Moin,
Ich würde mir immer noch gerne einmal eine Lampe wie die NAO bauen, da es so etwas ja bisher nicht als Stablampe gibt, mir das aber bei der NAO super gefällt. Besonders nachdem ich die NAO auf Nichia und XP-G2 modden lassen habe.
Ich werde hier mal das Vorhaben dokumentieren und hoffe da kommen von euch viele Tipps und Korrekturen.
Das Kernstück dabei ist der Kopf, welcher unter der Scheibe folgende 4 Dinge unterbringen muss:
1.) LEDs für Nahbereich (reinster Flooder ohne Spot).
Hier würde ich gerne drei "Nichia 219B 4500k 92 CRI D220 Bin" auf meinen drei 10mm XP-G-Kupfer-Platinen ohne Sperrschicht aus dem BLF unterbringen und das ohne Optik direkt unter der Glasscheibe. Bestromt mit je 1,5A. Ist auch schon beides da. So hätte man für die reine Nahbereichsausleuchtung ein traumhaftes Licht mit super weitem Winkel (50% Helligkeit bei 120 Grad), ohne nervigen Spot und gut 1240 LED-Lumen. Das gefällt mir vom Lichtbild bei meiner H602w schon sehr gut. Mit den 3 Nichias wäre das aber noch etwas heller und mit dem deutlich besseren Licht.
2.) LEDs für mittlere Entfernungen
Hier hätte ich gerne wieder drei "Nichia 219B 4500k 92 CRI D220 Bin" (da hab ich leider nicht genug Nichias da IS ein Maximum pro Bestellung hatte) und die dann auf einer ´"Noctigon 3x XP-MCPCB (20mm)" mit "Carclo 10508 20.0MM FROSTED MEDIUM ARRAY" mit einem 30 Grad Abstrahlwinkel bei 50% Helligkeit bei einer XP-G, wo eine Nichia wohl ähnlich sein dürfte (auch beides da).
Wären dann wieder 1240 Lumen und das mit schön weichem Übergang zum recht großen Spot.
3.) LED für Throw
Hier hätte ich gerne eine dedomte XP-G2 die nach dem Dedomen ca NW ist (also sowas wie 1A Tint mit hoffentlich wenig Grünstich) bestromt mit 2 - 3A. Das müsste die auf Kupfer doch unbeschadet aushalten, besonders wenn man noch eine Temperaturregelung hat oder? Ich hab da Diagramme gesehen wo die bis 4 oder 5A bestromt wurde, aber klingt für mich weder dauerbetriebsfest noch gesund für die LED.
Das dann in einen 20mm Reflektor (wie z.B. den "Regina 19mm Reflektor" mit 10 Grad Abstrahlwinkel).
Was wären das dann ca an Lumen und Lux bei 10 Grad Abstrahlwinkel? sma hatte da ja mal bei 2,5A und einer dedomten XP-G2 einen Wert von "219" als "Helligkeit [cd (Lux@1m)]" gemessen.
4.) Sensor zur Helligkeitsmessung.
Damit die 7 LEDs automatisch angemischt werden können muss die Lampe die zurückgeworfene Helligkeit messen. Da dachte ich an eine Fotodiode mit Transimpedanzverstärker wie z.B. die "OPT301". Damit möglichst viel Licht aufgefangen wird, um die Sensitivität zu erhöhen, kommt die Fotodiode dann auch in einen 20mm Reflektor.
Die besten Regelergebnisse hätte man sicher, wenn man irgendwie einen Großteil des seitlichen Streulichts herausfiltern könnte, damit wirklich zum Großteil das reflektierte Licht vom Spot gemessen wird und nicht das massive Streulicht der Nichias ohne Optiken.
Hat da jemand eine Idee? Vielleicht ein Polarisationsfilter oder einfach den Reflekter etwas versenkt unterbringen, damit extrem seitliches Streulicht nicht den Reflektor erreicht?
Wenn ich von drei Löchern mit 20mm Durchmesser unter der Scheibe ausgehe und noch 1 mm Material rund um die Löcher haben will, dann würde der Kopf wie folgt aussehen:
d = Durchmesser der Löcher
D = Durchmesser der Scheibe die alle Löcher abdeckt
x = Kreisdurchmesser der 3 Kreise die seitlich zwischen die 3 Löcher passen
d = 20mm Loch + 2mm "Fleisch" = 22mm
D = d / [2*sqrt(3)-3] = 47,4034mm
x = [2*sqrt(3)-1]/11*D = 10,61880mm (mit mit einem 10mm Loch hätte man also noch 1,3mm Abstand zu den anderen Löchern und 0,3mm Abstand zum Kopfrand)
Das sieht dann in etwa so aus:
Wenn die Lampe z.B. aus Kupfer ist, wieviel Fleisch braucht man dann zwischen den Bohrungen für die Reflektoren und für die Lampenwandstärke in etwa? Gewinde muss da ja auch noch rein um mit dem Bezel die Scheibe zu fixieren etc. Und die Scheibe sollte dann wohl eher 52mm haben, da die ja zum Teil vom Bezel verdeckt wird.
Ansonsten noch ein paar Ideen zur Lampe die ich gerne als Features hätte:
-5-fache Temperaturregelung (3x die einzelnen Nichias, 1x die XP-G2 und 1x die Tripplenichias)
-Lampe am liebsten aus Kupfer
-4x 18650er in 4s1p
-3x Buck-Schaltregler mit 3000:1 Dimmverhältnis
-Selektorring am Kopf (wohl per Kompass IC wie HMC5983 und Magnet im Ring. Wie ist das mit der abschirmung von Kupfer?)
-Forward-Clicky an Tailcap
-Seitenschalter (Taster für Modiwechsel)
-Unterspannungswarnung/Unterspannungsabschaltung (eventuell noch mit Akkustands-LED falls sich wo Platz findet, wie z.B. als beleuchteter Taster)
Ich hab da einige nette wasserdichte vandalensichere Taster aus Edelstahl gesehen mit blau beleuchteten Ring, aber die sind alle viele cm von der Tiefe her.
Das UI dachte ich mir so:
1.) Einschalten/Auschalten tut man per Unterbrechung der Stromversorgung über den Endkappenschalter. Da es ein Forward-Clicky ist kann man so auch Morsen etc. Der Modi wird beim Wechseln gespeichert, daher hat die Lampe Mode-Memory und macht nach dem Anschalten wieder da weiter, wo sie war, als man sie ausgeschaltet hat.
