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Hallo zusammen,
wie ihr vielleicht wisst, bin ich nicht so der Review-Schreiber, aber bei dieser Lampe wollte ich doch ein paar Sätze loswerden.
Ich denke dieses Review wird technisch durchwachsen, und mit einigen Bildern gespickt sein. Wem das zu viel Text, zu viel Technik oder überhaupt zu viel wird, dem kann ich nur sagen: Sorry, aber ich kann mich gerade nicht zurückhalten.
Nun, da ist sie also, die „Königin der Nacht“:
Spitzname: „Betty the Beast“
Amtliche Bezeichnung: Lupine Betty 12, 26°, Art.-Nr.: 719 (Helmversion)
Mission: Vernichtung der Dunkelheit
Technische Daten lt. Hersteller:
- 2600 Lumen
- 26 Watt Leistung
- 26° Version
- 7- fach Linsenarray (7x Cree XM-L)
- 11.2 Ah SmartCore Akku
- 5 Stunden Ladezeit
- Gewicht: (inkl. Akku) 580g, Maße: 54 x 43 mm
- Leuchtdauer: 3,40 Std. bei 26W
Der Lieferumfang:
- Betty Lampenkopf
- Smart Core Akku 11.2Ah
- Ladegerät „Charger One“
- 12V Auto-Ladekabel
- Helmhalter für Fahrradhelm
- 120cm Verlängerungskabel
- Aluhalter 25-31.8mm (am Kopf montiert)
- Transporttasche
- Kleinteile: Klettbänder zur Montage von Akku und Halter, Montage-O-Ringe in zwei Größen
Zusätzlich habe ich bestellt:
- Lupine Stirnband HD (für den Betrieb direkt auf dem Kopf / Mütze)
- Lupine Stirnband Standard (für die dauerhafte Montage am Kletterhelm)
Nach dem auspacken habe ich die ganzen Teile erst mal befingert:
Der Lampenkopf: Er ist wunderbar verarbeitet, die Beschichtung ist einwandfrei! Der kleine Halter an der Unterseite ist mit einer Innensechskantschraube befestigt, man muss ihn lösen um den Montage-O-Ring zu tauschen (es liegen zwei Versionen bei), alle Teile sind aus Aluminium. Der Halter hat eine Gummierung, dadurch sitzt der Kopf sowohl am Helmhalter oder Stirnband als auch einem beliebigen Rohr einwandfrei und rutschfest. Und der Kopf wird nur mit dem O-Ring befestigt! Ich war erst skeptisch, aber das Ganze ist simpel und funktioniert!
Wenn man vorne auf die Linsen schaut findet man ganz klein das Lupine-Logo wieder. Alles sieht einwandfrei montiert und zentriert aus.
Nachdem die Lampe ca. 5 Minuten auf der höchsten Stufe lief, ist die Frontscheibe von innen in der Mitte beschlagen. Nun bei den Temperaturunterschieden nicht ungewöhnlich dachte ich mir. Dennoch habe ich den Support angeschrieben und bekam sehr schnell die Antwort, dass ich den Lampenkopf mal aufschrauben und die Lampe warmlaufen lassen solle und dann wieder verschließen solle. So hab ich es dann auch gemacht, aber wohl nicht lange genug, denn bei den Lux-Messungen weiter unten ist die Lampe wieder beschlagen. Somit werden ich das demnächst wiederholen.
Der Taster oben auf dem Lampenkopf ist angenehm groß und ungewohnt viereckig. Der Druckpunkt ist sauber, hätte aber etwas satter sein können, besonders wenn man ihn mit Handschuhen bedient, aber das ist Klagen auf höchstem Niveau.
Über dem Taster sind vier farbige SMD-LEDs die verschiedene Informationen weitergeben können (Schaltstufe, Akkuspannung, Akkuwarnung u.Ä.), sofern man sich mit der Anleitung befasst hat. Im normalen „On-Off-Betrieb“ sieht man erst mal nur zwei LEDs, entweder die grüne für die kleine oder mittlere Stufe, oder die blaue LED für das Fernlicht (High).
Die Kabel: Bei einigen Stirnlampen auf dem Markt gibt es Probleme mit Kabelbrüchen, besonders bei niedrigen Temperaturen. Diese Probleme erwarte ich hier nicht, denn die Kabel sind beschriftet mit: „Lupine Low-temperature bend -40°C“. Sie sind sehr flexibel und fühlen sich sehr gut an! Am Lampenkopf selbst ist ein ca. 30cm langes Stück Kabel fest angeschlossen, dann kommt eine Stecker, dann das mitgelieferte 120cm-Verlängerungskabel, wieder ein Stecker und dann der Akku. Die Steckverbindungen machen einen guten Eindruck, sie habe einen Gummiüberzug und sitzen „satt“. An den Pins bzw. Buchsen ist eine kleine Menge „Kontaktfett“ erkennbar, zudem wird eine kleine Spritze mit „Lupine Dutch Grease“ zur Pflege der Kontakte mitgeliefert, so muss das sein!
Der Akku: Ein ca. 14 x 4 cm großer rechteckiger Klotz mit 11,2 Ah und 8,4V (voll geladen). Erster Eindruck: Kleiner als erwartet! Das Gehäuse ist aus Kunststoff, auf der Oberseite findet man eine Batterieanzeige mit einer Taste. Wenn man diese betätigt ertönen erst mal ein paar leise Töne! Oh, der Akku kann sprechen, wenn auch erst mal undeutlich… Die Bedeutung der schüchternen Piepstöne: Der Ladestand des Akkus! Jedes „Piep“ steht für 20% Kapazität, wenn er also 5x piept, ist er randvoll. Eigentlich eine prima Sache, nur ist das Gehäuse so gut abgedichtet das die Töne zu leise sind…
