Hallo zusammen,
dieser Thread dient der Vorstellung der Eindrücke aller Passaround-Teilnehmer zur Acebeam W30. Zur Passaround-Organisation geht es ► hier ◄ entlang. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Sven @Stewitsch für die freundliche Bereitstellung der Lampe sowie an das TLF für die Möglichkeit die Eindrücke hier posten zu können.
Parallel habe ich mein Review in englischer Sprache im BLF gepostet. If you want to read the English version, please click ► here ◄.
Nachfolgend meine Eindrücke zur Acebeam W30:
Bei der Acebeam W30 handelt es sich um ein neues Modell im Bereich der LEP-Lampen, ähnlich dem kleinen Schwestermodell W10. LEP steht für "Laser Excited Phosphor" und beschreibt - laienhaft ausgedrückt - eine Technik, die einen energiereichen Laserstrahl im blaufarbigen Wellenlängenbereich über einen Spiegel bzw. eine Optik auf eine Phosphorschicht (ähnlich der einer LED) umlenkt. Der energiereiche Laser regt die Phosphorschicht zum Leuchten an und die wiederum emittiert dann weißes Licht, welches durch eine konvexe Linse stark fokussiert aus der Lampe austritt.
Der Vorteil gegenüber klassischen Reflektorlampen mit LED ist ein deutlich stärker fokussierter Beam, der bei einem schmalen Kopfdurchmesser von nur 61mm sagenhafte 1,45 Mio. Candela und damit eine ANSI Reichweite von 2,4km erreicht. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der Lampe sollten daher unbedingt beachten werden.
Die W30 ist hinsichtlich IEC 60825-1:2014 folgendermaßen klassifiziert:
Maximale Abgabeleistung: 12W
Wellenlänge: 500nm - 650nm
Laser-Warnklasse: 2M
Ein paar Fakten zur Lampe:
Verpackung und Inhalt:
Die Lampe kommt in einem relativ stabilen Hartpappe-Karton, welcher offenbar seine Stärke auf dem Transportweg zu mir bereits unter Beweis stellen durfte.
Ein paar klassische Anwendungsszenarien werden an der Seite symbolhaft dargestellt.
Die Unterseite listet die Spezifikationen der Lampe auf.
Offenbar wird es noch weitere Varianten dieser Lampe geben. Allerdings ist fraglich, ob ein HighCRI-Modell bei einem Thrower sinnvoll ist und ob dieses dieselben Leistungsparameter (Output, Verlustleistung) haben wird. Für gewöhnlich sind HighCRI-LEDs deutlich ineffizienter. Wie es sich mit LEP verhält, werden wir hoffentlich bald herausfinden können.
Der Inhalt der Verpackung ist recht übersichtlich und gut verstaut. Die drei A4-Blätter mit der deutschen Bedienungsanleitung von Herrn Stewitsch habe ich hier nicht abgebildet.
Größenvergleich:
Meine Acebeam T27 hatte ich leider gerade nicht zur Hand, so dass zwei weitere Lampenmodelle aus dem Jahr 2019 als Vergleich herhalten mussten, v.l.n.r. Convoy M3 (XHP70.2 N4-7A 3.000K), Acebeam W30 (LEP 6.500K), Sofirn C8G (XHP35 HI 6.500K).
Aufbau der Lampe:
Die W30 kann (ohne Zerlegung des Lampenkopfes) in drei Teile zerlegt werden: Kopf, Akkurohr und Tailcap. Der Akku ist durch ein Schutzplättchen gegen versehentliches Aktivieren und Entladen für den Transport der Lampe geschützt.
Es prangt ein deutlicher Warnhinweis an der W30, nicht in den Lichtstrahl der Lampe zu schauen. Darüber hinaus gibt es ein Stativgewinde sowie (hier verdeckt und auf der Rückseite befindlich) einen Akkustand-Indikator, welcher bei vollem Akku grün leuchtet.
Die Gewinde der Lampe sind sehr gut gefettet. Ich habe erst einmal die kontaktgebenden Stirnflächen auf beiden Seiten gereinigt, damit Übergangswiderstände so gering wie möglich ausfallen. Der taktische Ring kann abgenommen werden, jedoch müssen dazu vorher beide O-Ringe entfernt werden.