(Nur die Selektorringposition wird nicht digital gespeichert, daher kann man die Lampe z.B. per Selektorring vor dem einschalten runterdimmen, um sich im manuellen Modus nicht zu blenden. Der Selektorring hat ja so gesehen ein mechanisches Memory^^)
2.) Der Seitenschalter wird zum Wechseln der Modi benutzt:
1x lang drücken = TURBO für alle 7 LEDs solange man ihn gedrückt hält (wie hell jede der LEDs dabei leuchtet kann man vorher konfigurieren)
1x kurz = Lampe geht in den STANDBY bzw. verlässt ihn und macht dort weiter, wo man ihn vorher betreten hat (also mit Mode-Memory und sofern es eine Akku-Warn-LED gibt sollte die dann auch im Standby regelmäßig blinken, damit man nicht denkt die Lampe wäre richtig aus, nur weil sie nicht mehr leuchtet)
2x kurz = wechsel zwischen Sub-Modi (für manuellen Modus)
3x kurz = Sprung in den nächsten Modi (wechsel zwischen Auto, Halb-Auto und Manuell)
4-6x kurz = zu Profil 1 bis 3 wechseln
10x kurz = Starten vom Konfigurationsmodus
3.) Der Selektorring hat je nach Modi eine andere Funktion.
A.) Automatik-Modus:
In dem Automatikmodus regelt die Lampe sich vollkommen selbstständig. Sie mischt von sich aus das passende Verhältnis von Flood und Throw an und übernimmt auch das dimmen der Gesamthelligkeit, damit man sich nich selbst blendet.
Das ganze Funktioniert so...
Über den Selektorring stellt man die Helligkeit des Lichts ein, welches zurückreflektiert wird und das Auge trifft, die dann die Lampe versucht einzuhalten. Nennen wir diese Helligkeit mal Reflektionslichtstärke. 0% Reflektionslichtstärke wäre z.B. die Helligkeit die das Auge wahrnimmt, wenn man mit 0,1 Lumen (also wie Firefly) auf eine 2 Meter entfernte weiße Wand leuchtet. 100% Reflektionslichtstärke wäre die Helligkeit die das Auge sieht, wenn man mit 1000 Lumen auf eine 2 Meter entfernte weiße Wand leuchtet. Minimum und Maximum der Reflektionslichtstärke lassen sich übrigens selbst bei der Lampe programmieren.
Man kann dann im Automatikmodus also mit dem Selektorring die angestrebte Reflektionslichtstärke stufenlos von 0% (ganz links) bis 100% (ganz rechts) einstellen und die Lampe regelt sich immer automatisch so von der Helligkeit, dass das Auge eben die eingestellte Helligkeit wahrnimmt. Dabei ist es dann egal ob man sich direkt vor die Füße leuchtet oder auf ein Ziel in 100 Metern Entfernung, denn man kann sich nicht selbst blenden. Je weiter ich wegleuchte, desto weniger Licht kommt am Ziel an. Je weniger Licht am Ziel ankommt, desto weniger wird zurückreflektiert und desto kleiner ist die gemessene Reflektionslichtstärke. Je weiter man also in die Ferne leuchtet, desto heller muss die Lampe die LEDs aufdrehen, damit die angestrebte Reflektionslichtstärke eingehalten werden kann. Das gleiche umgekehrt, wenn man auf ein Objekt direkt vor sich leuchtet. Damit wäre das automatische Regeln der LED-Gesamthelligkeit geklärt, um die angestrebte Reflektionslichtstärke einzuhalten.
Jetzt soll die Lampe aber nicht nur ihre Gesamthelligkeit selbst regulieren, sondern auch von sich aus das Lichtbild anmischen. Wenn ich mir direkt vor die Füße leuchte dann will ich nur Flutlicht ohne blendenden springenden Spot. Wenn ich weit in die Ferne leuchte will ich fast nur Spot mit minimalem Flood, damit ich mich nicht selbst durch nahe Objekte blende aber trotzdem noch Hindernisse vor den Füßen sehen kann. Wenn ich auf mittlere Entfernung leuchte will ich eine Mischung aus Flood und Throw.
Die Lampe weiß nun aber nicht direkt, ob ich gerade weit weg leuchte oder mir direkt vor die Füße. Alles was sie weiß ist wie das Verhältnis von ausgesendetem Licht zu reflektiertem Licht ist.
Das Problem bei der Regelschleife ist, dass das Licht von Anfang bis Ende immer stärker werden muss, damit diese nicht ins Schwingen kommt, ich aber eigentlich zum Ende hin weniger Licht haben will, da ja die Flood-LED runterdimmen soll, damit das Auge sich auf das bischen reflektierten Restlichtes vom Spot der Thrower-LED anpassen soll.
Da habe ich bisher noch nicht so die Idee für.
Die NAO macht das einfach wie folgt, was auch zuverlässig klappt.
Schritt 1: bei vorprogrammierten MIN Flood starten und langsam bis zum vorprogrammierten MAX erhöhen bis die Reflektionslichtstärke dem angestrebten Wert entspricht.
Schritt 2: falls Flood auf MAX ist und die angestrebte Reflektionslichtstärke trotzdem nicht erreicht ist, dann solange Throw von 0% bis MAX erhöhen, bis der angestrebte Wert erreicht wird
Schritt 3: wird der angestrebte Wert immer noch nicht erreicht, so wird einfach mit MAX Flood und MAX Throw weitergeleuchtet
Schritt 4: ist der angestrebte Wert überschritten (weil man z.B. eine Karte anleuchtet und nicht mehr in die Ferne) und ist Throw größer wie 0%, so wird Throw solange Richtung 0% gesenkt, bis der angestrebte Wert nicht mehr unterschritten ist
Schritt 5: ist der angestrebte Wert überschritten und Throw bei 0%, so wird Flood langsam von MAX runter Richtung MIN gesenkt, bis MIN erreicht ist
MIN und MAX von Flood sowie MAX von Throw lassen sich bei der NAO per USB programmieren.
Ich dachte mir das jetzt auch so in der Art, nur halt mit 3 statt 2 LED-Typen, da das bei der NAO prima funktioniert und sehr zuverlässig ist.
Ein Kritikpunkt bei der NAO war immer, dass das mit dem Regeln zwar gut funktioniert und das angeleuchtete Ziel immer gleich hell ist, egal wie weit es weg ist, es aber etwas heller sein könnte. Denn wenn ich z.B. einen Baum in 3 Meter Entfernung anleuchte, dann arbeiten die LEDs nicht auf voller Leistung und der Baum ist hell aber der dürfte für meinen Geschmack noch etwas heller sein. Bei der NAO lässt sich zwar viel per USB programmieren, der Wert für die angestrebte Helligkeit aber leider nicht. Daher würde ich das eben klasse finden, wenn man per Selektorring diesen angestrebten Wert der Reflektionslichtstärke einstellen kann. So kann man dann selbst festlegen, wie hell die Lampe das Ziel ausleuchten soll.
Das würde dann in etwa so ablaufen...
Schritt 1: Lampe startet mit MIN Flood, MIN Universal, MIN Throw
Schritt 2: Der Selektorring wird ausgelesen und die Lampe versucht das angeleuchtete Ziel so hell zu erleuchten, wie es mit dem Ring eingestellt wurde.
