Die neue Thrunite T2 wurde kostenfrei vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Falls TLF-Mitglieder die Lampe ausprobieren möchten, können wir gern einen Passaround anbieten.
Bis gestern (28.07.) gab es sie mit einem 20% Rabatt über Amazon für etwa 72 €. Laut Thrunite ist die Aktion abgelaufen.
Der Hersteller bittet mitzuteilen, dass bis zu 100 Personen, die in Amazon ein Review zur T2 posten, eine Ti3 gratis erhalten würden.
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Mein subjektives Kurzfazit für ungeduldige Leser vorab:
positiv
+ hohe Maximalleistung
+ lineare Leistungsregelung
+ bewährtes UI, versteckter Blinkmodus
+ Moonlight-Modus
+ flimmerfreies Licht
+ Lieferumfang
+ interne Auflademöglichkeit über USB-C
+ fairer Preis
negativ
- Schalterknopf schlecht zu finden
- ungleichmäßiger Farbverlauf im Lichtkegel
-----------------------------
Wie üblich kommt die T2 im Pappkarton. Noch umweltfreundlicher wäre die Verpackung, wenn auf das Inlay aus Schaumstoff und die kleine Plastiktüte verzichtet würde. Sicher könnte man auch das Inlay mit gutem Schutz aus Karton gestalten.
Lieferumfang
- Thrunite T2 Lampe
- geschützter 21700 Li-Io Akku mit 5000 mAh Kapazität
- Nylon-Trageholster
- USB-C Ladekabel
- Trageschlaufe (Lanyard)
- Trageclip (vormontiert)
- Ersatzteile (2 Gummidichtungen, USB-Abdeckung)
- Bedienungsanleitung
Sonstige Herstellerangaben:
- erhältliche Lichtfarben: kaltweiß, neutralweiß (= Testlampe)
- Reichweite: 158 m / 6.300 cd
- CREE XHP70 LED
- Betriebsspannung: 2.7 - 8.4V
- Internes Aufladen über USB-C mit 2 A/5V
- Maße: 112 * 30.5 * 26 mm (L x Durchmesser Kopf/Body)
- Gehäuse: Aluminium, hart anodisiert
- Frontlinse aus beschichtetem Glas
- Gewicht: 87 g (ohne Akku)
Impressionen:
Hier stelle ich bei einigen Punkten die T2 in den Vergleich zur TC15, die abgesehen von LED und Akku ähnlich konstruiert ist. Hier und da gibt es Abweichungen.
Auf die frühere Transportsicherung in Form einer Plastikfolie zwischen Akku und Lampenkopf wurde verzichtet, denn es geht zurecht auch anders:
Bei Auslieferung ist der aufsteckbare Trageclip bereits montiert, bei der TC15 nicht. Er sitzt stramm und hält ausreichend sicher an der Lampe. Anders als an der TC15 gibt es einen dicken Bezel in Alu-Natur
Die flache Tailcap ohne zusätzlichen Schalter ermöglicht einen Tailstand.
Abdichtung für den USB-Anschluss
Die Öse für die Trageschlaufe
Die interessantere Seite der Lampe:
Eine fette Cree XHP70 im kleinen Reflektor kann aufgrund der geometrischen Verhältnisse nur bedeuten, dass es sich hier um einen Fluter handelt. Man sieht es auf dem Foto nicht: das Glas ist beschichtet/vergütet.
Für eine Taschenlampe mit über 3000 Lumen ist die T2 ein äußerst kompaktes Modell und taugt durchaus als EDC. Sie ist sogar merklich kürzer als die schwächere TC15 mit 18650 Akku.
Leider hat die T2 wie viele aktuelle Modelle anderer Hersteller nur einen Seitenschalter und keinen zusätzlichen Tailcap-Schalter. Das macht sie zwar schön kurz aber sie ist dadurch für taktische Anwendungen, wenn es schnell gehen muss, untauglich und eigentlich nur für den Alltag/Hausgebrauch gemacht. Wenn man den Trageclip nicht als Orientierung montiert hat, lässt sich der Schalter im Dunkeln vor allem mit Handschuhen nur schlecht finden.
Die T2 im Vergleich mit anderen Thrunite-Lampen.
