Liebe Flashies,
Anbei mein Feedback zum PA der Lupine Blika RX4 SC.
Zuerst ein herzliches Dankeschön an die
Firma Lupine, dass sie diese edle Multifunktionslampe
Lupine Blika RX4 SC dem TLF für den Passaround zur Verfügung gestellt hat und an
@Bar Centrale für die Organisation des PA.
Ich bin zurzeit beruflich sehr eingespannt, daher gibt es von mir nur ein paar quick and dirty beamshots und ein paar persönliche und rein subjektive Eindrücke. Das Zubehör, wie die Fahrradhalterung oder das Kopfband habe ich nicht getestet.
Der erste Eindruck beim Auspacken:
Die Lupine Blika kommt in der bei Lupine gewohnt hochwertigen Verpackungen daher. Hier wird schon beim Auspacken die Vorfreude geweckt
Toll finde ich, dass es verschieden große Akkus zu der Lampe gibt, für die kurze Fahrt zur Arbeit, kann man einen kleineren Akku nehmen, den großen Akku für die längere Tour
Die Steckverbindung zwischen Akkupack und Lampe macht einen guten Eindruck. Ihr traut man auch zu, einen Regenguss unbeschadet zu überstehen.
Die Lampe selbst macht, wie bei Lupine üblich einen sehr hochwertigen Eindruck. Schade finde ich, dass keine Transportetui dabei ist, das sollte bei dem aufgerufenen Preis möglich sein. Die Lampe würde bei mir öfters im Rucksack oder der Jackentasche landen. Hier hätte ich große Bedenken, dass die Linse zerkratzt oder sonst beschädigt wird. Auch das Kabel verheddert sich dann leicht mit anderen Sachen. Hier hätte ich mir ein stabiles Etui gewünscht, in das ich die Lampe inklusive Akku sicher verpackt werden kann.
Das erhältliche Zubehör ist umfangreich, das einzige, was mir noch fehlt, wäre eine Vorrichtung, mit der ich Akku und Lampe zu einer „Taschenlampe“ zusammenstecken kann. Das würde für mich den Nutzen der Lampe nochmals erhöhen.
Das Userinterface:
Die Bedienung der Blika ist nicht einfach und intuitiv zu verstehen. Ohne Studium der Bedienungsanleitung erschließen sich einem Nutzer sicher nicht alle, der vielen Einstellmöglichkeiten. Auf die vielen Einstell- und Programmiermöglichkeiten will ich aber hier nicht im Detail eingehen. Was die Blika für mich so reizvoll macht, ist die Verwendung von je zwei Tastern auf der Lampe und auf der Bluetoothfernbedienung, die relativ vielseitig konfiguriert werden können. So richtig interessant wird für mich die Lampe allerdings erst mit der App, mit der die Lampe über ein Handy programmiert werden kann. Hier tun sich unzählige Möglichkeiten auf und man kann sich Profile für verschiedene Anwendungen programmieren. Ich würde mir zum Beispiel eine Einstellung zum Fahrradfahren und eine zum Wandern programmieren. Was ich besonders schätze ist, dass man alle Modi frei belegen kann und damit ein Hoch- und Runterschalten in 4 Stufen über die beiden Taster an der Fernbedienung realisieren kann. Ich hätte mir hier als Option, entweder noch mehr Stufen, z.B. insgesamt 6 oder 7 Stufen für eine feinere Abstufung der Leuchtstufen, oder aber ein stufenloses Ramping als Option gewünscht. Aber ich vermute mal, so was wäre auch nachträglich noch als Update zur App programmierbar.
Die Installation der App ging auf meinem alten Andoid 5.1.1 Samsung S5 mini schnell und problemlos. Auch das erste Verknüpfen der Lampe über BT mit dem Handy ging bei mir schnell und wie in der Anleitung beschrieben. Die Programmierung der Lampe über die App ist in meinen Augen gut gemacht, und wenn man es einmal gemacht hat, ist es schnell verstanden. Lediglich bei einem späteren Wiederverknüpfen der Lampe mit dem Handy, brauchte ich 2 Anläufe, bis sich die Lampe über BT mit dem Handy verbunden hatte. Die kleine Bluetoothfernbedieung habe ich mir so programmiert, dass ich mit den beiden Tastern die Lampe hoch und runter schalten kann. Dies ist für mich ein riesen Fortschritt zum bisherigen UI von Lupinelampen mit einem Taster
Dass die Blika, wie von anderen PA-Teilnehmern auf die BT-Fernbedienung nicht reagiert hätte, ist mir nie aufgefallen. Im Gegenteil, ich bin mit der Blika auf dem Stativ und der Fernbedienung in der Hand, schrittweise von der Lampe weg und habe mich über die hohe Reichweite der Fernbedienung gewundert. Ich konnte die Lampe in etwa 7 Metern Entfernung ohne Probleme über die Fernbedienung schalten.