Schritt 3: solange die angestrebte Helligkeit nicht erreicht ist werden die 3 Flood-LEDs langsam von MIN auf MAX hochgedimmt
Schritt 4: ist die angestrebte Helligkeit immer noch nicht erreicht und Flood auf MAX, so werden die 3 Universal-LEDs (die hinter der Frosted TIR) langsam von MIN auf MAX hochgedimmt
Schritt 5: ist die ist die angestrebte Helligkeit immer noch nicht erreicht und Universal auf MAX, so wird die Throw-LED langsam von MIN auf MAX hochgedimmt
Schritt 6: ist die angestrebte Helligkeit erreicht, so wird das dimmen gestoppt
Schritt 7: ist die angestrebte Helligkeit übertschritten, so passiert das selbe wie bei Schritt 3 bis 5 nur rückwerts. Also erst von MAX Throw runter auf MIN Throw, dann von MAX Univeral runter zu MIN Universal und als letztes runter von MAX Flood zu MIN Flood.
In der Praxis ist das dann aber natürlich noch etwas komplizierter. Dimmen tue ich linear per pwm mit 1kHz und einer 3000:1 Auflösung.
Die Fotodiode nimmt die zurückgeworfene Helligkeit annähernd linear wahr. Das Auge allerdings logarithmisch.
Schöner fände ich das aber eben wenn die Flooder-LEDs gleich mit runterdimmen, wenn die Thrower-LED hochdimmt.
Da muss man gucken ob man das so hinbekommt oder ob das zu unzuverlässig wird und man es doch wie bei der NAO machen muss.
B.) Halbautomatik-Modus:
In dem halbautomatischen Modus regelt die Lampe sich nicht vollkommen selbstständig. Per Selektorring gibt man das Mischverhältnis der LEDs an, während die Gesamtlichtstärke des angemischten Lichts durch die Fotodiode automatisch eingestellt wird. Eingehalten wird die angestrebte Reflektionslichtstärke, die man zuletzt per Selektorring im Automatischen-Modus eingestellt hatte. Man kann die angestrebte Helligkeit also noch schnell vor dem Modiwechsel vom automatischen in den halbautomatischen Modus umstellen.
Über den Selektorring sagt man im halbautomatischen Modus dann also stattdessen, wie der Beam aussehen soll und die Gesamthelligkeit wird automatisch so geregelt, dass man sich da nicht blendet aber trotzdem genug sieht, egal was man nun gerade anleuchtet.
Wenn man den Selektorring von links nach rechts dreht, dann schaltet man das Mischverhältnis stufenlos von Flood nach Throw.
Man sollte sich so also jedes Lichtbild für eine Situation anmischen können. Ist auch schön intuitiv wie ich finde. Je dichter man vor sich leuchten will, desto mehr dreht man den Selektorring nach links. Je weiter man weg leuchten will, desto mehr deht man ihn nach rechts.
Das "stufenlose" (64 Schritte) Einstellen des Beams im Halbautomatik-Modus per Selektorringdrehung von Links nach Rechts:
100% Flood / 0% Universal / 0% Throw
...7 Zwischenstufen...
75% Flood / 25% Universal / 0% Throw
...7 Zwischenstufen...
50% Flood / 50% Universal / 0% Throw
...7 Zwischenstufen...
25% Flood / 75% Universal / 0% Throw
...7 Zwischenstufen...
0% Flood / 100% Universal / 0% Throw
...7 Zwischenstufen...
0% Flood / 75% Universal / 25% Throw
...7 Zwischenstufen...
0% Flood / 50% Universal / 50% Throw
...7 Zwischenstufen...
0% Flood / 25% Universal / 75% Throw
...7 Zwischenstufen...
0% Flood / 0% Universal / 100% Throw
Wichtig dabei ist, dass da oben nicht die absolute Helligkeit ist, in welcher die jeweiligen LEDs leuchten, sondern es nur das Mischverhältnis zwischen den jeweiligen LEDs darstellt, wie es das Auge wahrnimmt, unabhängig von der echten Gesamtlichtstärke. Man stellt also nur die Charakteristik des Beams ein. Die resultierende Helligkeit wird automatisch über die Fotodiode geregelt und versucht die Helligkeit einzuhalten, die man zuletzt im Automatik-Modus eingestellt hatte, als man in den Halbautomatik-Modus gewechselt ist.
3.) Manueller-Modus:
In dem manuellen Modus regelt die Lampe sich nicht selbstständig. Das ist z.B. praktisch wenn es gerade schneit oder Nebel gibt und daher viel zu viel Licht zurückgeworfen wird, was die Automatik irretieren würde.
Stattdessen kann man in 2 Schritten stufenlos die Gesamthelligkeit und das Mischverhältnis der LEDs vorgeben.
Dazu hat der manuelle Modus 2 Submodi, zwischen den man per doppel Kurzklick des Seitenschalter wechseln kann.
Der erste Submodi läuft genau wie beim halbautomatischen Modus ab. Dort stellt man per Selektorring das Mischverhältnis ein.
Sobald man dann zwei mal den Seitenschalter klickt wechselt man in den zweiten Submodus und das zuvor eingestellte LED-Mischverhältnis wird gespeichert. Nun ist der Selektorring zum Bestimmen der Gesamthelligkeit da. Man kann die Gesamthelligkeit dann per Selektorring von 0% (ganz links) zu 100% (ganz rechts) einstellen.
Also kurz zusammengefasst...
Automatik: einmal anschalten und per Selektorring die gewünschte Helligkeit einstellen und man muss sich für Stunden nicht mehr mit der Lampe beschäftigen
Halbautomatik: per Selektorring manuell einstellen ob man eher Flooder oder Thrower will
Manuell: Helligkeit und Flood-Throw-Verhältnis müssen selbst eingestellt werden
4.) Profilwechsel
Man kann die Lampe auf seine Bedürfnisse programmieren. Dazu gehören z.B. Minimal und Maximalwerte für die jeweiligen LEDs im Automatikmodus. Da wäre es dann auch nicht mehr Aufwand, wenn man da mehrere Profile einbaut.
Jedes Profil kann dann seine eigenen Einstellungen speichern und man kann zwischen den Profilen wechseln, indem man 4x, 5x oder 6x schnell klickt um in Profil A, B oder C zu wechseln.
So kann man sich z.B. ein Profil für Indoor einrichten, wo der Beam eher floodlastig ist. Oder wenn man lange ohne Lademöglichkeit unterwegs ist dann wäre sicher ein energiesparendes Profil praktisch, wo die Lampe im Automatikmodus lieber etwas auf maximale Reichweite verzichtet und dafür die Akkus schont. Oder man benutzt die Lampe nicht nur alleine, dann kann jeder sein eigenes Wunschprofil anlegen.
5.) Außerhalb der normalen Modi-Schaltfolge befindet sich hinter einem schnellen 10-fach-Klick der Konfigurationsmodus versteckt. Die Konfiguration gilt für das aktuell aktive Profil, also ggf. vorher per 4-fach bis 6-fach Kurzklick in das gewünschte Profil wechseln.
