Heute möchte ich euch die Niteye MSA20 vorstellen.
Eines darf ich vorwegnehmen: Die Lampe gefällt mir außerordentlich gut. Warum, werdet ihr erfahren, wenn ihr weiterlest.
Das Objekt der Begierde.
Die Lampe wird mit folgendem Zubehör ausgeliefert: Trageclip, zwei Ersatz-O-Ringe, Bedienungsanleitung.
Die nüchternen Fakten
Länge: 154 mm
Reflektoröffnung: 17 mm
Durchmesser Kopf: 24 mm
Durchmesser Tail: 24 mm
Gewicht: 98 g
Gewicht mit Akkus: 152 g
Anodisierung: HA III, gut und gleichmäßig ausgeführt.
Tailstand: ja.
Rollschutz: nur mit montiertem Tageclip.
Löcher für Lanyard: im Tageclip.
wasserdicht: durch Praxistest geprüft.
Halbrunde Clips sind nicht meine Freunde, da sie sich gerne mal von der Lampe lösen. Auch dem Clip der MSA20 war erst nach einigem Biegen beizubiegen, dass es sein Job ist, die Lampe in jeder Situation festzuhalten. Mich persönlich kratzt das nicht, da ich die Dinger ohnehin nie verwende und sie, wenn überhaupt, nur zum Schöneraussehen an der Lampe lasse.
Von oben nach unten: Niteye MSA20, EagleTac P20A2 MKII, Fenix LD20, Solarforce L2.
Zum Einsatz kommt eine Cree XM-L-U2-LED. Der Reflektor ist ein OP aus Aluminium, die Frontlinse besteht aus Glas, über dessen Vergütung der Hersteller keine Angaben macht.
Zum Lampenfutter
Betrieben werden kann die MSA20 mit zwei AA-Batterien oder zwei AA-Akkus. Beim Test lief die Lampe mit maximaler Leistung. Als Stromversorger kamen zunächst zwei Sanyo-Eneloop-Akkus mit einer Kapazität von 2.000mAh ins Batterierohr. Gekühlt wurde die Lampe durch einen Ventilator.
Laufzeitmessung Sanyo Eneloop:
Beim Einschalten: 1.820 Lux
nach 5 Minuten: 1.800 Lux
nach 10 Minuten: 1.780 Lux
nach 20 Minuten: 1.770 Lux
nach 30 Minuten: 1.760 Lux
nach 40 Minuten: 1.760 Lux
nach 50 Minuten: 1.740 Lux
nach 60 Minuten: 1.740 Lux
nach 70 Minuten: 1.740 Lux
nach 80 Minuten: 1.720 Lux
nach 90 Minuten: 1.690 Lux
Nach 98 Minuten wurde die Lampe schnell dunkler, die Werte sanken bis auf unter 1.000 Lux. Die Akkus wurden entnommen und mit 1,03 und 1,06 Volt gemessen.
Laufzeitmessung AA-Alkaline:
Beim Einschalten: 1.820 Lux
nach 5 Minuten: 1.780 Lux
nach 10 Minuten: 1.730 Lux
nach 15 Minuten: 1.680 Lux
nach 20 Minuten: 1.600 Lux
Nach 30 Minuten und angezeigten 1.400 Lux begann die Lampe, in schnellen Intervallen zu blinken. Blinkenderweise wurde die Lampe dabei immer dunkler. Nach 40 Minuten und 40 Blinklux habe ich die Batterien von der Lampe erlöst.
Zur Bedienung
Eingeschaltet wird die Lampe mit einem Schalter in der Tailcap. Dieser schaltet die Lampe direkt ein, Momentlicht ist nicht möglich. Die Leuchtstufen werden mit einem Magnetdrehring angewählt, der ebenfalls Bestandteil der Tailcap ist. Leute, die die Lampe in einer taktischen Haltung verwenden, haben hier also alles in einer Hand, zumal der Drehring griffig und leichtgängig genug ist, um problemlos mit den Fingern der Hand, die die Lampe hält, gedreht zu werden.
