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Review Olight/Magicshine RN1500 Bikelampe und SEEMEE30 Rücklicht

amaretto

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12 August 2010
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NRW
Der Olight-Store hat unentgeltlich die neue Olight RN1500 und SEEMEE30 zur Verfügung gestellt.
Hierbei handelt es sich nach der Intention von Olight um eine Fahrradbeleuchtung mit der RN1500 als Frontleuchte mit kräftigen 1500 Lumen und integriertem 21700er Akku sowie der SEEMEE30 ebenfalls mit integriertem Akku als rotem Rücklicht. Dieses Lampenset bietet Olight in Kooperation mit Magicshine an. Beide Lampen sind intern mittels USB aufladbar.

Produktvideo:

Rechtlicher Hinweis:
mangels STVO-Zulassung darf dieses Lampenset auf öffentlichen Straßen in Deutschland nicht verwendet werden. Die Benutzung ist hierzulande ausschließlich im Offroad-Bereich möglich.

Auch für das Ausland gilt, dass die Beleuchtung aufgrund der Abstrahlcharakteristik meines Erachtens nicht für öffentliche Straßen sondern nur für Offroad oder als Zusatzbeleuchtung geeignet ist.

Das Lampenset kann von Mitgliedern des TLF in einem Passaround ausprobiert werden. Infos gibt es am Ende dieses Threads.

Die folgende Vorstellung des Sets ist aufgeteilt: Teil 1 für die RN1500, Teil 2 für die SEEMEE30 (siehe unten)

Eigenschaften (Herstellerangaben)RN1500 FrontlichtSEEMEE30 Rücklicht
Leistungsstufen in Lumen + Leuchtdauer1500 (100 Min) / 750 (4 Std) / 300 (12,5 Std)30 (2 Std) / 15 (4 Std) / 7 (9,5 Std)
Sonderblinkmodi2 Blinkmodi (Flash langsam + schnell)3 Blinkmodi
Stromversorgung fest eingebauter Akku21700 Li-Io mit 5000 mAh, Ladung mit USB-C330 mAh, Ladung mit Micro-USB
EmitterLuminus SST-40 LEDReihen-LEDs
Lichtfarbekaltweißrot
Leuchtweite164 m800 m sichtbar
GehäusematerialAluminium, hart anodisiert, schwarzKunststoff, schwarz
WasserdichtigkeitIPX7IPX6
SonstigesAkku-Leer-Warnung
BefestigungRohr-Kunststoff-Schelle / GOPROSpanngummi
LieferumfangRN1500-Leuchte inkl. Akku, 2 Halterungen, 3 Kunststoff-Bänder, USB-C-Kabel, 3mm-Imbus, mehrsprachige BedienungsanleitungSEEMEE30-Leuchte inkl. Akku, Spanngummi, Micro-USB-Kabel, mehrsprachige Bedienungsanleitung
Abmessungen (L * B * H) + Gewicht107 * 31 * 31 mm, 172 g65 * 14 * 21 mm, 24 g
Marktpreis voraussichtlich67 - 96 €14 - 20 €


Teil 1 Eindrücke zur RN1500







Diese Teile gehören zum Lieferumfang:


Das Design ist angenehm schnörkellos und verzichtet auf Kühlrippen.




Unterseite mit Montageflansch für zwei unterschiedliche Befestigungsarten (Rohrschelle und GOPRO).


Mit einer Vierteldrehung (90 Grad) kann die Lampe auf der jeweiligen Halterung arretiert werden.


Der Adapter für die GOPRO-Montage...






...und für die Rohrschellenmontage (an der Lenkerstange). Mit einem Imbusschlüssel wird die Schlinge der Rohrschelle enger gezogen.






Achtung, bei der Montage kann es je nach Lenkerstangendurchmesser zu Problemen kommen. Der Lampe liegen zwar insgesamt 3 verschieden lange Kunststoffschellen bei, es ist aber im Grunde nur die kürzeste zu gebrauchen. Die beiden anderen sind zu lang! Auf der Innenseite der Schellen ist eine Gummierung, die einen bombenfesten Halt ermöglicht.