Im Konfig-Modus angekommen landet man im Hauptmenü von wo aus man allerhand einstellen kann. Nun muss man als erstes angeben was genau man verstellen möchte. Dazu dreht man am Selektorring und wartet bis es blinkt. Blinkt es 1x hat man Option 1 gewählt, blinkt es doppelt ist Option 2 gewählt, bei dreifach blinken Option 3 und so weiter.
Hat man die gewünschte Option gefunden, so bestätigt man mit einem kurzen Klick auf den Seitenschalter.
Was man dann im jeweilen Schritt tun muss ist unterschiedlich und steht unten.
Wenn man mit dem Konfigurieren fertig ist, dann klickt man wieder 10 mal schnell in Folge um den Konfigmodus zu verlassen.
Hier die jeweiligen Optionen im Konfig-Modus:
1.) Minimale angestrebte Helligkeit einstellen
Hier gibt man den Wert für die angestrebte Helligkeit vor, die eingestellt werden soll, wenn man im automatischen Modus den Selektorring ganz nach Links dreht. Dazu stellt man sich vor eine Wand und leuchtet auf diese. Per Selektorring kann man nun alle 7 LEDs gleichzeitig von 0% auf 100% Leistung hochdimmen/runterdimmen. Hat man per Selektorring eine angenehme Helligkeit für sein Minimum gewählt, so bestätigt man mit einem kurzem Klick. Der zu dem Zeitpunkt von der Fotodiode gemessene Wert wird dann als angestrebte minimale Reflektionslichtstärke gespeichert und man landet wieder im Hauptmenü.
2.) Maximale angestrebte Helligkeit einstellen
Hier macht man das gleiche wie bei Schritt 1 nur das man nicht den minimalen, sondern den maximalen Wert für die angestrebte Reflektionslichtstärke bestimmt. Man sagt also wie hell die Lampe ein Ziel im automatischen Modus anleuchten soll, wenn man den Selektorring ganz nach rechts dreht. Wieder Kurzklick zum bestätigen, worauf hin man im Hauptmenü landet.
3.) MIN für Flood-LEDs bestimmen
Hier kann man die minimale Helligkeit für die 3 Flooder-LEDs bestimmen, die im automatischen Modus nicht unterschritten werden soll. Dazu dreht man am Selektorring und die Flooder-LEDs dimmen je noch Position von 0% bis 100%. Hat man den gewünschten Wert erreicht so bestätigt man mit einem Kurzklick und landet im Optionsmenü.
4.) MAX für Flood-LEDs bestimmen
Hier kann man die maximale Helligkeit für die 3 Flooder-LEDs bestimmen, die im automatischen Modus nicht überschritten werden soll. Dazu dreht man am Selektorring und die Flooder-LEDs dimmen je noch Position von 0% bis 100%. Hat man den gewünschten Wert erreicht so bestätigt man mit einem Kurzklick und landet im Optionsmenü.
5.) MIN für Universal-LEDs bestimmen
Das gleiche wie bei Option 3 nur diesmal mit und für die 3 Universal-LEDs.
6.) MAX für Universal-LEDs bestimmen
Das gleiche wie bei Option 4 nur diesmal mit und für die 3 Universal-LEDs.
7.) MIN für Throw-LED bestimmen
Das gleiche wie bei Option 3 und 5 nur diesmal mit und für die Throw-LED.
8.) MAX für Throw-LED bestimmen
Das gleiche wie bei Option 4 und 6 nur diesmal mit und für die Throw-LED.
9.) Akkuwarnung einstellen
Hier kann man einstellen ab wann die Lampe wegen leeren Akkus warnen soll, da ja manche Akkus schon bei 3,3V absolut leer sind und andere wie der NCR18650B z.B. erst bei 3V.
Dazu dreht man am Selektorring um die gewünschte Spannung einzustellen. Der Bereich reicht von 2,5V bis 4V. Sobald man mit dem Drehen aufhört fängt die Lampe an zu blinken. 2 mal lang und 7 mal kurzes blinken signalisiert dann z.B. das gerade 2,7V ausgewählt ist.
Hat man die gewünschte Spannung gefunden so bestätigt man mit einem kurzen Klick des Seitenschalters und landet wieder im Hauptmenü.
10.) Unterspannungsabschaltung einstellen
Hier läuft es gleich ab wie bei Option 9 nur das man nicht die Spannung für die Akkuwarnung einstellt, sondern die Spannung für die automatisch Dienstverweigerung der Lampe, wenn die eingestelle Spannung unterschritten wird.
11.) Temperaturlimit
Hier kann man einstellen wie stark die LEDs maximal beansprucht werden dürfen. Die LEDs werden per NTC temperaturüberwacht und verweigern ein hochdimmen, wenn ein Temperaturlimit überschritten ist.
Wenn man lange etwas von seinen LEDs haben möchte, dann wählt man eine niedrigere Temperatur, um die LEDs mehr zu schonen, auch wenn die dann vielleicht früher runterregeln.
Um das gewünschte Temperaturlimit einzustellen dreht man am Selektorring. Der Bereich reicht von 50 Grad bis 100 Grad in 5 Grad Schritten. Blinkt es einmal ist 50 Grad ausgewählt, blinkt es doppelt dann 55 Grad, dreifach 60 Grad und so weiter.
Hat man die gewünschte Temperatur gefunden, so bestätigt man wieder mit einem kurzen Klick und landet im Hauptmenü.
12.) Flood-LED Leuchtstärke für Turboknopf
Wenn man im automatischen, halbautomatischen oder manuellen Modus den Seitenschalter lange gedrückt hält, dann schaltet die Lampe für die Dauer des Drückens in den Turbo-Modus.
Hier kann man nun einstellen wie hell die 3 Flood-LEDs im Turbomodus leuchten sollen.
Dazu dreht man am Selektorring und kann so die Helligkeit der 3 Flood-LEDs von 0% bis 100% dimmen. Hat man den gewünschten Wert gefunden so bestätigt man man einem kurzen Klick und landet im Hauptmenü.
13.) Universal-LED Leuchtstärke für Turboknopf
Das gleiche wie bei Option 12 nur diesmal für die 3 Universal-LEDs.
14.) Throw-LED Leuchtstärke für Turboknopf
Das gleiche wie bei Option 12 und 13 nur diesmal für die Throw-LED.
15. und mehr) Da fallen mir sicher noch einige Sachen ein. Gerade das mit dem automatischen Regeln der LEDs, der Temperaturregelung und der Kompassauswertung für den Selektorring ist ja nicht ganz ohne und kann sicher per konfigurierbarer Hysteresen, Deadzones etc verbessert werden.
Soweit erst einmal meine Idee.
Das Erstellen der Platinen und das Programmieren bekomme ich hin. Bei den Dreh- und Fräsarbeiten müsste mir aber wer helfen.
Was meint ihr zu der Lampe?
Hat noch wer Ideen?
Ich finde es jedenfalls schade das es so etwas in der Art noch nicht als Stablampe zu kaufen gibt.
