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Review Wuben C3 mit Osram P9 LED

casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
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Hannover
Ich möchte Euch hier die nicht mehr ganz neue Wuben C3 vorstellen, die Lampe wurde mir dafür kostenlos von Wuben zu Verfügung gestellt.

Besten Dank dafür an Wuben ! :thumbup:

Die C3 ist eine recht kompakte 1 Zoll Lampe im Zigarrenformat mit Tailcapschalter und Akkuladefunktion.

Zunächst einige Herstellerangaben:

Emitter: Osram P9
Output: 1200 Lumen
Reichweite: 7985 Lux bzw.179 Meter
Länge: 121,5 mm
Durchmesser: 25,4 mm
Gewicht: 123 Gramm inkl. 18650 Li-Ion Akku
Wasserdicht und stoßfest nach IP68 (für 1 Stunde bis 2m Wassertiefe)
Energieversorgung: 1x 18650 Li-Ion Akku oder 2x CR123 Batterien


Folgende Werte habe ich ermittelt:

Output: 1370 bis 1460 Lumen (je nach Referenzwert direkt nach dem einschalten per Ceiling Bounce geschätzt)
Output @30 Sekunden: 1300 bis 1400 Lumen (je nach Referenzwert direkt nach dem einschalten per Ceiling Bounce geschätzt)
Reichweite: 10360 Lux ergeben 200 Meter nach ANSI Standard bzw. 70m gut nutzbare Reichweite (kurz nach dem einschalten auf 6m Distanz gemessen und auf Lux/1m umgerechnet)



Die Kombination aus einem einfach zu bedienendem Ui mit leicht auffindbarem Schalter und die USB-C Lademöglichkeit machen die Lampe durchaus interessant! Zumal es sie zu einem wirklich fairen Preis mit kurzer Lieferzeit und voller Garantie über Amazon.de zu kaufen gibt.

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Die Lampe kommt als Rundumsorglospaket inkl. eines geschützten 18650 Li-Ion Akkus. Ein einfaches Lanyard, ein USB-C Kabel und zwei Ersatzdichtringe sowie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung gehören ebenfalls zum Lieferumfang, man kann also sofort losleuchten ! :)
Da die C3 sowohl in der Tailcap als auch am Lampenkopf eine Feder verbaut hat, kommt sie mit allen 18650 Akkus zurecht, egal ob button top oder flat top, geschützt oder ungeschützt ! Wuben hat auch den Betrieb mit 2x CR123 Batterien freigegeben ! :thumbup:

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Die C3 hat eine Optik statt eines Reflektors verbaut.
Sie verfügt über einen zeitgesteuerten Stepdown und lässt sich wiederholt in die höchste Leuchtstufe bringen. Nachdem ich sie 4 oder 5 mal in die höchste Leuchtstufe geschaltet hatte, konnte ich am Lampenkopf maximal 53°C messen (sie lief dabei ohne Kühlung bei Zimmertemperatur im Tailstand !).
Die Wärmeableitung funktioniert ziemlich gut, das gesamte Lampengehäuse erwärmte sich recht gleichmäßig, am Griff waren es maximal 50°C. Bei Outdoornutzung dient die Lampe mit dieser eher noch moderaten Wärmeentwicklung bei niedrigen Außentemperaturen als angenehmer Handwärmer... :grinsen:


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Die 4 Leuchtstufen und die beiden zusätzlichen Blinkmodi werden über den Tailcapschalter (Reverseclicky) gewechselt.
Drückt man den Schalter voll durch (Klick), startet die Lampe, jeder leichte Druck (Tip ohne Klick) auf den Schalter bei eingeschalteter Lampe schaltet jetzt eine Leuchtstufe höher (Eco - Low - Mid - High - Eco - Low...)
Ein Doppeltip wechselt in den Stroboskopmodus, ein Dreifachtip in den SOS-Modus.
Die Lampe verfügt über Mode Memory, startet also immer in der zuletzt genutzten regulären Leuchtstufe, die Blinkmodi sind davon ausgenommen.
Wuben gibt die einzelnen Leuchtstufen mit 5, 80, 400 und 1200 (auf 500 fallend) Lumen an.

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Die Abdeckung des USB-C Ladeanschlusses liegt in einer kleinen Aussparung und sitzt fest und bündig. Die 2 Meter Wassertiefe bei IP68 traue ich dieser Abdeckung durchaus zu.
Die Lampe ist, wie man es von Wuben kennt, sauber verarbeitet. Ich konnte weder scharfe Grate noch Mängel an der Anodisierung feststellen.
Auch das Trapezgewinde der Tailcap ist leicht gefettet und läuft butterweich, lediglich das Knurling am Akkurohr könnte etwas griffiger sein.