Da der Akku der T2 intern per USB-C Kabel geladen werden kann, muss der Eigentümer die Lampe eigentlich gar nicht öffnen. Für bestmöglichen Kontakt wäre es eh das Beste, die Stirnflächen einmal mit Alkohol o.ä. zu reinigen und dann die Lampe fest zuzudrehen und nie wieder aufzumachen. Nur der Vollständigkeit halber hier die Fotos vom "Innenleben".
Das Rohr ohne Akku, wir sehen einen goldenen Federkontakt. Es hat einen Innendurchmesser von 21,9 mm.
Das Gewinde ist sauber gefräst und ausreichend geschmiert. Es läuft weich ohne zu kratzen.
Blick hinten auf den Lampenkopf: kein Federkontakt
Warum hat man die Elektronik nicht wie bei der TC15 abgedeckt? Womöglich eine Einladung an Bastler...
Beim Akku handelt es sich nicht etwa um einen Spezialtypen mit 2 Kontakten auf einer Seite (wie bei einem Konkurrenten) sondern ist es offenber schlicht ein Ring, der einen Kontakt mit Dingen vermeiden soll, die nicht zusammengehören. Es können auch markenfremde Akkus der Baugröße 21700 verwendet werden, solange sie ausreichend lang sind. Der Thrunite-Akku ist inklusive Schutzring 76,1 mm lang. Das bedeutet, es kommen grundsätzlich nur Akkus mit Schutzschaltung in Frage, da sie entsprechend lang sind. Für kurze ungeschützte Typen gibt es keine Notwendigkeit, da die T2 in ihrer Leistungsklasse keine exorbitant hohen Ströme benötigt.
Die LED im Schalter zeigt nach dem Einschalten den Ladezustand des Akkus an (außer in Firefly):
rot-blinkend = 0 - 10% (2.7 - 2.9 V)
rot = 11 - 20% (2.9 - 3.1 V)
blau = 21 - 100% (3.1 - 4.2 V)
Hier muss ich sagen, verstehe ich die Einstufung nicht ganz. Ich würde mir wünschen, dass die Anzeige wie folgt ausfällt:
rot-blinkend = unterhalb von 3 V
rot = 3 - 3.4 V
blau = 3.5 - 4.2 V
Warum? Der Anwender wird merken, dass es beim Einschalten des Turbos bei einer geringeren Akkuspannung von z.B. 3.5-3.6 V kaum einen Unterschied zur Stufe High gibt. Es ist für eine hohe Lichtleistung bereits zu wenig Akkuspannung übrig, daher wäre es unlogisch, wenn der Indikator mit der Farbe blau "alles in Ordnung, Akku ist voll" signalisieren würde.
Der Indikator zeigt darüber hinaus den Stand des Ladevorgangs an.
rot = Lampe wird geladen
blau = Ladevorgang beendet (Akku voll)
violett = Funktionsstörung (z.B. kein Akku oder verpolt eingelegt)
Wie schon bei der TC15 hätte das Holster auch bei der T2 kleiner ausfallen können. Das Holster der kleineren TC15 passt m.M. perfekt für die T2.
Bedienung
Wer die volle Power (Turbo-Stufe) möchte, muss den Akku mittels USB-C-Kabel vor Gebrauch erst voll aufladen. Bei der T2 heißt das, blaue Indikator-LED und 4,21V. Die Ladebuchse liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Schalters und ist mit einem vernünftigen Gummistopfen wasserdicht verschlossen. Das Laden geht durch knapp 2 Ampère Ladestrom recht flott. Auch während des Ladens lässt sich die Lampe benutzen, jedoch nur in den beiden niedrigen Stufen.
Die T2 hat annähernd den gleichen Schalter wie ihre Lampenschwestern. Dieser hat einen deutlichen Druckpunkt, nur leider - daran hat sich auch bei der T2 nichts geändert - kann man ihn im Dunkeln kaum finden/ertasten. Ich habe von einem Besitzer gelesen, die T2 habe einen höheren Taster. Das halte ich für eine Fertigungstoleranz und keine Absicht:
UI in Kurzform:
ausgeschaltet
kurzer Druck = Einschalten in der zuletzt verwendeten Stufe (Memory, außer Turbo, Firefly und Strobe)
Doppelklick = Turbo
Dreifachklick = Strobe
langer Druck = Firefly
eingeschaltet
kurzer Druck = aus
Doppelklick = Turbo
Dreifachklick = Strobe
gedrückt halten = Wechsel Low-Mid-High, bei der gewünschten Stufe loslassen
Verbesserung zur TC15: es gibt nun einen elektronischen Lockout (Sperre). Dieser ist erreichbar, wenn im Firefly der Schalter erneut lang gedrückt wird. Betätigt man bei gesperrter Lampe den Taster, leuchtet er kurz rot auf. Erneut sehr lang drücken, um die Lampe wieder zu entsperren.