Der Drehring rastet in vier Stellungen ein. Ganz links befindet sich Strobe. Dreht man den Ring im Uhrzeigersinn weiter, gelangt man nacheinander in die “Aus”-Stellung, in “Custom-Low” und in “High”.
“Custom-Low” kann vom Benutzer von 8 bis 150 Lumen programmiert werden. Das geht ganz einfach: Wird der Einschaltknopf in dieser Stufe gedrückt gehalten, rampt die Lampe herunter (und beim nächsten Mal wieder hoch). Ist die gewünschte Helligkeit erreicht, einfach den Schalter loslassen, und diese Leuchtstufe wird als Dauerlicht gespeichert. Die helle Leuchtstufe ist nicht programmierbar und wird von Niteye mit 300 Lumen bei einer Laufzeit von einer Stunde angegeben.
Das eingentlich Interessante aber ist, dass die Lampe nicht nur mit dem Schalter eingeschaltet werden kann; auch der Drehring schaltet die Lampe unmittelbar ein. Was für den Strobe-Modus bedeutet, dass er aus der Aus-Stellung direkt durch Drehen des Magnetrings erreicht werden kann und die Lampe somit die einzig sinnvolle Berechtigung für das Vorhandensein von Strobe erfüllt: die Direktanwahl.
Aber auch bei der normalen Bedienung bietet die Kombination aus Einschalten durch Schalter oder wahlweise Drehring praktikable Einsatzmöglichkeiten. Wenn man zum Beispiel bei laufendem Betrieb von Custom-Low auf High wechseln möchte, dreht man einfach den Drehring eine Stufe weiter. Der Wechsel zurück funktioniert natürlich ebenso. Will man die Lampe nach dem Ausschalten in der gleichen Stufe wieder einschalten, betätigt man einfach den Schalter. Will man die Lampe hingegen nach dem Ausschalten in der anderen als der zuletzt gewählten Stufe einschalten, dreht man den Drehring in die entsprechende Richtung. Das ist ebenso genial wie einfach, vorausgesetzt, man weiß noch, in welcher Stufe man die Lampe zuletzt ausgeschaltet hat.
Die Schaltzentrale der MSA20.
Die Kapazitätsanzeige
Die “Aus”-Stellung bietet eine Besonderheit: Für zwei Sekunden leuchtet die Lampe in einer Art “Moonlight-Mode”, während hinten im Tail eine LED die Restkapazität der Stromversorger anzeigt. Wenn die LED grün leuchtet, ist noch genügend Restkapazität vorhanden; leuchtet sie rot, ist kaum noch Restkapazität vorhanden. In der Praxis äußerte sich das so, das die LED beim Betrieb mit Eneloops erst dann auf Rot wechselte, als die Lampe schon beim schnellen Herunterdimmen war. Beim Batteriebetrieb wechselte die LED nach 27 Minuten auf Rot, drei Minuten später begann die Lampe zu blinken. Eine Praxisrelevanz ist dadurch in meinen Augen nicht wirklich gegeben.
Mein Gesamturteil
Die Niteye MSA20 macht Spaß. Das Bedienkonzept mit einer Mischung aus Schalter und Drehring erlaubt den direkten und schnellen Zugriff auf alle Modi, wobei die Helligkeit der “Custom-Low”-Stufe vom Benutzer programmiert werden kann. Diese Programmierung ist simpel und geht in Sekundenschnelle, sodass die zweite Leuchtstufe bei Bedarf auch im Dunkeln schnell umprogrammiert werden kann. Die Gesamtverarbeitung ist astrein, und auch die Regelung kann bei einem Verlust von etwas mehr als fünf Prozent über die Laufzeit gegenüber der Ausgangshelligkeit als sehr gut bezeichnet werden. Für alle Nutzer, die nicht auf die LiIon-Technologie umsteigen wollen und dennoch eine handliche und helle Lampe suchen, ist die MSA20 eine echte Alternative. Die Kapazitätsanzeige wechselt allerdings erst dann von Grün auf Rot, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Erhältlich ist die MSA20 zu einem Preis von knapp 70 Euro.