Hier nun meine Beamshots auf einem Waldweg, wie gesagt quick-and-dirty mit nur einem Stativ, mit den Lampen und der Canon G1x nebeneinander auf einer Blitzschiene. Leider war die Ausrichtung der Lampen nicht immer perfekt. Die Kameradaten waren ISO 400, eine Verschlusszeit von 2 Sekunden, eine Blende von 5,6, bei einer Brennweite von 15 mm.
Zum Einsatz kamen neben der Lupine Blika RX4 SC, die Armytek Wizard V3 Pro in ww, die Eagtac DX3B Mini Pro in cw (aus dem anderen PA
) und die Nitecore SRT9, wenn nicht anders angegeben auf der höchsten Stufe.
Zuerst mal die einzelnen Leuchtstufen der Blika:
Das Dunkelbild habe ich, wie üblich vergessen, aber das Diffuslicht der Blika rettet mich
Das Diffuslicht ist im Nahbereich durchaus gut zu gebrauchen, aber bei den Kameraeinstellungen geht es unter. Also hier das Dunkelbild, äh Diffuslicht bei 2 Watt:
0,6 W Hauptlicht (leider vergessen manuell zu fokusieren):
1,7 W Hauptlicht:
5,4 W Hauptlicht:
10 W Hauptlicht:
14.8 W Hauptlicht:
Und hier sollte das Bild mit 20 W Hauptlicht sein, aber das habe ich versehentlich gelöscht. Hier dachte ich hätte mich vertan, weil das Bild dem mit 14,8 W glich. Wie sich aber später bei den Whitewall-Beamshots bestätigt hat, war aber der Unterschied zwischen 14,8 und 20 W in der Tat sehr gering. Ob dies daran lang, dass die Lampe schon jeweils länger an und entsprechend warm war, kann ich im Nachhinein leider nicht mehr feststellen.
Deswegen hier als nächstes ein Bild mit 20 W Hauptlicht und 2 W Spotlicht:
Und noch das Spotlicht mit 2 W alleine:
Das kleine Spotlicht bringt nochmal etwas „mehr Druck“ in der Mitte, aber ich würde mir hier noch ein paar Lux und Lumen mehr beim Spotlicht wünschen. Alleine, ohne dem Hauptlicht macht das Spotlicht in meinen Augen keinen Sinn.
Und zuletzt noch das Rotlicht bei 2 W:
Das wirkt auf dem Bild recht dunkel ist aber in Realität ganz schön hell und absolut gleichmäßig ausgeleuchtet.
Hier noch ein paar Gifs. Erst mal die Leuchstufen der Blika:
Dann die Blika bei 5,4 W Hauptlicht gegen die Armytek Wizard V3 Pro in ww auf höchster Stufe:
Es fällt bei diesem Vergleich der Unterschied im Beamprofil auf. Schon auf der niedrigen Stufe erreicht die Blika eine höhere Reichweite als die Wizard, auf der höchsten Stufe. Wobei mir die Lichtfarbe der Wizard deutlich besser, als die der Blika gefällt
Blika bei 10 W Hauptlicht gegen die Armytek Wizard V3 Pro in ww auf höchster Stufe:
Blika bei 14,8 W Hauptlicht gegen die Armytek Wizard V3 Pro in ww auf höchster Stufe:
Blika bei 20 W Hauptlicht + 2 W Spotlicht gegen die Armytek Wizard V3 Pro in ww auf höchster Stufe:
Blika bei 20 W Hauptlicht + 2 W Spotlicht gegen die Eagtac DX3B Mini Pro in cw auf höchster Stufe:
Für mich ist es der Hammer, was die winzige Eagtac hier aus einem so kleinen Akku rausholt
Blika bei 20 W Hauptlicht + 2 W Spotlicht gegen die Nitecore SRT9 auf höchster Stufe:
Und weil ich meine Beamprofilingfähigkeiten noch etwas verfeinern will, noch mal ein paar Whitewallbeamshots, die ich wie schon in meinem
Feedback zum Fenix FD45 und FD65 Passaround mit meinem Beamprofiler ausgewertet habe (wen es interssiert die Details bitte dort nachlesen).