Auch mit der kürzesten Schelle ist eine Montage an einer 22mm-Stange wie etwa einem alten Hollandrad nicht möglich:


Erst ab 31-32 mm Rohrdurchmesser wie etwa meinem Haibike-MTB gelingt die Montage mit dem kürzesten Band.


Weiter mit den Eindrücken zur Lampe, hier die Ansicht der Kollimatorlinse aus Kunststoff. Olight verspricht, dass diese Konstruktion eine unerwünschte Abstrahlung nach oben hin verhindert, so dass andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Das gelingt leider nicht, wie weiter unten am Abstrahlungsprofil zu sehen sein wird.




Auf der Rückseite der Lampe befindet sich die Gummiabdeckung für den USB-C-Ladeport.




Während des Ladevorgangs leuchtet der Indikator rot, voll geladen grün.




Bedienung/Handhabung
Vor erstem Gebrauch sollten die Leuchten erst mal voll geladen werden. Während des Ladevorgangs leuchtet die Indikator-LED bei beiden Leuchten rot. Wenn die RN1500 voll ist, leuchtet deren Indikator grün, bei der SEEMEE30 erlischt die LED bei Ladeschluss. Beide Leuchten werden über einen einzigen, seitlichen Taster bedient.

Die Haptik der RN1500 ist erstklassig. Sie wirkt massiv wie aus einem Block und erweckt einen unerschütterlichen Eindruck. Das stabile Gehäuse und der 21700er Akku dürften einen hohen Anteil am nicht geringen Gewicht haben. Der Taster auf der Oberseite ist ausreichend erhaben, um auch mit Handschuhen gut betätigt zu werden. Das Schalterfeedback bzw. Klickgeräusch ist hervorragend. Der Gummistopfen zum Verschluss des Ladeanschlusses ist ausreichend stabil und sauber eingepasst.

Userinterface RN1500
langer Druck = an/aus
wenn aus: kurzer Druck = Ladezustandsanzeige (grün = 100-21% / rot = 20-11% / rot blinkend = unter 11%)
wenn an: kurzer Druck = Wechsel Low-Mid-High oder Flash langsam-Flash schnell
Doppelklick = Wechsel zwischen Dauerlicht und Flash

Die Ladezustandsanzeige ist im Leuchtbetrieb dauerhaft eingeschaltet. Mode Memory ist vorhanden, d.h. die Lampe schaltet in der zuletzt verwendeten Stufe ein (gilt auch für Blinkmodi).



Eigene Messungen für RN1500:
(mit nicht geeichtem Hobbyequipment und daher ohne Gewähr.)

Leistungsstufen: 1500 / 840 / 360 Lumen (ceiling bounce, direkt nach dem Einschalten)
Reichweite: 7.250 Lux
Stroboskop-Frequenz: langsamer Flash 2 Hz, schneller Wechselflash 5 + 12 Hz

PWM:
Ich konnte keine Pulsweitenmodulation messen, die RN1500 sollte flackerfreies Licht bieten.

Regelungsverhalten:
(Lampe durch Ventilator ähnlich dem Fahrtwind gekühlt)
auf höchster Stufe

Von Regelung ist nicht viel zu erkennen, d.h. die Helligkeit nimmt mit der Laufzeit ab und pendelt sich ab einer halben Stunde bei etwa 2/3 der Anfangsleistung ein.

Auf zweithöchster Stufe fällt die Leistung dagegen auch über 2 Stunden kaum ab.

Leuchtergebnis
Leider ist festzustellen, dass die Abgrenzung nach oben hin nicht ausreichend scharf abgegrenzt ist. Es gibt keine definierte Hell-Dunkel-Grenze.
Um eine Blendung entgegenkommender Verkehrsteilnehmer zu verhindern, müsste die Lampe daher fast auf das eigene Vorderrad ausgerichtet werden.





