*Hach!* Ich hab einen Locator.
Was ist das? Ein Helikopter-Suchscheinwerfer (typ. für Blackhawk).
Technische Daten
Hersteller: Optical Radiation Corporation (ORC)
Modell: 1242, "Locator" High Intensity Searchlight
Baujahr: Ende 70er - Anfang 90er
Seriennummer: 243
Eingangsleistung: nom. 380W, gemessen 390W
Lichtstrom: nom. 10000 lm (Strahl)
Gewicht: 12kg
Höhe über alles: 48cm
Lichtquelle:
GE Marc 300W, 5000-5500K ("mult. vapor"), max. 35V / 9A DC
Elektrodenabstand (gemessen): ca. 4.5mm, Anode nach außen
Rhodiumbeschichteter Nickelreflektor:
Durchmesser 136mm (innen 25mm), Tiefe 70mm, Scheitelbrennweite ~15mm (jeweils gemessen)
Der Tip kam von Dagor, ich kann nur sagen: Danke vielmals!
Ich suchte den zwar schon seit Jahren, ich bin bei diesem aber über die
ebay-Falle "Browserspracheinstellung vs. kein internationaler Versand" gestolpert.
Nachdem ich dann
- beim Verkäufer erfolgreich nachgefragt habe, ob er nicht doch international versenden möchte
- und beim US DDTC (Directorate of Defense Trade Controls) nachgefragt habe,
ob es Exportbeschränkungen gibt, was aus ihrer Sicht verneint wurde, hab ich's gewagt.
Das Schätzchen hat mich dann ein paar Nerven gekostet. Beim Auspacken wurde ich mit einem eingeschlagenem Glasdom begrüßt.
Man kann sich vorstellen, daß ich -als ausgemachter spot light Liebhaber - da etwas niedergeschlagen war. Der Betrieb ohne Glasdom geht nicht, da der Brenner gleich durch wäre, wenn da Fliegen drankämen. Wie konnte das denn überhaupt passieren? Er war doch sehr aufwendig, geradezu genial verpackt: Der Vorbesitzer hatte eine Aluplatte zwischen Gehäuse und Dom gesetzt, auf die er eine Holzkiste geschraubt hat. Das ganze war dann wiederum mit Styropor+Luftpolsterfolie in einer größeren Holzkiste.
Tja, der Dom ging kaputt, da der gesamte Reflektormechanismus aus irgendeinem unglücklichen Grund so viel Spiel hatte, daß er beim Transport von innen gegen den Dom geschlagen hat. Überseetransport einer solchen Holzkiste kann ganz schön rau sein...
Ich hab das Ding dann erstmal ne ganze Weile rumstehen lassen und mir überlegt, was ich mit dem Glasdom am besten mache. Nebenher mal Akkus+Stecker gekauft und etwas gelötet.
Reparatur
Letztendlich habe ich beschlossen, die Splitter wieder in den Glasdom einzusetzen. Und zwar mit Hilfe einer Art Negativform vom Dom von innen, auf die ich die Splitter dann wieder zusammensetzen konnte.
Also in den Baumarkt und nach Spachtelmasse gefragt, der sich möglichst wenig zusammenzieht. Dom von innen ganz leicht eingefettet ("Trennmittel") und dann auf der intakten Seite ausgespachtelt:
Die fertige Negativform:
Form auf der kaputten Seite von innen mit ein paar Klebpunkten fixiert, Glassplitter eingesetzt (Puzzlespiel: welcher Splitter geht als letztes dann auch rein, ohne sich zu verkanten?) und darauf dann Sekundenkleber (also einen möglichst dünnflüssigen, kriechenden Kleber). Natürlich etwas heikel, weil er so schnell aushärtet und vielleicht nicht in alle Fugen kriecht.
Auf die letzten, unvermeidlichen Löcher habe ich dann Kaptonband geklebt. Es ist fast transparent (absorbiert also wenig Licht->Hitze und ist sehr hitzebeständig). Ein IR-Thermometer zeigt für den Dom im Betrieb, an der Stelle, wo das Licht austritt, schon ~80°C, wenn nur reines Glas da ist. Da sollte also nicht viel Licht absorbiert werden.
