Der Olight-Store hat unentgeltlich die neue Olight RN1500 und SEEMEE30 zur Verfügung gestellt.
Hierbei handelt es sich nach der Intention von Olight um eine Fahrradbeleuchtung mit der RN1500 als Frontleuchte mit kräftigen 1500 Lumen und integriertem 21700er Akku sowie der SEEMEE30 ebenfalls mit integriertem Akku als rotem Rücklicht. Dieses Lampenset bietet Olight in Kooperation mit Magicshine an. Beide Lampen sind intern mittels USB aufladbar.
Produktvideo:
Rechtlicher Hinweis:
mangels STVO-Zulassung darf dieses Lampenset auf öffentlichen Straßen in Deutschland nicht verwendet werden. Die Benutzung ist hierzulande ausschließlich im Offroad-Bereich möglich.
Auch für das Ausland gilt, dass die Beleuchtung aufgrund der Abstrahlcharakteristik meines Erachtens nicht für öffentliche Straßen sondern nur für Offroad oder als Zusatzbeleuchtung geeignet ist.
Das Lampenset kann von Mitgliedern des TLF in einem Passaround ausprobiert werden. Infos gibt es am Ende dieses Threads.
Die folgende Vorstellung des Sets ist aufgeteilt: Teil 1 für die RN1500, Teil 2 für die SEEMEE30 (siehe unten)
Teil 1 Eindrücke zur RN1500
Diese Teile gehören zum Lieferumfang:
Das Design ist angenehm schnörkellos und verzichtet auf Kühlrippen.
Unterseite mit Montageflansch für zwei unterschiedliche Befestigungsarten (Rohrschelle und GOPRO).
Mit einer Vierteldrehung (90 Grad) kann die Lampe auf der jeweiligen Halterung arretiert werden.
Der Adapter für die GOPRO-Montage...
...und für die Rohrschellenmontage (an der Lenkerstange). Mit einem Imbusschlüssel wird die Schlinge der Rohrschelle enger gezogen.
Achtung, bei der Montage kann es je nach Lenkerstangendurchmesser zu Problemen kommen. Der Lampe liegen zwar insgesamt 3 verschieden lange Kunststoffschellen bei, es ist aber im Grunde nur die kürzeste zu gebrauchen. Die beiden anderen sind zu lang! Auf der Innenseite der Schellen ist eine Gummierung, die einen bombenfesten Halt ermöglicht.
Auch mit der kürzesten Schelle ist eine Montage an einer 22mm-Stange wie etwa einem alten Hollandrad nicht möglich:
Erst ab 31-32 mm Rohrdurchmesser wie etwa meinem Haibike-MTB gelingt die Montage mit dem kürzesten Band.
Weiter mit den Eindrücken zur Lampe, hier die Ansicht der Kollimatorlinse aus Kunststoff. Olight verspricht, dass diese Konstruktion eine unerwünschte Abstrahlung nach oben hin verhindert, so dass andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Das gelingt leider nicht, wie weiter unten am Abstrahlungsprofil zu sehen sein wird.
Auf der Rückseite der Lampe befindet sich die Gummiabdeckung für den USB-C-Ladeport.
Während des Ladevorgangs leuchtet der Indikator rot, voll geladen grün.
Bedienung/Handhabung
Vor erstem Gebrauch sollten die Leuchten erst mal voll geladen werden. Während des Ladevorgangs leuchtet die Indikator-LED bei beiden Leuchten rot. Wenn die RN1500 voll ist, leuchtet deren Indikator grün, bei der SEEMEE30 erlischt die LED bei Ladeschluss. Beide Leuchten werden über einen einzigen, seitlichen Taster bedient.
Die Haptik der RN1500 ist erstklassig. Sie wirkt massiv wie aus einem Block und erweckt einen unerschütterlichen Eindruck. Das stabile Gehäuse und der 21700er Akku dürften einen hohen Anteil am nicht geringen Gewicht haben. Der Taster auf der Oberseite ist ausreichend erhaben, um auch mit Handschuhen gut betätigt zu werden. Das Schalterfeedback bzw. Klickgeräusch ist hervorragend. Der Gummistopfen zum Verschluss des Ladeanschlusses ist ausreichend stabil und sauber eingepasst.
