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Noch ein Wuben C3 Review

SammysHP

Flashaholic**
6 Oktober 2019
2.603
3.458
113
Celle
www.sammyshp.de
Zwar hat Wuben in den vergangenen Jahren schon etliche Taschenlampen auf den Markt gebracht, die Wuben C3 ist aber meine erste Taschenlampe dieses Herstellers.

Die Lampe wurde mir vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich habe keine weitere Vergütung erhalten und das Review spiegelt meine eigene Meinung wider.

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Lieferumfang und Verarbeitung​

Geliefert wird die Wuben C3 als Komplettpaket mit einem geschützten 2600 mAh 18650 Li-Ion-Akku (bei Erhalt 3,6 V), Clip, USB-C-Kabel, Lanyard, zwei Ersatz-O-Ringen und einer Bedienungsanleitung. Die Kapazität des Akkus ist zwar nur mittelmäßig, aber eine Schutzschaltung findet man bei Sets dieser Preisklasse selten.

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An der Verarbeitung gibt es absolut nichts zu meckern. Alle Kanten sind sauber entgratet oder haben eine Fase. Das spiralförmige Knurling ist nur leicht zu spüren, wodurch die Lampe eventuell rutschig werden könnte. Es gibt einige Details, die zusätzlichen Aufwand in der Produktion bedeuten, beispielsweise einen Undercut, damit die Abdeckung vom USB-Anschluss besser hält. Ich habe schon teurere Lampen gesehen, die nicht so gut verarbeitet sind. Lediglich einen Wegrollschutz bietet die Lampe nicht.

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Der Bezel, welcher die TIR-Optik hält, ist mit der großen Fase und den spiralförmigen Kerben kreativ gestaltet. Unter einer Silikonabdeckung befindet sich der USB-C-Anschluss zum Laden. Dem gegenüber liegt seitlich eine LED, welche den Ladezustand anzeigt.

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Mit einer Länge von 122 mm und einem Durchmesser von 25 mm liegt die Lampe gut in der Hand. Der Clip hat einen Ansatz von Deep-Carry, allerdings fehlen dafür noch rund 25 mm.

Bedienung und Funktion​

Alles lässt sich über einen Schalter am Ende der Lampe bedienen. Voll durchgedrückt schaltet er die Lampe an und aus. Ein Antippen wechselt durch folgende Modi (jeweils mit Helligkeitsangabe des Herstellers):
  • Eco (5 lm)
  • Low (80 lm)
  • Med (400 lm)
  • High (1200 lm)

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Ein doppeltes Antippen aktiviert den Strobe, ein dreifaches einen SOS-Modus. Damit es als Mehrfachklick interpretiert wird, darf die Pause zwischen dem Antippen nicht länger als etwa 0,5 s sein. Wenn man versucht, schnell die Helligkeit zu ändern, führt das trotzdem gelegentlich auch mal in einen der Blink-Modi. Die gewählte Helligkeit bleibt nach dem Ausschalten gespeichert (nicht aber die Blink-Modi).

An der seitlichen LED lässt sich in den ersten fünf Sekunden nach dem Einschalten der Ladezustand des Akkus ablesen:
  • konstant grün: >90%
  • blinkend grün: 40-90%
  • konstant rot: 15-40%
  • blinkend rot: <15%
Um den Akku aufzuladen, kann der integrierte USB-C Anschluss verwendet werden. Von anderen Lampen war ich es gewohnt, erst das USB-Kabel anzustecken und dann den Schalter zu betätigen, damit der Stromkreis zum Laden geschlossen ist. In der Anleitung konnte ich keine entsprechende Anweisung finden, also habe ich es ohne Einschalten probiert: Sie lädt! Eine genauere Analyse zeigt, dass dies durch eine Diode parallel zum Schalter ermöglicht wird. Über diese Diode kann zwar jederzeit Strom in den Akku hinein fließen, nicht aber heraus. Kleiner Nachteil: Durch die zusätzliche Schaltung in der Endkappe wird der Stromkreis nicht komplett getrennt und es fließt ein Strom von etwa 20 µA, wenn die Lampe ausgeschaltet ist. Das ist nicht schlimm, aber unerwartet bei einer Lampe dieser Bauweise.

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Schließt man das Kabel bei eingeschalteter Lampe an, wird die LED automatisch abgeschaltet. Allerdings fallen über der Diode (bei eingeschalteter Lampe nicht relevant) auch etwa 0,3 V ab, was von der Ladeelektronik berücksichtigt werden muss. Nach dem Laden hatte ich unterschiedliche Spannungen am Akku gemessen. Mal 4,13 V, mal 4,22 V. Zumindest wurde der Akku nicht überladen (was bei frühen Versionen der Lampe wohl ein Problem war).

Lichtbild und Laufzeit​

Verbaut ist eine kalt/neutral weiße "Osram P9" LED (etwa 5700 K), zu der ich leider keine konkreten Informationen finden konnte. Es könnte sich um eine Osram OSCONIQ P GW PUSTA1.PM handeln, die früher wohl DURIS P 9 hieß. Diese hätte einen CRI von 70, also eine eher schlechte Farbwiedergabe. Die LED befindet sich unter einer TIR-Optik, welche in der Mitte matt ist und dadurch einige Artefakte im Lichtbild glättet, aber nicht vollständig vermeidet. In der Praxis stört das aber nicht. Der breite Spot geht in einen hellen Spill über, der den Nahbereich gut ausleuchtet.

Hinweis: Die Kameraeinstellungen sind identisch zu denen in meinem Review der Peetpen L21.

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PWM findet man interessanterweise nur in der dritten Stufe ("Med") mit etwa 32 kHz und damit absolut nicht sichtbar. Der Treiber arbeitet ohne konstante Stromregelung, weshalb die Helligkeit entsprechend der Akkuspannung abfällt. Nach einer Minute in High schaltet die Lampe auf etwa 50% herunter. Allerdings nicht sprunghaft, sondern allmählich über vier Minuten. Sie lässt sich jederzeit durch ein Antippen des Schalters wieder in High schalten. Nach 145 Minuten geht die Lampe bei einer Akkuspannung von 3,00 V aus.

Fazit​

Eine solide Lampe für den Alltag ohne unnötige Spielereien, aber allem, was man braucht. Ausreichend hell für den Alltag, universelles Lichtbild, integrierte Ladefunktion und einfache Bedienung.