Hallo zusammen,
heute möchte ich euch die neue Lupine Betty R 12 vorstellen. An dieser Stelle vielen Dank an Lupine, sie haben mir diese Lampe für den Test zur Verfügung gestellt.
Hinweis: Diese Lampe ist im Bereich des Straßenverkehrs nicht zugelassen!
Fangen wir wie immer zuerst mit den Daten an:
Technische Daten lt. Hersteller:
- 3600 Lumen
- 40 Watt Leistung
- 26°Abstrahlwinkel
- 7- Fach Linsenarray
- 11,2 Ah SmartCore Akku
- ca. 5,5 Stunden Ladezeit
- Gewicht: (inkl. Akku) 610g,
- Leuchtdauer: 2,0 Std. bei 40W
Der Lieferumfang:
- Betty R Lampenkopf
- Smart Core Akku 11,2Ah
- Ladegerät „Charger One“ inkl. Netzteil und 12V Autokabel
- Helmhalter für Fahrradhelm
- 120cm Verlängerungskabel
- Funkfernbedienung
- Transporttasche
- Kleinteile: Klettbänder zur Montage von Akku und Halter, Montage-O-Ringe in zwei Größen, Inbusschlüssel
Zusätzlich dazu zeige ich euch hier:
- Betty R Montageset (Schnellspanner für Lenkstange, „Peppi V4“ Halter für Fernbedienung)
- Stirnband normal für Betty R
Ich gebe ehrlich zu, beim Auspacken hatte ich gewaltig verschwitzte Hände. Es wurde im Vorfeld recht viel über die Betty R diskutiert und ich war gespannt wie ein Flitzebogen.
Der Kopf der Betty R sieht etwas anders aus als der der Betty. Er ist etwas tiefer geworden und hat veränderte Kühlrippen. Er wirkt insgesamt etwas „fülliger“. Wie auch bei der Betty kann man den Frontring und die Glasscheibe austauschen.
Die Beschichtung ist wie immer makellos und gleichmäßig.
Das Kabel wird nun seitlich herausgeführt und auf der Unterseite befindet sich eine Kunststoffabdeckung, wo früher der Montagehalter saß. Unter dieser Abdeckung versteckt sich der Funkempfänger der Fernbedienung.
Rechts und links an den Seiten des Kopfes befinden Innengewinde an denen entweder der Stangenhalter (einseitig) oder der Helm- bzw. Stirnbandhalter (zweiseitig) befestigt werden. Dazu liegen entsprechende Montageschrauben mit Innensechskant bei. Wenn der Schnellspanner montiert ist, bleibt ein Innengewinde ungenutzt, dafür liegt ein Blindstopfen bei. Dieser ist aus meiner Sicht nur Kosmetik bzw. Gewindeschutz gegen Verschmutzung und nicht zur Abdichtung gedacht denn die Löcher im Lampenkopf sind Sacklöcher und somit kann dort kein Wasser eindringen. Die Verdrehsicherung erfolgt immer mit Silikonringen die über die Schrauben geschoben sind.
Im Lieferumfang der hier gezeigten Betty R 12 befindet sich nur der Helmhalter. Das Montageset mit Schnellspanner und Halter für die Fernbedienung ist optional.
Für die Montage liegt immer ein kleiner Sechskantschlüssel bei, dort hätte ich mir eine „Unterbringungsmöglichkeit“ an der Lampe gewünscht. Z.B. am Akku oder eine kleine Gummihülse am Kabel wo man den Schlüssel einschieben kann, damit er immer dabei ist. Falls man eine Schraube nicht ganz festgezogen hat, oder vom Helm auf Lenkstange umbauen will braucht man ja auf jeden Fall den Schlüssel.
Auf der Oberseite des Lampenkopfes befindet sich ein Gummi-Taster mit dem alle Funktionen der Lampe gesteuert werden. Um den Taster herum sind mehre LEDs angeordnet, die verschiedene Informationen weitergeben können. Er ist mit Dichtungen sauber in das Gehäuse eingepasst. Unter dem Taster befindet sich das Board, von Lupine weiß ich, dass es sich um eine Alu-Board handelt, also keine herkömmliche Platine, damit wird die Wärmeableitung verbessert. Zudem ist es ein 4-Fach-Multilayer. Also wurden die Bauteile in vier Schichten übereinander aufgebracht, damit wird natürlich Platz eingespart.
Der Druckpunkt des Tasters ist sauber und deutlich, was mir gut gefällt: Auch wenn man den Taster mit dem Finger nicht genau mittig trifft, er lässt sich dennoch gut schalten. Wenn die Lampe auf dem Helm montiert ist, ist so was sehr wichtig da man den Taster ja blind betätigt.
Nach dem die Lampe mit dem Akku verbunden wurde läuft eine Initialisierung ab, dabei leuchtet die Lampe kurz auf. Danach wird die aktuelle Akkuspannung durch blinken der LEDs angezeigt. Blaue LED: blinkt 1x pro Volt, grüne LED: blinkt einmal pro 0,1V. Das bedeutet wenn die blaue LED 7x blinkt und die grüne LED 5x blinkt ist die aktuelle Akkuspannung 7,5V!
