Hallo Freunde,
Seit dieser Diskussion um die AW 2900 mAh Akkus, stand ich ich etwas kritisch den neuen 2900 mAh Panasonic-Zellen (die ja auch in den Redilast 2900 mAh verbaut sind), gegenüber.
Nachdem ich einige Entladekurven dieser Zellen im CPF gesehen hatte, erhöhte sich aber mein Interesse wieder.
Nun hat mir Markus (msitc) eine Redilast 2900 mAh Zelle zukommen lassen, wodurch ich nun eigene Messungen vornehmen konnte!
Meinen Dank an Markus, für die Schenkung dieser Zelle!
Hier erstmal die Rahmendaten:
Abmessungen: 68,6mm x 18,5mm (Achtung, Akkus sind sehr lang)
Pluspol: Flathead (hervorstehend)
Gemessene Kapazität des Akkus: 2960 mAh (Entladestrom 1,0 A) Absolut TOP!
Abschaltspannung für den Tiefentladeschutz:2,44 V bei 0,8 A Stromentnahme und 2,42 V bei 1,5 A Stromentnahme.
(zum Vergleich: AW 2,41 V bei 0,8 A, und 2,32 V bei 1,5 A)
Abschaltspannung für den Überladeschutz: (für diese Messung habe ich einen Wolf-eyes-Lader verwendet, der ja keine geräteseitige Abschaltung besitzt, sondern sich auf die Schutzschaltung des Akkus verläßt)
4,32 V (sehr hoch)
Zu den Entladediagrammen ist noch zu bemerken, daß ich im Entladeprogramm die Entladespannung auf 3,0 V begrenzt habe (grüne Kurve), um den Akku nicht durch eine Tiefentladung zu schädigen.
Ab dem erreichen dieser Spannung hält das Entladeprogramm die Spannung konstant bei 3,0 V und entläd den Akku mit der höchstmöglich noch vom Akku gelieferten Strommenge (blaue Kurve) bis er vollständig entladen ist.
In der Praxis ist eine ungeregelte Lampe bei 3,0 V schon deutlich dunkler und eine geregelte hat schon in einen tieferen Modus zurückgeschaltet!
Oben rechts kann man die entladene Kapazität ablesen, und oben links die eigentlich aussagekräftigere Energiemenge in Milliwattstunden.
Zudem habe ich eine Referenzkurve (die etwas blassere Kurve) eines AW 2600mAh Akkus hinzugefügt.
Und hier die Messergebnisse:
Entladestrom: 1,0 A
Wie man erkennen kann ist die Entladekurve des AW 2600mAh um einiges flacher als die des Redilast. Bei 1,0 A Entladestrom macht die Zelle einen schwachbrüstigen Eindruck, und kann nur mit ihrer hohen Kapazität punkten. Die AW hat eindeutig die höhere Spannungslage!
Entladestrom: 1,5 A
Bei 1,5 A Entladestrom hat sich das Bild leicht gewandelt und die Redilast hat am Anfang die höhere Spannunglage, aber nach 45 Minuten gewinnt wieder die AW die Oberhand!
Entladestrom: 1,9 A
Bei 1,9 A Entladestrom hat die Redilast Anfang schon eine um 0,1 V höhere Spannungslage und ist 47 Minuten lang im Vorteil, bevor sie wieder von der AW geschlagen wird. Nach weiteren 28 Minuten erreicht sie dann aber die Entladeschlußspannung von 3,0 V. Die Redilast hat aber noch Kapzität für weitere 9 Minuten.
Die letzte Entladekurve sieht ein wenig anders aus. Die elektronische Last meines Entladegerätes, das den Entladestrom so schön stabil hält, verkraftet nur etwa 7 Watt (was bei 4,2 V einen max. Entladestrom von 1,9 A ermöglicht).
Um mit einem noch höheren Strom zu entladen, mußte ich einen zusätzlichen Parallelwiderstand verwenden. Im Gegensatz zur aktiven elektronischen Last erzeugt dieser passive Widerstand bei sinkender Spannung natürlich auch einen sinkenden Entladestrom. Daher ist dieser hier nicht konstant wie bei den anderen Diagrammen. Er reicht hier von 2,9 A bis 2,65 A am Ende.
