Maximaltemperatur auch einstellen.
Es fehlt mir beim Zebralight UI ein shortcut in den Turbo. Es ist natürlich schnell erledigt, die Lampe auszuschalten und im High wieder einzuschalten, dennoch wäre ein momentaner Turbo schön. Dann hätte ich vier Punkte vergeben. Allerdings muss ich zugeben, dass es schwierig wäre, mit nur dem einen Schalter noch eine weitere Klickfolge hinzuzufügen, da das UI bereits so viele Funktionen hat. Ich denke, hier stößt man einfach an die Limitationen des einzelnen Seitenschalters.
Im Prinzip ist ein „springe zu Turbo“ UI durch die Programmierung möglich, allerdings nicht völlig zufriedenstellend. Ich habe hier mal illustriert, wie ich mir das im G7 zusammengebastelt habe. Was mir daran immer noch nicht gefällt: die Lampe speichert den zuletzt genutzten Sub-Modus, somit startet man möglicherweise ungewollt im Turbo, wenn man vergisst, diesen vor dem Ausschalten zu verlassen. Und: die Lampe rampt immer noch von High nach Low. Ich nutze weiterhin lieber das normale UI mit getauschtem M/H.

Nutzbarkeit (2/2)
Auch wenn sie nicht perfekt ist trifft die SC600 trifft für mich definitiv den ‘EDC sweet spot’. Sie ist mir nie zu groß zum Mitnehmen, sie ist fast immer hell genug und sie ist robust. Dazu noch schneller Zugriff auf drei wählbare Modi, gute Ergonomie, gute Temperaturregelung. Was will man mehr? Die SC600 bietet für mich all das, was man jeden Tag braucht. Für besondere Bedürfnisse und Einsatzzwecke, die sie nicht abdeckt, schafft man sich etwas anderes an. Zudem verfällt Zebralight nicht dem Trend, unnötige Zusatzfeatures in eine Lampe zu stecken, die keinen wirklichen Nutzen addieren, außer das spec-sheet aufzupolstern. Man denke z.B. an diverse Lampen die noch grüne, rote, ultraviolette Zusatz-LEDs bieten, die man eigentlich kaum braucht. Natürlich gibt es auch sinnvolle Extras, dazu komme ich im nächsten Bewertungspunkt.
Features (0/1)
Hier verliert die Zebralight einen Punkt, da sie schlichtweg keine besonderen Features hat. Das ist auch verzeihbar, da sie den Rest so gut macht. Es wäre schön, wenn ZL einen Magnet in die Tailcap integrieren würde, oder zumindest eine Magnet-Tailcap als Zubehör anbieten würde. Eine Aufladefunktion hat sie nicht, diese fehlt aber keineswegs.
Fazit
In einem Satz: Wenn man mit der Bedienung klarkommt und vom Preis nicht abgeschreckt wird, ist die Zebralight SC600Fd IV Plus eine erstklassige EDC-Lampe, die kaum Wünsche offen lässt. Der Preis mag anfangs hoch erscheinen, fehlt es der Zebralight doch an solchen Features wie interner Aufladung, magnetischer Tailcap o. Ä., doch die Durchdachtheit des Konzepts sowie dessen saubere Umsetzung machen den Preis gerechtfertigt. Es mag nicht jedermanns Sache sein, aber einmal ausprobiert haben sollte man Zebralight definitiv. Die SC600 ist für mich aktuell das attraktivste Modell der Produktpalette. Ich warte schon gespannt auf die SC64c LE mit der Samsung LED.

Die Zebralight Sektion des Forums ist etwas ruhig, somit habe ich mich entschieden hierfür etwas zu schreiben. Die Lampe ist zwar nicht mehr hochaktuell, aber dennoch die aktuelle Generation. So, nun zum Review!