Meine Schlussfolgerung: die RN1500 hat (als normale Taschenlampe verwendet) einen ordentlichen Bums, eine gleichmäßige Lichtverteilung und in der Praxis eine angenehme Lichtfarbe. Zudem ist sie echt massiv und schön klein. Als Fahrradlampe würde ich sie als Fernlicht (= Zusatzscheinwerfer) oder für Offroad geeignet sehen. Allerdings scheint es eine weitere Montageoption von Olight zu geben, nach der die RN1500 als Helmlampe verwendet wird. Ich kann mir vorstellen, dass sie dort eine gute Figur macht.

Fazit RN1500:
Pro
+ Lichtleistung
+ Fertigungsqualität, Anmutung
+ einfache Handhabung und Bedienung
+ Ladezustandsanzeige
+ schnell abmontiert

Contra
- Abstrahlung ohne definierte horizontale Hell-Dunkel-Grenze
- Eignung nur für Offroad / Zusatzleuchte oder als Helmlampe
- Akku nicht austauschbar
- Preis
------------------------------------------------------------

Teil 2 Eindrücke zur SEEMEE30 Rückleuchte



In den beiden Seitenteilen der Innenschachtel sind die übrigen Teile untergebracht.


Lieferumfang


Das sehr schlanke Gehäuse ist komplett aus Kunststoff gefertigt.




Die Unterseite aus Gummi ist nur leicht aufgeklemmt und dient einerseits dem Grip bei der Montage und andererseits der Abdichtung des Micro-USB-Ladeports.






Das beiliegende Kabel kann zum Aufladen genutzt werden. Es ist schade, dass zum Laden der Front- und Rückleuchte zwei unterschiedliche USB-Standards verwendet werden. Während des Ladevorgangs leuchtet eine der LEDs, bei vollem Akku erlischt die LED.




In der Rückleuchte steckt eine ganze Leiste von LEDs


Die Kunststoffblende ist nicht nur eine einfache Plasteabdeckung sondern soll eine definierte Abstrahlung ermöglichen. In der Tat wirkt sich die Abdeckung sehr deutlich auf die Abstrahlcharakteristik aus. Bei der Ausrichtung der Rückleuchte sollte dies berücksichtigt werden, dazu gebe ich gleich noch eine (vielleicht ungewöhnliche) Empfehlung.

Bedienung/Handhabung
Nach dem Aufladen wird die SEEMEE30 nach hinten ausgerichtet an einer Stange des Fahrrades mit dem Spanngummi befestigt. Aufgrund der Abstrahlcharakteristik bevorzuge ich eine waagerechte Ausrichtung (!), nicht wie bei anderen Lampen üblich senkrecht. Die Erklärung dafür seht ihr im Abstrahlfoto unten.

Im Hinblick auf die nicht zu lange Leuchtdauer (auf High 2 Std) empfinde ich den Ladevorgang als etwas zu fummelig. Jedes Mal muss die Lampe komplett abgenommen werden inklusive des Gummibodens. Bliebe abzuwarten, wie lange das Spanngummi der Belastung stand hält.

Bedient wird die Rückleuchte über einen Clicky, der sich an einem Kopfende befindet. Das Schalterfeedback geht in Ordnung. Mit Handschuhen könnte es etwas fummelig werden.

Userinterface SEEMEE30
langer Druck = an/aus
wenn an: kurzer Druck = Wechsel Low-Mid-High oder Wechsel zwischen den Blinkmodi
Doppelklick = Wechsel zwischen Dauerlicht und Blinkmodi

Mode Memory ist vorhanden, d.h. die Lampe schaltet in der zuletzt verwendeten Stufe ein (gilt auch für Blinkmodi).