Eigene Messungen (Herstellerangaben in Klammern):
(mit nicht geeichtem Hobbyequipment und daher ohne Gewähr, Messung direkt nach dem Einschalten)
Lichtleistung: Turbo 3.100 lm (3.757 lm), High 1.480 lm (1.712 lm), Mid 420 lm (366 lm) im Ceiling bounce
Lichtintensität: 8.000 Lux (3.600 cd)
Ladeschluss-Spannung: 4,21 V
Endabschaltung bei ca. 2,85 V
Gewicht: 167 g inklusive Akku
Bei der Leistungsermittlung gehe ich davon aus, dass die neutralweiße Version etwas weniger Lumen bringen könnte, als die kaltweiße Version.
Messung des Regelungsverhaltens, Kühlung durch Ventilator (um eine Kühlung durch die Hand zu simulieren)
für Turbo:
Die Helligkeit fällt innerhalb der ersten 4 Minuten recht schnell von der Höchstleistung auf ca. 44 % der Anfangsleistung ab und verharrt dort absolut linear innerhalb des Messfensters.
für High
Für fast 80 Minuten bietet die T2 auf High schön konstante Lichtleistung, danach regelt sie in Stufen abhängig von der Akkuspannung herunter bis sie zum Schutze des Akkus ganz ausschaltet. Das Gezappele am Ende der Messkurve resultiert daraus, dass ich die Lampe kurz aus und wieder eingeschaltet habe um zu prüfen, welcher Helligkeitslevel noch möglich ist.
Auf 223 Minuten vom Hersteller angegebene Laufzeit auf High komme ich nicht. Vielleicht lag es an der Lüfterkühlung, so dass die Lampe nicht temperaturbedingt die Leistung begrenzte.
PWM?
Die T2 zeigt keine messbare Pulsweitenmodulation, leuchtet also absolut flimmerfrei.
Leuchtergebnis:
Der Beamshot an der weißen Wand trifft den realen Eindruck recht gut. Der Lichtkegel ist ohne Ringe oder Unregelmäßigkeiten. Es gibt zwar einen Spot, der aber weich in das Streulicht ausläuft.
Die Abstrahlung geht sehr in die Breite und leuchtet auf kurze bis mittlere Distanz eine große Fläche aus. Das Leuchtbild der T2 passt zu einer EDC, die für alltägliche Anwendungen und nicht zur Suche auf hohe Reichweiten gedacht ist.
Soweit eigentlich alles prima, ja wenn nur eines nicht wäre, man kann es erahnen. Wie man sieht leuchtet die Testlampe in der neutralweißen Version mit einem Spot in warmer Lichtfarbe. Der Farbton hat einen minimalen Grünstich, den so mancher nicht mögen könnte. Noch weitaus weniger gefällt mir allerdings, dass es einen sehr deutlichen Tint-Shift gibt. Das heißt, der Lichtkegel hat keine einheitliche Lichtfarbe. Der Spot ist warm, der Spill dagegen mittig kälter und etwas violett. Ganz außen ist die Lichtfarbe am angenehmsten, ein neutralweiß ohne störenden Farbstich. Mich persönlich stört diese unterschiedliche Lichtfarbe sehr, andere dagegen nicht. Ist sicher Geschmackssache.
Wenn Ihr Fragen habt, versuche ich gern, diese zu beantworten.
Falls jemand ebenfalls diese Lampe hat, würde ich mich über ergänzende Beamshots in diesem Thread oder einen Vergleich zur kaltweißen Version freuen.
Bis gestern (28.07.) gab es sie mit einem 20% Rabatt über Amazon für etwa 72 €. Laut Thrunite ist die Aktion abgelaufen.