Nach der akustischen Meldung folgt die optische Anzeige mit 5 LEDs, das bedeutet wieder 20% Kapazität pro LED. Zudem sind eine Rücklicht- und eine Lauflichtfunktion eingebaut. Für die Biker bestimmt praktisch…
An der Unterseite des Akkus befindet sich ein gummierter schalenförmiger Halter, der zur Montage am Fahrradrahmen gedacht ist. Natürlich gibt es dafür zwei Klettbänder in verschiedenen Größen. Ich trage den Akku mit dem größeren Klettband am Gürtel, für manchen vielleicht etwas zu schwer, mich stört es nicht.
Bei dem mitgelieferten Akku gingen zu meiner Überraschung die Gummiendkappen sofort ganz leicht ab, darunter fand man Kleberreste. Daraufhin habe ich Lupine angeschrieben und bekam sehr schnell Antwort dass dieser Akku ein Problem hat und getauscht wird, der Ersatz Akku kommt vorab per Post. So muss das sein: Einwandfreier, unkomplizierter und freundlicher Support ohne viel Tamtam, sehr schön!
Der Helmhalter: Nun da gibt es nicht so viel zu sagen, denn ich selbst brauche die Lampe nicht zum biken. Zum Test habe ich den Halter hier mal auf einen Fahrradhelm montiert, um zu zeigen wie das aussieht. Der Halter wird sich wohl langfristig auf dem Helm meines Kumpels einnisten um dort gelegentlich bei „Night-Rides“ zu dienen…
Das HD-Stirnband: Das nenne ich mal ein Stirnband!
Es macht den Eindruck als sollte eine Fenix TK70 auf den Kopf montiert werden! Groß, breite Bänder, Überkopfband, alles sehr weich... Das Ding ist mit der Betty definitiv unterfordert, mit der Konsequenz dass man einen super Tragekomfort hat. Da das Band sehr flächig auf dem Kopf anliegt fühlt es sich fast wie eine Mütze an, man denkt nicht dass man eine Stirnlampe trägt. Ich werde es nur zum Wandern oder „übertägiges Urban-Exploring“ nutzen, ich denke für Jogger ist das Band genial, weil es sauber am Kopf sitzt.
Achja: Es gibt seitlich eine Halter um das Kabel nach hinten zu führen.
Das „normale“ Stirnband: Nun, so ganz normal ist das Teil irgendwie nicht, die Bänder sind 40mm breit! Das hat erst mal klare Vorteile, denn viel Auflagefläche bringt Tragekomfort. In meinem Fall wurde das Band am Kletterhelm montiert, da keine Lüftungsschlitze für die Montage vom Helmhalter vorhanden sind, und ich den Helm nicht anbohren wollte. Auch dieses Band hat Halter für die Kabelführung, diese sind allerdings sehr eng, also nicht unbedingt geeignet um das Kabel mehrfach ein- und auszuhängen.
Das Ladegerät: Mitgeliefert wird der „Lupine Charger One“. Wenn man ihn das erste Mal in die Hand nimmt denkt man „Ups, ganz schön schwer“ denn er kommt in einem schicken Alugehäuse daher. Ebenfalls werden ein Steckernetzteil und ein 12V-KFZ-Adapter geliefert.
Der Lader hat eine kurze Leitung mit passender Anschlussbuchse für den Akku montiert, und ist wohl ein Universallader für alle jüngeren und älteren Lupine Akkus. Er hat ein blau beleuchtetes Display welches die Ladespannung, den Ladestrom, das Programm, den Zustand (charge, full, error usw.) und die geladene Kapazität anzeigt.
Auch sind verschiedene Einstellungen möglich:
- Ladeprogramm „Li-Ion“ mit einstellbarer Ladestrom- und Lademengenbegrenzung
- Programm „form“ für NI-CD oder NI-MH Akkus
- Programm „disc“ zum entladen des Akkus (Kapazität überprüfen)
- Programm „Li 50%“, der Lion-Akkus wird entladen und dann auf 50% aufgeladen (optimaler Lagerzustand)
- Ladeprogramm „NI-MH“ mit einstellbarer Ladestrom- und Lademengenbegrenzung
Insgesamt ein feines Ladegerät! Ob ein Balancer installiert ist kann ich nicht sagen, theoretisch könnte dieser (passiv) in der Akkuelektronik versteckt sein.
Die Verpackung: Die ganze Lieferung ist in einer schönen Tasche verpackt, die spontan an eine Fototasche erinnert: Schön flauschig gepolstert und verstellbare Unterteilungen mit Klettflächen. Der eine wird sagen: „Überflüssig!“ Ich finde sie gut, und werde sie bei den Touren ins Auto legen, so kann man im Notfall schnell den Akku nachladen, oder ein anderes Klettband verwenden, weil man alles Zubehör dabei hat.
