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O-Ringe und Isopropylalkohol?

NikoAus

Flashaholic
21 Februar 2013
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nahe Frankreich
Sorry Leute, dass ich extra ein Thema auf mach,

aber ist mir echt wichtig, da ich hier eine H31Fc mal von dem ganzen Schmuddel befreien möchte, aber wegen der scharfen Gewinde nicht jedesmal den O-Ring komplett abziehen will, also die Frage:


"Greift Isopropylalkohol die O-Ringe an?"


Vielen Dank an alle Material-Experten :thumbsup:

NikoAus
 

FSt

Flashaholic*
10 Januar 2010
268
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Viel eher solltest Du Dich wohl fragen, ob Isopropanol überhaupt das richtige Mittel zum Reinigen ist... (dies werfe ich nach 20 Jahren hauptberuflicher, erlernter Labortätigkeit ein).
 
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balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
"Greift Isopropylalkohol die O-Ringe an?"

Die Frage kann man eigentlich nur nach Radio Eriwan Art beantworten: Im Prinzip ja, aber....

Eigentlich ist alles gegen alles beständig, wenn die Einwirkzeit abhängig der Bedingungen nur kurz genug ist. Oder auch alles gegen nichts wenn man es nur lange genung einwirken läßt und die Bedingungen entsprechend sind.

Wie NikoAus schon andeutete, IPA ist nicht das Richtige zum O-Ringe reinigen. Entgegen landläufiger Meinung lösen sich Öle und Fette in allen Alkoholen nur schlecht und trennen sich wieder. Alkohol ist hydrophil und grundsätzlich ist erst mal alles, was hydrophil ist auch lipophob. Also was sich mit Wasser gut mischt, mag kein Fett.

O-Ringe findet man fast überall. Im KFZ dichten sie gegen heißes Wasser im Kühlsystem und gegen heißes Öl im Motorbereich. In der Scheibenwaschanlage sind welche drin, da hat man im Winter auch mal recht hohe Alkoholkonzentrationen drin.

Ich würd mir da nicht viel Gedanken machen, warmes Wasser mit etwas Spüli und der Schmutz geht sehr schonend ab. Oder wenn es was gut Fett lösendes sein soll, dann Reinigungsbenzin.

BTW: Zur Pflege von Gummiteilen damit sie geschmeidig bleiben nimmt man gerne Glycerin. Das ist ebenfalls ein Alkohol.
 
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Lps

Ehrenmitglied
2 Februar 2011
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nähe der Bierstadt
Bei mir hat noch kein O-RIng durch Isopropanol schaden genommen.

Allerdings muss ich meinen Vorpostern rechtgeben, mit Isopropanol bekommst du Dreck viel weniger gut weg, als mit stinknormaler Seife/Spüli. Dazu kann ich für die Gewinde eine alte Zahnbürste empfehlen. Das hat bisher bei mir jeden Schmutz von den Lampen entfernt.

Danach die O-Ringe aber wieder gut schmieren ;)
 
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NikoAus

Flashaholic
21 Februar 2013
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nahe Frankreich
Vielen dank für eure Antworten!

War schon etwas unsicher was das Thema angeht, da man wirklich zu allem auch das exakte Gegenteil ließt, und wenn man sich nicht damit auskennt...

Hatte den Tipp mit Iso von dem Thread aus dem CPF, wobei da auch steht, dass man die O-Ringe besser vorher abnimmt. Eigentlich nehm ich Iso genau deswegen gerne, weil es eben nichts zurück lässt, sprich verdunstet. Wenn der schmuddel mal hartnäckig sein sollte, werd ich an eure Ideen denken.

Danke euch :thumbup:


PS: Die Experten von Radio Eriwan sind mir schon lange nicht mehr untergekommen :D:D
 
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froschi

Flashaholic*
7 November 2011
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Magdeburg
Ich sehe das im Prinzip genauso wie meine Vorredner, mit dem Unterschied, dass ich lieber mit hochprozentigem IPA reinige als mit Wasser im Inneren der Lampe zu hantieren, auch wenn Spüli sicher gut funktionieren wird... Einweichen oder ähnliches muss man sie ja nicht im Alkohol (weder Lampe noch O-Ring) ;) Wichtig ist halt, dass man irgendeinen mechanischen Reinigungseffekt zusätzlich hat, also Zahnbürste, etc. für die Gewinde, dann geht es besser und schneller...