Userinterface RN1500
langer Druck = an/aus
wenn aus: kurzer Druck = Ladezustandsanzeige (grün = 100-21% / rot = 20-11% / rot blinkend = unter 11%)
wenn an: kurzer Druck = Wechsel Low-Mid-High oder Flash langsam-Flash schnell
Doppelklick = Wechsel zwischen Dauerlicht und Flash
Die Ladezustandsanzeige ist im Leuchtbetrieb dauerhaft eingeschaltet. Mode Memory ist vorhanden, d.h. die Lampe schaltet in der zuletzt verwendeten Stufe ein (gilt auch für Blinkmodi).
Eigene Messungen für RN1500:
(mit nicht geeichtem Hobbyequipment und daher ohne Gewähr.)
Leistungsstufen: 1500 / 840 / 360 Lumen (ceiling bounce, direkt nach dem Einschalten)
Reichweite: 7.250 Lux
Stroboskop-Frequenz: langsamer Flash 2 Hz, schneller Wechselflash 5 + 12 Hz
PWM:
Ich konnte keine Pulsweitenmodulation messen, die RN1500 sollte flackerfreies Licht bieten.
Regelungsverhalten:
(Lampe durch Ventilator ähnlich dem Fahrtwind gekühlt)
auf höchster Stufe
Von Regelung ist nicht viel zu erkennen, d.h. die Helligkeit nimmt mit der Laufzeit ab und pendelt sich ab einer halben Stunde bei etwa 2/3 der Anfangsleistung ein.
Auf zweithöchster Stufe fällt die Leistung dagegen auch über 2 Stunden kaum ab.
Leuchtergebnis
Leider ist festzustellen, dass die Abgrenzung nach oben hin nicht ausreichend scharf abgegrenzt ist. Es gibt keine definierte Hell-Dunkel-Grenze.
Um eine Blendung entgegenkommender Verkehrsteilnehmer zu verhindern, müsste die Lampe daher fast auf das eigene Vorderrad ausgerichtet werden.
Meine Schlussfolgerung: die RN1500 hat (als normale Taschenlampe verwendet) einen ordentlichen Bums, eine gleichmäßige Lichtverteilung und in der Praxis eine angenehme Lichtfarbe. Zudem ist sie echt massiv und schön klein. Als Fahrradlampe würde ich sie als Fernlicht (= Zusatzscheinwerfer) oder für Offroad geeignet sehen. Allerdings scheint es eine weitere Montageoption von Olight zu geben, nach der die RN1500 als Helmlampe verwendet wird. Ich kann mir vorstellen, dass sie dort eine gute Figur macht.
Fazit RN1500:
Pro
+ Lichtleistung
+ Fertigungsqualität, Anmutung
+ einfache Handhabung und Bedienung
+ Ladezustandsanzeige
+ schnell abmontiert
Contra
- Abstrahlung ohne definierte horizontale Hell-Dunkel-Grenze
- Eignung nur für Offroad / Zusatzleuchte oder als Helmlampe
- Akku nicht austauschbar
- Preis
------------------------------------------------------------
Teil 2 Eindrücke zur SEEMEE30 Rückleuchte
In den beiden Seitenteilen der Innenschachtel sind die übrigen Teile untergebracht.
Lieferumfang
Das sehr schlanke Gehäuse ist komplett aus Kunststoff gefertigt.
Die Unterseite aus Gummi ist nur leicht aufgeklemmt und dient einerseits dem Grip bei der Montage und andererseits der Abdichtung des Micro-USB-Ladeports.
Das beiliegende Kabel kann zum Aufladen genutzt werden. Es ist schade, dass zum Laden der Front- und Rückleuchte zwei unterschiedliche USB-Standards verwendet werden. Während des Ladevorgangs leuchtet eine der LEDs, bei vollem Akku erlischt die LED.
In der Rückleuchte steckt eine ganze Leiste von LEDs
Die Kunststoffblende ist nicht nur eine einfache Plasteabdeckung sondern soll eine definierte Abstrahlung ermöglichen. In der Tat wirkt sich die Abdeckung sehr deutlich auf die Abstrahlcharakteristik aus. Bei der Ausrichtung der Rückleuchte sollte dies berücksichtigt werden, dazu gebe ich gleich noch eine (vielleicht ungewöhnliche) Empfehlung.