Die Bedienung: Wenn man den Akku mit der Lampe verbindet, wird zuerst ein Selbsttest durchlaufen, dabei fährt die Lampe einmal die Leuchtstufen durch! Wenn man’s weiß, kein Problem, aber beim ersten Mal hab ich schön blöd geguckt als die Lampe einfach selbst anfing zu leuchten.
Ein einfacher Klick auf den Taster am Lampenkopf schaltet die Betty ein (auf der letzten Leuchtstufe), jeder weitere Klick wechselt die Stufen, wenn man den Taster festhält (ca. 1-2 Sekunden) geht sie wieder aus.
Die Betty ist programmierbar, das bedeutet man kann einige Einstellungen und Funktionen ändern, ich werde da jetzt nicht im Detail drauf eingehen, sondern nur mal aufzählen. Wer sich das genauer anschauen will bekommt hier die Anleitung: http://www.lupine.de/web/content/de/anleitungen/2011/Betty.pdf
Man kann:
- die Maximalleistung ändern um auf höhere Laufzeiten zu kommen (26W, 24W, 22W)
- die Art der SOS-Funktion ändern (SOS, alpines Notsignal, Superflash)
- die Akkuwarnung konfigurieren (früh, mittel, spät)
- die Stufenschaltung anpassen (3-stufig, 2-stufig, stufenloses Dimmen)
In meinem Fall habe ich die Lampe auf „3-stufig“ programmiert, das heißt mir stehen 4% (250 Lumen für 84 Std.), 38% (1080 Lumen, für 8 Std.), und 100% (2600 Lumen für 3 Std. 40 Min.) zur Verfügung. Ich musste zweimal lesen, aber die Lampe soll tatsächlich 3 Stunden und 40 Minuten lang 2600 Lumen abgeben, Hut ab! Ob sie es wirklich tut, werde ich weiter unten testen.
Der Treiber: Hm, was soll man sagen…der Treiber treibt an, das ist klar. Ich habe am ersten Tag versucht auf die schnelle eine Luxmessung zu machen, und dafür die Lampe in meine Manfrotto Superclamp montiert und darunter das Luxmeter in 1m Abstand. Ich hab sie eingeschaltet und den Lux-Wert abgelesen und bin dann erst mal zum PC gegangen. Laut Anleitung hat die Betty eine Temperaturregelung und der Dauerbetrieb ohne externe Kühlung oder Fahrwind soll der Lampe nicht schaden. Nach 10 Minuten hab ich auf das Luxmeter geschaut und mich gewundert: „Oh, nur noch die 50% vom Anfangswert!“
Es war klar dass die Temperaturregelung eingegriffen hat, ich habe Betty dann ausgeschaltet und wollte sie zum Abkühlen beiseitelegen. Ich mache also die Superclamp auf, halte Betty an dem O-Ring fest, aber sie löst sich nicht. In Gedanken packe ich den Lampenkopf an und dann kam erst mal: AAAAUUUUAAA!
Verdammt heiß das kleine Biest! Der Kopf hatte sich in die Kunststoffeinlagen der Superclamp geschmolzen! Nach dem Schreck die Anleitung gezückt: „Halten sie die Lampe von brennbaren Materialien fern!“ Alles klar, nachher ist man immer schlauer…
Detaillierte Messungen weiter unten…
Etwas ungewöhnlich ist das Einschalten der der höchsten Stufe: Betty geht an, fährt die Leistung hoch (ca. 1 Sekunde) und dann „beschleunigt“ sie schnell auf volle Leistung. Das sieht cool aus! Wie als wenn man den Drehzahlmesser eines guten alten AUDI S1 Turbo beobachtet: Bis 4000 Umdrehungen geht’s langsam vorwärts, aber dann geht’s zur Sache!
Ebenfalls ungewöhnlich: Man meint der Treiber „überfährt“ kurz die 100%-Marke und bremst dann wieder ein wenig. So als wenn die Regelung etwas übermotiviert ist. Ob da schon die Temperaturregelung einsetzt kann ich nicht sagen.
Die Leuchtcharakteristik: Also man muss sich zuerst mal im Klaren sein, das man eine Lampe mit Linsen-Technik erworben hat. Somit ist das Leuchtbild für eine Flashaholic erstmal etwas ungewohnt. Spill gibt es in dem Sinne nicht, obwohl schon ein wenig Licht an den Linsen vorbeistrahlt. Ich persönlich würde mir beim Betrieb als Helmlampe mehr Licht direkt vor den Füßen wünschen. Man hat zwar etwas Streulicht (siehe Beamshots), aber das geht im Verhältnis zum „Spot“ etwas unter.
Ich könnte mir sogar vorstellen dass eine LED ohne Linse betrieben würde, die dann einen großen Spill erzeugt. Aber grundsätzlich bin ich zufrieden mit der Ausleuchtung.
Vergleichsbild zu anderen bekannten Lampen:
Von links nach rechts:
Fenix TK45 --- Lupine Betty --- Fenix TK70
wie ihr vielleicht wisst, bin ich nicht so der Review-Schreiber, aber bei dieser Lampe wollte ich doch ein paar Sätze loswerden.
Ich denke dieses Review wird technisch durchwachsen, und mit einigen Bildern gespickt sein. Wem das zu viel Text, zu viel Technik oder überhaupt zu viel wird, dem kann ich nur sagen: Sorry, aber ich kann mich gerade nicht zurückhalten.

Nun, da ist sie also, die „Königin der Nacht“:
Spitzname: „Betty the Beast“
Amtliche Bezeichnung: Lupine Betty 12, 26°, Art.-Nr.: 719 (Helmversion)
Mission: Vernichtung der Dunkelheit

Technische Daten lt. Hersteller:
- 2600 Lumen
- 26 Watt Leistung
- 26° Version
- 7- fach Linsenarray (7x Cree XM-L)
- 11.2 Ah SmartCore Akku
- 5 Stunden Ladezeit
- Gewicht: (inkl. Akku) 580g, Maße: 54 x 43 mm
- Leuchtdauer: 3,40 Std. bei 26W
Der Lieferumfang:
- Betty Lampenkopf
- Smart Core Akku 11.2Ah
- Ladegerät „Charger One“
- 12V Auto-Ladekabel
- Helmhalter für Fahrradhelm
- 120cm Verlängerungskabel
- Aluhalter 25-31.8mm (am Kopf montiert)
- Transporttasche
- Kleinteile: Klettbänder zur Montage von Akku und Halter, Montage-O-Ringe in zwei Größen
Zusätzlich habe ich bestellt:
- Lupine Stirnband HD (für den Betrieb direkt auf dem Kopf / Mütze)
- Lupine Stirnband Standard (für die dauerhafte Montage am Kletterhelm)
Nach dem auspacken habe ich die ganzen Teile erst mal befingert:
Der Lampenkopf: Er ist wunderbar verarbeitet, die Beschichtung ist einwandfrei! Der kleine Halter an der Unterseite ist mit einer Innensechskantschraube befestigt, man muss ihn lösen um den Montage-O-Ring zu tauschen (es liegen zwei Versionen bei), alle Teile sind aus Aluminium. Der Halter hat eine Gummierung, dadurch sitzt der Kopf sowohl am Helmhalter oder Stirnband als auch einem beliebigen Rohr einwandfrei und rutschfest. Und der Kopf wird nur mit dem O-Ring befestigt! Ich war erst skeptisch, aber das Ganze ist simpel und funktioniert!