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass ein kurzer Kontakt mit IPA alle paar Monate zum Reinigen auch nicht schaden wird... Und wenn der O-Ring dann doch irgendwann den Geist aufgibt (was durchaus auch bei bester Pflege passieren kann), dann gibt es günstig Ersatz im Netz (z.B. hier oder hier). Das Ersetzen hat dann u.U. sogar den Vorteil, dass man die Orginal-Billigst-O-Ringe gegen höherwertige austauschen kann, die auch resistenter (u.a. gegen viele Reinigungsversuche und -möglichkeiten) sind ;) Bei meiner PA40 benutze ich jetzt (nachdem beide Original-Dichtringe auch ohne Reinigung den Geist aufgegeben haben) z.B. einen Runddichtring aus FPM-Kautschuk 80 Shore und 2mm Dicke, der laut Anbieter beständig gegen alle möglichen Einflüsse sein soll und sich auch deutlich robuster anfühlt. Für ungefähr 10,00 Euro habe ich mir hier einen 5-Jahresvorrat für alle meine Taschenlampen an ca. 40 O-Ringen zugelegt. :thumbsup: Also alles halb so wild, wenn der O-Ring versagt :cool:

Viele Grüße,
Froschi
 
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DO7LR

Ehrenmitglied des TLF-Teams
29 Januar 2010
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Wenn ihr spüli nehmt rührt es aber mit destillierten Wasser an. Macht zum einen keine Kalkflecken und zum anderen leitet es elektrisch nicht.
 

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Destilliertes Wasser leitet nicht oder nur sehr schlecht. Mit Spüli drin kann da schon wieder anders sein. Aber Alkohole leiten in der Regel auch ein wenig. Aber zumindest die leicht flüchtigen wie IPA verdunsten dann auch wieder recht schnell.

Übrigens: IPA verdunstet zwar, läßt aber trotzdem gelösten Schmutz zurück. Anders bei Aceton, das nimmt beim verdunsten Fett mit, dann hat man eine wirklich fetfreie Oberfläche. Die man dann anschließend wieder einfettet, zumindest beim Gewinde. :S
 

Lichtinsdunkel

Flashaholic**
2 Juni 2010
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Witten
taschenlampen-tests.de
Was spricht dagegen, die O-Ringe beim Reinigen der Gewinde zu entfernen? Zumindest ich mache das immer so, schaden tut es nicht und ausleiern tun sie auch nicht.
Ich benutze Isopropylaklohol oder Alkoholtupfer in Kombination mit Wattestäbchen und Zahnstochern, was sehr gut funktioniert.

@ FSt: Was mich in diesem Zusammenhang aber interessieren würde: Was spricht deiner Erfahrung nach gegen Isopropylalkohol zur Gewindereinigung?

Gruß
Walter
 

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Fett verdunstet nicht, auch wenn es vorher in Aceton gelöst wurde....:eek:

Wenn du eine fettige Oberfläche hast und reinigst die mit einem Lösungsmittel wie z.B. Benzin oder Wasser mit Spüli, dann bleibt ein Rest vom Fett / Lösungsmittelgemisch zurück, das Lösungsmittel verdunstet und das gelöste Fett nicht. Es bleibt ein Fettfilm zurück. Bei Glas, also z.B. einem Fenster oder Linsen sieht man das, es bleibt ein Schleier zurück.

Das passiert aber nicht bei Aceton und ein paar anderen Lösungsmitteln. Auch da bleibt nach dem Reinigen zwar auch ein Rest vom Gemisch zurück der verdunstet. Und wenn der verdunstet ist, ist die Oberfläche absolut fettfrei. Bei chlorierten Kohlenwasserstofen wie z.b. das früher in chemischen Reinigungen gebräuchliche Perchloräthylen ist das auch zu beobachten. Ich denke, der Grund ist das Fett und Aceton ein azeotropes Gemisch bilden.
 