Der Hersteller bittet mitzuteilen, dass bis zu 100 Personen, die in Amazon ein Review zur T2 posten, eine Ti3 gratis erhalten würden.
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Mein subjektives Kurzfazit für ungeduldige Leser vorab:
positiv
+ hohe Maximalleistung
+ lineare Leistungsregelung
+ bewährtes UI, versteckter Blinkmodus
+ Moonlight-Modus
+ flimmerfreies Licht
+ Lieferumfang
+ interne Auflademöglichkeit über USB-C
+ fairer Preis
negativ
- Schalterknopf schlecht zu finden
- ungleichmäßiger Farbverlauf im Lichtkegel
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Wie üblich kommt die T2 im Pappkarton. Noch umweltfreundlicher wäre die Verpackung, wenn auf das Inlay aus Schaumstoff und die kleine Plastiktüte verzichtet würde. Sicher könnte man auch das Inlay mit gutem Schutz aus Karton gestalten.
Lieferumfang
- Thrunite T2 Lampe
- geschützter 21700 Li-Io Akku mit 5000 mAh Kapazität
- Nylon-Trageholster
- USB-C Ladekabel
- Trageschlaufe (Lanyard)
- Trageclip (vormontiert)
- Ersatzteile (2 Gummidichtungen, USB-Abdeckung)
- Bedienungsanleitung
Leuchtstufen | Lumen | Leuchtdauer |
---|---|---|
Firefly | 0,3 | 69 Tage |
Low | 30 | 77 Stunden |
Medium | 366 | 7,5 Stunden |
High | 1712 (732) | 3 (+ 223 Minuten nach Stepdown) |
Turbo | 3757 (725) | 2 (+ 216 Minuten nach Stepdown) |
Strobe | 1450 | 5 Stunden |
Sonstige Herstellerangaben:
- erhältliche Lichtfarben: kaltweiß, neutralweiß (= Testlampe)
- Reichweite: 158 m / 6.300 cd
- CREE XHP70 LED
- Betriebsspannung: 2.7 - 8.4V
- Internes Aufladen über USB-C mit 2 A/5V
- Maße: 112 * 30.5 * 26 mm (L x Durchmesser Kopf/Body)
- Gehäuse: Aluminium, hart anodisiert
- Frontlinse aus beschichtetem Glas
- Gewicht: 87 g (ohne Akku)
Impressionen:
Hier stelle ich bei einigen Punkten die T2 in den Vergleich zur TC15, die abgesehen von LED und Akku ähnlich konstruiert ist. Hier und da gibt es Abweichungen.
Auf die frühere Transportsicherung in Form einer Plastikfolie zwischen Akku und Lampenkopf wurde verzichtet, denn es geht zurecht auch anders:
Bei Auslieferung ist der aufsteckbare Trageclip bereits montiert, bei der TC15 nicht. Er sitzt stramm und hält ausreichend sicher an der Lampe. Anders als an der TC15 gibt es einen dicken Bezel in Alu-Natur
Die flache Tailcap ohne zusätzlichen Schalter ermöglicht einen Tailstand.
Abdichtung für den USB-Anschluss
Die Öse für die Trageschlaufe
Die interessantere Seite der Lampe:
Eine fette Cree XHP70 im kleinen Reflektor kann aufgrund der geometrischen Verhältnisse nur bedeuten, dass es sich hier um einen Fluter handelt. Man sieht es auf dem Foto nicht: das Glas ist beschichtet/vergütet.
Für eine Taschenlampe mit über 3000 Lumen ist die T2 ein äußerst kompaktes Modell und taugt durchaus als EDC. Sie ist sogar merklich kürzer als die schwächere TC15 mit 18650 Akku.
Leider hat die T2 wie viele aktuelle Modelle anderer Hersteller nur einen Seitenschalter und keinen zusätzlichen Tailcap-Schalter. Das macht sie zwar schön kurz aber sie ist dadurch für taktische Anwendungen, wenn es schnell gehen muss, untauglich und eigentlich nur für den Alltag/Hausgebrauch gemacht. Wenn man den Trageclip nicht als Orientierung montiert hat, lässt sich der Schalter im Dunkeln vor allem mit Handschuhen nur schlecht finden.