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Ich konnte bis zu 0,8 Ampere Ladestrom bei 5 Volt Ladespannung messen. Die kleine Status-LED am Lampenkopf zeigt dabei mit rot den Ladevorgang und mit grünem Licht das Ende des Ladevorgangs an. Der Akku wurde bis 4,18 Volt geladen, das ist ein optimaler Wert. :thumbup:
Die Lampe muß zum laden des Akkus nicht wie üblich eingeschaltet sein, der Ladevorgang funktioniert bei ein- und bei ausgeschalteter Lampe !
Während des Betriebs zeigt die kleine Status-LED nach jedem Leuchtstufenwechsel für ca 5 Sekunden durch Farbwechsel den ungefähren Ladezustand des Akkus an.
Grünes Licht bedeutet mehr als 90% Akkuladestand, grün blinken steht für 90 bis 40%, rot leuchtend zeigt 40 bis 10% und rot blinkend mahnt zum baldigen laden bei weniger als 10% Akkuladestand.

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Aufgrund der momentan Wetterlage kann ich zwar derzeit nicht mit Beamshots dienen, aber zumindest ein Whitewallshot war machbar.
Das Leuchtbild ist zwar nicht ganz frei von Artefakten, ist aber durchaus gut nutzbar. Mir ist auch kein Farbstich aufgefallen, lediglich ein nicht zu allen Seiten gleichmäßiger Beam (links auf dem Bild läuft der Spill weicher aus als rechts). Das fiel mir aber erst auf dem Foto auf, beim leuchten habe ich es nicht bemerkt !

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Mein vorläufiges Fazit:

Wer auf der Suche nach einer einfach zu bedienenden, kompakten Lampe mit USB-C Akkuladefunktion zum fairen Preis ist, der macht mit der C3 nichts falsch !
Die Leistungswerte werden zwar keinen eingefleischten Flashy vom Hocker hauen, dafür ist die C3 aber auch von jedem "normalen" Nutzer ohne Vorkenntnisse sofort und sicher zu bedienen. Die Herstellerangaben sind nicht übertrieben und Wuben hat die in früheren Reviews festgestellten Mängel (eckiger Beam mit starken Artefakten und viel zu niedrige Akkuspannung nach internem laden) behoben. :thumbup:



Ich danke Allen die es bis hier her geschafft haben und freue mich auf Verbesserungsvorschläge ! ;)


Gruß
Carsten
 
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Schönes Review. Könntest du die Lampe vielleicht noch ein paar mal laden, einmal ausgeschaltet und einmal eingeschaltet? Bin nämlich der Meinung, dass da ein Unterschied von etwa 0,1 V auftreten müsste. Habe es bei mir zwar schon getestet, aber ein paar mehr Daten zum Vergleich wären hilfreich.
 

casi290665

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Schönes Review. Könntest du die Lampe vielleicht noch ein paar mal laden, einmal ausgeschaltet und einmal eingeschaltet? Bin nämlich der Meinung, dass da ein Unterschied von etwa 0,1 V auftreten müsste. Habe es bei mir zwar schon getestet, aber ein paar mehr Daten zum Vergleich wären hilfreich.
Habe sie jetzt im eingeschalteten Zustand geladen, der Akku hatte danach 4,19 Volt (also auch genau im richtigen Bereich und nur 0,01 Volt höher als beim letzten Ladevorgang bei dem die Lampe ausgeschaltet war).

Gruß
Carsten
 

SammysHP

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Vielen Dank! Hmm, interessant. Bei mir war der Unterschied etwa 0,05 V und damit auch nicht so groß wie erwartet. Geladen wird nämlich über eine Diode in der Tailcap (deswegen kann die Lampe auch im ausgeschalteten Zustand geladen werden, was bei manchen anderen Tail-clicky Lampen nicht möglich ist). Der Spannungsabfall über die Diode müsste kompensiert werden. Frühe Versionen der C3 hatten dabei offensichtlich Probleme und die Akkus überladen. Das wurde recht zügig behoben.

Schön zu sehen, dass es in der aktuellen Implementierung keine Rolle spielt, ob die Diode vorhanden ist oder nicht (Stromkreis über Schalter geschlossen).

Auf der Platine sind ebenfalls ein Kondensator und ein Widerstand. Hatte mir das nicht genauer angeschaut, weil ich davon ausgegangen war, dass es sich dabei um ein Debouncing handelt.
 

casi290665

Flashaholic***²
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Frühe Versionen der C3 hatten dabei offensichtlich Probleme und die Akkus überladen.
In einem früheren Review von @pho hat er nur 3,96V Ladeschlussspannung gemessen, da wurde der Ladevorgang von der Elektronik also deutlich zu früh beendet.
Aber scheinbar hat Wuben bei der Ladeelektronik ebenso gut nachgebessert wie beim Leuchtbild.