Ich würde mir immer noch gerne einmal eine Lampe wie die NAO bauen, da es so etwas ja bisher nicht als Stablampe gibt, mir das aber bei der NAO super gefällt. Besonders nachdem ich die NAO auf Nichia und XP-G2 modden lassen habe.
Ich werde hier mal das Vorhaben dokumentieren und hoffe da kommen von euch viele Tipps und Korrekturen.
Das Kernstück dabei ist der Kopf, welcher unter der Scheibe folgende 4 Dinge unterbringen muss:
1.) LEDs für Nahbereich (reinster Flooder ohne Spot).
Hier würde ich gerne drei "Nichia 219B 4500k 92 CRI D220 Bin" auf meinen drei 10mm XP-G-Kupfer-Platinen ohne Sperrschicht aus dem BLF unterbringen und das ohne Optik direkt unter der Glasscheibe. Bestromt mit je 1,5A. Ist auch schon beides da. So hätte man für die reine Nahbereichsausleuchtung ein traumhaftes Licht mit super weitem Winkel (50% Helligkeit bei 120 Grad), ohne nervigen Spot und gut 1240 LED-Lumen. Das gefällt mir vom Lichtbild bei meiner H602w schon sehr gut. Mit den 3 Nichias wäre das aber noch etwas heller und mit dem deutlich besseren Licht.
2.) LEDs für mittlere Entfernungen
Hier hätte ich gerne wieder drei "Nichia 219B 4500k 92 CRI D220 Bin" (da hab ich leider nicht genug Nichias da IS ein Maximum pro Bestellung hatte) und die dann auf einer ´"Noctigon 3x XP-MCPCB (20mm)" mit "Carclo 10508 20.0MM FROSTED MEDIUM ARRAY" mit einem 30 Grad Abstrahlwinkel bei 50% Helligkeit bei einer XP-G, wo eine Nichia wohl ähnlich sein dürfte (auch beides da).
Wären dann wieder 1240 Lumen und das mit schön weichem Übergang zum recht großen Spot.
3.) LED für Throw
Hier hätte ich gerne eine dedomte XP-G2 die nach dem Dedomen ca NW ist (also sowas wie 1A Tint mit hoffentlich wenig Grünstich) bestromt mit 2 - 3A. Das müsste die auf Kupfer doch unbeschadet aushalten, besonders wenn man noch eine Temperaturregelung hat oder? Ich hab da Diagramme gesehen wo die bis 4 oder 5A bestromt wurde, aber klingt für mich weder dauerbetriebsfest noch gesund für die LED.
Das dann in einen 20mm Reflektor (wie z.B. den "Regina 19mm Reflektor" mit 10 Grad Abstrahlwinkel).
Was wären das dann ca an Lumen und Lux bei 10 Grad Abstrahlwinkel? sma hatte da ja mal bei 2,5A und einer dedomten XP-G2 einen Wert von "219" als "Helligkeit [cd (Lux@1m)]" gemessen.
4.) Sensor zur Helligkeitsmessung.
Damit die 7 LEDs automatisch angemischt werden können muss die Lampe die zurückgeworfene Helligkeit messen. Da dachte ich an eine Fotodiode mit Transimpedanzverstärker wie z.B. die "OPT301". Damit möglichst viel Licht aufgefangen wird, um die Sensitivität zu erhöhen, kommt die Fotodiode dann auch in einen 20mm Reflektor.
Die besten Regelergebnisse hätte man sicher, wenn man irgendwie einen Großteil des seitlichen Streulichts herausfiltern könnte, damit wirklich zum Großteil das reflektierte Licht vom Spot gemessen wird und nicht das massive Streulicht der Nichias ohne Optiken.
Hat da jemand eine Idee? Vielleicht ein Polarisationsfilter oder einfach den Reflekter etwas versenkt unterbringen, damit extrem seitliches Streulicht nicht den Reflektor erreicht?
Wenn ich von drei Löchern mit 20mm Durchmesser unter der Scheibe ausgehe und noch 1 mm Material rund um die Löcher haben will, dann würde der Kopf wie folgt aussehen:
d = Durchmesser der Löcher
D = Durchmesser der Scheibe die alle Löcher abdeckt
x = Kreisdurchmesser der 3 Kreise die seitlich zwischen die 3 Löcher passen
d = 20mm Loch + 2mm "Fleisch" = 22mm
D = d / [2*sqrt(3)-3] = 47,4034mm
x = [2*sqrt(3)-1]/11*D = 10,61880mm (mit mit einem 10mm Loch hätte man also noch 1,3mm Abstand zu den anderen Löchern und 0,3mm Abstand zum Kopfrand)
Das sieht dann in etwa so aus:
Wenn die Lampe z.B. aus Kupfer ist, wieviel Fleisch braucht man dann zwischen den Bohrungen für die Reflektoren und für die Lampenwandstärke in etwa? Gewinde muss da ja auch noch rein um mit dem Bezel die Scheibe zu fixieren etc. Und die Scheibe sollte dann wohl eher 52mm haben, da die ja zum Teil vom Bezel verdeckt wird.
Ansonsten noch ein paar Ideen zur Lampe die ich gerne als Features hätte:
-5-fache Temperaturregelung (3x die einzelnen Nichias, 1x die XP-G2 und 1x die Tripplenichias)
-Lampe am liebsten aus Kupfer
-4x 18650er in 4s1p
-3x Buck-Schaltregler mit 3000:1 Dimmverhältnis
-Selektorring am Kopf (wohl per Kompass IC wie HMC5983 und Magnet im Ring. Wie ist das mit der abschirmung von Kupfer?)
-Forward-Clicky an Tailcap
-Seitenschalter (Taster für Modiwechsel)
-Unterspannungswarnung/Unterspannungsabschaltung (eventuell noch mit Akkustands-LED falls sich wo Platz findet, wie z.B. als beleuchteter Taster)
Ich hab da einige nette wasserdichte vandalensichere Taster aus Edelstahl gesehen mit blau beleuchteten Ring, aber die sind alle viele cm von der Tiefe her.
Das UI dachte ich mir so:
1.) Einschalten/Auschalten tut man per Unterbrechung der Stromversorgung über den Endkappenschalter. Da es ein Forward-Clicky ist kann man so auch Morsen etc. Der Modi wird beim Wechseln gespeichert, daher hat die Lampe Mode-Memory und macht nach dem Anschalten wieder da weiter, wo sie war, als man sie ausgeschaltet hat.