Die T2 im Vergleich mit anderen Thrunite-Lampen.
Da der Akku der T2 intern per USB-C Kabel geladen werden kann, muss der Eigentümer die Lampe eigentlich gar nicht öffnen. Für bestmöglichen Kontakt wäre es eh das Beste, die Stirnflächen einmal mit Alkohol o.ä. zu reinigen und dann die Lampe fest zuzudrehen und nie wieder aufzumachen. Nur der Vollständigkeit halber hier die Fotos vom "Innenleben".
Das Rohr ohne Akku, wir sehen einen goldenen Federkontakt. Es hat einen Innendurchmesser von 21,9 mm.
Das Gewinde ist sauber gefräst und ausreichend geschmiert. Es läuft weich ohne zu kratzen.
Blick hinten auf den Lampenkopf: kein Federkontakt
Warum hat man die Elektronik nicht wie bei der TC15 abgedeckt? Womöglich eine Einladung an Bastler...
Beim Akku handelt es sich nicht etwa um einen Spezialtypen mit 2 Kontakten auf einer Seite (wie bei einem Konkurrenten) sondern ist es offenber schlicht ein Ring, der einen Kontakt mit Dingen vermeiden soll, die nicht zusammengehören. Es können auch markenfremde Akkus der Baugröße 21700 verwendet werden, solange sie ausreichend lang sind. Der Thrunite-Akku ist inklusive Schutzring 76,1 mm lang. Das bedeutet, es kommen grundsätzlich nur Akkus mit Schutzschaltung in Frage, da sie entsprechend lang sind. Für kurze ungeschützte Typen gibt es keine Notwendigkeit, da die T2 in ihrer Leistungsklasse keine exorbitant hohen Ströme benötigt.
Die LED im Schalter zeigt nach dem Einschalten den Ladezustand des Akkus an (außer in Firefly):
rot-blinkend = 0 - 10% (2.7 - 2.9 V)
rot = 11 - 20% (2.9 - 3.1 V)
blau = 21 - 100% (3.1 - 4.2 V)
Hier muss ich sagen, verstehe ich die Einstufung nicht ganz. Ich würde mir wünschen, dass die Anzeige wie folgt ausfällt:
rot-blinkend = unterhalb von 3 V
rot = 3 - 3.4 V
blau = 3.5 - 4.2 V
Warum? Der Anwender wird merken, dass es beim Einschalten des Turbos bei einer geringeren Akkuspannung von z.B. 3.5-3.6 V kaum einen Unterschied zur Stufe High gibt. Es ist für eine hohe Lichtleistung bereits zu wenig Akkuspannung übrig, daher wäre es unlogisch, wenn der Indikator mit der Farbe blau "alles in Ordnung, Akku ist voll" signalisieren würde.
Der Indikator zeigt darüber hinaus den Stand des Ladevorgangs an.
rot = Lampe wird geladen
blau = Ladevorgang beendet (Akku voll)
violett = Funktionsstörung (z.B. kein Akku oder verpolt eingelegt)
Wie schon bei der TC15 hätte das Holster auch bei der T2 kleiner ausfallen können. Das Holster der kleineren TC15 passt m.M. perfekt für die T2.
Bedienung
Wer die volle Power (Turbo-Stufe) möchte, muss den Akku mittels USB-C-Kabel vor Gebrauch erst voll aufladen. Bei der T2 heißt das, blaue Indikator-LED und 4,21V. Die Ladebuchse liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Schalters und ist mit einem vernünftigen Gummistopfen wasserdicht verschlossen. Das Laden geht durch knapp 2 Ampère Ladestrom recht flott. Auch während des Ladens lässt sich die Lampe benutzen, jedoch nur in den beiden niedrigen Stufen.