In der Nahaufnahme sieht man schön, wie der Klebstoff ganz gut in die Ritzen gekrochen ist, sogar bei den Sprüngen. Muß gar nicht vollständig sein, überall ein wenig reicht schon völlig damit es recht stabil wird.
Wenn man es mit einem Schraubenzieher abklopft, hört man nichtmal Tonunterschiede zwischen heilen und zusammengesetzten Bereichen.
Fein!
Mangels Steuerknüppel den Schaltplan konsultiert und selbst einen passenden gekauft und angeschlossen. Hier auch gleich mit dem provisorisch gebauten Akku. Ein 7S2P 10Ah aus 4S (schon da) und 3S (neu) zusammengesetzt. Wenn der Scheinwerfer gut läuft, bekommt er was dickeres spendiert.
Das ist überhaupt sehr genial, daß ausführliche Schaltpläne dabei sind. Die kommen weiter unten.
Mehr Bilder
oben: die beiden kleinen Schalter drehen sich mit der Gabel mit. Sie unterbrechen den Motor, wenn sie den Anschlag berühren.
Mit Fokussierschraube:
Eine Tour durch die - noch ganz schön diskrete - Elektronik:
Anschlußterminal
Zündelektronik
Steuerelektronik
innen: links Joystick-Relais für Motoren, rechts Inverter
Dokumentation
und komprimiert eine (fast) vollständige Linkliste - ausgewählte Seiten mit Stichwort
02-title1.jpg - Titelseite
03-title2.jpg - zweite Titelseite
04-toc1.jpg - Inhaltsverzeichnis
05-toc2.jpg - Inhaltsverzeichnis (Fortsetzung)
06-lod.jpg
07-p1-intro.jpg
08-p2+3-specs.jpg - Technische Daten
09-p5-fig1.jpg
09-p6+7.jpg
09-p8+9.jpg
10-p10+11-installation+operation.jpg
11-p12+13-maintenance.jpg
12-p14+15-focusing.jpg
13-p16+17-circuit.jpg - Erklärung der Arbeitsweise der Schaltungen
14-p18+19-circuit.jpg
14-p20+21.jpg
14-p21+22-igniter.jpg
15-p24+25-circuit.jpg
16-p26+27-circuit.jpg
17-p28+29-circuit.jpg
18-p30+31-gimbal.jpg
24-p42+43-reflector.jpg
25-p44+45-handle.jpg
26-p46+47-switches.jpg
27-p48+49-gimbal.jpg
28-p50+51-gimbal.jpg
29-p52+53.jpg
30-p54+55-switches.jpg - Verdrahtung der Fernsteuerung
Schaltpläne:
31-wiring.jpg - Gesamtverdrahtung
32-1231073-control.jpg
33-1240820-ignitor-board.jpg
34-1240861-relay-boost-board.jpg
35-1241002-locator-final-1-3.jpg
36-1241002-locator-final-2-3.jpg
37-1241002-locator-final-3-3.jpg
38-1241048-schematic-control.jpg
39-1241050-system-schematic.jpg - Schaltplan Versorgung, Brenner, Motoren
40-1241055-yoke-1-2.jpg
40-1241055-yoke-2-2.jpg
40-1241058-lamp-holder.jpg
41-1241062-control-board-1-2.jpg
42-1241062-control-board-2-2.jpg
43-1241097-gimbal.jpg
44-1241098-inverter-plate-1-2.jpg
45-1241098-inverter-plate-2-2.jpg
46-1241099-igniter-plate-1-2.jpg
47-1241099-igniter-plate-2-2.jpg
48-1242306-wiring-gimbal.jpg
Beamshot und Messungen
Hier ein Vergleich zwischen Locator und grünem Scheusal.
Der Fuß der Wand ist 30m entfernt. Aufnahmen ISO 100, F5.6, 1/10s.
Lichtstärke (mittels Luxmessung Mavolux 5032C) in 30m Entfernung:
- Locator, 300W "mult. vapor", Bogen ~4.5mm, Reflektor Ø 136mm: 3.66 Mcd (max. fokussiert), 3.16 Mcd (optimaler Spot)
- Grünes Scheusal, 120W UHP, Bogen 1.0mm, Reflektor Ø ~60mm: 3.70 Mcd
Der Spot des grünen Scheusals wirkt auf dem Bild in der Mitte heller. Vielleicht ist die Bündelung der UHP bei größeren Abständen besser. Bis jetzt habe ich nur die Messung auf 30m.