(Nur die Selektorringposition wird nicht digital gespeichert, daher kann man die Lampe z.B. per Selektorring vor dem einschalten runterdimmen, um sich im manuellen Modus nicht zu blenden. Der Selektorring hat ja so gesehen ein mechanisches Memory^^)
2.) Der Seitenschalter wird zum Wechseln der Modi benutzt:
1x lang drücken = TURBO für alle 7 LEDs solange man ihn gedrückt hält (wie hell jede der LEDs dabei leuchtet kann man vorher konfigurieren)
1x kurz = Lampe geht in den STANDBY bzw. verlässt ihn und macht dort weiter, wo man ihn vorher betreten hat (also mit Mode-Memory und sofern es eine Akku-Warn-LED gibt sollte die dann auch im Standby regelmäßig blinken, damit man nicht denkt die Lampe wäre richtig aus, nur weil sie nicht mehr leuchtet)
2x kurz = wechsel zwischen Sub-Modi (für manuellen Modus)
3x kurz = Sprung in den nächsten Modi (wechsel zwischen Auto, Halb-Auto und Manuell)
4-6x kurz = zu Profil 1 bis 3 wechseln
10x kurz = Starten vom Konfigurationsmodus
3.) Der Selektorring hat je nach Modi eine andere Funktion.
A.) Automatik-Modus:
In dem Automatikmodus regelt die Lampe sich vollkommen selbstständig. Sie mischt von sich aus das passende Verhältnis von Flood und Throw an und übernimmt auch das dimmen der Gesamthelligkeit, damit man sich nich selbst blendet.
Das ganze Funktioniert so...
Über den Selektorring stellt man die Helligkeit des Lichts ein, welches zurückreflektiert wird und das Auge trifft, die dann die Lampe versucht einzuhalten. Nennen wir diese Helligkeit mal Reflektionslichtstärke. 0% Reflektionslichtstärke wäre z.B. die Helligkeit die das Auge wahrnimmt, wenn man mit 0,1 Lumen (also wie Firefly) auf eine 2 Meter entfernte weiße Wand leuchtet. 100% Reflektionslichtstärke wäre die Helligkeit die das Auge sieht, wenn man mit 1000 Lumen auf eine 2 Meter entfernte weiße Wand leuchtet. Minimum und Maximum der Reflektionslichtstärke lassen sich übrigens selbst bei der Lampe programmieren.
Man kann dann im Automatikmodus also mit dem Selektorring die angestrebte Reflektionslichtstärke stufenlos von 0% (ganz links) bis 100% (ganz rechts) einstellen und die Lampe regelt sich immer automatisch so von der Helligkeit, dass das Auge eben die eingestellte Helligkeit wahrnimmt. Dabei ist es dann egal ob man sich direkt vor die Füße leuchtet oder auf ein Ziel in 100 Metern Entfernung, denn man kann sich nicht selbst blenden. Je weiter ich wegleuchte, desto weniger Licht kommt am Ziel an. Je weniger Licht am Ziel ankommt, desto weniger wird zurückreflektiert und desto kleiner ist die gemessene Reflektionslichtstärke. Je weiter man also in die Ferne leuchtet, desto heller muss die Lampe die LEDs aufdrehen, damit die angestrebte Reflektionslichtstärke eingehalten werden kann. Das gleiche umgekehrt, wenn man auf ein Objekt direkt vor sich leuchtet. Damit wäre das automatische Regeln der LED-Gesamthelligkeit geklärt, um die angestrebte Reflektionslichtstärke einzuhalten.
Jetzt soll die Lampe aber nicht nur ihre Gesamthelligkeit selbst regulieren, sondern auch von sich aus das Lichtbild anmischen. Wenn ich mir direkt vor die Füße leuchte dann will ich nur Flutlicht ohne blendenden springenden Spot. Wenn ich weit in die Ferne leuchte will ich fast nur Spot mit minimalem Flood, damit ich mich nicht selbst durch nahe Objekte blende aber trotzdem noch Hindernisse vor den Füßen sehen kann. Wenn ich auf mittlere Entfernung leuchte will ich eine Mischung aus Flood und Throw.
Die Lampe weiß nun aber nicht direkt, ob ich gerade weit weg leuchte oder mir direkt vor die Füße. Alles was sie weiß ist wie das Verhältnis von ausgesendetem Licht zu reflektiertem Licht ist.
Das Problem bei der Regelschleife ist, dass das Licht von Anfang bis Ende immer stärker werden muss, damit diese nicht ins Schwingen kommt, ich aber eigentlich zum Ende hin weniger Licht haben will, da ja die Flood-LED runterdimmen soll, damit das Auge sich auf das bischen reflektierten Restlichtes vom Spot der Thrower-LED anpassen soll.
Da habe ich bisher noch nicht so die Idee für.
Die NAO macht das einfach wie folgt, was auch zuverlässig klappt.
Schritt 1: bei vorprogrammierten MIN Flood starten und langsam bis zum vorprogrammierten MAX erhöhen bis die Reflektionslichtstärke dem angestrebten Wert entspricht.
Schritt 2: falls Flood auf MAX ist und die angestrebte Reflektionslichtstärke trotzdem nicht erreicht ist, dann solange Throw von 0% bis MAX erhöhen, bis der angestrebte Wert erreicht wird
Schritt 3: wird der angestrebte Wert immer noch nicht erreicht, so wird einfach mit MAX Flood und MAX Throw weitergeleuchtet
Schritt 4: ist der angestrebte Wert überschritten (weil man z.B. eine Karte anleuchtet und nicht mehr in die Ferne) und ist Throw größer wie 0%, so wird Throw solange Richtung 0% gesenkt, bis der angestrebte Wert nicht mehr unterschritten ist
Schritt 5: ist der angestrebte Wert überschritten und Throw bei 0%, so wird Flood langsam von MAX runter Richtung MIN gesenkt, bis MIN erreicht ist
MIN und MAX von Flood sowie MAX von Throw lassen sich bei der NAO per USB programmieren.
Ich dachte mir das jetzt auch so in der Art, nur halt mit 3 statt 2 LED-Typen, da das bei der NAO prima funktioniert und sehr zuverlässig ist.
Ein Kritikpunkt bei der NAO war immer, dass das mit dem Regeln zwar gut funktioniert und das angeleuchtete Ziel immer gleich hell ist, egal wie weit es weg ist, es aber etwas heller sein könnte. Denn wenn ich z.B. einen Baum in 3 Meter Entfernung anleuchte, dann arbeiten die LEDs nicht auf voller Leistung und der Baum ist hell aber der dürfte für meinen Geschmack noch etwas heller sein. Bei der NAO lässt sich zwar viel per USB programmieren, der Wert für die angestrebte Helligkeit aber leider nicht. Daher würde ich das eben klasse finden, wenn man per Selektorring diesen angestrebten Wert der Reflektionslichtstärke einstellen kann. So kann man dann selbst festlegen, wie hell die Lampe das Ziel ausleuchten soll.
Das würde dann in etwa so ablaufen...
Schritt 1: Lampe startet mit MIN Flood, MIN Universal, MIN Throw
Schritt 2: Der Selektorring wird ausgelesen und die Lampe versucht das angeleuchtete Ziel so hell zu erleuchten, wie es mit dem Ring eingestellt wurde.