Bedienung/Handhabung
Nach dem Aufladen wird die SEEMEE30 nach hinten ausgerichtet an einer Stange des Fahrrades mit dem Spanngummi befestigt. Aufgrund der Abstrahlcharakteristik bevorzuge ich eine waagerechte Ausrichtung (!), nicht wie bei anderen Lampen üblich senkrecht. Die Erklärung dafür seht ihr im Abstrahlfoto unten.
Im Hinblick auf die nicht zu lange Leuchtdauer (auf High 2 Std) empfinde ich den Ladevorgang als etwas zu fummelig. Jedes Mal muss die Lampe komplett abgenommen werden inklusive des Gummibodens. Bliebe abzuwarten, wie lange das Spanngummi der Belastung stand hält.
Bedient wird die Rückleuchte über einen Clicky, der sich an einem Kopfende befindet. Das Schalterfeedback geht in Ordnung. Mit Handschuhen könnte es etwas fummelig werden.
Userinterface SEEMEE30
langer Druck = an/aus
wenn an: kurzer Druck = Wechsel Low-Mid-High oder Wechsel zwischen den Blinkmodi
Doppelklick = Wechsel zwischen Dauerlicht und Blinkmodi
Mode Memory ist vorhanden, d.h. die Lampe schaltet in der zuletzt verwendeten Stufe ein (gilt auch für Blinkmodi).
Folgende Blinkmodi sind schaltbar, wobei ich die mit * markierte Option noch am sinnvollsten finde:
Eigene Messung für SEEMEE30
In den beiden niedrigen Leuchtstufen messe ich hochfrequentes PWM mit 2500 Hz.
Frequenzen der Blinkmodi: Dauerblinken bei 3 Hz, "Bike-Flash" mit 1,3 Hz
Leuchtergebnis
Das SEEMEE30 gehört mit 30 Lumen Maximalleistung sicherlich zu den leistungsstärkeren Rücklichtern. Der subjektive optische Eindruck bestätigt das.
Unterschiedliche Abstrahlwinkel sollten bei der Ausleuchtung berücksichtigt werden. Würde man in klassischer bzw. von Olight vorgesehener Weise die Lampe senkrecht montieren, wäre der Abstrahlwinkel nach rechts und links durch eine gerichtete Abstrahlung sehr schmal und fast ausschließlich nach hinten gerichtet. Das sorgt zwar dafür, dass man aus ewig großer Entfernung gesehen würde, seitlich hinter dem Rad aber kaum.
Montiert man die Lampe dagegen waagerecht, würde man selbst aus großen Winkeln das Rotlicht erkennen und die Abstrahlung nach hinten wäre auf einen Winkel begrenzt, der eher auf die Höhe von Kraftfahrzeugen ausgerichtet ist. Weder auf dem Boden noch in den Himmel wäre Licht verschwendet, man benötigt es dort eh nicht.
Am Ende sollte aber jeder selbst entscheiden, wie er die Lampe ausrichten mag.
Fazit SEEMEE30:
Pro
+ gute Helligkeit
+ ausreichende Anzahl an Helligkeitsstufen
+ USB-aufladbar
+ geringes Gewicht
Neutral
o unnötige Blinkmodi
o fummeliges Aufladen
o etwas hoher Preis
Hierbei handelt es sich nach der Intention von Olight um eine Fahrradbeleuchtung mit der RN1500 als Frontleuchte mit kräftigen 1500 Lumen und integriertem 21700er Akku sowie der SEEMEE30 ebenfalls mit integriertem Akku als rotem Rücklicht. Dieses Lampenset bietet Olight in Kooperation mit Magicshine an. Beide Lampen sind intern mittels USB aufladbar.
Produktvideo:
Rechtlicher Hinweis:
mangels STVO-Zulassung darf dieses Lampenset auf öffentlichen Straßen in Deutschland nicht verwendet werden. Die Benutzung ist hierzulande ausschließlich im Offroad-Bereich möglich.
Auch für das Ausland gilt, dass die Beleuchtung aufgrund der Abstrahlcharakteristik meines Erachtens nicht für öffentliche Straßen sondern nur für Offroad oder als Zusatzbeleuchtung geeignet ist.