Vorab wieder die Bewertung:

Einleitung
Die SC600 ist eine kompakte Taschenlampe der Texanischen Marke Zebralight und wird in China gefertigt. Die Lampe ist mittlerweile in der vierten Generation, die gegenüber der Dritten eher eine evolutionäre Entwicklung ist. Sie ist in einer Vielzahl von Konfigurationen erhältlich. So kann man z.B. zwischen verschiedenen LEDs wählen, darunter auch solche mit hohem CRI-Wert. Zudem gibt es klare matte Gläser. Die hier vorgestellte Variante ist die SC600Fd IV Plus. Sie hat eine CREE XHP50.2 LED mit Farbtemperatur 5000K und 93-95 CRI und ein mattes Glas. Die Taschenlampe verwendet einen ungeschützen 18650 Akku.
Verarbeitung (3/3)
Zebralight ist und bleibt Zebralight. Wer schonmal eine hatte, wird wissen, was ich meine. Von allen Herstellern, deren Modelle ich schon in der Hand gehalten habe, kann nur Fenix (in meinem Fall TK35UE) mit der Verarbeitung und Materialqualität von Zebralight mithalten. Das Finish gefällt mir bei Zebralight aber nochmal ein Stück besser. Alles ist sauber gefräst, die Rändelung ist sehr griffig und die Anodisierung ist homogen in Farbe und Oberflächenbeschaffenheit. Die dunkelgraue Farbe gefällt mir persönlich sehr gut. Sie hat sich im Alltagseinsatz auch als recht robust erwiesen, nur rund um die Beschriftung ist an den Kanten leichte Abnutzung zu erkennen. Der Schalter ist mein Lieblingsschalter, er hat ein sattes Klickgefühl mit guter Tiefe, zudem ist er sowohl einfach zu finden als auch schwierig aus Versehen zu drücken, dank leichter Versenkung im Lampenkopf. Die Bezel ist sauber und bündig eingepresst.
Hardware Design (3/3)
Die Größe der SC600 ist ziemlich genau am oberen Ende dessen, was ich als hosentaschentauglich bezeichnen würde. Sie ist für eine 1x18650 Lampe in der Länge kompakt aber im Durchmesser nur durchschnittlich, vor allem durch den recht dicken Lampenkopf. Dieser ist aber für die XHP50 durchaus angemessen und natürlich auch aufgrund der erhöhten Wärmeentwicklung z. B. gegenüber der SC64 nötig. Insgesamt sind die Abmessungen denen der Emisar D4 sehr nahe (s. Bild). In meiner Hand (Handschuhgr. 8 bis 9) liegt sie gut und ist durch den Seitenschalter ergonomisch günstig zu bedienen. Die Öse für die Anbringung eines Lanyards ist an einem geeigneten Ort angebracht, allerdings ist sie etwas klein geraten und macht den Lampenkörper unsymmetrisch was stören könnte wenn man kein Lanyard nutzen möchte. Man muss einen Spaltring einsetzen falls man Paracord nutzen möchte. Eher unbefriedigend finde ich das Design des original-Clips, diesen habe ich auch nach einigen Wochen verloren. Er wird nur auf den Lampenkörper gesteckt und hat (zumindest bei mir) nicht lange dort gehalten. Schade eigentlich, denn durch das Design des Clips sitzt die SC600 tiefer in der Tasche als die SC63/64 mit dem geschraubten Clip. Ich habe einen TEC P-7 Clip angebracht, der für das Tragen in der Hosentasche erstklassig funktioniert. Der suboptimale Clip ist aber nicht genug für mich, um einen Punkt abzuziehen.
Die Konstruktion aus nur zwei Teilen, ohne Separation zwischen Lampenkopf und -körper ist nicht nur optisch schön, sondern auch für die Abdichtung günstig.