Die T2 hat annähernd den gleichen Schalter wie ihre Lampenschwestern. Dieser hat einen deutlichen Druckpunkt, nur leider - daran hat sich auch bei der T2 nichts geändert - kann man ihn im Dunkeln kaum finden/ertasten. Ich habe von einem Besitzer gelesen, die T2 habe einen höheren Taster. Das halte ich für eine Fertigungstoleranz und keine Absicht:
UI in Kurzform:
ausgeschaltet
kurzer Druck = Einschalten in der zuletzt verwendeten Stufe (Memory, außer Turbo, Firefly und Strobe)
Doppelklick = Turbo
Dreifachklick = Strobe
langer Druck = Firefly
eingeschaltet
kurzer Druck = aus
Doppelklick = Turbo
Dreifachklick = Strobe
gedrückt halten = Wechsel Low-Mid-High, bei der gewünschten Stufe loslassen
Verbesserung zur TC15: es gibt nun einen elektronischen Lockout (Sperre). Dieser ist erreichbar, wenn im Firefly der Schalter erneut lang gedrückt wird. Betätigt man bei gesperrter Lampe den Taster, leuchtet er kurz rot auf. Erneut sehr lang drücken, um die Lampe wieder zu entsperren.
Eigene Messungen (Herstellerangaben in Klammern):
(mit nicht geeichtem Hobbyequipment und daher ohne Gewähr, Messung direkt nach dem Einschalten)
Lichtleistung: Turbo 3.100 lm (3.757 lm), High 1.480 lm (1.712 lm), Mid 420 lm (366 lm) im Ceiling bounce
Lichtintensität: 8.000 Lux (3.600 cd)
Ladeschluss-Spannung: 4,21 V
Endabschaltung bei ca. 2,85 V
Gewicht: 167 g inklusive Akku
Bei der Leistungsermittlung gehe ich davon aus, dass die neutralweiße Version etwas weniger Lumen bringen könnte, als die kaltweiße Version.
Messung des Regelungsverhaltens, Kühlung durch Ventilator (um eine Kühlung durch die Hand zu simulieren)
für Turbo:
Die Helligkeit fällt innerhalb der ersten 4 Minuten recht schnell von der Höchstleistung auf ca. 44 % der Anfangsleistung ab und verharrt dort absolut linear innerhalb des Messfensters.
für High
Für fast 80 Minuten bietet die T2 auf High schön konstante Lichtleistung, danach regelt sie in Stufen abhängig von der Akkuspannung herunter bis sie zum Schutze des Akkus ganz ausschaltet. Das Gezappele am Ende der Messkurve resultiert daraus, dass ich die Lampe kurz aus und wieder eingeschaltet habe um zu prüfen, welcher Helligkeitslevel noch möglich ist.
Auf 223 Minuten vom Hersteller angegebene Laufzeit auf High komme ich nicht. Vielleicht lag es an der Lüfterkühlung, so dass die Lampe nicht temperaturbedingt die Leistung begrenzte.
PWM?
Die T2 zeigt keine messbare Pulsweitenmodulation, leuchtet also absolut flimmerfrei.
Leuchtergebnis:
Der Beamshot an der weißen Wand trifft den realen Eindruck recht gut. Der Lichtkegel ist ohne Ringe oder Unregelmäßigkeiten. Es gibt zwar einen Spot, der aber weich in das Streulicht ausläuft.
Die Abstrahlung geht sehr in die Breite und leuchtet auf kurze bis mittlere Distanz eine große Fläche aus. Das Leuchtbild der T2 passt zu einer EDC, die für alltägliche Anwendungen und nicht zur Suche auf hohe Reichweiten gedacht ist.
Soweit eigentlich alles prima, ja wenn nur eines nicht wäre, man kann es erahnen. Wie man sieht leuchtet die Testlampe in der neutralweißen Version mit einem Spot in warmer Lichtfarbe. Der Farbton hat einen minimalen Grünstich, den so mancher nicht mögen könnte. Noch weitaus weniger gefällt mir allerdings, dass es einen sehr deutlichen Tint-Shift gibt. Das heißt, der Lichtkegel hat keine einheitliche Lichtfarbe. Der Spot ist warm, der Spill dagegen mittig kälter und etwas violett. Ganz außen ist die Lichtfarbe am angenehmsten, ein neutralweiß ohne störenden Farbstich. Mich persönlich stört diese unterschiedliche Lichtfarbe sehr, andere dagegen nicht. Ist sicher Geschmackssache.
Wenn Ihr Fragen habt, versuche ich gern, diese zu beantworten.
Falls jemand ebenfalls diese Lampe hat, würde ich mich über ergänzende Beamshots in diesem Thread oder einen Vergleich zur kaltweißen Version freuen.
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