Ein konstanter Entladestrom von 2,9 A hätte die Kurven zu Ungunsten des AW-Akkus noch leicht verschoben!
Entladestrom: 2,9 A
Bei 2,9 A Entladestrom hat dann die AW 2600mAh keine Chance mehr, der Redilast Paroli bieten zu können. Es gibt zwar zum Ende hin eine kurze Zeit in der sie noch an die Leistung der Redilast heranreicht, aber bei diesem Entladestrom hat sie endgültig verloren.
Fazit:
Für mehrzellige Taschenlampen ist dieser Akku eine perfekte Zelle, da diese meist voll geregelt sind. Die schwächere Spannungslage bei niedrigen Strömen fällt da nicht ins Gewicht! Es ergibt sich aber eine längere Laufzeit.
Bei den einzelligen Lampen sieht das schon anders aus, denn nur wenige besitzen einen Step-Up Treiber und laufen daher meist nach kurzer Zeit ungeregelt. Hier schlägt sich der AW 2600mAh durch seine flachere Entladekurve besser!
Bei den heute noch üblichen Entladeströmen ist die Redilast nur für Benutzer interessant, die für ihre einzelligen Lampen eine sehr lange Laufzeit benötigen.
Wenn die Lampe aber einen Strom oberhalb von 1,5 A benötigt, kann die Redilast ihre höhere Leistungsfähigkeit ausspielen!
Da ich davon ausgehe, daß Taschenlampen in absehbarer Zeit immer leistungshungriger werden, hat dieser Akku eine goldene Zukunft vor sich.
Sehr leistunghungrige Lampen lassen sich zwar auch mit Li-Mangan-Zellen betreiben, diese haben aber nur die Hälfte der Kapazität.
Ich jedenfalls werde meine Lumintop TD15X mit der Redilast betreiben, die aus dieser Zelle 1,9 A zieht, während meine AW 2600mAh maximal nur 1,75 A hergeben.
Ich hoffe, dieser Test ist für euch hilfreich!
Seit dieser Diskussion um die AW 2900 mAh Akkus, stand ich ich etwas kritisch den neuen 2900 mAh Panasonic-Zellen (die ja auch in den Redilast 2900 mAh verbaut sind), gegenüber.
Nachdem ich einige Entladekurven dieser Zellen im CPF gesehen hatte, erhöhte sich aber mein Interesse wieder.
Nun hat mir Markus (msitc) eine Redilast 2900 mAh Zelle zukommen lassen, wodurch ich nun eigene Messungen vornehmen konnte!
Meinen Dank an Markus, für die Schenkung dieser Zelle!
Hier erstmal die Rahmendaten:
Abmessungen: 68,6mm x 18,5mm (Achtung, Akkus sind sehr lang)
Pluspol: Flathead (hervorstehend)
Gemessene Kapazität des Akkus: 2960 mAh (Entladestrom 1,0 A) Absolut TOP!
Abschaltspannung für den Tiefentladeschutz:2,44 V bei 0,8 A Stromentnahme und 2,42 V bei 1,5 A Stromentnahme.
(zum Vergleich: AW 2,41 V bei 0,8 A, und 2,32 V bei 1,5 A)
Abschaltspannung für den Überladeschutz: (für diese Messung habe ich einen Wolf-eyes-Lader verwendet, der ja keine geräteseitige Abschaltung besitzt, sondern sich auf die Schutzschaltung des Akkus verläßt)
4,32 V (sehr hoch)
Zu den Entladediagrammen ist noch zu bemerken, daß ich im Entladeprogramm die Entladespannung auf 3,0 V begrenzt habe (grüne Kurve), um den Akku nicht durch eine Tiefentladung zu schädigen.
Ab dem erreichen dieser Spannung hält das Entladeprogramm die Spannung konstant bei 3,0 V und entläd den Akku mit der höchstmöglich noch vom Akku gelieferten Strommenge (blaue Kurve) bis er vollständig entladen ist.
In der Praxis ist eine ungeregelte Lampe bei 3,0 V schon deutlich dunkler und eine geregelte hat schon in einen tieferen Modus zurückgeschaltet!
