Hallo,
bei Amazon gab es neulich ein verdächtig günstiges Angebot der Acebeam K60. Auch wenn ich eigentlich vorher schon wusste das da etwas nicht hin haut, habe ich die Lampe bestellt. Ein paar Tage später erhielt ich auch eine Trackingnummer. Moment mal... Sitzt der Händler laut Amazon nicht in den USA? Laut Tracking kommt das Paket aus China. Naja mal sehen…
Voller Vorfreude was denn nun in meinem chinesischen Überraschungsei drin ist, habe ich gewartet und gewartet. Nach endlosen 3 Wochen war es da. Von der Größe her hätte eine K60 rein gepasst, aber schon beim ersten anheben war klar das nicht viel mehr wie Papier drin sein kann.
Voller Erwartungen öffnete ich den Karton und fand diese kleine schwarze Schachtel.
In der Schachtel befand sich tatsächlich eine Taschenlampe. Aber hatte ich nicht eine Acebeam K60 bestellt? Habe ich mich etwa in der Artikelbeschreibung verguckt und bei dem Angebot handelt es sich um eine Light Version?
Der Lieferumfang enthielt nicht mal einen Ersatzdichtring. Aber da original schon keiner auf der Lampe drauf ist, braucht man so ein unnützes Zeug ja sowieso nicht. Auch solche sinnlosen Dinge wie ein Clip, ein Holster oder gar eine Bedienungsanleitung wurden nicht mitgeliefert. Was soll das auch, benutzt ja eh niemand…
Nach dem auspacken habe ich erstmal auf den Schalter gedrückt. Der rutschte sofort in das Batterierohr. Praktisch! So brauche ich die Lampe nicht aufschrauben um zu gucken ob eine Batterie eingelegt ist. Mit eingelegter Batterie passiert dies nicht.
Wenn man mal von den scharfen Kannten, den unsauber gearbeiteten Oberflächen, dem schlechten Schalter und den zahlreichen anderen Verarbeitungsmängeln absieht, ist es eigentlich eine gute Lampe.
Hier ein Größenvergleich neben ihren chancenlosen Konkurrenten Convoy S2+ und Nitecore P12GT.
Das Loch in der Tailcap ist nicht etwa für ein Lanyard, sondern um unterwegs jederzeit Schnüre schneiden zu können. Hierzu wurde ein extra scharfer Grad eingearbeitet.
Eigentlich ist die Lampe schon fast ein Multitool. Auch vorne gibt es eine integrierte Schneide.
Das Gewinde ist weder geschmiert noch läuft es sauber. Dieses durchdringende Quietschen beim drehen kann allerdings auch vorteilhaft sein. Wenn man im dunkeln die Batterie wechseln muss, wird man ja nicht mehr gesehen, so aber wenigstens noch gehört. Solche Sicherheitsvorrichtungen habe ich noch bei keiner anderen Lampe gesehen bzw. gehört. Hier sollten sich andere Hersteller mal eine Scheibe von abschneiden.
Bei vielen Markenlampen passen die Akkus nur sehr knapp rein, auch hier gibt es bei der K60 Light kein Problem. Eine handelsübliche AA Batterie schlackert munter im Batterierohr umher.
Die nächste innovative Idee ist das weglassen des Wegrollschutzes. Man stelle sich nur mal vor das man unter dem Tisch sitzt und die Lampe oben drauf liegt. In dieser Situation braucht man lediglich am Tisch wackeln und die K60 Light rollt einfach griffbereit runter auf den Fußboden.
Bei dem Reflektor könnte man jetzt denken das er zerkratzt ist. Ich denke aber eher das es sich hier um eine neue Art der Oberflächenstrukturierung handelt. Auch beim Glas werden neue Wege gegangen. Es ist leicht milchig und hat auf der Innenseite eine Orange Peel Strukturierung. Orange Peel Reflektoren waren gestern…
Mit der Lampe wurden ja schon jede Menge neue Wege gegangen und innovative Ideen umgesetzt, warum nicht auch bei der Lichtfarbe? Vernünftige Farbwiedergabe führt sowieso nur zur Reizüberflutung. Um das zu verhindern wurde eine LED mit deutlichem Blaustich verbaut.
Da so eine Acebeam K60 ja 5.000 Lumen bringt, vermutete ich bei meiner vermeintlichen K60 Light mindestens 3.000 Lumen. Beim messen in meiner DIY Ulbrichtkugel kam dann die Ernüchterung… Sie hat lediglich 14,82 Lumen. Auch die Luxmessung war eher schlecht. Mehr wie 192,73 Lux auf einem Meter konnte ich nicht erreichen. Jetzt könnte man denken das sie nicht auf der höchsten Stufe eingeschaltet war, das kann aber gar nicht passieren. Sowas verwirrendes wie mehrere Leuchtstufen gibt es erst gar nicht.