Folgende Blinkmodi sind schaltbar, wobei ich die mit * markierte Option noch am sinnvollsten finde:
  • 3-Hz-Flash, 7 Lumen für 40 Std
  • Bike-Flash* 30/3 Lumen für 15,5 Std
  • "Comet" (dimmt zyklisch von hell zu dunkel), 30-0 Lumen für 5,5 Std
  • "Breathe" (dimmt zyklisch von dunkel zu hell), 0-30 Lumen für 4,5 Std

Eigene Messung für SEEMEE30
In den beiden niedrigen Leuchtstufen messe ich hochfrequentes PWM mit 2500 Hz.
Frequenzen der Blinkmodi: Dauerblinken bei 3 Hz, "Bike-Flash" mit 1,3 Hz

Leuchtergebnis
Das SEEMEE30 gehört mit 30 Lumen Maximalleistung sicherlich zu den leistungsstärkeren Rücklichtern. Der subjektive optische Eindruck bestätigt das.

Unterschiedliche Abstrahlwinkel sollten bei der Ausleuchtung berücksichtigt werden. Würde man in klassischer bzw. von Olight vorgesehener Weise die Lampe senkrecht montieren, wäre der Abstrahlwinkel nach rechts und links durch eine gerichtete Abstrahlung sehr schmal und fast ausschließlich nach hinten gerichtet. Das sorgt zwar dafür, dass man aus ewig großer Entfernung gesehen würde, seitlich hinter dem Rad aber kaum.


Montiert man die Lampe dagegen waagerecht, würde man selbst aus großen Winkeln das Rotlicht erkennen und die Abstrahlung nach hinten wäre auf einen Winkel begrenzt, der eher auf die Höhe von Kraftfahrzeugen ausgerichtet ist. Weder auf dem Boden noch in den Himmel wäre Licht verschwendet, man benötigt es dort eh nicht.


Am Ende sollte aber jeder selbst entscheiden, wie er die Lampe ausrichten mag.

Fazit SEEMEE30:
Pro
+ gute Helligkeit
+ ausreichende Anzahl an Helligkeitsstufen
+ USB-aufladbar
+ geringes Gewicht

Neutral
o unnötige Blinkmodi
o fummeliges Aufladen
o etwas hoher Preis
 

superbirne

Flashaholic*
14 April 2018
334
320
63
www.thephotos.de
Danke für das wie immer tolle Review!
Aber sehe ich das richtig, dass das Vorderlicht per USB-C und das Rücklicht per Micro-USB ladbar ist? :haeh:
Natürlich sind das zwei voneinander unabhängige Produkte, aber irgendwie hängen sie dann doch zusammen.
Wenn man also eine komplette Fahrradbeleuchtung aus dem Hause Olight haben möchte, hat man zwei verschiedene Ladestandards. Dass erschließt sich mir nicht so ganz...
 

amaretto

Moderator
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12 August 2010
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NRW
Ja du hast Recht, es sind zwei verschiedene Standards. Ich rate mal, das die SEEMEE30 eine Konstruktion allein von Magicshine und die RN1500 mit Olight-Einfluss ist.
 
  • Danke
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amaretto

Moderator
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12 August 2010
21.394
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NRW
Die Zulassung muss für das Produkt beantragt und dann darüber entschieden werden. Voraussetzung für eine positive Entscheidung ist die Einhaltung gewisser Voraussetzungen.

Ich bin kein ausgewiesener Fachmann betreffend die StVZO, aber wahrscheinlich stehen der Zulassung bereits die Blinkmodi beider Lampen und die Abstrahlcharakteristik der RN1500 im Wege.
 

pho

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Teammitglied
29 Oktober 2019
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486xx
Danke, für das Review.
Ich war echt gespannt auf die erste Fahrradlampe von Olight. Und habe gehofft, dass die aus den Fehlern der anderen Hersteller lernen und es versuchen besser zu machen. Gerade auf dem Bezug des Leuchtbildes mit der Hell/Dunkelgrenze.