Schritt 3: solange die angestrebte Helligkeit nicht erreicht ist werden die 3 Flood-LEDs langsam von MIN auf MAX hochgedimmt
Schritt 4: ist die angestrebte Helligkeit immer noch nicht erreicht und Flood auf MAX, so werden die 3 Universal-LEDs (die hinter der Frosted TIR) langsam von MIN auf MAX hochgedimmt
Schritt 5: ist die ist die angestrebte Helligkeit immer noch nicht erreicht und Universal auf MAX, so wird die Throw-LED langsam von MIN auf MAX hochgedimmt
Schritt 6: ist die angestrebte Helligkeit erreicht, so wird das dimmen gestoppt
Schritt 7: ist die angestrebte Helligkeit übertschritten, so passiert das selbe wie bei Schritt 3 bis 5 nur rückwerts. Also erst von MAX Throw runter auf MIN Throw, dann von MAX Univeral runter zu MIN Universal und als letztes runter von MAX Flood zu MIN Flood.
In der Praxis ist das dann aber natürlich noch etwas komplizierter. Dimmen tue ich linear per pwm mit 1kHz und einer 3000:1 Auflösung.
Die Fotodiode nimmt die zurückgeworfene Helligkeit annähernd linear wahr. Das Auge allerdings logarithmisch.
Schöner fände ich das aber eben wenn die Flooder-LEDs gleich mit runterdimmen, wenn die Thrower-LED hochdimmt.
Da muss man gucken ob man das so hinbekommt oder ob das zu unzuverlässig wird und man es doch wie bei der NAO machen muss.
B.) Halbautomatik-Modus:
In dem halbautomatischen Modus regelt die Lampe sich nicht vollkommen selbstständig. Per Selektorring gibt man das Mischverhältnis der LEDs an, während die Gesamtlichtstärke des angemischten Lichts durch die Fotodiode automatisch eingestellt wird. Eingehalten wird die angestrebte Reflektionslichtstärke, die man zuletzt per Selektorring im Automatischen-Modus eingestellt hatte. Man kann die angestrebte Helligkeit also noch schnell vor dem Modiwechsel vom automatischen in den halbautomatischen Modus umstellen.
Über den Selektorring sagt man im halbautomatischen Modus dann also stattdessen, wie der Beam aussehen soll und die Gesamthelligkeit wird automatisch so geregelt, dass man sich da nicht blendet aber trotzdem genug sieht, egal was man nun gerade anleuchtet.
Wenn man den Selektorring von links nach rechts dreht, dann schaltet man das Mischverhältnis stufenlos von Flood nach Throw.
Man sollte sich so also jedes Lichtbild für eine Situation anmischen können. Ist auch schön intuitiv wie ich finde. Je dichter man vor sich leuchten will, desto mehr dreht man den Selektorring nach links. Je weiter man weg leuchten will, desto mehr deht man ihn nach rechts.
Das "stufenlose" (64 Schritte) Einstellen des Beams im Halbautomatik-Modus per Selektorringdrehung von Links nach Rechts:
100% Flood / 0% Universal / 0% Throw
...7 Zwischenstufen...
75% Flood / 25% Universal / 0% Throw
...7 Zwischenstufen...
50% Flood / 50% Universal / 0% Throw
...7 Zwischenstufen...
25% Flood / 75% Universal / 0% Throw
...7 Zwischenstufen...
0% Flood / 100% Universal / 0% Throw
...7 Zwischenstufen...
0% Flood / 75% Universal / 25% Throw
...7 Zwischenstufen...
0% Flood / 50% Universal / 50% Throw
...7 Zwischenstufen...
0% Flood / 25% Universal / 75% Throw
...7 Zwischenstufen...
0% Flood / 0% Universal / 100% Throw
Wichtig dabei ist, dass da oben nicht die absolute Helligkeit ist, in welcher die jeweiligen LEDs leuchten, sondern es nur das Mischverhältnis zwischen den jeweiligen LEDs darstellt, wie es das Auge wahrnimmt, unabhängig von der echten Gesamtlichtstärke. Man stellt also nur die Charakteristik des Beams ein. Die resultierende Helligkeit wird automatisch über die Fotodiode geregelt und versucht die Helligkeit einzuhalten, die man zuletzt im Automatik-Modus eingestellt hatte, als man in den Halbautomatik-Modus gewechselt ist.
3.) Manueller-Modus:
In dem manuellen Modus regelt die Lampe sich nicht selbstständig. Das ist z.B. praktisch wenn es gerade schneit oder Nebel gibt und daher viel zu viel Licht zurückgeworfen wird, was die Automatik irretieren würde.
Stattdessen kann man in 2 Schritten stufenlos die Gesamthelligkeit und das Mischverhältnis der LEDs vorgeben.
Dazu hat der manuelle Modus 2 Submodi, zwischen den man per doppel Kurzklick des Seitenschalter wechseln kann.
Der erste Submodi läuft genau wie beim halbautomatischen Modus ab. Dort stellt man per Selektorring das Mischverhältnis ein.
Sobald man dann zwei mal den Seitenschalter klickt wechselt man in den zweiten Submodus und das zuvor eingestellte LED-Mischverhältnis wird gespeichert. Nun ist der Selektorring zum Bestimmen der Gesamthelligkeit da. Man kann die Gesamthelligkeit dann per Selektorring von 0% (ganz links) zu 100% (ganz rechts) einstellen.
Also kurz zusammengefasst...
Automatik: einmal anschalten und per Selektorring die gewünschte Helligkeit einstellen und man muss sich für Stunden nicht mehr mit der Lampe beschäftigen
Halbautomatik: per Selektorring manuell einstellen ob man eher Flooder oder Thrower will
Manuell: Helligkeit und Flood-Throw-Verhältnis müssen selbst eingestellt werden
4.) Profilwechsel
Man kann die Lampe auf seine Bedürfnisse programmieren. Dazu gehören z.B. Minimal und Maximalwerte für die jeweiligen LEDs im Automatikmodus. Da wäre es dann auch nicht mehr Aufwand, wenn man da mehrere Profile einbaut.
Jedes Profil kann dann seine eigenen Einstellungen speichern und man kann zwischen den Profilen wechseln, indem man 4x, 5x oder 6x schnell klickt um in Profil A, B oder C zu wechseln.
So kann man sich z.B. ein Profil für Indoor einrichten, wo der Beam eher floodlastig ist. Oder wenn man lange ohne Lademöglichkeit unterwegs ist dann wäre sicher ein energiesparendes Profil praktisch, wo die Lampe im Automatikmodus lieber etwas auf maximale Reichweite verzichtet und dafür die Akkus schont. Oder man benutzt die Lampe nicht nur alleine, dann kann jeder sein eigenes Wunschprofil anlegen.
5.) Außerhalb der normalen Modi-Schaltfolge befindet sich hinter einem schnellen 10-fach-Klick der Konfigurationsmodus versteckt. Die Konfiguration gilt für das aktuell aktive Profil, also ggf. vorher per 4-fach bis 6-fach Kurzklick in das gewünschte Profil wechseln.