Abschließend konnte ich leider nicht klären ob es sich um eine Light Version der K60 oder um einen Fake handelt. Da ich mein Geld wieder haben wollte, musste ich den Verkäufer kontaktieren und etwas warten. Nach dem er nicht geantwortet hat, konnte ich einen Garantieantrag bei Amazon stellen und habe mein Geld wieder bekommen. Die Lampe durfte ich behalten…
bei Amazon gab es neulich ein verdächtig günstiges Angebot der Acebeam K60. Auch wenn ich eigentlich vorher schon wusste das da etwas nicht hin haut, habe ich die Lampe bestellt. Ein paar Tage später erhielt ich auch eine Trackingnummer. Moment mal... Sitzt der Händler laut Amazon nicht in den USA? Laut Tracking kommt das Paket aus China. Naja mal sehen…
Voller Vorfreude was denn nun in meinem chinesischen Überraschungsei drin ist, habe ich gewartet und gewartet. Nach endlosen 3 Wochen war es da. Von der Größe her hätte eine K60 rein gepasst, aber schon beim ersten anheben war klar das nicht viel mehr wie Papier drin sein kann.
Voller Erwartungen öffnete ich den Karton und fand diese kleine schwarze Schachtel.
In der Schachtel befand sich tatsächlich eine Taschenlampe. Aber hatte ich nicht eine Acebeam K60 bestellt? Habe ich mich etwa in der Artikelbeschreibung verguckt und bei dem Angebot handelt es sich um eine Light Version?
Der Lieferumfang enthielt nicht mal einen Ersatzdichtring. Aber da original schon keiner auf der Lampe drauf ist, braucht man so ein unnützes Zeug ja sowieso nicht. Auch solche sinnlosen Dinge wie ein Clip, ein Holster oder gar eine Bedienungsanleitung wurden nicht mitgeliefert. Was soll das auch, benutzt ja eh niemand…
Nach dem auspacken habe ich erstmal auf den Schalter gedrückt. Der rutschte sofort in das Batterierohr. Praktisch! So brauche ich die Lampe nicht aufschrauben um zu gucken ob eine Batterie eingelegt ist. Mit eingelegter Batterie passiert dies nicht.
Wenn man mal von den scharfen Kannten, den unsauber gearbeiteten Oberflächen, dem schlechten Schalter und den zahlreichen anderen Verarbeitungsmängeln absieht, ist es eigentlich eine gute Lampe.
Hier ein Größenvergleich neben ihren chancenlosen Konkurrenten Convoy S2+ und Nitecore P12GT.
Das Loch in der Tailcap ist nicht etwa für ein Lanyard, sondern um unterwegs jederzeit Schnüre schneiden zu können. Hierzu wurde ein extra scharfer Grad eingearbeitet.
Eigentlich ist die Lampe schon fast ein Multitool. Auch vorne gibt es eine integrierte Schneide.
Das Gewinde ist weder geschmiert noch läuft es sauber. Dieses durchdringende Quietschen beim drehen kann allerdings auch vorteilhaft sein. Wenn man im dunkeln die Batterie wechseln muss, wird man ja nicht mehr gesehen, so aber wenigstens noch gehört. Solche Sicherheitsvorrichtungen habe ich noch bei keiner anderen Lampe gesehen bzw. gehört. Hier sollten sich andere Hersteller mal eine Scheibe von abschneiden.
Bei vielen Markenlampen passen die Akkus nur sehr knapp rein, auch hier gibt es bei der K60 Light kein Problem. Eine handelsübliche AA Batterie schlackert munter im Batterierohr umher.
Die nächste innovative Idee ist das weglassen des Wegrollschutzes. Man stelle sich nur mal vor das man unter dem Tisch sitzt und die Lampe oben drauf liegt. In dieser Situation braucht man lediglich am Tisch wackeln und die K60 Light rollt einfach griffbereit runter auf den Fußboden.
Bei dem Reflektor könnte man jetzt denken das er zerkratzt ist. Ich denke aber eher das es sich hier um eine neue Art der Oberflächenstrukturierung handelt. Auch beim Glas werden neue Wege gegangen. Es ist leicht milchig und hat auf der Innenseite eine Orange Peel Strukturierung. Orange Peel Reflektoren waren gestern…
Mit der Lampe wurden ja schon jede Menge neue Wege gegangen und innovative Ideen umgesetzt, warum nicht auch bei der Lichtfarbe? Vernünftige Farbwiedergabe führt sowieso nur zur Reizüberflutung. Um das zu verhindern wurde eine LED mit deutlichem Blaustich verbaut.
Da so eine Acebeam K60 ja 5.000 Lumen bringt, vermutete ich bei meiner vermeintlichen K60 Light mindestens 3.000 Lumen. Beim messen in meiner DIY Ulbrichtkugel kam dann die Ernüchterung… Sie hat lediglich 14,82 Lumen. Auch die Luxmessung war eher schlecht. Mehr wie 192,73 Lux auf einem Meter konnte ich nicht erreichen. Jetzt könnte man denken das sie nicht auf der höchsten Stufe eingeschaltet war, das kann aber gar nicht passieren. Sowas verwirrendes wie mehrere Leuchtstufen gibt es erst gar nicht.
Abschließend konnte ich leider nicht klären ob es sich um eine Light Version der K60 oder um einen Fake handelt. Da ich mein Geld wieder haben wollte, musste ich den Verkäufer kontaktieren und etwas warten. Nach dem er nicht geantwortet hat, konnte ich einen Garantieantrag bei Amazon stellen und habe mein Geld wieder bekommen. Die Lampe durfte ich behalten…
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