Witzigerweise sind sich beide von den Lux her jedenfalls recht ähnlich. Der Locator hat zwar einen deutlich größeren Reflektor und mehr Leistung, aber man darf nicht außer Acht lassen, daß der Birnentyp von Ende der 70er stammt und die UHP um 2000 erfunden wurde. Eine einfache Kenngröße, Leistung pro Bogenlänge, ist bei der GE Marc ~70W/mm und bei der UHP 120W/mm. Zusammen mit dem deutlich höheren UHP-Innendruck geht da natürlich was. Für so ein altes Eisen ist das aber äußerst beachtlich, und mit seinen prächtigen Gesamtlumen hat der Locator natürlich auch noch mehr bumms.
Ich kenne Zustand/Alter/Vorgeschichte der Locator-Birne nicht. Die haben eine Lebensdauer von gerademal 50h und leiden stark, wenn sie nur weniger als 3 Min. laufen, da die Elektroden dann nicht reformieren können. Und der Spiegel sieht eher gebürstet aus (wohl häufige oder heftige Reinigung). Vielleicht geht da noch etwas mehr, aber von der Größenordnung paßt das sicherlich.
Da es sich um eine Gleichstromlampe handelt, ergibt sich die schöne Gelegenheit, die elektrische Leistung am Eingang und durch die Lampe zu vergleichen (Strommessung mit Binning CM2 Zangenamperemeter)
- am Eingang: 27.9V + 14.0V (391W), 25.9V + 15.1A (391W)
- durch Lampe: 36.8V + 8.45A (311W)
Bei abnehmender Spannung bleibt die Leistung schön stabil. Der Ventilator lief bei der Messung. Typenschild ist teilweise verdeckt, ich müßte ihn ausbauen. Vielleicht 10W? Somit hat das EVG einen Wirkunsgrad von etwas mehr als 80%.
Was ist das? Ein Helikopter-Suchscheinwerfer (typ. für Blackhawk).
Technische Daten
Hersteller: Optical Radiation Corporation (ORC)
Modell: 1242, "Locator" High Intensity Searchlight
Baujahr: Ende 70er - Anfang 90er
Seriennummer: 243
Eingangsleistung: nom. 380W, gemessen 390W
Lichtstrom: nom. 10000 lm (Strahl)
Gewicht: 12kg
Höhe über alles: 48cm
Lichtquelle:
GE Marc 300W, 5000-5500K ("mult. vapor"), max. 35V / 9A DC
Elektrodenabstand (gemessen): ca. 4.5mm, Anode nach außen
Rhodiumbeschichteter Nickelreflektor:
Durchmesser 136mm (innen 25mm), Tiefe 70mm, Scheitelbrennweite ~15mm (jeweils gemessen)
Der Tip kam von Dagor, ich kann nur sagen: Danke vielmals!
Ich suchte den zwar schon seit Jahren, ich bin bei diesem aber über die
ebay-Falle "Browserspracheinstellung vs. kein internationaler Versand" gestolpert.
Nachdem ich dann
- beim Verkäufer erfolgreich nachgefragt habe, ob er nicht doch international versenden möchte
- und beim US DDTC (Directorate of Defense Trade Controls) nachgefragt habe,
ob es Exportbeschränkungen gibt, was aus ihrer Sicht verneint wurde, hab ich's gewagt.
Das Schätzchen hat mich dann ein paar Nerven gekostet. Beim Auspacken wurde ich mit einem eingeschlagenem Glasdom begrüßt.
Man kann sich vorstellen, daß ich -als ausgemachter spot light Liebhaber - da etwas niedergeschlagen war. Der Betrieb ohne Glasdom geht nicht, da der Brenner gleich durch wäre, wenn da Fliegen drankämen. Wie konnte das denn überhaupt passieren? Er war doch sehr aufwendig, geradezu genial verpackt: Der Vorbesitzer hatte eine Aluplatte zwischen Gehäuse und Dom gesetzt, auf die er eine Holzkiste geschraubt hat. Das ganze war dann wiederum mit Styropor+Luftpolsterfolie in einer größeren Holzkiste.