Es sieht so aus als ob der Ansatz einer Fresnellinse im oberen Bereich der Optik nichts bringt. Obwohl der wahrscheinlich für die Abgrenzung gedacht war.
Diese Art von Fehlkonstruktionen hat man leider schon oft bei anderen Hersteller gesehen. Dabei müsste es doch spätestens auffallen, wenn man ein Prototyp testet, dass es einfach nicht funktioniert. Echt Schade, ich habe mir von Olight mehr erhofft. :thumbdown:

Eigentlich hatte es mich starkt interessiert die Lampe im Passaround zu testen. Aber da mich der jetztige Eindruck stark von Olight enttäuscht, verschindet auch das Interesse.

Was aber für das sehr gut ausgeführte und aussagekräftige Review spricht, Danke!:thumbup:
 

Xandre

Flashaholic***²
8 März 2011
13.263
5.524
113
BaWü
Review, wie immer genial :thumbup:

Lampen, eher Nix .

Traurig,
dass "Lampensets" von Olight
dann nicht mal ganz von Olight sind .

Gruß Xandre
 
  • Danke
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Straight Flash

Flashaholic**
23 März 2018
3.233
1.976
113
Kassel
Hatte schon mal an anderer Stelle geschrieben, dass mich nicht alle vorgestellten Lampen interessieren, aber solche lebendigen und informativen Reviews lasse ich mir nicht entgehen. Wieder mal klasse gemacht :thumbup:
 
  • Danke
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Danke für das sehr informative Review.

Bzgl. Abstrahlcharakteristik haben sieht's für mich danach aus, als wäre die bei beiden Leuchten einfach so, wie sie halt "zufällig" geworden ist, nicht irgendwie gewollt oder speziell berechnet.

Was Blinkmodi bei einem Scheinwerfer sollen, der nur Offroad taugt, mithin nicht zum reinen Gesehenwerden in der Stadt, erschließt sich mir auch nicht.

Fazit für mich: vielleicht klappt's ja beim nächsten Versuch...
 

talasat

Erleuchteter
15 Oktober 2014
75
11
8
Danke für das sehr informative Review.

Bzgl. Abstrahlcharakteristik haben sieht's für mich danach aus, als wäre die bei beiden Leuchten einfach so, wie sie halt "zufällig" geworden ist, nicht irgendwie gewollt oder speziell berechnet.

Was Blinkmodi bei einem Scheinwerfer sollen, der nur Offroad taugt, mithin nicht zum reinen Gesehenwerden in der Stadt, erschließt sich mir auch nicht.

Fazit für mich: vielleicht klappt's ja beim nächsten Versuch...

Die beiden Lampen gab es bis gestern im Olight Store als Vorankündigung als Bundle ab 23.7. Jetzt konnte ich sie nicht mehr finden.

Zur Abstrahlcharakteristik bzw. Blendgefahr muss ich immer ein bisschen lächeln. Ich glaube nicht, dass man sich in einem Autoforum Gedanken über geblendete Radfahrer macht. Kommt aber häufig vor. Nach meiner Erfahrung reicht es zumeist, die Lampe vernünftig auf den Boden auszurichten und nicht wie ein Flakgeschütz nach oben.

Grüße
 

pho

Moderator
Teammitglied
29 Oktober 2019
2.657
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486xx
Die beiden Lampen gab es bis gestern im Olight Store als Vorankündigung als Bundle ab 23.7. Jetzt konnte ich sie nicht mehr finden.

Zur Abstrahlcharakteristik bzw. Blendgefahr muss ich immer ein bisschen lächeln. Ich glaube nicht, dass man sich in einem Autoforum Gedanken über geblendete Radfahrer macht. Kommt aber häufig vor. Nach meiner Erfahrung reicht es zumeist, die Lampe vernünftig auf den Boden auszurichten und nicht wie ein Flakgeschütz nach oben.

Grüße

Die wenigsten Autofahrer bringen auch andere Scheinwerfer an ihr Auto an, die nicht STVO zugelassen sind.:D
StVO Lampen blenden bei richtiger Einstellung nicht.
Es gibt genug Fahrradfahrer die ihr Licht nicht richtig eingestellt haben und blenden, selbst mit der Serienausrüstung.