Das Lampenset kann von Mitgliedern des TLF in einem Passaround ausprobiert werden. Infos gibt es am Ende dieses Threads.
Die folgende Vorstellung des Sets ist aufgeteilt: Teil 1 für die RN1500, Teil 2 für die SEEMEE30 (siehe unten)
Eigenschaften (Herstellerangaben) | RN1500 Frontlicht | SEEMEE30 Rücklicht |
---|---|---|
Leistungsstufen in Lumen + Leuchtdauer | 1500 (100 Min) / 750 (4 Std) / 300 (12,5 Std) | 30 (2 Std) / 15 (4 Std) / 7 (9,5 Std) |
Sonderblinkmodi | 2 Blinkmodi (Flash langsam + schnell) | 3 Blinkmodi |
Stromversorgung fest eingebauter Akku | 21700 Li-Io mit 5000 mAh, Ladung mit USB-C | 330 mAh, Ladung mit Micro-USB |
Emitter | Luminus SST-40 LED | Reihen-LEDs |
Lichtfarbe | kaltweiß | rot |
Leuchtweite | 164 m | 800 m sichtbar |
Gehäusematerial | Aluminium, hart anodisiert, schwarz | Kunststoff, schwarz |
Wasserdichtigkeit | IPX7 | IPX6 |
Sonstiges | Akku-Leer-Warnung | |
Befestigung | Rohr-Kunststoff-Schelle / GOPRO | Spanngummi |
Lieferumfang | RN1500-Leuchte inkl. Akku, 2 Halterungen, 3 Kunststoff-Bänder, USB-C-Kabel, 3mm-Imbus, mehrsprachige Bedienungsanleitung | SEEMEE30-Leuchte inkl. Akku, Spanngummi, Micro-USB-Kabel, mehrsprachige Bedienungsanleitung |
Abmessungen (L * B * H) + Gewicht | 107 * 31 * 31 mm, 172 g | 65 * 14 * 21 mm, 24 g |
Marktpreis voraussichtlich | 67 - 96 € | 14 - 20 € |
Teil 1 Eindrücke zur RN1500
Diese Teile gehören zum Lieferumfang:
Das Design ist angenehm schnörkellos und verzichtet auf Kühlrippen.
Unterseite mit Montageflansch für zwei unterschiedliche Befestigungsarten (Rohrschelle und GOPRO).
Mit einer Vierteldrehung (90 Grad) kann die Lampe auf der jeweiligen Halterung arretiert werden.
Der Adapter für die GOPRO-Montage...
...und für die Rohrschellenmontage (an der Lenkerstange). Mit einem Imbusschlüssel wird die Schlinge der Rohrschelle enger gezogen.
Achtung, bei der Montage kann es je nach Lenkerstangendurchmesser zu Problemen kommen. Der Lampe liegen zwar insgesamt 3 verschieden lange Kunststoffschellen bei, es ist aber im Grunde nur die kürzeste zu gebrauchen. Die beiden anderen sind zu lang! Auf der Innenseite der Schellen ist eine Gummierung, die einen bombenfesten Halt ermöglicht.
Auch mit der kürzesten Schelle ist eine Montage an einer 22mm-Stange wie etwa einem alten Hollandrad nicht möglich:
Erst ab 31-32 mm Rohrdurchmesser wie etwa meinem Haibike-MTB gelingt die Montage mit dem kürzesten Band.
Weiter mit den Eindrücken zur Lampe, hier die Ansicht der Kollimatorlinse aus Kunststoff. Olight verspricht, dass diese Konstruktion eine unerwünschte Abstrahlung nach oben hin verhindert, so dass andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Das gelingt leider nicht, wie weiter unten am Abstrahlungsprofil zu sehen sein wird.
Auf der Rückseite der Lampe befindet sich die Gummiabdeckung für den USB-C-Ladeport.
Während des Ladevorgangs leuchtet der Indikator rot, voll geladen grün.
Bedienung/Handhabung
Vor erstem Gebrauch sollten die Leuchten erst mal voll geladen werden. Während des Ladevorgangs leuchtet die Indikator-LED bei beiden Leuchten rot. Wenn die RN1500 voll ist, leuchtet deren Indikator grün, bei der SEEMEE30 erlischt die LED bei Ladeschluss. Beide Leuchten werden über einen einzigen, seitlichen Taster bedient.