Acebeam verwendet eine Tailcap aus Metall. Dies sieht zwar auf dem ersten Blick schick aus, birgt aber das Risiko von Kratzern (es sind ab Werk leider schon erste Mikrokratzer vorhanden). Darüber hinaus hätte ich für eine ansonsten komplett mattschwarze Lampe eine ebenfalls schwarze Kappe aus Gummi besser gefunden. Für taktische/militärische Einsatzzwecke möchte man i.S. der Tarnung zudem so wenig reflektierendes Material wie möglich an sich tragen. Die Haptik des Schalters geht soweit in Ordnung, d.h. der Druckpunkt ist weder zu schwammig noch zu fest.
Das PCB der Tailcap ist verschraubt. Aufgrund des eher bescheidenen Strombedarfs von knapp unter 3A wurde wohl auf einen Bypass der Feder bzw. den Einsatz einer Doppelfeder verzichtet.
Ein ähnliches Bild bietet sich dem geneigten Käufer beim Blick in den Kopf der Lampe. Der Treiber wird offenbar durch einen Retainer gehalten. Dieser wiederum ist jedoch anscheinend mit Spezialschrauben befestigt, die eine Demontage erschwerden dürften. Da der Retainer deutlich höher liegt als der am Rand befindliche, kontaktführende Aluminiumring, wird einem das Reinigen der Lampe von gebrauchsüblichem Abrieb etwas erschwert.
Die Glaslinse ist vergütet bzw. anti-reflex-beschichtet. Der Bezelring hat ein Innengewinde, um den beiliegenden Rotfilter zu montieren.
Ein Draufblick unter externem Licht gewährt einen Blick hinter die Kulissen. Zu erkennen ist hier die konvexe Linse und darunter der Spiegel und die gelbe Phosphor-Ebene.
Der mitgelieferte, geschützte Acebeam 21700 Akku kann per microUSB-Kabel geladen werden. Eine kleine LED auf der Seite des Pluspols signalisiert den Ladezustand beim Laden (rot = ladend, grün = vollgeladen).
Betrieb der Lampe:
Die Acebeam W30 hat das wohl einfachste UI der Welt: EIN / AUS über die Betätigung des Tailclicky - mehr gibt es nicht zu beachten. Die Lampe erwärmt sich während des Betriebs spürbar in der mittleren Sektion. Anders als bei klassischen LED-Lampen wird also weniger der gesamte vordere Teil des Kopfes als viel mehr der Bereich um das LEP-Modul warm. Die Erwärmung war jedoch auch bei Außentemperaturen von 26°C nie in einem unangenehmen Bereich, welche einen zum Ausschalten der Lampe ermutigen würde.
Indoor-Beamshot Vergleich:
v.l.n.r.: Convoy M3 (XHP70.2 N4-7A 3.000K), Acebeam W30 (LEP 6.500K), Sofirn C8G (XHP35 HI 6.500K), WB: Automatik, Abstand zur Wand: 30cm, Fokus auf den Spot der W30
Die Reflexion des Lichtstrahls der W30 war so intensiv, dass es in den Augen schmerzte, hinzusehen. Um ein brauchbares Bild zu erstellen, wurde hier stark unterbelichtet. Man erkennt sehr schön den scharf abgegrenzten Spot der W30 und den fehlenden Spill, den die anderen beiden Lampen mit LED/Reflektor-Technologie erzeugen. Die Lichtfarbe der W30 wirkte trotz nominal gleicher CCT stets sehr neutral und deutlich weniger kaltweiß als das der Sofirn C8G.
Outdoor-Beamshots:
Vorweg muss ich sagen, dass es physikalisch bedingt eine kleine Herausforderung ist, brauchbare Beamshots von LEP-Lampen zu machen, da das für den Sensor der Kamera maßgebliche Licht weit in die Ferne gebracht wird und der fehlende Spill die Situation noch zusätzlich verschärft. Die Folge ist, dass man brauchbare Bilder eher mit Stativ und SLR-/Systemkameras hinbekommt und ein freihändig gehaltenes Smartphone eher bescheidene Ergebnisse abbildet, siehe unten. Ich hoffe man kann trotz der Unschärfe und des Farbrauschens einen einigermaßen nachvollziehbaren Eindruck von der Lampe bekommen.
Kontroll-Shot ohne Lampe (Entfernung zum Ziel etwa 70m)
Beamshot mit aufgesetztem Rotfilter
Beamshot ohne Rotfilter
Mobilfunkmast in ca. 500m Entfernung
Baumkronen in ca. 100m Entfernung
Baumreihen in ca. 400m Entfernung
eBay Headquarters Gebäude in ca. 70m Entfernung
Baumkrone in ca. 8m Entfernung
Das Anleuchten eines Verkehrsschilds führt zu einer ordentlichen Blendung.