Tja, der Dom ging kaputt, da der gesamte Reflektormechanismus aus irgendeinem unglücklichen Grund so viel Spiel hatte, daß er beim Transport von innen gegen den Dom geschlagen hat. Überseetransport einer solchen Holzkiste kann ganz schön rau sein...
Ich hab das Ding dann erstmal ne ganze Weile rumstehen lassen und mir überlegt, was ich mit dem Glasdom am besten mache. Nebenher mal Akkus+Stecker gekauft und etwas gelötet.
Reparatur
Letztendlich habe ich beschlossen, die Splitter wieder in den Glasdom einzusetzen. Und zwar mit Hilfe einer Art Negativform vom Dom von innen, auf die ich die Splitter dann wieder zusammensetzen konnte.
Also in den Baumarkt und nach Spachtelmasse gefragt, der sich möglichst wenig zusammenzieht. Dom von innen ganz leicht eingefettet ("Trennmittel") und dann auf der intakten Seite ausgespachtelt:
Die fertige Negativform:
Form auf der kaputten Seite von innen mit ein paar Klebpunkten fixiert, Glassplitter eingesetzt (Puzzlespiel: welcher Splitter geht als letztes dann auch rein, ohne sich zu verkanten?) und darauf dann Sekundenkleber (also einen möglichst dünnflüssigen, kriechenden Kleber). Natürlich etwas heikel, weil er so schnell aushärtet und vielleicht nicht in alle Fugen kriecht.
Auf die letzten, unvermeidlichen Löcher habe ich dann Kaptonband geklebt. Es ist fast transparent (absorbiert also wenig Licht->Hitze und ist sehr hitzebeständig). Ein IR-Thermometer zeigt für den Dom im Betrieb, an der Stelle, wo das Licht austritt, schon ~80°C, wenn nur reines Glas da ist. Da sollte also nicht viel Licht absorbiert werden.
In der Nahaufnahme sieht man schön, wie der Klebstoff ganz gut in die Ritzen gekrochen ist, sogar bei den Sprüngen. Muß gar nicht vollständig sein, überall ein wenig reicht schon völlig damit es recht stabil wird.
Wenn man es mit einem Schraubenzieher abklopft, hört man nichtmal Tonunterschiede zwischen heilen und zusammengesetzten Bereichen.
Fein!
Mangels Steuerknüppel den Schaltplan konsultiert und selbst einen passenden gekauft und angeschlossen. Hier auch gleich mit dem provisorisch gebauten Akku. Ein 7S2P 10Ah aus 4S (schon da) und 3S (neu) zusammengesetzt. Wenn der Scheinwerfer gut läuft, bekommt er was dickeres spendiert.
Das ist überhaupt sehr genial, daß ausführliche Schaltpläne dabei sind. Die kommen weiter unten.
Mehr Bilder
oben: die beiden kleinen Schalter drehen sich mit der Gabel mit. Sie unterbrechen den Motor, wenn sie den Anschlag berühren.