Die Haptik der RN1500 ist erstklassig. Sie wirkt massiv wie aus einem Block und erweckt einen unerschütterlichen Eindruck. Das stabile Gehäuse und der 21700er Akku dürften einen hohen Anteil am nicht geringen Gewicht haben. Der Taster auf der Oberseite ist ausreichend erhaben, um auch mit Handschuhen gut betätigt zu werden. Das Schalterfeedback bzw. Klickgeräusch ist hervorragend. Der Gummistopfen zum Verschluss des Ladeanschlusses ist ausreichend stabil und sauber eingepasst.
Userinterface RN1500
langer Druck = an/aus
wenn aus: kurzer Druck = Ladezustandsanzeige (grün = 100-21% / rot = 20-11% / rot blinkend = unter 11%)
wenn an: kurzer Druck = Wechsel Low-Mid-High oder Flash langsam-Flash schnell
Doppelklick = Wechsel zwischen Dauerlicht und Flash
Die Ladezustandsanzeige ist im Leuchtbetrieb dauerhaft eingeschaltet. Mode Memory ist vorhanden, d.h. die Lampe schaltet in der zuletzt verwendeten Stufe ein (gilt auch für Blinkmodi).
Eigene Messungen für RN1500:
(mit nicht geeichtem Hobbyequipment und daher ohne Gewähr.)
Leistungsstufen: 1500 / 840 / 360 Lumen (ceiling bounce, direkt nach dem Einschalten)
Reichweite: 7.250 Lux
Stroboskop-Frequenz: langsamer Flash 2 Hz, schneller Wechselflash 5 + 12 Hz
PWM:
Ich konnte keine Pulsweitenmodulation messen, die RN1500 sollte flackerfreies Licht bieten.
Regelungsverhalten:
(Lampe durch Ventilator ähnlich dem Fahrtwind gekühlt)
auf höchster Stufe
Von Regelung ist nicht viel zu erkennen, d.h. die Helligkeit nimmt mit der Laufzeit ab und pendelt sich ab einer halben Stunde bei etwa 2/3 der Anfangsleistung ein.
Auf zweithöchster Stufe fällt die Leistung dagegen auch über 2 Stunden kaum ab.
Leuchtergebnis
Leider ist festzustellen, dass die Abgrenzung nach oben hin nicht ausreichend scharf abgegrenzt ist. Es gibt keine definierte Hell-Dunkel-Grenze.
Um eine Blendung entgegenkommender Verkehrsteilnehmer zu verhindern, müsste die Lampe daher fast auf das eigene Vorderrad ausgerichtet werden.
Meine Schlussfolgerung: die RN1500 hat (als normale Taschenlampe verwendet) einen ordentlichen Bums, eine gleichmäßige Lichtverteilung und in der Praxis eine angenehme Lichtfarbe. Zudem ist sie echt massiv und schön klein. Als Fahrradlampe würde ich sie als Fernlicht (= Zusatzscheinwerfer) oder für Offroad geeignet sehen. Allerdings scheint es eine weitere Montageoption von Olight zu geben, nach der die RN1500 als Helmlampe verwendet wird. Ich kann mir vorstellen, dass sie dort eine gute Figur macht.
Fazit RN1500:
Pro
+ Lichtleistung
+ Fertigungsqualität, Anmutung
+ einfache Handhabung und Bedienung
+ Ladezustandsanzeige
+ schnell abmontiert
Contra
- Abstrahlung ohne definierte horizontale Hell-Dunkel-Grenze
- Eignung nur für Offroad / Zusatzleuchte oder als Helmlampe
- Akku nicht austauschbar
- Preis
------------------------------------------------------------
Teil 2 Eindrücke zur SEEMEE30 Rückleuchte
In den beiden Seitenteilen der Innenschachtel sind die übrigen Teile untergebracht.
Lieferumfang
Das sehr schlanke Gehäuse ist komplett aus Kunststoff gefertigt.
Die Unterseite aus Gummi ist nur leicht aufgeklemmt und dient einerseits dem Grip bei der Montage und andererseits der Abdichtung des Micro-USB-Ladeports.