Nachdem die Lampe ausgeschaltet wurde, zeigt sie an wie viel Kapazität aus dem Akku entnommen wurde, und zwar ebenfalls mit der blauen und grünen LED. Somit: Wenn nach dem Ausschalten z.B. die blaue LED 2x und die grüne LED 1x blinken wurden 2,1Ah aus dem Akku entnommen.
Bei den SmartCore Akkus ist diese Funktion vielleicht nicht so wichtig, aber für Akkus ohne Kapazitätsanzeige ist das eine prima Sache.
Im Auslieferungszustand ist es mit der Bedienung erst mal ganz simpel: Taster einmal drücken, die Lampe leuchtet. Taster festhalten, die Lampe geht aus. Wenn die Lampe leuchtet, werden die Leuchtstufen einfach durch Antippen des Tasters gewechselt.
Es sind vom Werk aus drei Leuchtstufen programmiert: 1. 40W 2. 22W 3. 2W
Grundsätzlich kann man die Betty R mit 1-4 Leuchtstufen frei wählbar programmieren.
Für die Anzeige der Leuchtstufen gibt es über dem Taster 5 LEDs welche rot, blau oder grün leuchten können.
Die Anzeige ist so aufgebaut:
Hinweis: Die 0,3W Leuchtstufe wird im Betrieb nicht durch rote LEDs angezeigt.
Die Programmierung der Leuchtstufen erfolgt so: Man hält den Taster gedrückt bis eine grüne LED leuchtet, dann läuft automatisch die Leuchtstufenauswahl ab, das heißt die Lampe zeigt eine Leuchtstufe nach der anderen mit den LEDs am Taster an. Bei der gewünschten Leuchtstufe drückt man den Taster kurz, die erste Leuchtstufe ist gespeichert! Sofort danach beginnt die Leuchtstufenauswahl erneut, wenn man bei der nächsten gewünschten Leuchtstufe den Taster drückt, ist die zweite Leuchtstufe gespeichert! Dies kann man fortführen bis zur vierten Leuchtstufe, wenn man das aber nicht möchte lässt man die Auswahl einfach durchlaufen und wartet ab, dann wird keine weitere Leuchtstufe gespeichert und die Programmierung ist beendet.
Mir gefällt diese Programmierung soweit gut, die Auswahl der Leuchtstufen hätte minimal langsamer sein können, aber wenn man die Programmierung schon mal gemacht hat und vorher weiß welche Stufe man speichern möchte, ist es gar kein Problem.
Auf ähnliche Art und Weise kann man die werksseitige SOS-Funktion umprogrammieren und sie sogar mit einer Leuchtstufe belegen. Das heißt theoretisch könnte man fünf Leuchtstufen programmieren, wobei eine auf der Sonderfunktion liegt. Diese wird aktiviert indem man den Taster drei Sekunden festhält, bis die Lampe einmal aufblitzt.
Was ich sehr schön finde: Wird die Lampe z.B. auf der höchsten Stufe ohne Kühlung betrieben, regelt sie ja bekanntlich die Leistung herunter, über die LEDs wird nun angezeigt in welche Leuchtstufe sie heruntergeregelt hat. Das heißt man startet mit 5 blauen LEDs und sieht wie nach und nach nur noch 4,3,2,1 blaue LED leuchten, somit weiß man dass aufgrund mangelnder Kühlung die Leistung gedrosselt wurde.
Das Tasterfeld hat auch eine Hintergrundbeleuchtung. Bei vollen Akku leuchtet diese blau, bei geringer Restkapazität grün, bei sehr geringer Restkapazität rot und wenn zusätzlich die 5 roten LEDs blinken ist der Akku vollkommen leer.
Diese Anzeige richtet sich nach der Akkuspannung, die Schwellwerte der einzelnen Farben kann man programmieren, so dass die entsprechende Warnung früher oder später kommt. Zudem kann man eine alternative Akkuanzeige für den Lampenkopf programmieren, mit den fünf roten LEDs über dem Taster wird dann die Restkapazität des Akkus angezeigt, das ist dann ungefähr so wie die Anzeige auf dem SmartCore-Akku selbst.
Die Programmierung dieser Funktionen beschreibe ich jetzt nicht mehr im Detail, das würde wirklich den Rahmen sprengen. Aber hier kann man es nachlesen: http://www.lupine2013.de/documents/Anleitung_Betty_R.pdf
Im Lieferumfang der Betty befindet sich eine kleine Funkfernbedienung. Diese hat eine Frequenz von 433.92 Mhz und wird von einer CR 2016 Knopfzelle versorgt.
Vom Werk aus ist die Betty schon mit ihrer Fernbedienung verbunden, sie kann aber auch über das Menu der Betty angelernt werden. Insgesamt können bis zu drei Fernbedienungen mit einem Lampenkopf verbunden werden. Zudem kann man natürlich auch eine Fernbedienung an mehreren Lampenköpfen anmelden.
Mit der Fernbedienung kann man die Betty R ein- bzw. ausschalten und die Leuchtstufen wechseln. Die Programmierung der Lampe ist aber nur über den Taster am Kopf möglich.