Niteye MSA20
Spark SL5-220CW (LiIon 14500)
EagleTac P20A2 MKII (XP-G)
Den ganz ausführlichen Test findet ihr wie immer auf meiner fabulösen Seite.
Gruß
Walter
Eines darf ich vorwegnehmen: Die Lampe gefällt mir außerordentlich gut. Warum, werdet ihr erfahren, wenn ihr weiterlest.
Das Objekt der Begierde.
Die Lampe wird mit folgendem Zubehör ausgeliefert: Trageclip, zwei Ersatz-O-Ringe, Bedienungsanleitung.
Die nüchternen Fakten
Länge: 154 mm
Reflektoröffnung: 17 mm
Durchmesser Kopf: 24 mm
Durchmesser Tail: 24 mm
Gewicht: 98 g
Gewicht mit Akkus: 152 g
Anodisierung: HA III, gut und gleichmäßig ausgeführt.
Tailstand: ja.
Rollschutz: nur mit montiertem Tageclip.
Löcher für Lanyard: im Tageclip.
wasserdicht: durch Praxistest geprüft.
Von oben nach unten: Niteye MSA20, EagleTac P20A2 MKII, Fenix LD20, Solarforce L2.
Zum Einsatz kommt eine Cree XM-L-U2-LED. Der Reflektor ist ein OP aus Aluminium, die Frontlinse besteht aus Glas, über dessen Vergütung der Hersteller keine Angaben macht.
Zum Lampenfutter
Betrieben werden kann die MSA20 mit zwei AA-Batterien oder zwei AA-Akkus. Beim Test lief die Lampe mit maximaler Leistung. Als Stromversorger kamen zunächst zwei Sanyo-Eneloop-Akkus mit einer Kapazität von 2.000mAh ins Batterierohr. Gekühlt wurde die Lampe durch einen Ventilator.
Laufzeitmessung Sanyo Eneloop:
Beim Einschalten: 1.820 Lux
nach 5 Minuten: 1.800 Lux
nach 10 Minuten: 1.780 Lux
nach 20 Minuten: 1.770 Lux
nach 30 Minuten: 1.760 Lux
nach 40 Minuten: 1.760 Lux
nach 50 Minuten: 1.740 Lux
nach 60 Minuten: 1.740 Lux
nach 70 Minuten: 1.740 Lux
nach 80 Minuten: 1.720 Lux
nach 90 Minuten: 1.690 Lux
Nach 98 Minuten wurde die Lampe schnell dunkler, die Werte sanken bis auf unter 1.000 Lux. Die Akkus wurden entnommen und mit 1,03 und 1,06 Volt gemessen.
Laufzeitmessung AA-Alkaline:
Beim Einschalten: 1.820 Lux
nach 5 Minuten: 1.780 Lux
nach 10 Minuten: 1.730 Lux
nach 15 Minuten: 1.680 Lux
nach 20 Minuten: 1.600 Lux
Nach 30 Minuten und angezeigten 1.400 Lux begann die Lampe, in schnellen Intervallen zu blinken. Blinkenderweise wurde die Lampe dabei immer dunkler. Nach 40 Minuten und 40 Blinklux habe ich die Batterien von der Lampe erlöst.
Zur Bedienung
Eingeschaltet wird die Lampe mit einem Schalter in der Tailcap. Dieser schaltet die Lampe direkt ein, Momentlicht ist nicht möglich. Die Leuchtstufen werden mit einem Magnetdrehring angewählt, der ebenfalls Bestandteil der Tailcap ist. Leute, die die Lampe in einer taktischen Haltung verwenden, haben hier also alles in einer Hand, zumal der Drehring griffig und leichtgängig genug ist, um problemlos mit den Fingern der Hand, die die Lampe hält, gedreht zu werden.
Der Drehring rastet in vier Stellungen ein. Ganz links befindet sich Strobe. Dreht man den Ring im Uhrzeigersinn weiter, gelangt man nacheinander in die “Aus”-Stellung, in “Custom-Low” und in “High”.