Das beiliegende Kabel kann zum Aufladen genutzt werden. Es ist schade, dass zum Laden der Front- und Rückleuchte zwei unterschiedliche USB-Standards verwendet werden. Während des Ladevorgangs leuchtet eine der LEDs, bei vollem Akku erlischt die LED.
In der Rückleuchte steckt eine ganze Leiste von LEDs
Die Kunststoffblende ist nicht nur eine einfache Plasteabdeckung sondern soll eine definierte Abstrahlung ermöglichen. In der Tat wirkt sich die Abdeckung sehr deutlich auf die Abstrahlcharakteristik aus. Bei der Ausrichtung der Rückleuchte sollte dies berücksichtigt werden, dazu gebe ich gleich noch eine (vielleicht ungewöhnliche) Empfehlung.
Bedienung/Handhabung
Nach dem Aufladen wird die SEEMEE30 nach hinten ausgerichtet an einer Stange des Fahrrades mit dem Spanngummi befestigt. Aufgrund der Abstrahlcharakteristik bevorzuge ich eine waagerechte Ausrichtung (!), nicht wie bei anderen Lampen üblich senkrecht. Die Erklärung dafür seht ihr im Abstrahlfoto unten.
Im Hinblick auf die nicht zu lange Leuchtdauer (auf High 2 Std) empfinde ich den Ladevorgang als etwas zu fummelig. Jedes Mal muss die Lampe komplett abgenommen werden inklusive des Gummibodens. Bliebe abzuwarten, wie lange das Spanngummi der Belastung stand hält.
Bedient wird die Rückleuchte über einen Clicky, der sich an einem Kopfende befindet. Das Schalterfeedback geht in Ordnung. Mit Handschuhen könnte es etwas fummelig werden.
Userinterface SEEMEE30
langer Druck = an/aus
wenn an: kurzer Druck = Wechsel Low-Mid-High oder Wechsel zwischen den Blinkmodi
Doppelklick = Wechsel zwischen Dauerlicht und Blinkmodi
Mode Memory ist vorhanden, d.h. die Lampe schaltet in der zuletzt verwendeten Stufe ein (gilt auch für Blinkmodi).
Folgende Blinkmodi sind schaltbar, wobei ich die mit * markierte Option noch am sinnvollsten finde:
- 3-Hz-Flash, 7 Lumen für 40 Std
- Bike-Flash* 30/3 Lumen für 15,5 Std
- "Comet" (dimmt zyklisch von hell zu dunkel), 30-0 Lumen für 5,5 Std
- "Breathe" (dimmt zyklisch von dunkel zu hell), 0-30 Lumen für 4,5 Std
Eigene Messung für SEEMEE30
In den beiden niedrigen Leuchtstufen messe ich hochfrequentes PWM mit 2500 Hz.
Frequenzen der Blinkmodi: Dauerblinken bei 3 Hz, "Bike-Flash" mit 1,3 Hz
Leuchtergebnis
Das SEEMEE30 gehört mit 30 Lumen Maximalleistung sicherlich zu den leistungsstärkeren Rücklichtern. Der subjektive optische Eindruck bestätigt das.
Unterschiedliche Abstrahlwinkel sollten bei der Ausleuchtung berücksichtigt werden. Würde man in klassischer bzw. von Olight vorgesehener Weise die Lampe senkrecht montieren, wäre der Abstrahlwinkel nach rechts und links durch eine gerichtete Abstrahlung sehr schmal und fast ausschließlich nach hinten gerichtet. Das sorgt zwar dafür, dass man aus ewig großer Entfernung gesehen würde, seitlich hinter dem Rad aber kaum.
Montiert man die Lampe dagegen waagerecht, würde man selbst aus großen Winkeln das Rotlicht erkennen und die Abstrahlung nach hinten wäre auf einen Winkel begrenzt, der eher auf die Höhe von Kraftfahrzeugen ausgerichtet ist. Weder auf dem Boden noch in den Himmel wäre Licht verschwendet, man benötigt es dort eh nicht.
Am Ende sollte aber jeder selbst entscheiden, wie er die Lampe ausrichten mag.
Fazit SEEMEE30:
Pro
+ gute Helligkeit
+ ausreichende Anzahl an Helligkeitsstufen
+ USB-aufladbar
+ geringes Gewicht
Neutral
o unnötige Blinkmodi
o fummeliges Aufladen
o etwas hoher Preis