Hinter dem Taster ist eine blaue Hintergrundbeleuchtung. Nachdem sie das erste Mal betätigt wurde, leuchtet sie für 20 Minuten. Wenn man den Taster für 10 Sekunden festhält wird das Backlight deaktiviert bzw. auch wieder aktiviert. Über die Hintergrundbeleuchtung wurde ebenfalls eine Batteriewarnung realisiert. Sinkt die Spannung der Knopfzelle, leuchtet die blaue LED immer schwächer, irgendwann leuchten dann eine blaue und eine rote LED. Zuletzt leuchtet nur noch die rote LED, welche dann auch irgendwann erlischt. Spätestens jetzt sollte die Knopfzelle gewechselt werden.
Die Knopfzelle wechselt man indem man das Gehäuse des Senders öffnet, auf der Rückseite befinden sich vier Torx T4 –Schrauben dafür.
Im optionalen Montageset befindet sich auch der „Peppi V4-Halter“. Das ist ein kleiner gefräster Aluhalter für die Fernbedienung. Er hat einen O-Ring und eine gummierte Halbschale mit dem man ihn auf einer Stange befestigen kann. Die Fernbedienung wird von der Seite eingeschoben. Über eine Rastung kann sie in 10 Positionen arretiert werden. Damit kann man sie am Fahrrad möglichst „nah zum Finger“ bringen.
Der Akku hat eine Kapazität von 11,2Ah, ist ca. 146mm lang, hat ein Kantenmaß von ca. 45mm und wiegt 430gr. Er ist mit der SmartCore-Technologie ausgestattet, somit hat er auf der Oberseite eine Anzeige mit 5 roten LEDs und einer Taste. An der Unterseite des Akkus befindet sich ein gummierter schalenförmiger Halter, der zur Montage am Fahrradrahmen gedacht ist. Dafür werden zwei Klettbänder in verschiedenen Größen mitgeliefert, die ebenfalls auf einer Seite gummiert sind.
Die Anzeige des Akkus ist durchweg simpel: Man drückt auf die Taste und mit den 5 roten LEDs wird die Restkapazität von 20-100% angezeigt, zudem wird für jede Stufe ein Piepton erzeugt.
Zwischenstufen gibt es auch: Blinkt z.B. die 100%-LED, weiß man das nur noch ca. 90% Restkapazität vorhanden ist.
Wenn man die Taste 2x kurz hintereinander betätigt wird die Rücklichtfunktion aktiviert: Das heißt alle fünf LEDs leuchten dauerhaft.
Wird die Taste 3x betätigt wird die Lauflichtfunktion aktiviert.
Die gesamte SmartCore-Akku-Serie kann auch kalibriert werden, dies ist aber nur notwendig, wenn durch irgendeinen externen Fehler die Akkuanzeige falsch reagiert. Dies wird in diesem Video beschrieben: Lupine - SmartCore Akkukalibrierung DE - YouTube
Wie alle Smart-Core-Akkus verfügt auch dieser über Schutzschaltungen (Kurzschluss, Über- und Unterspannung) und über einen Balancer. Laut techn. Daten sind Panasonic NCR18650A-Zellen verbaut.
Zum Lieferumfang gehören auch zwei verschieden lange Klettbänder, welche teilweise gummiert sind. Damit kann der Akku am Rahmen befestigt werden. Ebenfalls dabei ist ein 120cm langes Verlängerungskabel welches man braucht wenn der Akku nicht in der Nähe des Lampenkopfes montiert wird. Bei der Verkabelung der Betty R wurden die bekannten Leitungen und Steckverbinder eingesetzt. Ich habe sie ja schon seit einiger Zeit bei meiner alten Betty in Gebrauch und konnte keinerlei Mängel feststellen. Die Steckverbindungen sitzen satt und sicher, die Leitung haben trotz hoher Beanspruchung keine Schäden, Prima!
Mitgeliefert wird der „Lupine Charger One“ welcher in einem schicken Alugehäuse daherkommt. Ebenfalls werden ein Steckernetzteil und ein 12V-KFZ-Adapter geliefert.
Der Lader hat eine kurze Leitung mit passender Anschlussbuchse für den Akku montiert und ist ein Universallader für alle jüngeren und älteren Lupine Akkus. Er hat ein blau beleuchtetes Display welches die Ladespannung, den Ladestrom, das Programm, den Zustand (charge, full, error usw.) und die geladene Kapazität anzeigt.
Auch sind verschiedene Einstellungen möglich:
- Ladeprogramm „Li-Ion“ mit einstellbarer Ladestrom- und Lademengenbegrenzung
- Programm „form“ für NI-CD oder NI-MH Akkus
- Programm „disc“ zum entladen des Akkus (Kapazität überprüfen)
- Programm „Li 50%“, der Lion-Akkus wird entladen und dann auf 50% aufgeladen (optimaler Lagerzustand)
- Ladeprogramm „NI-MH“ mit einstellbarer Ladestrom- und Lademengenbegrenzung
Insgesamt ein feines Ladegerät!
Bei dem Stirnband handelt es sich um das „Standard-Stirnband“ von Lupine. Ich kenne es schon von der „alten“ Betty. Es hat 40mm breite Bänder, was bei einer Betty auch durchaus angebracht ist. Am vorderen Teil befinden sich wieder zwei Montagearme an denen der Lampenkopf befestigt wird.
Seitlich befinden Kabelhalter mit denen die Leitung nach hinten geführt wird. Die Halter sind an sich sind prima, aber ich finde sie etwas zu eng bzw. zu steif. Dadurch ist es recht schwer die Leitung dort „einzuclipsen“.