“Custom-Low” kann vom Benutzer von 8 bis 150 Lumen programmiert werden. Das geht ganz einfach: Wird der Einschaltknopf in dieser Stufe gedrückt gehalten, rampt die Lampe herunter (und beim nächsten Mal wieder hoch). Ist die gewünschte Helligkeit erreicht, einfach den Schalter loslassen, und diese Leuchtstufe wird als Dauerlicht gespeichert. Die helle Leuchtstufe ist nicht programmierbar und wird von Niteye mit 300 Lumen bei einer Laufzeit von einer Stunde angegeben.
Das eingentlich Interessante aber ist, dass die Lampe nicht nur mit dem Schalter eingeschaltet werden kann; auch der Drehring schaltet die Lampe unmittelbar ein. Was für den Strobe-Modus bedeutet, dass er aus der Aus-Stellung direkt durch Drehen des Magnetrings erreicht werden kann und die Lampe somit die einzig sinnvolle Berechtigung für das Vorhandensein von Strobe erfüllt: die Direktanwahl.
Aber auch bei der normalen Bedienung bietet die Kombination aus Einschalten durch Schalter oder wahlweise Drehring praktikable Einsatzmöglichkeiten. Wenn man zum Beispiel bei laufendem Betrieb von Custom-Low auf High wechseln möchte, dreht man einfach den Drehring eine Stufe weiter. Der Wechsel zurück funktioniert natürlich ebenso. Will man die Lampe nach dem Ausschalten in der gleichen Stufe wieder einschalten, betätigt man einfach den Schalter. Will man die Lampe hingegen nach dem Ausschalten in der anderen als der zuletzt gewählten Stufe einschalten, dreht man den Drehring in die entsprechende Richtung. Das ist ebenso genial wie einfach, vorausgesetzt, man weiß noch, in welcher Stufe man die Lampe zuletzt ausgeschaltet hat.
Die Schaltzentrale der MSA20.
Die Kapazitätsanzeige
Die “Aus”-Stellung bietet eine Besonderheit: Für zwei Sekunden leuchtet die Lampe in einer Art “Moonlight-Mode”, während hinten im Tail eine LED die Restkapazität der Stromversorger anzeigt. Wenn die LED grün leuchtet, ist noch genügend Restkapazität vorhanden; leuchtet sie rot, ist kaum noch Restkapazität vorhanden. In der Praxis äußerte sich das so, das die LED beim Betrieb mit Eneloops erst dann auf Rot wechselte, als die Lampe schon beim schnellen Herunterdimmen war. Beim Batteriebetrieb wechselte die LED nach 27 Minuten auf Rot, drei Minuten später begann die Lampe zu blinken. Eine Praxisrelevanz ist dadurch in meinen Augen nicht wirklich gegeben.
Mein Gesamturteil
Die Niteye MSA20 macht Spaß. Das Bedienkonzept mit einer Mischung aus Schalter und Drehring erlaubt den direkten und schnellen Zugriff auf alle Modi, wobei die Helligkeit der “Custom-Low”-Stufe vom Benutzer programmiert werden kann. Diese Programmierung ist simpel und geht in Sekundenschnelle, sodass die zweite Leuchtstufe bei Bedarf auch im Dunkeln schnell umprogrammiert werden kann. Die Gesamtverarbeitung ist astrein, und auch die Regelung kann bei einem Verlust von etwas mehr als fünf Prozent über die Laufzeit gegenüber der Ausgangshelligkeit als sehr gut bezeichnet werden. Für alle Nutzer, die nicht auf die LiIon-Technologie umsteigen wollen und dennoch eine handliche und helle Lampe suchen, ist die MSA20 eine echte Alternative. Die Kapazitätsanzeige wechselt allerdings erst dann von Grün auf Rot, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Erhältlich ist die MSA20 zu einem Preis von knapp 70 Euro.
Niteye MSA20
Spark SL5-220CW (LiIon 14500)
EagleTac P20A2 MKII (XP-G)
Den ganz ausführlichen Test findet ihr wie immer auf meiner fabulösen Seite.
Gruß
Walter