Gruß
Carsten
 

pho

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In einem früheren Review von @pho hat er nur 3,96V Ladeschlussspannung gemessen, da wurde der Ladevorgang von der Elektronik also deutlich zu früh beendet.
Aber scheinbar hat Wuben bei der Ladeelektronik ebenso gut nachgebessert wie beim Leuchtbild.

Gruß
Carsten
Schönes Review. Könntest du die Lampe vielleicht noch ein paar mal laden, einmal ausgeschaltet und einmal eingeschaltet? Bin nämlich der Meinung, dass da ein Unterschied von etwa 0,1 V auftreten müsste. Habe es bei mir zwar schon getestet, aber ein paar mehr Daten zum Vergleich wären hilfreich.

Das hatte ich damals auch versucht. Nur dann hatte sie anstelle von 3,96V auf 4,29V geladen, dass fand ich auch gerade nicht besser. :D

Den Spannungstest habe ich jetzt mit der Neuen auch gemacht, es ist jedenfalls besser geworden. Wobei ohne Schalter sie auf 4,108V geladen wurde und mit eingeschalteten Schalter auf 4,168V. Also bei mir noch nicht optimal aber schon sehr gut.:thumbup:
Um sicher zu gehen habe ich die Werte mit zwei Multimeter die vor kurzem in der Kalibrierung waren gemessen und bestätigt.

Leider hatte ich meine Alte ein Kollegen geschenkt und kann die nicht direkt vergleichen.
Aber das mit dem Lichtbild ist mir auch aufgefallen, dass sie dort nachgebessert haben. Schön zu sehen, dass sich Hersteller mancher Kritik annehmen und dran arbeiten. :thumbup::thumbup:
 
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Das hatte ich damals auch versucht. Nur dann hatte sie anstelle von 3,96V auf 4,29V geladen
Das würde gut zum Spannungsabfall über die Diode von etwa 0,3 V laut Datenblatt passen (müsste eine SBR3U30P1 sein).

Wobei ohne Schalter sie auf 4,108V geladen wurde und mit eingeschalteten Schalter auf 4,168V.
Das passt zu meinem Test. Dann scheint der Treiber die Schalterstellung jetzt auszuwerten. Man müsste mal schauen, ob passiert, wenn man den Schalter während des Ladens betätigt.
 

pho

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Man müsste mal schauen, ob passiert, wenn man den Schalter während des Ladens betätigt.

Wenn er bereits auf grün geladen hat und dann betätigt wird bleibt der dabei und wechselt nicht auf rot.

Ich habe mal den Widerstand in der Tailcap bei nicht betätigten Schalter gemessen, dabei hat er sich immer weiter gesteigert. Ein Hinweis auf ein Kondensator. Also habe ich den Schalter auseinander genommen. Und tatsächlich neben den Schalter und Diode ist noch ein Widerstand und Kondensator verbaut.

Hier ein Bild:

_1030041.JPG

Der Widerstand hat 5 Ohm und die Diode eine Durchlassspannung von 0,071V. Bei den Kondensator konnte ich keine brauchbaren Ergebnisse messen.
 
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@pho Ich hatte auch gleich nachgeschaut, als ich gemerkt hatte, dass man die Lampe zum Laden nicht einschalten muss.

Auf der Platine sind ebenfalls ein Kondensator und ein Widerstand. Hatte mir das nicht genauer angeschaut, weil ich davon ausgegangen war, dass es sich dabei um ein Debouncing handelt.

0,071 V kann aber eigentlich nicht sein, da im Datenblatt der Diode 0,28-0,32 V angegeben sind. Und das ist schon ziemlich wenig für eine Diode. Das Messgerät war vermutlich von der Kapazität verwirrt. Wenn ich mit dem Oszilloskop über die Diode Messe, sieht man die Kapazität auch ganz deutlich.

Erneutes Aufladen der ausgeschalteten Lampe hat diesmal 4,23 V ergeben. Beim ersten Mal waren es nur 4,13 V. Irgendwo muss es da doch ein Schema geben...
 

pho

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Ja das kann sein, mit ein Oszilloskop hatte ich nicht gemessen. Nur schnell mit ein DMM.

Erneutes Aufladen der ausgeschalteten Lampe hat diesmal 4,23 V ergeben. Beim ersten Mal waren es nur 4,13 V. Irgendwo muss es da doch ein Schema geben...

Das macht die Sache nicht einfacher zu verstehen.
 

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Ohne fest installierte Kamera kann man zwar kaum vernünftige Fotos machen, aber der Komponententester bei diesen alten Oszilloskopen ist für einen groben Überblick ganz praktisch. Hier die Tailcap der C3.
 

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Erleuchteter
11 Oktober 2021
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Macht es eigentlich einen Unterschied, ob man die Lampe an einem Computer ( hier Raspi ) lädt oder mit Netzsteckeradapter ?