Wie immer ist das Set in einer flauschigen Tragetasche verpackt. Sie hat Unterteilung mit Klettflächen und einen Reißverschluss am Deckel. Sehr praktisch und hochwertig!
Mit der Betty R (bzw. der neuen Wilma) hat Lupine ein neues Bedienkonzept mit mehr Auswahl an Leuchtstufen herausgebracht. Zudem gibt es eine 0,3W-Leuchtstufe und damit eine Besonderheit: Die Leuchtstufen von 40W bis 1W werden nur mit den sechs (!) LEDs im Außenring realisiert. Bei der 0,3W Leuchtstufe kommt die siebte LED in der Mitte zum Einsatz. Somit müssen sich eigentlich zwei unabhängige Leistungsstufen im Lampenkopf befinden.
Wie man weiter unten bei den Messungen sehen kann, hat die Betty R natürlich mit einer Menge Abwärme zu kämpfen. Die ältere Betty mit 2600 Lumen kam in Temperaturbereiche von 75 Grad am Gehäuse bei 26W Leistung. Die Betty R kommt nicht über 68 Grad am Gehäuse bei 40W (!!!). Für mich ist das ein Zeichen dafür dass eine sehr sehr gute Wärmeableitung geschaffen wurde. Ansonsten würde die Temperatur noch niedriger sein. Warum? Weil es einen Hitzestau im Lampenkopf gäbe und noch bevor die Hitze nach außen über das Gehäuse abgeleitet wird, würde die Lampe die Leistung reduzieren. Dies ist aber nicht der Fall, bis ca. 68 Grad überträgt das Gehäuse die Wärme noch nach außen und zwar sehr schnell. Schaut euch dazu bitte weiter unten das Temperatur-Diagramm „ohne Kühlung“ an, innerhalb der ersten 2,5 Minuten erreicht das Gehäuse fast 60 Grad. Man sollte noch Bedenken, dass ich die Messungen bei 22 Grad Raumtemperatur gemacht habe. Auf dem Fahrrad wird die Lampe ja vermutlich nur nachts genutzt und da ist es ja bekanntlich etwas kühler und somit die Kühlleistung des Windes viel besser.
Ebenso interessant ist die Reaktion auf Kühlung von außen: Innerhalb kürzester Zeit wird die Wärme abgeführt und die Regelung erhöht wieder die Leistung. Das ist optimal, wenn man bedenkt welche Leistung in diesem kleinen Alu-Köpfchen umgesetzt wird.
Die Laufzeitangaben passen soweit, mit Kühlung lief die Lampe 1:52 Std.
Hier noch die Angabe der Laufzeiten laut Bedienungsanleitung:
Also eigentlich haben forest und Fahrrad nichts gemeinsam außer dem Anfangsbuchstaben. Da es aber jetzt früher dunkel wird, habe ich mal das alte ungefederte Mountainbike aus den 90ern entstaubt. Welch ein Wunder, es funktionierte sogar noch.
Dann habe ich die Betty R vorne mittig am Vorbau montiert und den Akku an der Rahmenstange festgeklettet. Die kleine Fernbedienung fand direkt neben dem linken Schalthebel Platz, so dass ich sie gut mit Daumen bedienen konnte.
So richtig konnte ich mir das nie vorstellen mit Ausleuchtung, ich kannte ja bisher nur die alte Betty vom Kletterhelm. Ich habe mir dann ein paar Kilometer Waldweg mit kurzen Teerstrecken dazwischen gesucht und bin losgedüst.
Mein Fazit nach 45 Minuten Radelei: Die Leistung der Betty R macht einfach Spaß, man nutzt sie gar nicht ständig, sondern schaltet durch die Fernbedienung immer wieder hin und her. Wenn man schneller unterwegs ist schaltet man auf die 40W-Stufe weil es einfach angenehmer ist. Die Wegausleuchtung gefiel mir gut, das Leuchtbild ist breit genug und hat für meinen Geschmack auch genug Reichweite. Vielleicht sehen Rennradfahrer oder Downhill-Freunde das nochmal ganz anders, aber für mich war es sehr passend.
Lampe, Fernbedienung und Akku saßen fest und rutschsicher, die Montage am Bike war unkompliziert und schnell. Da gibt es nichts zu meckern.
heute möchte ich euch die neue Lupine Betty R 12 vorstellen. An dieser Stelle vielen Dank an Lupine, sie haben mir diese Lampe für den Test zur Verfügung gestellt.
Hinweis: Diese Lampe ist im Bereich des Straßenverkehrs nicht zugelassen!
Fangen wir wie immer zuerst mit den Daten an:
Technische Daten lt. Hersteller:
- 3600 Lumen
- 40 Watt Leistung
- 26°Abstrahlwinkel
- 7- Fach Linsenarray
- 11,2 Ah SmartCore Akku
- ca. 5,5 Stunden Ladezeit
- Gewicht: (inkl. Akku) 610g,
- Leuchtdauer: 2,0 Std. bei 40W
Der Lieferumfang:
- Betty R Lampenkopf
- Smart Core Akku 11,2Ah
- Ladegerät „Charger One“ inkl. Netzteil und 12V Autokabel
- Helmhalter für Fahrradhelm
- 120cm Verlängerungskabel
- Funkfernbedienung
- Transporttasche
- Kleinteile: Klettbänder zur Montage von Akku und Halter, Montage-O-Ringe in zwei Größen, Inbusschlüssel
Zusätzlich dazu zeige ich euch hier:
- Betty R Montageset (Schnellspanner für Lenkstange, „Peppi V4“ Halter für Fernbedienung)
- Stirnband normal für Betty R
Der Lampenkopf mit Montageset
Ich gebe ehrlich zu, beim Auspacken hatte ich gewaltig verschwitzte Hände. Es wurde im Vorfeld recht viel über die Betty R diskutiert und ich war gespannt wie ein Flitzebogen.