Robustheit (2/2)
Trotz unscheinbarem Äußeren ist die SC600 erstaunlich robust. Klar, von einem Sturz aus Hüfthöhe auf Asphalt wird sie einige Kratzer davontragen und aufgrund der Kontaktstifte mit etwas Pech womöglich die Akkupole ein wenig eindrücken (persönliche Erfahrung mit der SC63), aber durch das „potting“ des Treibers (Einkapseln, üblicherweise in Epoxidharz) wird zumindest die Elektronik davon meist unbeeindruckt bleiben. Meine SC600 ist nun bald ein Jahr alt, hat schon einige Stürze hinter sich und wurde auch schon oft mit den Schlüsseln in die gleiche Tasche gesteckt. Wie man auf den Bildern sieht ist sie noch in einem ausgesprochen guten Zustand. Das IPX8-Rating (2 Meter, 30 Minuten) ist auch stark. Ausgiebig getestet habe ich die Wasserdichtigkeit allerdings nicht.
Dauerbetriebsfestigkeit (2/2)
Zebralight hat in seiner Preisklasse vermutlich die besten Treiber, vielleicht sogar überhaupt die besten nicht-custom Treiber. Sie bieten hohe Effizienz und hohe Leistung ohne Verwendung eines direct-drive Treibers. Der Buck/Boost Treiber deckt einen hohen Akku-Spannungsbereich ab (2,7V - 6,0V) und haushaltet gut mit dem Akku. Dass die ZL nur ungeschützte Akkus akzeptiert ist eigentlich egal, denn die Schutzschaltung der Lampe funktioniert absolut zuverlässig.
Die Lampe bleibt lange hell und hat eine ausgezeichnete Temperaturregelung (PID). Die höchste nicht-temperaturgeregelte Stufe hat zwar „nur“ 283 lm, die höheren Stufen regeln aber sehr sauber herunter und auch wieder hoch.
Lichtqualität (5/5)
Dieser Bewertungspunkt hängt natürlich von der gewählten Variante ab. Die -Fd hat eine CREE XHP50.2 LED mit hohem CRI-Wert und (aus meiner Sicht) sehr neutraler weißer Farbe. Der Farbstich ist leicht grünlich, was vor allem in den tiefen Stufen erkennbar ist, doch er ist nur schwach und für mich keineswegs störend.

Lichtbild (4/4)
Die Lichtmenge ist mehr als ausreichend für EDC. Die Ausleuchtung der F-Variante (strukturierter Reflektor und mattes Glas) ist sehr homogen, mit weichem Übergang vom großen Spot zum Spill. Die obersten drei Temperaturmodi sind Temperaturgeregelt, die höchste konstante Stufe ist mit 283Lm sehr alltagstauglich.
Die Ausleuchtung ist für Innenbereiche perfekt und auch fürs abendliche Spazierengehen mit dem Hund ideal. Wer deutlich mehr Reichweite braucht, sollte sich die HI-Variante der SC600 ansehen.