Mit Fokussierschraube:
Eine Tour durch die - noch ganz schön diskrete - Elektronik:
Anschlußterminal
Zündelektronik
Steuerelektronik
innen: links Joystick-Relais für Motoren, rechts Inverter
Dokumentation
und komprimiert eine (fast) vollständige Linkliste - ausgewählte Seiten mit Stichwort
02-title1.jpg - Titelseite
03-title2.jpg - zweite Titelseite
04-toc1.jpg - Inhaltsverzeichnis
05-toc2.jpg - Inhaltsverzeichnis (Fortsetzung)
06-lod.jpg
07-p1-intro.jpg
08-p2+3-specs.jpg - Technische Daten
09-p5-fig1.jpg
09-p6+7.jpg
09-p8+9.jpg
10-p10+11-installation+operation.jpg
11-p12+13-maintenance.jpg
12-p14+15-focusing.jpg
13-p16+17-circuit.jpg - Erklärung der Arbeitsweise der Schaltungen
14-p18+19-circuit.jpg
14-p20+21.jpg
14-p21+22-igniter.jpg
15-p24+25-circuit.jpg
16-p26+27-circuit.jpg
17-p28+29-circuit.jpg
18-p30+31-gimbal.jpg
24-p42+43-reflector.jpg
25-p44+45-handle.jpg
26-p46+47-switches.jpg
27-p48+49-gimbal.jpg
28-p50+51-gimbal.jpg
29-p52+53.jpg
30-p54+55-switches.jpg - Verdrahtung der Fernsteuerung
Schaltpläne:
31-wiring.jpg - Gesamtverdrahtung
32-1231073-control.jpg
33-1240820-ignitor-board.jpg
34-1240861-relay-boost-board.jpg
35-1241002-locator-final-1-3.jpg
36-1241002-locator-final-2-3.jpg
37-1241002-locator-final-3-3.jpg
38-1241048-schematic-control.jpg
39-1241050-system-schematic.jpg - Schaltplan Versorgung, Brenner, Motoren
40-1241055-yoke-1-2.jpg
40-1241055-yoke-2-2.jpg
40-1241058-lamp-holder.jpg
41-1241062-control-board-1-2.jpg
42-1241062-control-board-2-2.jpg
43-1241097-gimbal.jpg
44-1241098-inverter-plate-1-2.jpg
45-1241098-inverter-plate-2-2.jpg
46-1241099-igniter-plate-1-2.jpg
47-1241099-igniter-plate-2-2.jpg
48-1242306-wiring-gimbal.jpg
Beamshot und Messungen
Hier ein Vergleich zwischen Locator und grünem Scheusal.
Der Fuß der Wand ist 30m entfernt. Aufnahmen ISO 100, F5.6, 1/10s.
Lichtstärke (mittels Luxmessung Mavolux 5032C) in 30m Entfernung:
- Locator, 300W "mult. vapor", Bogen ~4.5mm, Reflektor Ø 136mm: 3.66 Mcd (max. fokussiert), 3.16 Mcd (optimaler Spot)
- Grünes Scheusal, 120W UHP, Bogen 1.0mm, Reflektor Ø ~60mm: 3.70 Mcd
Der Spot des grünen Scheusals wirkt auf dem Bild in der Mitte heller. Vielleicht ist die Bündelung der UHP bei größeren Abständen besser. Bis jetzt habe ich nur die Messung auf 30m.
Witzigerweise sind sich beide von den Lux her jedenfalls recht ähnlich. Der Locator hat zwar einen deutlich größeren Reflektor und mehr Leistung, aber man darf nicht außer Acht lassen, daß der Birnentyp von Ende der 70er stammt und die UHP um 2000 erfunden wurde. Eine einfache Kenngröße, Leistung pro Bogenlänge, ist bei der GE Marc ~70W/mm und bei der UHP 120W/mm. Zusammen mit dem deutlich höheren UHP-Innendruck geht da natürlich was. Für so ein altes Eisen ist das aber äußerst beachtlich, und mit seinen prächtigen Gesamtlumen hat der Locator natürlich auch noch mehr bumms.
Ich kenne Zustand/Alter/Vorgeschichte der Locator-Birne nicht. Die haben eine Lebensdauer von gerademal 50h und leiden stark, wenn sie nur weniger als 3 Min. laufen, da die Elektroden dann nicht reformieren können. Und der Spiegel sieht eher gebürstet aus (wohl häufige oder heftige Reinigung). Vielleicht geht da noch etwas mehr, aber von der Größenordnung paßt das sicherlich.
Da es sich um eine Gleichstromlampe handelt, ergibt sich die schöne Gelegenheit, die elektrische Leistung am Eingang und durch die Lampe zu vergleichen (Strommessung mit Binning CM2 Zangenamperemeter)
- am Eingang: 27.9V + 14.0V (391W), 25.9V + 15.1A (391W)
- durch Lampe: 36.8V + 8.45A (311W)
Bei abnehmender Spannung bleibt die Leistung schön stabil. Der Ventilator lief bei der Messung. Typenschild ist teilweise verdeckt, ich müßte ihn ausbauen. Vielleicht 10W? Somit hat das EVG einen Wirkunsgrad von etwas mehr als 80%.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: