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Review Nitecore P18

Dachfalter

Flashaholic***
30 September 2014
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4.717
113
Allgäu
Die P18 geistert ja im Neuigkeiten-Faden schon eine Weile. Inzwischen hat sie ihren Weg als Gebrauchtkauf hier im Forum auch zu mir gefunden.

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Es handelt sich um eine überaus kompakte Lampe mit ansehnlicher Lichtleistung (1800lm) und zusätzlichem, getrennt schaltbaren Rotlicht. Die Form der P18 ist ungewöhnlich, liegt aber sehr gut in der Hand.

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Der Hersteller gibt als maximalen Output 1800lm an. Die weiteren Leuchtstufen betragen 850, 260, 65 und 1lm. Diese Werte erscheinen mir plausibel, wenngleich ich selbst keine Lumenmessungen durchführen kann um dies auch belegen zu können. Die angegeben Lux (8360, 4600, 1350, 350 und 9Lux decken sich in Etwa mit meinen Messungen, wobei mein Luxmeter in den Stufen Turbo und High etwas höhere Werte (9140 und 4740 Lux/1m) ausgibt. Damit kommt die P18 auf eine ANSI-Reichweite von gut 190m

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Die Lampe macht einen sehr wertigen Eindruck und liegt hervorragend in der Hand. Die weiße LED (XHP35 HD) ist perfekt im Reflektor zentriert. Der Taster meines Exemplars ist jedoch etwas Gewöhnungsbedürftig. Der lange Tastweg ist (wenn man sich mal dran gewöhnt hat) ganz gut, wird da doch ein unbeabsichtigtes Einschalten zumindest arg erschwert. Was mich jedoch etwas stört ist die relative Schwergängigkeit des Tasters, Einmal eingedrückt, springt er nicht heraus, sondern gleitet eher langsam –zäh - wieder in seine Ausgangsstellung. Dafür ist die Lampe absolut lautlos zu bedienen. Am seitlichen – fast schon unscheinbaren - Taster für das Rotlicht ist nichts zu bekritteln.

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Der Clip ist fest verschraubt und wird sich nicht unbeabsichtigt lösen können, auch wenn man mal hängen bleibt.

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Das Gehäuse ist aus einem Stück gefertigt und leitet die Abwärme gleichmäßig auch in den Bereich des Bodys ab. Auch auf den beiden höchsten Stufen konnte ich die Lampe noch gut anfassen. Der Deckel des Batteriefaches wird von hinten aufgeschraubt. Leider ist dies etwas fummelig wenn man nicht gleich die passende Position zum Gewinde findet.

Im Body ist die Batterie (welche maximal 67mm lang sein darf) an beiden Enden gefedert. Die Feder im Deckel ist mit einer Kappe überdeckt. Der verwendete Akku muss 8A liefern können um die volle Leistung der Lampe abrufen zu können. Geschützte Akkus mit einem Output von unter 8A werden in der BDA als inkompatibel bezeichnet. Zudem ist die Lampe zu CR123 Primärbatterien kompatibel.

Ein mechanischer Lockout durch Lösen des Batteriefachdeckels ist nicht möglich.

Das mitgelieferte Holster erfüllt seinen Zweck, ist jedoch Nitecore typisch etwas labberig und als Einsatzholster eher weniger zu gebrauchen.

Bedienung (Weißlicht):

Wenn Lampe aus:

Antasten = Momentlicht

Kurzes durchdrücken = An

Langes Durchdrücken = Instant Turbo für die Dauer des Druckes



Wenn Lampe an:

Antasten = Modewechsel

Kurzes Durchdrücken = Aus

Durchdrücken >1s = Strobo (weiterer langer Druck = Beacon, weiterer langer Druck = SOS) ein kurzes Antasten bringt die vorherige Dauerleuchtstufe zurück. Durchdrücken schaltet die Lampe aus, wobei der Strobo (nicht aber Beacon oder SOS) im Memory bleibt.

Wird im eingeschalteten Zustand der Taster lange halb gedrückt (angetastet) gibt es für die Dauer des Antastens den Turbo. Loslassen führt wieder zum letzten Dauerlicht.



Bedienung Rotlicht:

Ein langes Drücken des Seitentasters ergibt Rotlicht. Ein weiterer druck schaltet es wieder aus.

Ein sehr langes Drücken führt zur Anzeige der Batteriespannung, welche „ausgeblinkt“ wird.

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Die Lichtfarbe ist kaltweiß. Im Whitewallshot erkenne ich im Spill einen Farbverlauf ins Grünliche und am Außenrand des Spills einen Verlauf in Bläulichviolette (unschön). Im Freien Feld hat dies jedoch keine störende Auswirkung.

Die Regelung ist für 1800lm und eine Zelle sehr gut. Auf Turbo regelt die Lampe in den ersten fünf Minuten moderat ab um dann eine Leuchtstufe oberhalb von High halbwegs gut zu halten. Nach insgesamt einer knappen halben Stunde schaltet die Lampe auf Medium zurück und nach einer weiteren halben Stunde auf low. Zu diesem Zeitpunkt ist die Leerlaufspannung des Akkus auf ungefähr 3,2V unten.

Die Stufe High (850lm) wird über eine Stunde mit leichter Regelung konstant gehalten. Dann schaltet auch High auf Medium zurück.

Nachfolgend zwei Kurven, die die Lux zeigen und diese dann umgerechnet auf Reichweite.

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Mein Fazit:

Eine kompakte Lampe für den taktischen Bereich mit ansehnlicher Lichtleistung, die nicht viel Platz weg nimmt. Wenn man die taktische Haltung der Lampe mag, ist sie durchaus als EDC brauchbar.

Positiv:

Gute Lichtleistung
Hervorragende Regelung
innvoll abgestimmt Leuchtstufen
zusätzliches, getrennt schaltbares Rotlicht
sehr kompakte Abmessungen
Sehr interessantes, eingängiges UI
Fest verschraubter Clip


Neutral

Holster eher labberig
Strobo im Memory und damit nicht zuverlässig vermeidbar


Negativ:

Farbverläufe im Lichtbild
Zäh laufender Taster
Hakeliger Batteriefachdeckel.
 

urquattroblack

Flashaholic**
22 Januar 2017
1.637
1.414
113
Auch wenn ich hier was älteres ausgrabe, aber vielleicht nervt es den einen oder anderen auch das der Taster so zäh läuft und die Bedienung mit kurzem Antasten oder schalten erschwert.

Wenn man den Seitlichen Nitecore Aufkleber abnimmt sind darunter 2 Torx Schrauben.
Damit kann man den Deckel mit Seitentaster abschrauben.
Nun kommt man an die Mechanik der Taste.
Das zähe kommt durch den Kontakt mit der Gummidichtung.
Taster rein drücken, etwas Nyogel auf die Schubstangen und paar mal Tasten.

Deckel wieder drauf und nun läuft der Taster schön zackig und die Lampe kann präzise getastet werden.

Gruß
Manfred