Photon

Flashaholic**
8 Juni 2012
1.313
1.303
113
Heidelberg
fettfilmfrei

OT on: habe gerade 2 solcher Schätzchen in der Mache; die vielen Glaslinsen und Prismen müssen von einer zähen Pampe aus vertrocknetem Fett (mineralisch) Grünspan und eingetrocknetem Instrumenten- Aufbereitungsmittel befreit werden.
Nach vielen Versuchen: Aceton in Laborglas, Linse darin, das in Ultraschallbad (Wasser+Netzmittel) gehalten, Linse mit Pinzette rausgefischt (gut festhalten!!), mit Druckluft sofort abblasen, bevor das Aceton verdunsten kann.
Morgen wird die gleiche Methode noch mit Testbenzin, statt Aceton geprüft. OT off
Bei Tala- Gewinden funktioniert das auch bestens, die O-Ringe kann man ggf. vorher entfernen, die quellen auf, werden aber schnell wieder dünn.
 

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balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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732
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Waldachtal im Schwarzwald
Wenn du damit hantierst, dann mach doch mal den Test: Nimmein Schälchen, gib einen Tropfen Öl oder Fett hinein und Waschbenzin und vermische das. Dann lasse das Benzin verdunsten und das Öl bleibt zurück. Wenn das anders wäre, würden 2-Takt Motoren nicht funktionieren weil ihnen die Schmierung fehlt.

Dann mach das mit Öl und Aceton. Wenn das Aceton verdunstet ist, sollte das Öl auch weg sein.

Du hast so vollmundig geschrieben: Fett würde nicht verdunsten, auch nicht in Mischung mit Aceton. Kannst du diese ERkenntnis näher belegen oder war das nur so aus dem Bauch?

Wenn du natürlich das Reinigungsmittel komplett entfernst ohne das Reste am Ende verdunsten, dann wird die Oberfläche auch mit Benzin oder Spüliwasser fettfrei.
 

froschi

Flashaholic*
7 November 2011
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Magdeburg
AW: O-Ringe und Isopropylalkohol?

Dafür, dass es eine Ungefähr-Angabe ist, hat der Zahlenwert aber erstaunlich viele Nachkommastellen. :rolleyes:
Meine Analyse: Kann es sein, dass du dich langweilst, weil schon seit Tagen hier kein spannendes Review mehr aufgetaucht ist und du daher das Bedürfnis hattest, meine Kommas zu kommentieren :p !? Ist okay für mich - Ich antworte gerade auch nur aus langer Weile (schade, dass es draußen noch nicht dunkel ist, dann wüsste ich schon, was ich machen würde :flooder::thrower: ) ;)

Viele Grüße,
Froschi
 

froschi

Flashaholic*
7 November 2011
377
168
43
Magdeburg
AW: O-Ringe und Isopropylalkohol?

Okay, war aber auch wirklich mit 'nem Augenzwinkern geschrieben und war nicht böse gemeint (so wie FSts Aussage davor hoffentlich auch ;) ) :eek:
 

Photon

Flashaholic**
8 Juni 2012
1.313
1.303
113
Heidelberg
Wenn du damit hantierst, dann mach doch mal den Test: Nimmein Schälchen, gib einen Tropfen Öl oder Fett hinein und Waschbenzin und vermische das. Dann lasse das Benzin verdunsten und das Öl bleibt zurück. Wenn das anders wäre, würden 2-Takt Motoren nicht funktionieren weil ihnen die Schmierung fehlt..
Bei Benzin und Öl ist das bekannt, habe früher viel an 2-Taktern "bauartverändert";)
Dann mach das mit Öl und Aceton. Wenn das Aceton verdunstet ist, sollte das Öl auch weg sein..
Habe heute im Geschäft den Versuch gemacht: 10mL Testbenzin/2 Tropfen Öl mineralisch und das Gleiche mit Aceton jeweils in einem Glasbecher. Ergebnis gibts am Montag, da morgen Urlaub :thumbup:. Bin auf das Ergebnis selbst gespannt.
Du hast so vollmundig geschrieben: Fett würde nicht verdunsten, auch nicht in Mischung mit Aceton. Kannst du diese ERkenntnis näher belegen oder war das nur so aus dem Bauch?.
Ich sehe es unmittelbar nach der Reinigung der Glaslinsen, 2 Geräte a 32 Linsen + Prismen: naß abblasen gut, verdunsten lassen Fettfilm. Habe das 2. Gerät heute mit Benzin behandelt: kein Unterschied beim Ergebnis. Man könnte auch eine große Menge Lösemittel für jede Linse frisch nehmen, dann wäre über die Verdünnung der Fettfilm geringer. Solche speziellen Reinigungsaktionen kommen mir öfter mal unter; so ganz aus dem Bauch raus ist das nicht mehr :rolleyes:. Perfekt dafür wäre eine Entfettungsanlage bestehend aus beheizem Ultraschallbad mit Kühlschlange darüber. Die hatten wir in meinem Ausbildungsbetrieb mit :eek: Freon und Tri :eek: Dafür gäbe es heute einen schwarzen Umweltengel.