Sieht auf dem Bild etwas zu kühl aus.
UI-Design (3/4)
Zebralight UIs sind nicht gerade einsteigerfreundlich. Auch im Falle der SC600 sind die sub-modi anfangs gewöhnungsbedürftig falls man mit ZL nicht vertraut ist. Man muss sich hier einmal hinsetzen und sich ein wenig Zeit lassen beim Einlesen, wenn man die Konfigurationsmöglichkeiten nutzen möchte. Hier im Forum gibt es auch einen sehr guten Guide für das neue UI (Link). Wenn man es dann aber einmal verstanden hat, kommt man mit allen anderen Zebralights auch sofort klar.
Mir gefällt die Grundstruktur mit direkt anwählbarem L/M/H, auch das Durchlaufen der Modi durch Halten des Schalters ist intuitiv. Die sub-Modi konnte man schon in vorherigen Versionen programmieren, neu seit der vierten Generation kann man nun alle Modi genau so programmieren, wie man möchte. Ich habe das genutzt um die M/H Stufen zu tauschen, da mich das Aufblitzen von H beim Doppelklick für Medium gestört hat. Schade ist, dass man die Richtung des Durchlaufens der Hauptmodi beim Halten des Schalters nicht umdrehen kann, denn nun rampt die Lampe sozusagen abwärts, was ich weniger sinnvoll finde. Insgesamt gibt es 12 Helligkeitsstufen, aus denen man sich 6 aussuchen und beliebig zusammenstellen kann. Wem die Lampe zu heiß wird oder zu schnell herunter regelt, der kann die Maximaltemperatur auch einstellen.
Es fehlt mir beim Zebralight UI ein shortcut in den Turbo. Es ist natürlich schnell erledigt, die Lampe auszuschalten und im High wieder einzuschalten, dennoch wäre ein momentaner Turbo schön. Dann hätte ich vier Punkte vergeben. Allerdings muss ich zugeben, dass es schwierig wäre, mit nur dem einen Schalter noch eine weitere Klickfolge hinzuzufügen, da das UI bereits so viele Funktionen hat. Ich denke, hier stößt man einfach an die Limitationen des einzelnen Seitenschalters.
Im Prinzip ist ein „springe zu Turbo“ UI durch die Programmierung möglich, allerdings nicht völlig zufriedenstellend. Ich habe hier mal illustriert, wie ich mir das im G7 zusammengebastelt habe. Was mir daran immer noch nicht gefällt: die Lampe speichert den zuletzt genutzten Sub-Modus, somit startet man möglicherweise ungewollt im Turbo, wenn man vergisst, diesen vor dem Ausschalten zu verlassen. Und: die Lampe rampt immer noch von High nach Low. Ich nutze weiterhin lieber das normale UI mit getauschtem M/H.

Nutzbarkeit (2/2)
Auch wenn sie nicht perfekt ist trifft die SC600 trifft für mich definitiv den ‘EDC sweet spot’. Sie ist mir nie zu groß zum Mitnehmen, sie ist fast immer hell genug und sie ist robust. Dazu noch schneller Zugriff auf drei wählbare Modi, gute Ergonomie, gute Temperaturregelung. Was will man mehr? Die SC600 bietet für mich all das, was man jeden Tag braucht. Für besondere Bedürfnisse und Einsatzzwecke, die sie nicht abdeckt, schafft man sich etwas anderes an. Zudem verfällt Zebralight nicht dem Trend, unnötige Zusatzfeatures in eine Lampe zu stecken, die keinen wirklichen Nutzen addieren, außer das spec-sheet aufzupolstern. Man denke z.B. an diverse Lampen die noch grüne, rote, ultraviolette Zusatz-LEDs bieten, die man eigentlich kaum braucht. Natürlich gibt es auch sinnvolle Extras, dazu komme ich im nächsten Bewertungspunkt.
Features (0/1)
Hier verliert die Zebralight einen Punkt, da sie schlichtweg keine besonderen Features hat. Das ist auch verzeihbar, da sie den Rest so gut macht. Es wäre schön, wenn ZL einen Magnet in die Tailcap integrieren würde, oder zumindest eine Magnet-Tailcap als Zubehör anbieten würde. Eine Aufladefunktion hat sie nicht, diese fehlt aber keineswegs.
Fazit
In einem Satz: Wenn man mit der Bedienung klarkommt und vom Preis nicht abgeschreckt wird, ist die Zebralight SC600Fd IV Plus eine erstklassige EDC-Lampe, die kaum Wünsche offen lässt. Der Preis mag anfangs hoch erscheinen, fehlt es der Zebralight doch an solchen Features wie interner Aufladung, magnetischer Tailcap o. Ä., doch die Durchdachtheit des Konzepts sowie dessen saubere Umsetzung machen den Preis gerechtfertigt. Es mag nicht jedermanns Sache sein, aber einmal ausprobiert haben sollte man Zebralight definitiv. Die SC600 ist für mich aktuell das attraktivste Modell der Produktpalette. Ich warte schon gespannt auf die SC64c LE mit der Samsung LED.