ber über die „Mittelpunkt des Lichtkegels trifft den Boden in 10m Entfernung“-Vorgabe muss man sich schon zwangsweise hinwegsetzen, um Hindernisse rechtzeitig erkennen zu können.
Wenn, dann sollte man das aber physikalisch sinnvoll veranstalten. Gerne auch mit einer Lampe, die nach oben eine einigermaßen scharfe Hell-Dunkel-Grenze mit vernünftiger Form hat, d.h. auf die Projektion schräg zur Straße möglichst ohne auffälligen Hotspot optimiert wurde. Sowas gibt es inzwischen sogar nach StVZO zum Anschluss an einen Nabendynamo, z.B. Busch & Müller IQ-X. Damit kann man auf leicht feuchter Landstraße bei 30km/h dunkel gekleidete Jogger am rechten Straßenrand gerade noch rechtzeitig erkennen. Die Version für aktuelle Pedelecs (IQ-X E) würde auch 40km/h zulassen.
Taschenlampen mit rotationssymmetrischem Lichtkegel sind allenfalls als Lichthupe oder Fernlicht vernünftig einsetzbar, ansonsten blenden sie
immer mehr als notwendig. Entweder den Gegenverkehr oder mich selbst.
Der "Mittelpunkt des Lichtkegels" ist eine altertümliche Formulierung, die beim aktuellen Stand der Technik (Lampen mit Freiformflächenrelektoren) inzwischen unbrauchbar ist.
Bei meinem IQ-X ist es hilfreich, dass er nicht am Lenker, sondern etwas niedriger an der Gabelbrücke einer Suntour - Federgabel montiert ist. Mit Hilfe eines stabileren Alu-Halters von Supernova. Somit strahlt der Scheinwerfer nach sorgfältiger Ausrichtung den Autos nicht so schnell mit Volldampf ins Fenster. Rückmeldungen per Lichthupe sind sehr selten. Ich habe die Anschaffung nicht bereut, denn im Dunkeln reagiert auch der Gegenverkehr etwas respektvoller. Als wenn man Moped fahren würde.
Ich gebe zu, dass man sowohl optimale als auch einigermaßen preiswerten Frontscheinwerfer für Rennräder derzeit kaum findet. Im Sommer wirst Du eher wenig Bedarf danach haben, z.B. gut 340€ für eine Lupine SL A 4 oder demnächst ab 220€ aufwärts in einen
IQ-X Speed zu investieren. Das lohnt sich nur, wenn man regelmäßig im Dunkeln fährt.