Fazit:
Mit der W30 übertrifft Acebeam seine bereits beeindruckende W10 noch einmal deutlich. Trotz nur 500 Lumen Lichtstrom wirken entfernt angeleuchtete Ziele sehr hell. Die Zielgruppe dieser Lampe dürfte jedoch recht eng abgegrenzt sein und weniger die breite Masse ansprechen. Das dürften zum einen professionelle Anwender sein, die eine Lampe für Suchzwecke verwenden bzw. die klassischen Lampen-Tifosi, welche aus Spaß an der Freud' die Extreme suchen.
Fraglich bleibt, inwieweit uns hierzulande zukünftig Ungemach durch den Gesetzgeber drohen dürfte. Wenn erste Berichte über geblendete Personen (Stichwort: Laserpointer, die auf landende Flugzeuge gerichtet werden) im Zusammenhang mit solchen Lampen auftauchen, könnten sinnbefreite, zwecklose jedoch von manchem Politiker geforderte Totalverbote für Messer auch bei uns auf Taschenlampen ausgeweitet werden.
Kurz zum Für und Wider:
Pro:
Viele Grüße
Thomas
dieser Thread dient der Vorstellung der Eindrücke aller Passaround-Teilnehmer zur Acebeam W30. Zur Passaround-Organisation geht es ► hier ◄ entlang. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Sven @Stewitsch für die freundliche Bereitstellung der Lampe sowie an das TLF für die Möglichkeit die Eindrücke hier posten zu können.
Parallel habe ich mein Review in englischer Sprache im BLF gepostet. If you want to read the English version, please click ► here ◄.
Nachfolgend meine Eindrücke zur Acebeam W30:
Bei der Acebeam W30 handelt es sich um ein neues Modell im Bereich der LEP-Lampen, ähnlich dem kleinen Schwestermodell W10. LEP steht für "Laser Excited Phosphor" und beschreibt - laienhaft ausgedrückt - eine Technik, die einen energiereichen Laserstrahl im blaufarbigen Wellenlängenbereich über einen Spiegel bzw. eine Optik auf eine Phosphorschicht (ähnlich der einer LED) umlenkt. Der energiereiche Laser regt die Phosphorschicht zum Leuchten an und die wiederum emittiert dann weißes Licht, welches durch eine konvexe Linse stark fokussiert aus der Lampe austritt.
Der Vorteil gegenüber klassischen Reflektorlampen mit LED ist ein deutlich stärker fokussierter Beam, der bei einem schmalen Kopfdurchmesser von nur 61mm sagenhafte 1,45 Mio. Candela und damit eine ANSI Reichweite von 2,4km erreicht. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der Lampe sollten daher unbedingt beachten werden.
Die W30 ist hinsichtlich IEC 60825-1:2014 folgendermaßen klassifiziert:
Maximale Abgabeleistung: 12W
Wellenlänge: 500nm - 650nm
Laser-Warnklasse: 2M
Ein paar Fakten zur Lampe:
Verpackung und Inhalt:
Die Lampe kommt in einem relativ stabilen Hartpappe-Karton, welcher offenbar seine Stärke auf dem Transportweg zu mir bereits unter Beweis stellen durfte.
Ein paar klassische Anwendungsszenarien werden an der Seite symbolhaft dargestellt.
Die Unterseite listet die Spezifikationen der Lampe auf.
Offenbar wird es noch weitere Varianten dieser Lampe geben. Allerdings ist fraglich, ob ein HighCRI-Modell bei einem Thrower sinnvoll ist und ob dieses dieselben Leistungsparameter (Output, Verlustleistung) haben wird. Für gewöhnlich sind HighCRI-LEDs deutlich ineffizienter. Wie es sich mit LEP verhält, werden wir hoffentlich bald herausfinden können.
Der Inhalt der Verpackung ist recht übersichtlich und gut verstaut. Die drei A4-Blätter mit der deutschen Bedienungsanleitung von Herrn Stewitsch habe ich hier nicht abgebildet.