Wenn du natürlich das Reinigungsmittel komplett entfernst ohne das Reste am Ende verdunsten, dann wird die Oberfläche auch mit Benzin oder Spüliwasser fettfrei.
logisch, nur das es bei den geschilderten Verunreinigungen schon härterer Bandagen bedurfte........

Gruß
Volker
 

Photon

Flashaholic**
8 Juni 2012
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Heidelberg
Lösemittel

So, eeendlich die Auflösung des Lösemitteltestts: die jeweils 10 ml Benzin/ Aceton sind verdunstet (hatten ja das ganze Wochenende Zeit dazu ;) ) und der Ölrest von 2 Tropfen befindet sich auf dem Glasboden des jeweiligen Meßbechers. Sichtbar ist kein Mengenunterschied, messen/wiegen kann ich das nicht (Auflösung der Waage: 10mg), fotografieren kann ich noch versuchen :S . Was auffiel: Das Öl im Benzin war sofort aufgelöst, im Aceton hat es sich eine Weile auf dem Glasboden als Tropfen rumgedrückt.
Gruß
Volker

zum Bild: links Benzin, rechts Aceton - ist leider etwas Staub reingekommen :peinlich:
 

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NikoAus

Flashaholic
21 Februar 2013
150
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nahe Frankreich
So, eeeendlich die Auflösung des Lösemitteltestts: die jeweils 10 ml Benzin/ Aceton sind verdunstet (hatten ja das ganze Wochenende Zeit dazu ;) ) und der Ölrest von 2 Tropfen befindet sich auf dem Glasboden des jeweiligen Meßbechers. Sichtbar ist kein Mengenunterschied, messen/wiegen kann ich das nicht (Auflösung der Waage: 10mg), fotografieren kann ich noch versuchen :S . Was auffiel: Das Öl im Benzin war sofort aufgelöst, im Aceton hat es sich eine Weile auf dem Glasboden als Tropfen rumgedrückt.
Gruß
Volker

Schade, wär eigentlich super gewesen... :)
 

Holzkopf

Flashaholic*
13 April 2013
330
140
43
Surat Thani, Thailand
Die O-Ringe lassen sich auch einfach mit dem neuen Schmiermittel und einem Lappen reinigen. Fett löst Fett.

Damit der O-Ring nicht vom Gewinde verkratzt wird, das Gewinde vorher mit Papier oder Isolierband abdecken.

Der O-Ring lässt sich leicht mit einem Zahnstocher oder flach angespitztem Streichholz aus seiner Nut hebeln.

Bei der Montage hilft dann auch wieder eine Hülse aus Papier, den O-Ring wieder zurück in seine Nut zu bringen.

Gruss, Joe
 
  • Danke
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balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Schade, wär eigentlich super gewesen... :)

Ich habs mal anders probiert. Einen ganz kleinen Tropfen Öl in ein Gefäß, dann Aceton drauf und dann verdunsten lassen. Das Öl war noch da. Dann habe ich das ein paar mal wiederholt und am Ende war eine Ölfreie Oberfläche. Und genau das ist die Erfahrung beim Reinigen auch. Wischt man einen Ölfilm mit Alkohol oder Spülwasser weg, bleibt ein Film zurück. Nimmt man Aceton oder Bremsenreiniger bleibt eine fettfreie Oberfläche zurück. Aber eben nur, wenn es ein dünner Film ist. Geht man einmal mit einem Acetongetränkten Lappen über eine stark fettige Öberfläche, bleiben Reste zurück.

Genau dese Mengen im µg Bereich sieht man oft nicht, auf einem TaLa Gals stören sie auch kaum. Aber sie machen den Unterschied ob z.B. eine Klebung hält oder nicht.