Der Kopf der Betty R sieht etwas anders aus als der der Betty. Er ist etwas tiefer geworden und hat veränderte Kühlrippen. Er wirkt insgesamt etwas „fülliger“. Wie auch bei der Betty kann man den Frontring und die Glasscheibe austauschen.
Die Beschichtung ist wie immer makellos und gleichmäßig.
Das Kabel wird nun seitlich herausgeführt und auf der Unterseite befindet sich eine Kunststoffabdeckung, wo früher der Montagehalter saß. Unter dieser Abdeckung versteckt sich der Funkempfänger der Fernbedienung.
Rechts und links an den Seiten des Kopfes befinden Innengewinde an denen entweder der Stangenhalter (einseitig) oder der Helm- bzw. Stirnbandhalter (zweiseitig) befestigt werden. Dazu liegen entsprechende Montageschrauben mit Innensechskant bei. Wenn der Schnellspanner montiert ist, bleibt ein Innengewinde ungenutzt, dafür liegt ein Blindstopfen bei. Dieser ist aus meiner Sicht nur Kosmetik bzw. Gewindeschutz gegen Verschmutzung und nicht zur Abdichtung gedacht denn die Löcher im Lampenkopf sind Sacklöcher und somit kann dort kein Wasser eindringen. Die Verdrehsicherung erfolgt immer mit Silikonringen die über die Schrauben geschoben sind.
Im Lieferumfang der hier gezeigten Betty R 12 befindet sich nur der Helmhalter. Das Montageset mit Schnellspanner und Halter für die Fernbedienung ist optional.
Für die Montage liegt immer ein kleiner Sechskantschlüssel bei, dort hätte ich mir eine „Unterbringungsmöglichkeit“ an der Lampe gewünscht. Z.B. am Akku oder eine kleine Gummihülse am Kabel wo man den Schlüssel einschieben kann, damit er immer dabei ist. Falls man eine Schraube nicht ganz festgezogen hat, oder vom Helm auf Lenkstange umbauen will braucht man ja auf jeden Fall den Schlüssel.
Der Taster / Die Bedienung:
Auf der Oberseite des Lampenkopfes befindet sich ein Gummi-Taster mit dem alle Funktionen der Lampe gesteuert werden. Um den Taster herum sind mehre LEDs angeordnet, die verschiedene Informationen weitergeben können. Er ist mit Dichtungen sauber in das Gehäuse eingepasst. Unter dem Taster befindet sich das Board, von Lupine weiß ich, dass es sich um eine Alu-Board handelt, also keine herkömmliche Platine, damit wird die Wärmeableitung verbessert. Zudem ist es ein 4-Fach-Multilayer. Also wurden die Bauteile in vier Schichten übereinander aufgebracht, damit wird natürlich Platz eingespart.
Der Druckpunkt des Tasters ist sauber und deutlich, was mir gut gefällt: Auch wenn man den Taster mit dem Finger nicht genau mittig trifft, er lässt sich dennoch gut schalten. Wenn die Lampe auf dem Helm montiert ist, ist so was sehr wichtig da man den Taster ja blind betätigt.
Zur Bedienung:
Nach dem die Lampe mit dem Akku verbunden wurde läuft eine Initialisierung ab, dabei leuchtet die Lampe kurz auf. Danach wird die aktuelle Akkuspannung durch blinken der LEDs angezeigt. Blaue LED: blinkt 1x pro Volt, grüne LED: blinkt einmal pro 0,1V. Das bedeutet wenn die blaue LED 7x blinkt und die grüne LED 5x blinkt ist die aktuelle Akkuspannung 7,5V!
Nachdem die Lampe ausgeschaltet wurde, zeigt sie an wie viel Kapazität aus dem Akku entnommen wurde, und zwar ebenfalls mit der blauen und grünen LED. Somit: Wenn nach dem Ausschalten z.B. die blaue LED 2x und die grüne LED 1x blinken wurden 2,1Ah aus dem Akku entnommen.
Bei den SmartCore Akkus ist diese Funktion vielleicht nicht so wichtig, aber für Akkus ohne Kapazitätsanzeige ist das eine prima Sache.
Im Auslieferungszustand ist es mit der Bedienung erst mal ganz simpel: Taster einmal drücken, die Lampe leuchtet. Taster festhalten, die Lampe geht aus. Wenn die Lampe leuchtet, werden die Leuchtstufen einfach durch Antippen des Tasters gewechselt.
Es sind vom Werk aus drei Leuchtstufen programmiert: 1. 40W 2. 22W 3. 2W
Grundsätzlich kann man die Betty R mit 1-4 Leuchtstufen frei wählbar programmieren.