Beim Auto wird zumindest beim TÜV drauf geschaut. Und wie ist es da beim Rad? Die meisten Radfahrer ist es egal.:thumbdown:

Sorry, gehört hier eigentlich nicht hin....
 

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
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NRW
Laut Olight wird das Lampenset nun nicht verkauft wegen fehlender Zulassung.

Ich denke, bei einer Lampe, die es nicht zu kaufen gibt, macht ein Passaround keinen Sinn?
 
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pho

Moderator
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29 Oktober 2019
2.657
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486xx
Da hab ich gedacht, dass die es vor der Präsentation prüfen würden, ob die es in Deutschland so verkaufen dürfen. :D

Mir kommt es ein wenig so vor wie ein Stiefkind welches Olight eigentlich nicht wollte....
Die werden wohl besser bei Taschenlampen bleiben.:thumbup:
 

Solution

Flashaholic*
6 Dezember 2016
562
210
43
Kann man die Lampe hängend montieren. sodass der GoPro Halter über der Lampe ist? Mechanisch ist das ja klein Problem, aber ich meine von Leuchtbild her.
 

amaretto

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12 August 2010
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Da die Abstrahlung einer normalen Taschenlampe ähnelt, sollte diese Montage wohl gehen.
 

talasat

Erleuchteter
15 Oktober 2014
75
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Die wenigsten Autofahrer bringen auch andere Scheinwerfer an ihr Auto an, die nicht STVO zugelassen sind.:D
StVO Lampen blenden bei richtiger Einstellung nicht.
Es gibt genug Fahrradfahrer die ihr Licht nicht richtig eingestellt haben und blenden, selbst mit der Serienausrüstung.

Beim Auto wird zumindest beim TÜV drauf geschaut. Und wie ist es da beim Rad? Die meisten Radfahrer ist es egal.:thumbdown:

Sorry, gehört hier eigentlich nicht hin....

Viele Radfahrer richten die Lampen nicht richtig aus. Zulassung oder nicht. Da stimme ich zu. Dennoch gibt es viele Autos, die blenden, trotz TÜV. Ich bin täglich in der Stadt mit dem Rad unterwegs und kenne das Problem aus eigener Erfahrung. Ich nutze aber meist ein zugelassenes Licht mit Nabendynamo.

Die RN 1500 hätte ich dennoch gerne am Rennrad/Gravel ausprobiert.

Grüße
 
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polyphrast

Flashaholic
16 September 2019
234
176
43
Südlich des Weißwurstäquators
Mal wieder ein ausgezeichnetes Review!

[...] der Zulassung bereits die Blinkmodi beider Lampen und die Abstrahlcharakteristik der RN1500 im Wege.
So ist es.
Und nachdem Olight/MS so dämlich war, die Leuchte als "Fahrradlampe" zu bewerben, ist der Verkauf in D ohne K-Nummer (StVZO) verboten. Hätten sie es als Helmlampe verkauft und einen separaten "Stangenhalter" angeboten, wäre sie verkaufbar...MS Deutschland müsste das eigentlich wissen....
Schade dass da bisher wenig fähige Konkurrenz (=blendfrei und Zulassung) zu etablierten StVZO Lampenherstellern gibt...
 
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talasat

Erleuchteter
15 Oktober 2014
75
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8
Laut Olight wird das Lampenset nun nicht verkauft wegen fehlender Zulassung.

Ich denke, bei einer Lampe, die es nicht zu kaufen gibt, macht ein Passaround keinen Sinn?
Ich habe vor Tagen bei Olight angefragt, da sie das Bundle von der Website genommen hatten. Die Antwort von Olight lautet:

"danke für Ihre Email. leider ist dieses Bundle nicht bestellbar, weil wir noch keine StVZO Zulassung erhalten. Aber machen Sie keine Sorgen, vorraussichtlich wird dieses Modell im August bestellbar sein.

Wir bitten Sie um Geduld."