Oben rechts kann man die entladene Kapazität ablesen, und oben links die eigentlich aussagekräftigere Energiemenge in Milliwattstunden.
Zudem habe ich eine Referenzkurve (die etwas blassere Kurve) eines AW 2600mAh Akkus hinzugefügt.
Und hier die Messergebnisse:
Entladestrom: 1,0 A
Wie man erkennen kann ist die Entladekurve des AW 2600mAh um einiges flacher als die des Redilast. Bei 1,0 A Entladestrom macht die Zelle einen schwachbrüstigen Eindruck, und kann nur mit ihrer hohen Kapazität punkten. Die AW hat eindeutig die höhere Spannungslage!
Entladestrom: 1,5 A
Bei 1,5 A Entladestrom hat sich das Bild leicht gewandelt und die Redilast hat am Anfang die höhere Spannunglage, aber nach 45 Minuten gewinnt wieder die AW die Oberhand!
Entladestrom: 1,9 A
Bei 1,9 A Entladestrom hat die Redilast Anfang schon eine um 0,1 V höhere Spannungslage und ist 47 Minuten lang im Vorteil, bevor sie wieder von der AW geschlagen wird. Nach weiteren 28 Minuten erreicht sie dann aber die Entladeschlußspannung von 3,0 V. Die Redilast hat aber noch Kapzität für weitere 9 Minuten.
Die letzte Entladekurve sieht ein wenig anders aus. Die elektronische Last meines Entladegerätes, das den Entladestrom so schön stabil hält, verkraftet nur etwa 7 Watt (was bei 4,2 V einen max. Entladestrom von 1,9 A ermöglicht).
Um mit einem noch höheren Strom zu entladen, mußte ich einen zusätzlichen Parallelwiderstand verwenden. Im Gegensatz zur aktiven elektronischen Last erzeugt dieser passive Widerstand bei sinkender Spannung natürlich auch einen sinkenden Entladestrom. Daher ist dieser hier nicht konstant wie bei den anderen Diagrammen. Er reicht hier von 2,9 A bis 2,65 A am Ende.
Ein konstanter Entladestrom von 2,9 A hätte die Kurven zu Ungunsten des AW-Akkus noch leicht verschoben!
Entladestrom: 2,9 A
Bei 2,9 A Entladestrom hat dann die AW 2600mAh keine Chance mehr, der Redilast Paroli bieten zu können. Es gibt zwar zum Ende hin eine kurze Zeit in der sie noch an die Leistung der Redilast heranreicht, aber bei diesem Entladestrom hat sie endgültig verloren.
Fazit:
Für mehrzellige Taschenlampen ist dieser Akku eine perfekte Zelle, da diese meist voll geregelt sind. Die schwächere Spannungslage bei niedrigen Strömen fällt da nicht ins Gewicht! Es ergibt sich aber eine längere Laufzeit.
Bei den einzelligen Lampen sieht das schon anders aus, denn nur wenige besitzen einen Step-Up Treiber und laufen daher meist nach kurzer Zeit ungeregelt. Hier schlägt sich der AW 2600mAh durch seine flachere Entladekurve besser!
Bei den heute noch üblichen Entladeströmen ist die Redilast nur für Benutzer interessant, die für ihre einzelligen Lampen eine sehr lange Laufzeit benötigen.
Wenn die Lampe aber einen Strom oberhalb von 1,5 A benötigt, kann die Redilast ihre höhere Leistungsfähigkeit ausspielen!
Da ich davon ausgehe, daß Taschenlampen in absehbarer Zeit immer leistungshungriger werden, hat dieser Akku eine goldene Zukunft vor sich.
Sehr leistunghungrige Lampen lassen sich zwar auch mit Li-Mangan-Zellen betreiben, diese haben aber nur die Hälfte der Kapazität.
Ich jedenfalls werde meine Lumintop TD15X mit der Redilast betreiben, die aus dieser Zelle 1,9 A zieht, während meine AW 2600mAh maximal nur 1,75 A hergeben.
Ich hoffe, dieser Test ist für euch hilfreich!
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