Für die Anzeige der Leuchtstufen gibt es über dem Taster 5 LEDs welche rot, blau oder grün leuchten können.
Die Anzeige ist so aufgebaut:
Leuchtstufe | Anzeige | |
---|---|---|
1W | 1 grüne LED | |
2W | 2 grüne LEDs | |
4W | 3 grüne LEDs | |
8W | 4 grüne LEDs | |
12W | 5 grüne LEDs | |
16W | 1 blaue LED | |
22W | 2 blaue LEDs | |
28W | 3 blaue LEDs | |
34W | 4 blaue LEDs | |
40W | 5 blaue LEDs | |
SOS | 1 rote LED | |
RVLR | 2 rote LEDs | |
Alpines SOS | 3 rote LEDs | |
0,3W | 4 rote LEDs |
Hinweis: Die 0,3W Leuchtstufe wird im Betrieb nicht durch rote LEDs angezeigt.
Die Programmierung der Leuchtstufen erfolgt so: Man hält den Taster gedrückt bis eine grüne LED leuchtet, dann läuft automatisch die Leuchtstufenauswahl ab, das heißt die Lampe zeigt eine Leuchtstufe nach der anderen mit den LEDs am Taster an. Bei der gewünschten Leuchtstufe drückt man den Taster kurz, die erste Leuchtstufe ist gespeichert! Sofort danach beginnt die Leuchtstufenauswahl erneut, wenn man bei der nächsten gewünschten Leuchtstufe den Taster drückt, ist die zweite Leuchtstufe gespeichert! Dies kann man fortführen bis zur vierten Leuchtstufe, wenn man das aber nicht möchte lässt man die Auswahl einfach durchlaufen und wartet ab, dann wird keine weitere Leuchtstufe gespeichert und die Programmierung ist beendet.
Mir gefällt diese Programmierung soweit gut, die Auswahl der Leuchtstufen hätte minimal langsamer sein können, aber wenn man die Programmierung schon mal gemacht hat und vorher weiß welche Stufe man speichern möchte, ist es gar kein Problem.
Auf ähnliche Art und Weise kann man die werksseitige SOS-Funktion umprogrammieren und sie sogar mit einer Leuchtstufe belegen. Das heißt theoretisch könnte man fünf Leuchtstufen programmieren, wobei eine auf der Sonderfunktion liegt. Diese wird aktiviert indem man den Taster drei Sekunden festhält, bis die Lampe einmal aufblitzt.
Was ich sehr schön finde: Wird die Lampe z.B. auf der höchsten Stufe ohne Kühlung betrieben, regelt sie ja bekanntlich die Leistung herunter, über die LEDs wird nun angezeigt in welche Leuchtstufe sie heruntergeregelt hat. Das heißt man startet mit 5 blauen LEDs und sieht wie nach und nach nur noch 4,3,2,1 blaue LED leuchten, somit weiß man dass aufgrund mangelnder Kühlung die Leistung gedrosselt wurde.
Das Tasterfeld hat auch eine Hintergrundbeleuchtung. Bei vollen Akku leuchtet diese blau, bei geringer Restkapazität grün, bei sehr geringer Restkapazität rot und wenn zusätzlich die 5 roten LEDs blinken ist der Akku vollkommen leer.
Diese Anzeige richtet sich nach der Akkuspannung, die Schwellwerte der einzelnen Farben kann man programmieren, so dass die entsprechende Warnung früher oder später kommt. Zudem kann man eine alternative Akkuanzeige für den Lampenkopf programmieren, mit den fünf roten LEDs über dem Taster wird dann die Restkapazität des Akkus angezeigt, das ist dann ungefähr so wie die Anzeige auf dem SmartCore-Akku selbst.
Die Programmierung dieser Funktionen beschreibe ich jetzt nicht mehr im Detail, das würde wirklich den Rahmen sprengen. Aber hier kann man es nachlesen: http://www.lupine2013.de/documents/Anleitung_Betty_R.pdf
Die Funkfernbedienung
Im Lieferumfang der Betty befindet sich eine kleine Funkfernbedienung. Diese hat eine Frequenz von 433.92 Mhz und wird von einer CR 2016 Knopfzelle versorgt.
Vom Werk aus ist die Betty schon mit ihrer Fernbedienung verbunden, sie kann aber auch über das Menu der Betty angelernt werden. Insgesamt können bis zu drei Fernbedienungen mit einem Lampenkopf verbunden werden. Zudem kann man natürlich auch eine Fernbedienung an mehreren Lampenköpfen anmelden.
Mit der Fernbedienung kann man die Betty R ein- bzw. ausschalten und die Leuchtstufen wechseln. Die Programmierung der Lampe ist aber nur über den Taster am Kopf möglich.
Hinter dem Taster ist eine blaue Hintergrundbeleuchtung. Nachdem sie das erste Mal betätigt wurde, leuchtet sie für 20 Minuten. Wenn man den Taster für 10 Sekunden festhält wird das Backlight deaktiviert bzw. auch wieder aktiviert. Über die Hintergrundbeleuchtung wurde ebenfalls eine Batteriewarnung realisiert. Sinkt die Spannung der Knopfzelle, leuchtet die blaue LED immer schwächer, irgendwann leuchten dann eine blaue und eine rote LED. Zuletzt leuchtet nur noch die rote LED, welche dann auch irgendwann erlischt. Spätestens jetzt sollte die Knopfzelle gewechselt werden.
Die Knopfzelle wechselt man indem man das Gehäuse des Senders öffnet, auf der Rückseite befinden sich vier Torx T4 –Schrauben dafür.
Im optionalen Montageset befindet sich auch der „Peppi V4-Halter“. Das ist ein kleiner gefräster Aluhalter für die Fernbedienung. Er hat einen O-Ring und eine gummierte Halbschale mit dem man ihn auf einer Stange befestigen kann. Die Fernbedienung wird von der Seite eingeschoben. Über eine Rastung kann sie in 10 Positionen arretiert werden. Damit kann man sie am Fahrrad möglichst „nah zum Finger“ bringen.
Der Akku:
Der Akku hat eine Kapazität von 11,2Ah, ist ca. 146mm lang, hat ein Kantenmaß von ca. 45mm und wiegt 430gr. Er ist mit der SmartCore-Technologie ausgestattet, somit hat er auf der Oberseite eine Anzeige mit 5 roten LEDs und einer Taste. An der Unterseite des Akkus befindet sich ein gummierter schalenförmiger Halter, der zur Montage am Fahrradrahmen gedacht ist. Dafür werden zwei Klettbänder in verschiedenen Größen mitgeliefert, die ebenfalls auf einer Seite gummiert sind.
Die Anzeige des Akkus ist durchweg simpel: Man drückt auf die Taste und mit den 5 roten LEDs wird die Restkapazität von 20-100% angezeigt, zudem wird für jede Stufe ein Piepton erzeugt.
Zwischenstufen gibt es auch: Blinkt z.B. die 100%-LED, weiß man das nur noch ca. 90% Restkapazität vorhanden ist.
Wenn man die Taste 2x kurz hintereinander betätigt wird die Rücklichtfunktion aktiviert: Das heißt alle fünf LEDs leuchten dauerhaft.
Wird die Taste 3x betätigt wird die Lauflichtfunktion aktiviert.
Die gesamte SmartCore-Akku-Serie kann auch kalibriert werden, dies ist aber nur notwendig, wenn durch irgendeinen externen Fehler die Akkuanzeige falsch reagiert. Dies wird in diesem Video beschrieben: Lupine - SmartCore Akkukalibrierung DE - YouTube
Wie alle Smart-Core-Akkus verfügt auch dieser über Schutzschaltungen (Kurzschluss, Über- und Unterspannung) und über einen Balancer. Laut techn. Daten sind Panasonic NCR18650A-Zellen verbaut.
Zum Lieferumfang gehören auch zwei verschieden lange Klettbänder, welche teilweise gummiert sind. Damit kann der Akku am Rahmen befestigt werden. Ebenfalls dabei ist ein 120cm langes Verlängerungskabel welches man braucht wenn der Akku nicht in der Nähe des Lampenkopfes montiert wird. Bei der Verkabelung der Betty R wurden die bekannten Leitungen und Steckverbinder eingesetzt. Ich habe sie ja schon seit einiger Zeit bei meiner alten Betty in Gebrauch und konnte keinerlei Mängel feststellen. Die Steckverbindungen sitzen satt und sicher, die Leitung haben trotz hoher Beanspruchung keine Schäden, Prima!
Das Ladegerät:
Mitgeliefert wird der „Lupine Charger One“ welcher in einem schicken Alugehäuse daherkommt. Ebenfalls werden ein Steckernetzteil und ein 12V-KFZ-Adapter geliefert.
Der Lader hat eine kurze Leitung mit passender Anschlussbuchse für den Akku montiert und ist ein Universallader für alle jüngeren und älteren Lupine Akkus. Er hat ein blau beleuchtetes Display welches die Ladespannung, den Ladestrom, das Programm, den Zustand (charge, full, error usw.) und die geladene Kapazität anzeigt.
Auch sind verschiedene Einstellungen möglich:
- Ladeprogramm „Li-Ion“ mit einstellbarer Ladestrom- und Lademengenbegrenzung
- Programm „form“ für NI-CD oder NI-MH Akkus
- Programm „disc“ zum entladen des Akkus (Kapazität überprüfen)
- Programm „Li 50%“, der Lion-Akkus wird entladen und dann auf 50% aufgeladen (optimaler Lagerzustand)
- Ladeprogramm „NI-MH“ mit einstellbarer Ladestrom- und Lademengenbegrenzung
Insgesamt ein feines Ladegerät!
Der Helmhalter:
Der Helmhalter ist ein Kunststoffteil mit angesetzten Klettbändern. Damit kann er an den Luftöffnungen eines Helms montiert werden. Er hat zwei Montagearme, welche mit den Schrauben seitlich am Lampenkopf befestigt werden.Das Stirnband:
Bei dem Stirnband handelt es sich um das „Standard-Stirnband“ von Lupine. Ich kenne es schon von der „alten“ Betty. Es hat 40mm breite Bänder, was bei einer Betty auch durchaus angebracht ist. Am vorderen Teil befinden sich wieder zwei Montagearme an denen der Lampenkopf befestigt wird.
Seitlich befinden Kabelhalter mit denen die Leitung nach hinten geführt wird. Die Halter sind an sich sind prima, aber ich finde sie etwas zu eng bzw. zu steif. Dadurch ist es recht schwer die Leitung dort „einzuclipsen“.
Die Verpackung:
Wie immer ist das Set in einer flauschigen Tragetasche verpackt. Sie hat Unterteilung mit Klettflächen und einen Reißverschluss am Deckel. Sehr praktisch und hochwertig!
Größenvergleich mit anderen Lampen:
Der Treiber / Regelung:
Mit der Betty R (bzw. der neuen Wilma) hat Lupine ein neues Bedienkonzept mit mehr Auswahl an Leuchtstufen herausgebracht. Zudem gibt es eine 0,3W-Leuchtstufe und damit eine Besonderheit: Die Leuchtstufen von 40W bis 1W werden nur mit den sechs (!) LEDs im Außenring realisiert. Bei der 0,3W Leuchtstufe kommt die siebte LED in der Mitte zum Einsatz. Somit müssen sich eigentlich zwei unabhängige Leistungsstufen im Lampenkopf befinden.
Wie man weiter unten bei den Messungen sehen kann, hat die Betty R natürlich mit einer Menge Abwärme zu kämpfen. Die ältere Betty mit 2600 Lumen kam in Temperaturbereiche von 75 Grad am Gehäuse bei 26W Leistung. Die Betty R kommt nicht über 68 Grad am Gehäuse bei 40W (!!!). Für mich ist das ein Zeichen dafür dass eine sehr sehr gute Wärmeableitung geschaffen wurde. Ansonsten würde die Temperatur noch niedriger sein. Warum? Weil es einen Hitzestau im Lampenkopf gäbe und noch bevor die Hitze nach außen über das Gehäuse abgeleitet wird, würde die Lampe die Leistung reduzieren. Dies ist aber nicht der Fall, bis ca. 68 Grad überträgt das Gehäuse die Wärme noch nach außen und zwar sehr schnell. Schaut euch dazu bitte weiter unten das Temperatur-Diagramm „ohne Kühlung“ an, innerhalb der ersten 2,5 Minuten erreicht das Gehäuse fast 60 Grad. Man sollte noch Bedenken, dass ich die Messungen bei 22 Grad Raumtemperatur gemacht habe. Auf dem Fahrrad wird die Lampe ja vermutlich nur nachts genutzt und da ist es ja bekanntlich etwas kühler und somit die Kühlleistung des Windes viel besser.
Ebenso interessant ist die Reaktion auf Kühlung von außen: Innerhalb kürzester Zeit wird die Wärme abgeführt und die Regelung erhöht wieder die Leistung. Das ist optimal, wenn man bedenkt welche Leistung in diesem kleinen Alu-Köpfchen umgesetzt wird.
Die Laufzeitangaben passen soweit, mit Kühlung lief die Lampe 1:52 Std.
Hier noch die Angabe der Laufzeiten laut Bedienungsanleitung:
Leuchtstufe | Lichtleistung | Leuchtdauer | |
---|---|---|---|
40 W | 3600 Lumen | 2 Std. | |
34 W | 3150 Lumen | 2 Std. 30 Min. | |
28 W | 2600 Lumen | 3 Std. | |
22 W | 2100 Lumen | 3 Std. 45 Min. | |
16 W | 1600 Lumen | 5 Std. | |
12 W | 1300 Lumen | 6 Std. 45 Min. | |
8 W | 900 Lumen | 10 Std. | |
4 W | 450 Lumen | 20 Std. | |
3 W | 250 Lumen | 40 Std. | |
1 W | 150 Lumen | 80 Std. | |
0,3 W | 30 Lumen | 260 Std. |
Die Betty R am Fahrrad:
Also eigentlich haben forest und Fahrrad nichts gemeinsam außer dem Anfangsbuchstaben. Da es aber jetzt früher dunkel wird, habe ich mal das alte ungefederte Mountainbike aus den 90ern entstaubt. Welch ein Wunder, es funktionierte sogar noch.
Dann habe ich die Betty R vorne mittig am Vorbau montiert und den Akku an der Rahmenstange festgeklettet. Die kleine Fernbedienung fand direkt neben dem linken Schalthebel Platz, so dass ich sie gut mit Daumen bedienen konnte.
So richtig konnte ich mir das nie vorstellen mit Ausleuchtung, ich kannte ja bisher nur die alte Betty vom Kletterhelm. Ich habe mir dann ein paar Kilometer Waldweg mit kurzen Teerstrecken dazwischen gesucht und bin losgedüst.
Mein Fazit nach 45 Minuten Radelei: Die Leistung der Betty R macht einfach Spaß, man nutzt sie gar nicht ständig, sondern schaltet durch die Fernbedienung immer wieder hin und her. Wenn man schneller unterwegs ist schaltet man auf die 40W-Stufe weil es einfach angenehmer ist. Die Wegausleuchtung gefiel mir gut, das Leuchtbild ist breit genug und hat für meinen Geschmack auch genug Reichweite. Vielleicht sehen Rennradfahrer oder Downhill-Freunde das nochmal ganz anders, aber für mich war es sehr passend.
Lampe, Fernbedienung und Akku saßen fest und rutschsicher, die Montage am Bike war unkompliziert und schnell. Da gibt es nichts zu meckern.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: