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[Review] Olight H16 Wave Stirnlampe

freaksound

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23 März 2011
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stirnlampen.reviews
Review Olight H16 Wave
Heute möchte ich euch die Olight H16 Wave vorstellen. Hierbei handelt es sich um eine wiederaufladbare Stirnlampe welche bis zu 500 Lumen liefert und über berührungslose IR Gestensteuerung bedient werden kann. Die Lampe wurde mir von Olight zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür!

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Technische Daten / Herstellerangaben
Leuchtweite: 100 Meter
Lumen: 500 max
Ladetyp : Micro-USB
Integrierter Lithium-Ionen-Akku 2000mAh
Lichtintensität: (Candela) 2500
Linsen-/ Reflektortyp: 2 x TIR Linse (1xNahbereich / 1x Fernbereich)
Betriebsweise: wahlweise Bedientaster oder IR Sensorsteuerung
Wasserdicht: IPX6
Gewicht: (g) 98
Länge: (mm) 70
Kopfdurchmesser: (mm) 43
Körperdurchmesser: (mm) 30
LED: 2 xCree XP-G3 CW

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Lieferumfang
Neben der Olight H16 Wave selbst ist im Lieferumfang ein passendes Micro USB Ladekabel, das Kopfband mitsamt 2000mAh Akku, sowie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung enthalten. Verpackt ist das Ganze in einem schicken, weißen Karton.

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Aufbau / Verarbeitung
Der in drei Stufen bewegliche Lampenkopf selbst ist aus mehreren Materialien zusammen gesetzt. Während die Frontseite aus Kunststoff gegossen ist, wurde die Rückseite zur besseren Wärmeableitung aus Aluminium gefertigt. Die Vorderseite beherbergt die beiden unterschiedlichen Optiken für die beiden Cree XP-G3 LED´s. Hierbei handelt es sich um zwei verschiedene TIR Linsen jeweils für den Nah- und Fernbereich optimiert. Kunststoff muss hier kein Nachteil sein, bringt er doch auch Vorteile wie ein geringes Gewicht bei gleichzeitiger Schlagfestigkeit mit sich. In diesem Fall ist er jedoch ein Muss, da der berührungslose IR Sensor in einem Aluminiumgehäuse nicht funktionieren würde.

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Auf der Rückseite ist der ebenfalls in einem Kunststoffgehäuse untergebrachte Akku angebracht. Hier handelt es sich um denselben Akku den auch auch die Olight HS2 bereit stellt. Mit dem kleinen, blauen Taster lässt sich die Ladestandsanzeige mittels vier blauen LED´s ablesen. Gleich darunter ist die Micro USB Ladebuchse integriert. Der Ladestrom beträgt je nach Entladungszustand des Akkus bis zu 0,99 Ampere. Die blauen LED´s erlöschen nach kurzer Zeit.

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Das Stirnband ist aus einem weichen und sehr flexiblen Material gefertigt. Darauf ist der Olight Schriftzug sowie Reflexstreifen aufgedruckt.
Während sich das Stirnband zwar komplett entfernen lässt, bleibt der Akku mit der Lampe fest verbunden. Es ist nicht möglich die Kabelverbindung zu trennen.
Die Verarbeitung ist wie von Olight gewohnt tadellos. Es sind keine Grate oder Fehlstellen zu finden, auch alle Aufdrucke sind sauber ausgeführt. Die Verarbeitung und Haptik der Lampe wirkt hochwertig.

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Bedienung
Zur Bedienung stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten bereit.
1. Über den Taster
Die Lampe lässt sich vollumfänglich über den unter den LED`s angebrachtemTaster bedienen. Mit einem kurzen Druck auf selbigen schaltet sich die Lampe immer in der höchsten Stufe ein. Mit jedem weiteren Click wechselt die Lampe die drei Leuchstufen durch und schaltet sich anschließend ab. Ein Mode Memory ist in dieser Einstellung nicht möglich.

2. Per IR Steuerung
Hierzu muss die Lampe zuerst über den Taster angeschaltet werden. Hält man anschließend den Taster ca. eine Sekunde gedrückt, quittiert die Lampe das mit einem kurzen Blinken und wechselt in den IR Modus. Dass die Gestensteuerung aktiviert ist, erkennt man zusätzlich an dem nun blau beleuchteten Taster.
Wischt man mit der Hand in einem Abstand von ca 5 bis 15 cm vor dem Sensor, lässt sich die Lampe in der zuvor eingestellten Helligkeitststufe ein- und ausschalten. Hier steht dann im Gegensatz zur normalen Bedienung ein Mode Memory zur Verfügung. Allerdings lässt sich die Helligkeit weiterhin nur über den Taster ändern, was in diesem Fall aber Sinn ergibt.
Weitere Modi wie etwa SOS und Blinkfunktionen sind nicht vorhanden, was ich persönlich sehr begrüße. Wie sich die IR Steuerung im Praxistest schlägt, werde ich weiter unten weiter ausführen.

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Beamshots

Whitewallshots

Der reinweiße Spot hat in der Mitte einen gelblichen Artefakt. Um den Spot ist wiederrum eine ebenfalls gelbliche Korona die in den Spill übergeht. Das ist an der weißen Wand zwar sichtbar, im praktischen Outdooreinsatz jedoch nicht. PWM, also Pulsweitenmodulation, konnte ich in keiner Leuchstufe sichtbar machen. Die Lampe leuchtet also flimmerfrei.

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Outdoor

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Messkurve / Laufzeit
Alle Messungen wurden mit nicht geeichtem Hobbyequipment durchgeführt und sind daher nicht verbindlich. Die Herstellerangaben was die Leuchtdauer sowie die in Lux angegebene Reichweite betrifft, kann ich bestätigen. Nach 1:55h signalisierte die Lampe durch stetiges Piepen den bald erschöpften Akku. Nach1:59h wechselt die Lampe auf eine niedrigere Leuchstufe und nach 2:06h auf die niedrigste Leuchstufe. Hier habe ich den Laufzeittest abgebrochen. Als höchsten Luxwert habe ich 2250 Lux gemessen.

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Bilder
Hier ein paar Eindrücke zur H16 Wave.

Die unterschiedlichen Optiken für den Nah- und Fernbereich. Nur wenn die Gestensteuerung aktiviert ist, leuchtet der Taster blau.
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Indizierte Rasterpositionen.
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Die Kühlrippen auf der Rückseite des Gehäuses verbessern die Wärmeabfuhr.
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Praxistest
Neben zahlreichen anderen Anwendungen gibt der Hersteller auch den Laufsport an. Da lasse ich mich natürlich nicht zwei Mal bitten. Ich habe hier lediglich einen Auszug meiner Anforderungen an Stirnlampen aus einem anderenThema zitiert und gehe nicht detailliert darauf ein. Um es vorweg zu nehmen: Ich sehe die Stärken der H16 primär nicht beim Laufsport.

Welche Kriterien muss eine Stirnlampe erfüllen?
Stirnlampen welche zum Laufen / Joggen benutzt werden, müssen Kriterien aufweisen, welche bei anderen Aktivitäten nicht zwingend notwendig sind, so zB:
-Fester Sitz, ohne einzuengen, auch nach längerem Tragen.
-So ist z.B ein Überkopfband , je nach Gewicht und Bauart der Lampe, unumgänglich, sonst fängt die Lampe schnell zu Wippen an. Dies mag auf kleine leistungsarme Lampen freilich nicht zutreffen.
-Sehr ausladende Konstruktionen mit ungleichem Schwerpunkt eignen sich nicht.
-Außerdem sollte der Lichtkegel auf den Sport angepasst sein. Reichweitenorientierte Lampen sind zum Laufen suboptimal, eine breite, gleichmäßig ausgeleuchtete Fläche ist hier mehr wert.
-Einfache Bedienung, auch mit Handschuhen oder kalten Fingern sollte möglich sein.
-Manchmal erweisen sich mindestens zwei leicht schaltbare Leuchstufen als hilfreich, um ggf. schnell auf- und abblenden zu können.
-Desweiteren haben manche Lampen Besonderheiten die durchaus sinnvoll sein können, wie etwa eine Rücklichtfunktion am Hinterkopf.

Anforderungen an eine Stirnlampe beim Laufen
Ich möchte kurz auf ein paar Anforderungen an eine Stirnlampe näher eingehen:
Neben einer wie bereits erwähnt eher flächigen Ausleuchtung sind weitere Eigenschaften einer Lauflampe von Vorteil:
Wichtig ist es mir auch eine Aufblendfuktion zu haben, um kurz den weiteren Verlauf des Weges zu sehen oder um anderweitig auf sich aufmerksam zu machen. Ein nicht zu unterschätzendes Feature. Aktiviere ich den Turbo, möchte ich nicht wieder zuerst über alle dunklen Leuchtstufen schalten müssen um wieder in die vorherige Leuchtstufe zu gelangen. Die Augen würden dazu ein paar Augenblicke der Adaption benötigen. Speziell bei Trails ist das ein echtes No-Go. Ein schneller Wechsel zwischen einer voreingestellten mittleren Leuchtstufe und Turbo ist (mir) wichtig.

Wer regelmäßig trainiert kommt nicht umhin das hin und wieder auch im Regen machen zu müssen. PWM , eine sogenannte Pulsweitenmodulation (eine billige Möglichkeit für Hersteller die Helligkeit der Lampe in den unteren Leuchtstufen zu realisieren), kann hier in Form von Flimmern störend auffallen. Auch können sich Ungleichmäßigkeiten und Artefakte im Abstrahlverhalten negativ bemerkbar machen.
Das Gewicht muss sich gut verteilen, der Sitz der Lampe muss angenehm, wipp- und rutschfrei sein, ohne Einzuengen. Dies gilt umso mehr bei langen Trainingseinheiten.
Wasserdichtigkeit und Kälteunempfindlichkeit sind obligatorisch.

Dies ergibt sich hauptsächlich aus der Bedienung, da man bei einer Änderung der Leuchtstufe auch über "AUS" muss. Wer jedoch während seines Laufes von Anfang bis Ende diesselbe Leuchsttufe verwenden kann ohne je Auf- oder Abblenden zu müssen, kann hier dennoch glücklich werden.

Tragegefühl
Das Tragegefühl ist im positiven Sinne unauffällig. Auch längeres Tragen ist aufgrund des geringen Gewichts der Lampe und des bequemen Kopfbandes nicht unangenehm. Ein Überkopfband vermisst man hier nicht. Die Lampe ist gut ausbalanciert und wippt nicht beim Laufen. Es stehen nur drei Rasterstufen zur Verfügung, diese sollten zwar in den meisten Fällen ausreichen da die H16 ohnehin recht breit abstrahlt. Ich hätte mir dennoch eine stufenlose Verstellmöglichkeit gewünscht.

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Ausleuchtung
Die H16 liefert eine tendenziell sehr breite Ausleuchtung. Der Spot geht weich in den sehr weiten Spill über und ist für die meisten Outdooranwendugen praxisnah gewählt. Auch die Leistung ist völlig ausreichend. Auf der höchsten Stufe schätze ich eine realistische Reichweite von etwa 30+ Metern. Für das Laufen auf Asphalt und normalen Waldwegen reicht die Leistung aus, technische Trails sind jedoch nicht ihr Metier.

Bedienung

Die mechanische Bedienung gelingt sowohl mit der bloßen Hand als auch mit dünnen Handschuhen. Mit dicken Handschuhen wird es aber schon etwas tricky.
Auch die Gestensteuerung funktioniert gut, sofern man die Hand in einem Bereich von ca. 5 bis 15 cm vor dem Sensor bewegt. Allerdings habe ich Folgendes festgestellt:
Der Sensor funktioniert gut ohne Handschuhe, auch dünne Handschuhe stellen kein Problem dar. Trägt man jedoch dicke Handschuhe reagiert der Sensor nicht auf die starken Wulste auf der Innenfläche der Handschuhe. Die glatte Außenseite der Handschuhe wiederrum schaltete einwandfrei.

Eine weitere Eigenart die sich bei der Position des Sensors vorne an der Lampe ergibt, ist Folgende:
Während das Einschalten der Lampe noch blendfrei vonstatten geht, blendet man sich in Abhängigkeit der Leuchstufe beim Ausschalten aber immer selber.
Bei niedrigen Leuchstufen fällt das nicht weiter ins Gewicht. Grundsätzlich würde eine andere Positionierung des Sensors, etwa an der Seite des Gehäuses, diese Tatsache aber entschärfen.

Gestensteuerung gestaltet sich schwierig wenn man keine Arme hat. Ich musste Annette daher mit meinem Arm aushelfen.
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Die beiden LED´s lassen sich nicht einzeln schalten.
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Fazit
Die Verabeitung der H16 Wave ist, wie von Olight gewohnt, gut. Wer das Schaltkonzept mag (Leuchstufenwechsel über AUS) und sich an den lediglich drei Raststufen nicht stört, bekommt hier eine sehr breit ausleuchtende Stirnlampe die von der Helligkeit her für die meisten Anwendungen ausreichend sein sollte. Die Gestensteuerung wird wohl am ehesten in der unteren oder mittleren Leuchstufe Sinn machen.

Es wird in Kürze ein Review zur Olight M2T Warrior folgen. Beide Lampen werden im Anschluss für einen Passaround zur Verfügung stehen. Ich werde das zu gegebener Zeit hier bekannt geben.

Dieses und viele weitere Reviews von Stirn- und Fahrradlampen findet ihr auch auf meiner Seite
www.stirnlampen.reviews
 

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
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Leuchtet da tatsächlich nur auf der rechten Seite eine IR-LED? Dann hat Olight da anscheinend etwas am Funktionsprinzip geändert.
Die H15 Wave S hatte noch 2 IR-LEDs und zwei unterschiedliche Fotodioden/Fototransistoren(?). Wobei ich noch nicht verstanden habe, wofür da überhaupt jeweils 2 nötig warten, da auch vertikale Handbewegungen funktionieren.



Der Sensor funktioniert gut ohne Handschuhe, auch dünne Handschuhe stellen kein Problem dar. Trägt man jedoch dicke Handschuhe reagiert der Sensor nicht auf die starken Wulste auf der Innenfläche der Handschuhe. Die glatte Außenseite der Handschuhe wiederrum schaltete einwandfrei.
Die Dicke der Handschuhe sollte kein Problem sein. Wichtig ist nur, dass sie IR-Licht reflektieren. Welche Farbe hat die Innenseite der dicken Handschuhe? Wenn es ein schwarz ist, das kein IR-Licht reflektiert, kann die Lampe auch nichts erkennen.

Inspiriert von deinem Experiment habe ich das eben auch mit der H15 getestet. Mit "Mechanix The Original Covert"-Handschuhen hatte ich das gleiche Problem wie du mit deinen dicken Handschuhen: die schwarze Innenseite funktioniert nicht, schwarze Außenseite funktioniert. Schwarze Lederhandschuhe haben ebenfalls funktioniert. Also die Handschuhe nochmal unter IR-Licht durchs Nachtsichtgerät angeguckt: Die Außenseite der Mechanix und die Lederhandschuhe sahen grau aus - reflektieren also IR, die Innenseite der Mechanix blieb schwarz - reflektiert also kein IR und funktioniert deshalb nicht mit der Lampe.
 
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freaksound

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Die Dicke der Handschuhe sollte kein Problem sein. Wichtig ist nur, dass sie IR-Licht reflektieren.
Inspiriert von deinem Experiment habe ich das eben auch mit der H15 getestet. .
Ich hatte als Grund die Unebenheit angenommen, allerdings ist dein Gedanke sinnvoller. Meine Handschuhe sind beidseitig schwarz, die Vorder- und Rückseite jedoch aus unterschiedlichen Materialien gefertigt.

Leuchtet da tatsächlich nur auf der rechten Seite eine IR-LED? Dann hat Olight da anscheinend etwas am Funktionsprinzip geändert.
Die H15 Wave S hatte noch 2 IR-LEDs und zwei unterschiedliche Fotodioden/Fototransistoren(?).

Nein, es leuchten zwei Dioden, je ein links und rechts. Es sieht auf dem Foto nur anders aus.
 

Dagor

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Meine Handschuhe sind beidseitig schwarz, die Vorder- und Rückseite jedoch aus unterschiedlichen Materialien gefertigt.
Dann ist das eine schwarz schwärzer als das andere. ;)

Nein, es leuchten zwei Dioden, je ein links und rechts. Es sieht auf dem Foto nur anders aus.
Ok, dann ist es genau andersherum anders. Ich muss nämlich meine Aussage von eben revidieren. :pfeifen:
Laut Bedienungsanleitung hatte die H15 tatsächlich nur eine IR-LED und einen Empfänger. Die anderen beiden LEDs sind extrem schwache rote LEDs, die anzeigen, dass die Gestenfunktion aktiv ist - was nun der blau beleuchtete Taster übernimmt.

Funktionieren denn noch Handbewegungen nach oben/unten? Mit zwei LEDs und Empfängern könnte man jetzt ja seitliche von vertikalen Bewegungen unterscheiden. Falls ja: wie sieht es mit vertikalen Bewegungen vor nur einer Lampenhälfte aus?
 

freaksound

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Funktionieren denn noch Handbewegungen nach oben/unten? Mit zwei LEDs und Empfängern könnte man jetzt ja seitliche von vertikalen Bewegungen unterscheiden. Falls ja: wie sieht es mit vertikalen Bewegungen vor nur einer Lampenhälfte aus?
Handbewegungen von oben nach unten und andersrum funktionieren. Vertikale Bewegungen vor nur einer Lampenhälfte jedoch nicht. Die Hand muss die ganze Lampe passieren.