Danach sieht es so aus, wie wenn die Lampe doch in den Handel kommt?


Grüße
 

Legacyoflight

Flashaholic**
19 Februar 2013
2.291
989
113
Review, wie immer genial :thumbup:

Lampen, eher Nix .

Traurig,
dass "Lampensets" von Olight
dann nicht mal ganz von Olight sind .

Gruß Xandre
Ich finde es eher positiv das Olight sich hier Magicshine mit ins Boot holt. Die Lampen sind ja sehr hochwertig und was spricht gegen einen Erfahrungsaustausch;0). Ich finde das Set gelungen obwohl ich mir dort mehr erhofft hätte. So eine kleine Bluetooth Fernbedienung und vlt ein kleines Display mit Restlaufanzeige wäre schon cool gewesen. 21700 finde ich gute Wahl!
 
Zuletzt bearbeitet:
26 Mai 2010
5
0
1
Täuscht das, oder ist die Halterung Garmin kompatibel?
Echt ne schöne Lampe. Die jetzt noch mit StvZO Zulassung und ohne das überflüssige Rücklicht für unter 100€ ...
 

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
21.394
25.754
113
NRW
In der Beschreibung stand GOPRO, wie eine für Garmin aussehen müsste, weiß ich nicht.
Ich gehe fest davon aus, dass das Frontlicht selbst ohne Rabatt definitiv unter 100 liegt. Im Ausland hatte ich sie im Sale für 69 gesehen (google Suche).
 

pho

Moderator
Teammitglied
29 Oktober 2019
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486xx
So nun hatte ich die Gelegenheit die Lampe am Fahrrad zu testen. Hier erstmal herzlichen Dank an @amaretto für das Passaround.


Diesmal durch Mangel an Zeit ohne Bilder.

Ich habe nur die RN1500 getestet, da beide Lampen nicht StVO zugelassen sind und ich am Lenkrad schneller reagieren kann, sollte doch mal unerwartet ein Verkehrsteilnehmer auf meiner Teststrecke auftauchen.

Was mir gefällt:

- Die Verarbeitungsqualität macht ein sehr guten Eindruck.

- Ist der Halter am Fahrrad montiert, lässt sich die Lampe schnell, einfach und stabil fixieren.

- Sie kann mittels USB Typ-C aufgeladen werden.


Mehr positive Punkte fallen mir leider zu der Lampe nicht ein.


Was mir nicht gefällt:

- Die mitgelieferten Befestigungen sind viel zu groß und ohne zu "unterfüttern" nicht zu befestigen. Kleinster Durchmesser wird bei ca. 33mm liegen.

- Wie vermutet verfehlt der Ansatz einer Fresnellinse im oberen Bereich der Linse, ihren Sinn. Die soll wahrscheinlich für die Hell/Dunkelgrenze sorgen. Das macht sie jedoch nicht merkbar. Man kann nur bei ein Whitewallshot aus geringer Entfernung erahnen, dass der Ansatz schätzungsweiße 1% der blendenden Lichtmenge spiegelt und nach unten umleitet. Also nahezu Wirkungslos.

- Die Linse allgemein verteilt die das Licht so weit, dass jeder geblendet wird, selbst dann noch wenn die Lampe senkrecht auf den Boden gerichtet wird. Selbst meine Olight M2R pro blendet weniger und das ist eine normale Taschenlampe.

- Die Bedienung ist genau umgekehrt, als ich das von Olight kenne, dass hat mich immer wieder verwirrt. Lange drücken zum An- und Ausschalten und kurz drücken um die Stufe zu wechseln.

- Im Zusammenspiel mit dem Rücklicht zwei verschiedene USB Arten zu verwenden ist einfach nur unüberlegt.

