Ich versuche mal eine
Einleitung zu LEDs für Taschenlampen. Verbesserungen willkommen, Links bei Bedarf.
Je größer die Leuchtfläche (engl.
Die) desto mehr Lichtstrom (in Lumen) kann die LED abgeben. Man kann den Lichtstrom z.B. über einen Reflektor bündeln, aber hier geht es nur darum was die reine LED so "raushaut".
Die Cree
XHP-Serie (35, 50, 70) verwendet mehrere
Dies nebeneinander und benötigt dafür eine höhere Spannung von 6 V oder 12 V. Ähnliches gilt für die Cree
MT-G2.
Nur interessant für Taschenlampen mit mehreren Akkus in Reihe. Sehr hohe Helligkeit, hohe Wärmeentwicklung, tendenziell erstmal nicht für weitreichende Taschenlampen (
Thrower).
Für Thrower möchte man möglichst kleine LED Leuchtflächen, weil die Abweichung von der Punktform durch den Reflektor vergrößert wird. Dadurch vergrößert sich der helle Lichtpunkt in der Mitte des Strahles (
Throw) und es gibt mehr störendes Streulicht (
Spill). Bei Zoom-Taschenlampen mit aspherischer Linse sieht man an der Wand genau das Lichtbild des LED-
Dies.
LEDs mit besonders kleiner Leuchtfläche sind die Cree
XP-E2 (
Die 1*1 mm, Emitter 3.45*3.45 mm) und die
XR-E2 (
Die 0.9*0.9 mm, Emitter 7*9 mm, mit Ring). Beide sind keine Lichtwunder, für normale Taschenlampen aber ausreichend.
Mehr Licht bei etwas größerem
Die gibt es bei der Cree
XP-G2 (
Die 1.45*1.45 mm, Emitter 3.45*3.45 mm) und der Cree
XP-L (
Die 1.9*1.9 mm, Emitter 3.45*3.45 mm). Es gibt auch die Cree
XP-L HI, ab Werk ohne Dome.
Danach kommt der Champion wenn es um Lichtleistung aus einer einzigen Li-Zelle geht, die Cree
XM-L2. Ihr Emitter ist 5*5 mm groß. Auf dem Prüfstand ist die maximale Lichtleistung nicht höher als bei der XP-L (HI), aber die Vorwärtsspannung ist rund 0.4 V niedriger. Dadurch kann auch ein schwächerer Akku einen höheren Strom abgeben (6 A gegen 4 A bei z.B. 3.7 V) "bevor ihm die Spannung ausgeht" und er die Vorwärtsspannung der LED unterschreitet. Als Ergebnis kann die Taschenlampe heller sein (theoretisch 1920 lm gegen 1570 lm). Das sind aber schon recht extreme Bereiche die auch mit guter Kühlung nur kurz gehalten werden können. (1570 lm haben die stärksten Kfz-Halogenlampen mit 55 W.)
Inzwischen gibt es die
Nichia 219C mit nochmals niedrigerer Vorwärtsspannung. Sie erreicht bis 1270 lm bei 6.4 A und 3.5 V. Sie ist auch interessant wenn man mehrere LEDs parallel betreiben will (z.B.
Triple) weil die Spannung eines Li-Akkus bei sehr hohem Strom stark einbricht.
Es gab in der Frühzeit einige LEDs, die aber heute nicht mehr verwendet werden (Cree MC-E, Luxeon Rebel, Cree XP-C, SSC). Von Cree hat die erste Generation keine '2' hinten. Sie ist 9-20% schwächer.
Der Trend geht zu immer mehr Lichtleistung und zu mehr Effizienz.
Einige Hersteller, z.B. Nichia und Osram (Oslon Square), stellen LEDs mit hohem Farbwiedergabeindex (CRI) her. Das löst die Frage ob kaltweiss, neutralweiss oder warmweiss und ergibt eine angenehme Lichtfarbe.
Und nun wo Du Bescheid weisst junger Jedi, noch
der Link zu einer kurzen Übersicht:
http://budgetlightforum.com/node/26665