Im Konfig-Modus angekommen landet man im Hauptmenü von wo aus man allerhand einstellen kann. Nun muss man als erstes angeben was genau man verstellen möchte. Dazu dreht man am Selektorring und wartet bis es blinkt. Blinkt es 1x hat man Option 1 gewählt, blinkt es doppelt ist Option 2 gewählt, bei dreifach blinken Option 3 und so weiter.
Hat man die gewünschte Option gefunden, so bestätigt man mit einem kurzen Klick auf den Seitenschalter.
Was man dann im jeweilen Schritt tun muss ist unterschiedlich und steht unten.
Wenn man mit dem Konfigurieren fertig ist, dann klickt man wieder 10 mal schnell in Folge um den Konfigmodus zu verlassen.
Hier die jeweiligen Optionen im Konfig-Modus:
1.) Minimale angestrebte Helligkeit einstellen
Hier gibt man den Wert für die angestrebte Helligkeit vor, die eingestellt werden soll, wenn man im automatischen Modus den Selektorring ganz nach Links dreht. Dazu stellt man sich vor eine Wand und leuchtet auf diese. Per Selektorring kann man nun alle 7 LEDs gleichzeitig von 0% auf 100% Leistung hochdimmen/runterdimmen. Hat man per Selektorring eine angenehme Helligkeit für sein Minimum gewählt, so bestätigt man mit einem kurzem Klick. Der zu dem Zeitpunkt von der Fotodiode gemessene Wert wird dann als angestrebte minimale Reflektionslichtstärke gespeichert und man landet wieder im Hauptmenü.
2.) Maximale angestrebte Helligkeit einstellen
Hier macht man das gleiche wie bei Schritt 1 nur das man nicht den minimalen, sondern den maximalen Wert für die angestrebte Reflektionslichtstärke bestimmt. Man sagt also wie hell die Lampe ein Ziel im automatischen Modus anleuchten soll, wenn man den Selektorring ganz nach rechts dreht. Wieder Kurzklick zum bestätigen, worauf hin man im Hauptmenü landet.
3.) MIN für Flood-LEDs bestimmen
Hier kann man die minimale Helligkeit für die 3 Flooder-LEDs bestimmen, die im automatischen Modus nicht unterschritten werden soll. Dazu dreht man am Selektorring und die Flooder-LEDs dimmen je noch Position von 0% bis 100%. Hat man den gewünschten Wert erreicht so bestätigt man mit einem Kurzklick und landet im Optionsmenü.
4.) MAX für Flood-LEDs bestimmen
Hier kann man die maximale Helligkeit für die 3 Flooder-LEDs bestimmen, die im automatischen Modus nicht überschritten werden soll. Dazu dreht man am Selektorring und die Flooder-LEDs dimmen je noch Position von 0% bis 100%. Hat man den gewünschten Wert erreicht so bestätigt man mit einem Kurzklick und landet im Optionsmenü.
5.) MIN für Universal-LEDs bestimmen
Das gleiche wie bei Option 3 nur diesmal mit und für die 3 Universal-LEDs.
6.) MAX für Universal-LEDs bestimmen
Das gleiche wie bei Option 4 nur diesmal mit und für die 3 Universal-LEDs.
7.) MIN für Throw-LED bestimmen
Das gleiche wie bei Option 3 und 5 nur diesmal mit und für die Throw-LED.
8.) MAX für Throw-LED bestimmen
Das gleiche wie bei Option 4 und 6 nur diesmal mit und für die Throw-LED.
9.) Akkuwarnung einstellen
Hier kann man einstellen ab wann die Lampe wegen leeren Akkus warnen soll, da ja manche Akkus schon bei 3,3V absolut leer sind und andere wie der NCR18650B z.B. erst bei 3V.
Dazu dreht man am Selektorring um die gewünschte Spannung einzustellen. Der Bereich reicht von 2,5V bis 4V. Sobald man mit dem Drehen aufhört fängt die Lampe an zu blinken. 2 mal lang und 7 mal kurzes blinken signalisiert dann z.B. das gerade 2,7V ausgewählt ist.
Hat man die gewünschte Spannung gefunden so bestätigt man mit einem kurzen Klick des Seitenschalters und landet wieder im Hauptmenü.
10.) Unterspannungsabschaltung einstellen
Hier läuft es gleich ab wie bei Option 9 nur das man nicht die Spannung für die Akkuwarnung einstellt, sondern die Spannung für die automatisch Dienstverweigerung der Lampe, wenn die eingestelle Spannung unterschritten wird.
11.) Temperaturlimit
Hier kann man einstellen wie stark die LEDs maximal beansprucht werden dürfen. Die LEDs werden per NTC temperaturüberwacht und verweigern ein hochdimmen, wenn ein Temperaturlimit überschritten ist.
Wenn man lange etwas von seinen LEDs haben möchte, dann wählt man eine niedrigere Temperatur, um die LEDs mehr zu schonen, auch wenn die dann vielleicht früher runterregeln.
Um das gewünschte Temperaturlimit einzustellen dreht man am Selektorring. Der Bereich reicht von 50 Grad bis 100 Grad in 5 Grad Schritten. Blinkt es einmal ist 50 Grad ausgewählt, blinkt es doppelt dann 55 Grad, dreifach 60 Grad und so weiter.
Hat man die gewünschte Temperatur gefunden, so bestätigt man wieder mit einem kurzen Klick und landet im Hauptmenü.
12.) Flood-LED Leuchtstärke für Turboknopf
Wenn man im automatischen, halbautomatischen oder manuellen Modus den Seitenschalter lange gedrückt hält, dann schaltet die Lampe für die Dauer des Drückens in den Turbo-Modus.
Hier kann man nun einstellen wie hell die 3 Flood-LEDs im Turbomodus leuchten sollen.
Dazu dreht man am Selektorring und kann so die Helligkeit der 3 Flood-LEDs von 0% bis 100% dimmen. Hat man den gewünschten Wert gefunden so bestätigt man man einem kurzen Klick und landet im Hauptmenü.
13.) Universal-LED Leuchtstärke für Turboknopf
Das gleiche wie bei Option 12 nur diesmal für die 3 Universal-LEDs.
14.) Throw-LED Leuchtstärke für Turboknopf
Das gleiche wie bei Option 12 und 13 nur diesmal für die Throw-LED.
15. und mehr) Da fallen mir sicher noch einige Sachen ein. Gerade das mit dem automatischen Regeln der LEDs, der Temperaturregelung und der Kompassauswertung für den Selektorring ist ja nicht ganz ohne und kann sicher per konfigurierbarer Hysteresen, Deadzones etc verbessert werden.
Soweit erst einmal meine Idee.
Das Erstellen der Platinen und das Programmieren bekomme ich hin. Bei den Dreh- und Fräsarbeiten müsste mir aber wer helfen.
Was meint ihr zu der Lampe?
Hat noch wer Ideen?
Ich finde es jedenfalls schade das es so etwas in der Art noch nicht als Stablampe zu kaufen gibt.
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