LEP hat naturgemäß eine helle, aber recht kleine Leuchtfläche. Nun scheint die sehr kleine Leuchtfläche aber einfach nicht zu unserer extrem kurzbrennweitigen Linse zu passen: Sie hat bei 30 cm Radius auch nur 30 cm Brennweite. Das ist extrem. Ohne Fresnel-Bauweise wäre das ein super-bauchiges Ding, wie eine dieser asphärischen 70mm "DX"-Linsen (die Älteren kennen das noch). Problem dabei: Jede Abweichung von der idealen Oberflächen-Kurve wird bestraft. Und bei Fresnel mit dem ganzen Geriffel wird das ja nicht einfacher. Jedenfalls kommen wir mit den Lux bisher auf keinen grünen Zweig.
Anschaulich aus ganz anderer Perspektive: Die mangelhaften Lux hängen vor allem mit einer unvollständigen "Ausleuchtung" der Linse aus Sicht des Spots zusammen. Eigentlich sollte im folgenden Bild alles gut ausgeleuchtet sein. Wenn der Spot (per Luxmeter) am hellsten ist, sind die Randbereiche aber doch nicht ausgeleuchtet. Das ist allerdings schade...
=> In dem Fall wäre eine mögliche Lösung:
(Pre)Kollimator-Linse (kurz precolli). Ziel: Scheinbaren Durchmesser der LED vergrößern. Damit Unzulänglichkeiten der Linse ausgleichen. Das ist ein Sonderfall für einen precolli. Der typische Zweck eines precollis ist eher, über diesen Weg einfach einen
breiteren Spot zu erzeugen, beziehungsweise über diesen Weg mehr Lumen einzufangen.
Also: Alles an Linsen zusammengerauft, was irgendwie greifbar war,
Da gibt's dann ganz kleine (hier schon mit handgeschnibbelter Fixier-Schablone),
die irgendwie zentriert fixiert werden wollen,
oder eher große Durchmesser,
oder auch beides kombiniert: Linsen-Stapel, die kleinste (schon stark) und die größte (eher zart) noch obendrauf als kleiner "Booster",
oder kleine Brummer,
Und dann immer messen im: Nahfokus (meiner Meinung nach wirklich suboptimal, aber alles andere sprengt halt jeglichen Rahmen),
Na gut, hier etwas übertrieben nah - aber war schön anzuschauen,
Ergebnis: Von den verfügbaren Linsen hat sich dann der kleine Winzling als am besten herausgestellt.
Um diesen Winzling (Mini-Asphäre) nun unter sinnvollen Bedingungen zu testen, haben wir den - möglicherweise zu schwierigen - äußeren Rand ausgeblendet, d.h. Durchmesser halbiert. Und zwar mit Hilfe einer kreisrunden Blende, die wir aus einem Schwung A4-Blätter mit Zirkel, Stift und Schere zusammengeschnibbelt haben (Bild dazu hab ich vertüddelt!)
Und das ist der Vergleich ohne / mit precolli
/
=> Man sieht sehr schön die verbesserte "Ausleuchtung" der Linse, betrachtet vom Standpunkt des Spots (ca. 10m Entfernung). Aber selbst so (LEP, ohne Wavien, mit precolli) kamen wir wieder nur auf Werte der LEP mit Wavien... Das ist alles immer noch nicht so richtig prickelnd.
Wir bauen deshalb jetzt - abwechslungshalber und zum Durchschnaufen - erstmal auf COB um
und dann sehen wir weiter.
Wir haben uns parallel dazu auch schon nach etwas weniger "kniffligen" Fresnel-Linsen umgeschaut, sprich: im Vergleich zum Durchmesser etwas höhere Brennweite. Und: nicht zu dünn soll sie sein (Schutz gegen Durchbiegen). Die nächsten freien Wochenende gibt's immer noch schon wieder genug zu tun