Wenn man vorne auf die Linsen schaut findet man ganz klein das Lupine-Logo wieder. Alles sieht einwandfrei montiert und zentriert aus.
Nachdem die Lampe ca. 5 Minuten auf der höchsten Stufe lief, ist die Frontscheibe von innen in der Mitte beschlagen. Nun bei den Temperaturunterschieden nicht ungewöhnlich dachte ich mir. Dennoch habe ich den Support angeschrieben und bekam sehr schnell die Antwort, dass ich den Lampenkopf mal aufschrauben und die Lampe warmlaufen lassen solle und dann wieder verschließen solle. So hab ich es dann auch gemacht, aber wohl nicht lange genug, denn bei den Lux-Messungen weiter unten ist die Lampe wieder beschlagen. Somit werden ich das demnächst wiederholen.


Der Taster oben auf dem Lampenkopf ist angenehm groß und ungewohnt viereckig. Der Druckpunkt ist sauber, hätte aber etwas satter sein können, besonders wenn man ihn mit Handschuhen bedient, aber das ist Klagen auf höchstem Niveau.
Über dem Taster sind vier farbige SMD-LEDs die verschiedene Informationen weitergeben können (Schaltstufe, Akkuspannung, Akkuwarnung u.Ä.), sofern man sich mit der Anleitung befasst hat. Im normalen „On-Off-Betrieb“ sieht man erst mal nur zwei LEDs, entweder die grüne für die kleine oder mittlere Stufe, oder die blaue LED für das Fernlicht (High).

Die Kabel: Bei einigen Stirnlampen auf dem Markt gibt es Probleme mit Kabelbrüchen, besonders bei niedrigen Temperaturen. Diese Probleme erwarte ich hier nicht, denn die Kabel sind beschriftet mit: „Lupine Low-temperature bend -40°C“. Sie sind sehr flexibel und fühlen sich sehr gut an! Am Lampenkopf selbst ist ein ca. 30cm langes Stück Kabel fest angeschlossen, dann kommt eine Stecker, dann das mitgelieferte 120cm-Verlängerungskabel, wieder ein Stecker und dann der Akku. Die Steckverbindungen machen einen guten Eindruck, sie habe einen Gummiüberzug und sitzen „satt“. An den Pins bzw. Buchsen ist eine kleine Menge „Kontaktfett“ erkennbar, zudem wird eine kleine Spritze mit „Lupine Dutch Grease“ zur Pflege der Kontakte mitgeliefert, so muss das sein!

Der Akku: Ein ca. 14 x 4 cm großer rechteckiger Klotz mit 11,2 Ah und 8,4V (voll geladen). Erster Eindruck: Kleiner als erwartet! Das Gehäuse ist aus Kunststoff, auf der Oberseite findet man eine Batterieanzeige mit einer Taste. Wenn man diese betätigt ertönen erst mal ein paar leise Töne! Oh, der Akku kann sprechen, wenn auch erst mal undeutlich… Die Bedeutung der schüchternen Piepstöne: Der Ladestand des Akkus! Jedes „Piep“ steht für 20% Kapazität, wenn er also 5x piept, ist er randvoll. Eigentlich eine prima Sache, nur ist das Gehäuse so gut abgedichtet das die Töne zu leise sind…
Nach der akustischen Meldung folgt die optische Anzeige mit 5 LEDs, das bedeutet wieder 20% Kapazität pro LED. Zudem sind eine Rücklicht- und eine Lauflichtfunktion eingebaut. Für die Biker bestimmt praktisch…
An der Unterseite des Akkus befindet sich ein gummierter schalenförmiger Halter, der zur Montage am Fahrradrahmen gedacht ist. Natürlich gibt es dafür zwei Klettbänder in verschiedenen Größen. Ich trage den Akku mit dem größeren Klettband am Gürtel, für manchen vielleicht etwas zu schwer, mich stört es nicht.
Bei dem mitgelieferten Akku gingen zu meiner Überraschung die Gummiendkappen sofort ganz leicht ab, darunter fand man Kleberreste. Daraufhin habe ich Lupine angeschrieben und bekam sehr schnell Antwort dass dieser Akku ein Problem hat und getauscht wird, der Ersatz Akku kommt vorab per Post. So muss das sein: Einwandfreier, unkomplizierter und freundlicher Support ohne viel Tamtam, sehr schön!



Der Helmhalter: Nun da gibt es nicht so viel zu sagen, denn ich selbst brauche die Lampe nicht zum biken. Zum Test habe ich den Halter hier mal auf einen Fahrradhelm montiert, um zu zeigen wie das aussieht. Der Halter wird sich wohl langfristig auf dem Helm meines Kumpels einnisten um dort gelegentlich bei „Night-Rides“ zu dienen…


Das HD-Stirnband: Das nenne ich mal ein Stirnband!

Achja: Es gibt seitlich eine Halter um das Kabel nach hinten zu führen.


Das „normale“ Stirnband: Nun, so ganz normal ist das Teil irgendwie nicht, die Bänder sind 40mm breit! Das hat erst mal klare Vorteile, denn viel Auflagefläche bringt Tragekomfort. In meinem Fall wurde das Band am Kletterhelm montiert, da keine Lüftungsschlitze für die Montage vom Helmhalter vorhanden sind, und ich den Helm nicht anbohren wollte. Auch dieses Band hat Halter für die Kabelführung, diese sind allerdings sehr eng, also nicht unbedingt geeignet um das Kabel mehrfach ein- und auszuhängen.

Das Ladegerät: Mitgeliefert wird der „Lupine Charger One“. Wenn man ihn das erste Mal in die Hand nimmt denkt man „Ups, ganz schön schwer“ denn er kommt in einem schicken Alugehäuse daher. Ebenfalls werden ein Steckernetzteil und ein 12V-KFZ-Adapter geliefert.
Der Lader hat eine kurze Leitung mit passender Anschlussbuchse für den Akku montiert, und ist wohl ein Universallader für alle jüngeren und älteren Lupine Akkus. Er hat ein blau beleuchtetes Display welches die Ladespannung, den Ladestrom, das Programm, den Zustand (charge, full, error usw.) und die geladene Kapazität anzeigt.
Auch sind verschiedene Einstellungen möglich:
- Ladeprogramm „Li-Ion“ mit einstellbarer Ladestrom- und Lademengenbegrenzung
- Programm „form“ für NI-CD oder NI-MH Akkus
- Programm „disc“ zum entladen des Akkus (Kapazität überprüfen)
- Programm „Li 50%“, der Lion-Akkus wird entladen und dann auf 50% aufgeladen (optimaler Lagerzustand)
- Ladeprogramm „NI-MH“ mit einstellbarer Ladestrom- und Lademengenbegrenzung
Insgesamt ein feines Ladegerät! Ob ein Balancer installiert ist kann ich nicht sagen, theoretisch könnte dieser (passiv) in der Akkuelektronik versteckt sein.

Die Verpackung: Die ganze Lieferung ist in einer schönen Tasche verpackt, die spontan an eine Fototasche erinnert: Schön flauschig gepolstert und verstellbare Unterteilungen mit Klettflächen. Der eine wird sagen: „Überflüssig!“ Ich finde sie gut, und werde sie bei den Touren ins Auto legen, so kann man im Notfall schnell den Akku nachladen, oder ein anderes Klettband verwenden, weil man alles Zubehör dabei hat.

Die Bedienung: Wenn man den Akku mit der Lampe verbindet, wird zuerst ein Selbsttest durchlaufen, dabei fährt die Lampe einmal die Leuchtstufen durch! Wenn man’s weiß, kein Problem, aber beim ersten Mal hab ich schön blöd geguckt als die Lampe einfach selbst anfing zu leuchten.
Ein einfacher Klick auf den Taster am Lampenkopf schaltet die Betty ein (auf der letzten Leuchtstufe), jeder weitere Klick wechselt die Stufen, wenn man den Taster festhält (ca. 1-2 Sekunden) geht sie wieder aus.
Die Betty ist programmierbar, das bedeutet man kann einige Einstellungen und Funktionen ändern, ich werde da jetzt nicht im Detail drauf eingehen, sondern nur mal aufzählen. Wer sich das genauer anschauen will bekommt hier die Anleitung: http://www.lupine.de/web/content/de/anleitungen/2011/Betty.pdf
Man kann:
- die Maximalleistung ändern um auf höhere Laufzeiten zu kommen (26W, 24W, 22W)
- die Art der SOS-Funktion ändern (SOS, alpines Notsignal, Superflash)
- die Akkuwarnung konfigurieren (früh, mittel, spät)
- die Stufenschaltung anpassen (3-stufig, 2-stufig, stufenloses Dimmen)
In meinem Fall habe ich die Lampe auf „3-stufig“ programmiert, das heißt mir stehen 4% (250 Lumen für 84 Std.), 38% (1080 Lumen, für 8 Std.), und 100% (2600 Lumen für 3 Std. 40 Min.) zur Verfügung. Ich musste zweimal lesen, aber die Lampe soll tatsächlich 3 Stunden und 40 Minuten lang 2600 Lumen abgeben, Hut ab! Ob sie es wirklich tut, werde ich weiter unten testen.
Der Treiber: Hm, was soll man sagen…der Treiber treibt an, das ist klar. Ich habe am ersten Tag versucht auf die schnelle eine Luxmessung zu machen, und dafür die Lampe in meine Manfrotto Superclamp montiert und darunter das Luxmeter in 1m Abstand. Ich hab sie eingeschaltet und den Lux-Wert abgelesen und bin dann erst mal zum PC gegangen. Laut Anleitung hat die Betty eine Temperaturregelung und der Dauerbetrieb ohne externe Kühlung oder Fahrwind soll der Lampe nicht schaden. Nach 10 Minuten hab ich auf das Luxmeter geschaut und mich gewundert: „Oh, nur noch die 50% vom Anfangswert!“
Es war klar dass die Temperaturregelung eingegriffen hat, ich habe Betty dann ausgeschaltet und wollte sie zum Abkühlen beiseitelegen. Ich mache also die Superclamp auf, halte Betty an dem O-Ring fest, aber sie löst sich nicht. In Gedanken packe ich den Lampenkopf an und dann kam erst mal: AAAAUUUUAAA!
Detaillierte Messungen weiter unten…
Etwas ungewöhnlich ist das Einschalten der der höchsten Stufe: Betty geht an, fährt die Leistung hoch (ca. 1 Sekunde) und dann „beschleunigt“ sie schnell auf volle Leistung. Das sieht cool aus! Wie als wenn man den Drehzahlmesser eines guten alten AUDI S1 Turbo beobachtet: Bis 4000 Umdrehungen geht’s langsam vorwärts, aber dann geht’s zur Sache!
Ebenfalls ungewöhnlich: Man meint der Treiber „überfährt“ kurz die 100%-Marke und bremst dann wieder ein wenig. So als wenn die Regelung etwas übermotiviert ist. Ob da schon die Temperaturregelung einsetzt kann ich nicht sagen.
Die Leuchtcharakteristik: Also man muss sich zuerst mal im Klaren sein, das man eine Lampe mit Linsen-Technik erworben hat. Somit ist das Leuchtbild für eine Flashaholic erstmal etwas ungewohnt. Spill gibt es in dem Sinne nicht, obwohl schon ein wenig Licht an den Linsen vorbeistrahlt. Ich persönlich würde mir beim Betrieb als Helmlampe mehr Licht direkt vor den Füßen wünschen. Man hat zwar etwas Streulicht (siehe Beamshots), aber das geht im Verhältnis zum „Spot“ etwas unter.
Ich könnte mir sogar vorstellen dass eine LED ohne Linse betrieben würde, die dann einen großen Spill erzeugt. Aber grundsätzlich bin ich zufrieden mit der Ausleuchtung.
Vergleichsbild zu anderen bekannten Lampen:
Von links nach rechts:
Fenix TK45 --- Lupine Betty --- Fenix TK70

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