Am vergangenen Wochenende fand die EKS, European Knife Show, in Straßburg (zum dritten Mal) statt.
Da ich in 2018 die Messe ohne große Erwartungen besucht hatte und nach den vielen positiven Berichte über die erste Ausgabe mir ein eigenes Bild zu dieser neuen Messer-Messe machen wollte, nach dem Sonntag hochbegeistert nach Hause fuhr, wollte ich mir heuer mehr Zeit nehmen und machte mich schon Freitag Mittag auf den Weg.
Gemütliche Fahrt von knapp vier Stunden, geschmeidiges Einchecken im Veranstaltungs-Hotel und nach dem Frühstück am Samstag einer der ersten in dem Saal zu sein (ein anwesender Messer-Macher ist meist in den ersten Minuten ausverkauft. Sehr schwer, von ihm ein Stück zu bekommen) - das hatte ich mir vorgenommen und konnte auch umgesetzt werden.
Neben vielen schönen Gesprächen mit freundlichen und interessanten Leuten hinter den Tischen, sowie einigen neuen Bekanntschaften aus einschlägigen Foren, war erneut die tolle Atmosphäre und die durchweg gute Laune aller Beteiligten (ein riesen Lob an die Veranstalter Séverine und Gregory Pohl
) für mich genau das, was diese Messe ausmacht. In 2018 war sie für mich Best Show of the year!
(Hier schon ein Bericht zur Ausgabe III vor wenigen Tagen)
Was soll ich sagen, drei (passend zur dritten Ausgabe
- merke ich jetzt erst) Messer habe ich gekauft - so viel wie noch nie auf einer Messe. Es passte einfach.
Ich möchte Euch die Stücke nicht vorenthalten:
ich hatte schon in Gembloux vergangenen November auf der dortigen Ausstellung das Glück, ein schönes Messer von Eric Parmentier erstehen können (Modell "Canadian - siehe hier im Thread Post # 556) - er ist wie schon erwähnt extrem schnell ausverkauft. Perfekte Qualität in eigener Formensprache und Mechanismen machen ihn so beliebt. Dazu sind seine Frau und er einfach super-nett und beantworten zu gerne alle möglichen Fragen.
Jetzt habe ich ein Modell "Ibis", ein Friction-Folder mit Hirschhorn-Beschalung und einer Klinge aus 14C28N kaufen können. Ein sehr schlankes Messer, das mir schon länger gefällt
Den jungen Franzose Andréa Paravicini und seine Messer kenne ich seit einiger Zeit von verschiedenen Berichten über Ausstellungen. Daß er neben diesem auch noch andere, wunderschöne Stücke auf seinem Tisch liegen hatte, machte mir die Wahl sehr schwer - ich brauchte gut zwei Stunden, um mich letztendlich für das größere, etwas außergewöhnlich geformte Modell zu entscheiden.
Der Clou bei diesem Friction-Folder - der butterweiche Gang ist ein Genuss - sind die beiden Endpositionen der Klinge aus 14C28N: hier klemmt der Anschlagstift mittels einer Aussparung in der Wurzel die Klinge recht fest ein. Unfassbar perfekt gearbeitet, und auch der Rest ist einfach Hammer-Qualität. Dazu das wunderschöne "alt"-braune Micarta und die leichte Tantoform der Klinge. Ballige Schneidphase an Flachschliff - es sind die Details, die dieses Schneideisen zu einem Glücksgriff machen. Bei dem Preis (kann jeder gerne per PN bei mir erfragen), den ich bezahlt habe, fast geschenkt. Ich konnte auch einige andere Besucher von diesem super-netten Typ überzeugen.
Guckst Du
Als ich am Sonntag nach dem Frühstück auch noch Lust auf ne Runde an die Tische hatte und erst nach Belieben nach Hause aufbrechen wollte, kam ich bei einem weitern jungen Franzosen zum Stehen, da ich ihn und seine Auswahl am Samstag völlig übersehen oder unbewusst außer Acht gelassen hatte.
Hey, das sind ja witzige Dinger, in Classic und mit Skull, die großen Modelle auch mit Skull-Beschalung auf der Rückseite, rostfreier oder Kohlenstoffstahl, Lock oben im Frame in Form eines Backlocks, dessen Feder jedoch zur Seite geschoben werden muss.
Da ich auch auf Skulls stehe, mir die kleineren mit ihrem Clip etwas besser gefielen, habe ich mir dieses als reines Spaßmesser auch noch gegönnt. Hohl und einseitig geschliffene Klinge aus XC75, der Macher heißt Lou Creuse
Ich hoffe, Euch hat mein kleiner Ausflug nach Straßburg gefallen
Liebe Grüße
Franky