- Akku kann nicht ausgetauscht werden, ohne nicht zu riskieren die Lampe dabei zu zerstören. (Keine Sorge ich hab es im Passaround auch nicht ausprobiert.:D)


Mein Fazit:

Die Lampe wird es niemals in den deutschen Straßenverkehr schaffen, die Lichtverteilung und Abgrenzung ist so schlecht, dass einfache Taschenlampen oder Kopflampen weniger blenden würden am Fahrrad. So wäre es unverantwortlich die Lampe am Fahrrad im Straßenverkehr zu benutzen.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass jemand bei Olight gesagt hat, dass die jetzt eine Bikelampe brauchen und das Olight-Team einfach keine Lust darauf hatten. So haben die sich bei irgendeinem Hersteller unüberlegt eingekauft und ihren Namen draufgedruckt. Da hätte ich von Olight einfach mehr erwartet.
 
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talasat

Erleuchteter
15 Oktober 2014
75
11
8
Ich habe die beiden Lampen gestern und vorgestern abends/nachts getestet. Ein hochwissenschaftliches Ergebnis mit Bildern kann ich nicht bieten. Im wesentlichen kann ich die obigen Eindrücke bestätigen.

Die RN 1500 hat keine scharfe Grenze nach oben. Die Blendgefahr kann ich bestätigen. In der Stadt würde ich nur den niedrigsten Modus nützen. Im Gelände/Wald fand ich das aber in Ordnung. In der hellsten Stufe hätte ich noch etwas mehr Helligkeit brauchen können. In der hellsten Stufe hielt der Akku ca. 2,5 Stunden. Kann aber sein, dass zwischendurch zurückgeschaltet wurde. Das habe ich zuhause getestet. Die Blinkmodi finde ich überflüssig. Ich bin während des Tests aus Versehen in diesen Modus geraten.

Die Seemee 30 ist schon in der niedrigsten Stufe hell genug. Sie ist in beiden anderen Stufen heller als ein STVZO-Rücklicht, das ich normal nutze. Dieses ist jedoch heller, wenn sich die Bremslichtfunktion einschaltet, die das Seemee 30 nicht hat. Die Laufzeit in der hellsten Stufe beträgt ca. 1 Stunde. Eine Möglichkeit zur waagrechten Montage kann ich nicht erkennen. Zum Aufladen muss die Lampe abgenommen werden. Auch hier könnte ich auf das Blinken verzichten.

Mein Fazit: Ich suche weiter eine Leuchte für den Offroad-Einsatz mit integriertem Akku. Die RN 1500 hat mich nicht voll überzeugt. Die Seemee 30 kann man verwenden. Das Rücklicht sehe ich für den Radfahrer aber als weniger problematisch an, da man auch bei weniger Leistung gut gesehen wird.
 
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18 April 2016
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Ich selbst habe nicht am Passaround teilgenommen sondern aufgrund dieses Threads das Seemee30 Rücklicht geordert; mein altes Lezyne bekommt solangsam Akku-Probleme - wobei das nach nun fast 6 Jahren auch mal sein darf.

Beim Seemee 30 gefällt mir besonders gut dass der vorher verwendete Modus gemerkt wird was meiner Meinung nach TOP ist. Wenn ich das Fahrradrücklicht benötige dann will ich nicht noch durch gefühlt zwanzig Blinkmodi klicken um dann beim normalen Leuchtmodus zu landen.

Auch die Lichtstärke halte ich für absolut TOP; bei uns aufm Land/Dorf reicht die LOW Stufe um gut gesehen zu werden (und obendrein ist dann auch die Laufzeit in Ordnung). Bei Stadtfahrern ist sicher Mid oder High angebracht um im Lichtergewirr aufzufallen.

Die Verarbeitung der Lampe ist soweit in Ordnung, was mich allerdings auch stört ist sind die von @amaretto schon angesprochenen Punkte. Die Gummiabdeckung am Heck über der Ladebuchse weckt in mir kein all zu großes Vertrauen und der Haltegummi ist eher für klassische Sattelstützen die i.d.R. dünner sind als die aktuellen an Mountainbikes - hier ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis dieser reißt. Da wäre ein 2.ter der 5-8 mm länger ist eine schöne Sache.
 
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