Größenvergleich:
Meine Acebeam T27 hatte ich leider gerade nicht zur Hand, so dass zwei weitere Lampenmodelle aus dem Jahr 2019 als Vergleich herhalten mussten, v.l.n.r. Convoy M3 (XHP70.2 N4-7A 3.000K), Acebeam W30 (LEP 6.500K), Sofirn C8G (XHP35 HI 6.500K).
Aufbau der Lampe:
Die W30 kann (ohne Zerlegung des Lampenkopfes) in drei Teile zerlegt werden: Kopf, Akkurohr und Tailcap. Der Akku ist durch ein Schutzplättchen gegen versehentliches Aktivieren und Entladen für den Transport der Lampe geschützt.
Es prangt ein deutlicher Warnhinweis an der W30, nicht in den Lichtstrahl der Lampe zu schauen. Darüber hinaus gibt es ein Stativgewinde sowie (hier verdeckt und auf der Rückseite befindlich) einen Akkustand-Indikator, welcher bei vollem Akku grün leuchtet.
Die Gewinde der Lampe sind sehr gut gefettet. Ich habe erst einmal die kontaktgebenden Stirnflächen auf beiden Seiten gereinigt, damit Übergangswiderstände so gering wie möglich ausfallen. Der taktische Ring kann abgenommen werden, jedoch müssen dazu vorher beide O-Ringe entfernt werden.
Acebeam verwendet eine Tailcap aus Metall. Dies sieht zwar auf dem ersten Blick schick aus, birgt aber das Risiko von Kratzern (es sind ab Werk leider schon erste Mikrokratzer vorhanden). Darüber hinaus hätte ich für eine ansonsten komplett mattschwarze Lampe eine ebenfalls schwarze Kappe aus Gummi besser gefunden. Für taktische/militärische Einsatzzwecke möchte man i.S. der Tarnung zudem so wenig reflektierendes Material wie möglich an sich tragen. Die Haptik des Schalters geht soweit in Ordnung, d.h. der Druckpunkt ist weder zu schwammig noch zu fest.
Das PCB der Tailcap ist verschraubt. Aufgrund des eher bescheidenen Strombedarfs von knapp unter 3A wurde wohl auf einen Bypass der Feder bzw. den Einsatz einer Doppelfeder verzichtet.
Ein ähnliches Bild bietet sich dem geneigten Käufer beim Blick in den Kopf der Lampe. Der Treiber wird offenbar durch einen Retainer gehalten. Dieser wiederum ist jedoch anscheinend mit Spezialschrauben befestigt, die eine Demontage erschwerden dürften. Da der Retainer deutlich höher liegt als der am Rand befindliche, kontaktführende Aluminiumring, wird einem das Reinigen der Lampe von gebrauchsüblichem Abrieb etwas erschwert.
Die Glaslinse ist vergütet bzw. anti-reflex-beschichtet. Der Bezelring hat ein Innengewinde, um den beiliegenden Rotfilter zu montieren.
Ein Draufblick unter externem Licht gewährt einen Blick hinter die Kulissen. Zu erkennen ist hier die konvexe Linse und darunter der Spiegel und die gelbe Phosphor-Ebene.
Der mitgelieferte, geschützte Acebeam 21700 Akku kann per microUSB-Kabel geladen werden. Eine kleine LED auf der Seite des Pluspols signalisiert den Ladezustand beim Laden (rot = ladend, grün = vollgeladen).
Betrieb der Lampe:
Die Acebeam W30 hat das wohl einfachste UI der Welt: EIN / AUS über die Betätigung des Tailclicky - mehr gibt es nicht zu beachten. Die Lampe erwärmt sich während des Betriebs spürbar in der mittleren Sektion. Anders als bei klassischen LED-Lampen wird also weniger der gesamte vordere Teil des Kopfes als viel mehr der Bereich um das LEP-Modul warm. Die Erwärmung war jedoch auch bei Außentemperaturen von 26°C nie in einem unangenehmen Bereich, welche einen zum Ausschalten der Lampe ermutigen würde.
Indoor-Beamshot Vergleich:
v.l.n.r.: Convoy M3 (XHP70.2 N4-7A 3.000K), Acebeam W30 (LEP 6.500K), Sofirn C8G (XHP35 HI 6.500K), WB: Automatik, Abstand zur Wand: 30cm, Fokus auf den Spot der W30
Die Reflexion des Lichtstrahls der W30 war so intensiv, dass es in den Augen schmerzte, hinzusehen. Um ein brauchbares Bild zu erstellen, wurde hier stark unterbelichtet. Man erkennt sehr schön den scharf abgegrenzten Spot der W30 und den fehlenden Spill, den die anderen beiden Lampen mit LED/Reflektor-Technologie erzeugen. Die Lichtfarbe der W30 wirkte trotz nominal gleicher CCT stets sehr neutral und deutlich weniger kaltweiß als das der Sofirn C8G.