Wie gewohnt alle Bilder mit der selben Kamereinstellung: Canon G1x und die Lampe nebeneinander auf einer Blitzschiene vor einer weissen Wand, ISO 400, eine Verschlusszeit von 1/250 Sekunde, eine Blende von 8 bei einer Brennweite von 15 mm.
Hauptlicht 0,3 W:
Hauptlicht 5 W:
Hauptlicht 9,6 W:
Hauptlicht 14,6 W:
Hauptlicht 20 W:
Das Ganze auch als GIF:
Und in der Auswertung meines Beamprofilers:
Hier bestätigt sich die Beobachtung, dass zwischen der 14,6 und 20 W Stufe kaum ein Unterschied festzustellen ist. Ich vermute, dass die Lampe zum Zeitpunkt der Fotos schon recht warm war, und deshalb die höchste Stufe nicht mehr "zündet".
Dann noch 2 Leuchtstufen mit und ohne zusätzlichem 2 W Spotlicht. Zuerst das Hauptlicht bei 5 W:
Hauptlicht 5 W + Spotlicht 2 W:
Und das Ganze als Gif:
Und in meiner Beamprofiler-Auswertung:
Man erkennt hier deutlich die Erhöhung der Reichweite durch das Zuschalten des Spotlichts.
Dann dasselbe Spiel bei 9,6 W.
Hauptlicht 9,6 W:
Hauptlicht 9,6 W + Spotlicht 2 W:
Und in meiner Beamprofiler-Auswertung (hier noch zusätzlich mit der Hauplichtstufe 14,6 W zum Vergleich:
Man erkennt, dass die Reichweite bei 14,6 W ungefähr der der Stufe mit 9,6 W + 2 W Spotlicht entspricht, aber mit einem anderen breiteren Beamprofil.
Zum Abschluss noch ein Gif zu ein paar Sonderlichtfunktionen bei geänderter Kameraeinstellung (1/8 Sekunde):
Insgesamt finde ich das Lichtbild der Blika sehr gelungen, das extra Spotlicht bringt definitiv etwas, auch wenn ich mir hier noch etwas mehr Lux (und Lumen) gewünscht hätte. Die Lichtmenge, die aus der kleinen Lampe kommt, ist schon beeindruckend. Auch das Diffuslicht und das Rotlicht halte ich für sehr nützlich im Nahbereich. Mein einziger Kritikpunkt, aber der wäre für mich ein Kaufhinderungsgrund ist die Lichtfarbe. Ich zähle mich nicht zu den extremen Lichtfarbensnobs, ich komme sowohl mit einem gelb- oder rotstichigem Warm- oder Neutralweiß, als auch mit einem schönen Kaltweiß klar, aber die Licht der Blika ist mir definitiv zu kalt. Vor allem das Diffuslicht ist mir mit einem unangenehmen Blaustich aufgefallen. Der Wald wirkte im Licht der Blika noch kälter als er eh schon war
Aber angeblich soll nächstes Jahr noch eine Version mit neutralweißen LEDs kommen
Hier zusammengefasst nochmal mein Fazit:
-- Leuchtfarbe und CRI
- Fehlendes Etui für den Transport der Lampe
+ Verfügbarkeit verschiedener Akkugrössen
+ Lichtbild und Reichweite
++ Qualität der Lampe, der Akkus und des Zubehörs
++ Das Userinterface, das den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden kann, inklusive verschiedener Profile, welche über die Handyapp programmiert werden können.
Alles in allem finde ich, hat Lupine hier eine tolle Mehrzwecklampe entwickelt. Sobald sie in neutralweiss erhältlich sein wird, fürchte ich um mein Konto. Ich fange schon mal an zu sparen und halte mich beim Lampenkauf hier im Marktplatz zurück. Wehe jemand stellt wieder eine Lampe in den Marktplatz, bei der ich nicht widerstehen kann
Viele Grüße
Frank