Outdoor-Beamshots:
Vorweg muss ich sagen, dass es physikalisch bedingt eine kleine Herausforderung ist, brauchbare Beamshots von LEP-Lampen zu machen, da das für den Sensor der Kamera maßgebliche Licht weit in die Ferne gebracht wird und der fehlende Spill die Situation noch zusätzlich verschärft. Die Folge ist, dass man brauchbare Bilder eher mit Stativ und SLR-/Systemkameras hinbekommt und ein freihändig gehaltenes Smartphone eher bescheidene Ergebnisse abbildet, siehe unten. Ich hoffe man kann trotz der Unschärfe und des Farbrauschens einen einigermaßen nachvollziehbaren Eindruck von der Lampe bekommen.
Kontroll-Shot ohne Lampe (Entfernung zum Ziel etwa 70m)
Beamshot mit aufgesetztem Rotfilter
Beamshot ohne Rotfilter
Mobilfunkmast in ca. 500m Entfernung
Baumkronen in ca. 100m Entfernung
Baumreihen in ca. 400m Entfernung
eBay Headquarters Gebäude in ca. 70m Entfernung
Baumkrone in ca. 8m Entfernung
Das Anleuchten eines Verkehrsschilds führt zu einer ordentlichen Blendung.
Fazit:
Mit der W30 übertrifft Acebeam seine bereits beeindruckende W10 noch einmal deutlich. Trotz nur 500 Lumen Lichtstrom wirken entfernt angeleuchtete Ziele sehr hell. Die Zielgruppe dieser Lampe dürfte jedoch recht eng abgegrenzt sein und weniger die breite Masse ansprechen. Das dürften zum einen professionelle Anwender sein, die eine Lampe für Suchzwecke verwenden bzw. die klassischen Lampen-Tifosi, welche aus Spaß an der Freud' die Extreme suchen.
Fraglich bleibt, inwieweit uns hierzulande zukünftig Ungemach durch den Gesetzgeber drohen dürfte. Wenn erste Berichte über geblendete Personen (Stichwort: Laserpointer, die auf landende Flugzeuge gerichtet werden) im Zusammenhang mit solchen Lampen auftauchen, könnten sinnbefreite, zwecklose jedoch von manchem Politiker geforderte Totalverbote für Messer auch bei uns auf Taschenlampen ausgeweitet werden.
Kurz zum Für und Wider:
Pro:
- Wer einen Extremthrower in minimaler Größe sucht, kommt nicht an der Acebeam W30 vorbei.
- Die Verarbeitung ist von hoher Güte, das Zubehör bis auf das fehlende Holster sehr umfänglich.
- Die Lichtfarbe wirkt entgegen erster Erwartungen deutlich weniger kaltweiß sondern eher sehr neutral.
- Die Lampe wird dank des moderaten Stromverbrauchs nie zu warm.
- Der Preis ist mit € 286,00 schon recht gesalzen. Dies ist aber sicherlich auch der neuen Technologie, den zu erwartenden geringeren Absatzstückzahlen und dem sehr speziellen Nischenfeld solcher Extremthrower geschuldet. Acebeam steht soweit auch fast konkurrenzlos da, wenn man von Weltools ebenfalls hochpreisiger W3 als Pendant zur Acbeam W10 einmal absieht.
- Anders als der T27 liegt der Lampe liegt kein Holster bei. Dies hätte der Lampe sicher gut gestanden.
- Der Rotfilter mindert den Output der Lampe sehr stark, so dass nicht viel davon in weiter Ferne wahrzunehmen ist. Insofern sehe ich diesen Filter eher als reine Spielerei.
- Der erhöht liegende Retainer im Kopf der Lampe macht das Reinigen von Abrieb ungewöhnlich schwer. Zudem ist dieser offenbar gegen eigenmächtiges Entfernen geschützt, was professionellen Modding-Spezis ggf. negativ aufstoßen könnte. Eventuell irre ich mich aber auch, was die Verschraubung betrifft und diese lässt sich doch recht problemlos lösen?
Viele Grüße
Thomas
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