Ich habe ein wenig überlegt, ob ich diese Lampe hier überhaupt vorstellen soll. Denn vermutlich kennt auch hier niemand die Marke Towild. Ich erhielt diese Fahrradlampe kostenlos zum Test und denke, der eine oder andere hier im Forum findet sie möglicherweise auch nicht ganz uninteressant.
► Verpackung und Lieferumfang:
Die Towild BC03 wird in einer pragmatischen, nicht sonderlich stabilen Kartonverpackung geliefert. Zusätzlich enthalten ist eine Fahrradhalterung aus Kunststoff, ein Lanyard simpelster Machart und ein USB-Ladekabel. Außerdem ist ein 18650er Flat Top-Li-Ion-Akku enthalten. Leider handelt es sich nicht um ein geschütztes Exemplar mit PCB (Printed Circuit Board). Eine Bedienungsanleitung fehlt leider auch.
► Ersteindruck und Verarbeitungsqualität:
Die Lampe ist sehr viel kleiner, als ich sie mir vorgestellt hatte. Die Gesamtlänge beträgt gerade einmal 96 mm, der Lampenkopf hat einen Durchmesser von 31 mm (Batterierohr 25 mm). Betriebsbereit (inkl. eines Button Top Akkus mit PCB) liegt das Gewicht bei gerade einmal 124 g.
Das Design ist sehr gefällig und auch die Verarbeitung ist gut. Zwar nicht ganz auf dem Niveau der teureren Markenlampen, aber deutlich besser als die übliche China-Noname-Ware. Die Anodisierung des Aluminiumgehäuses ist bis auf einen kleinen Makel innerhalb der Rändelung fehlerfrei ausgeführt, die Gravuren sind sauber und deutlich, das Gewinde ist leichtgängig. Der Reflektor hat zwei kleine schwarze Einschlüsse.
► Stromversorgung:
Wie schon erwähnt, erfolgt die Stromversorgung über einen 18650er Li-Ion-Akku, der als ungeschützte Flat Top Version im Lieferumfang enthalten ist. Die Lampe selbst verfügt über eine interne Ladefunktion, das Laden erfolgt über eine mit einer Gummiabdeckung versehene Micro-USB-Buchse am Lampen Kopf. Leider können ungeschützte li-Ion-Akkus im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich werden oder sogar explodieren. Lt. Hersteller beinhaltet die interne Ladeelektronik der Lampe Schutzfunktionen gegen Überladung, Tiefentladung und Überhitzung. Dennoch bin ich der Meinung, dass Consumer-Produkte niemals einen ungeschützten Li-Ion-Akku enthalten sollten.
Ich habe ihn durch einen vorhanden Button-Top-Akku mit PCB ersetzt. Da dieser 4 mm länger ist, lässt sich die Endkappe des Batterierohrs nicht bis zum Anschlag zudrehen und die Lampe ist damit um exakt diese 4 mm länger, also insgesamt 100 mm.
Die Ladezeit für einen 2.600 mAh Akku beträgt 3,5h. Die Lampe nutzt die blaue LED des Schalters zur Akkuwarnung. Langsames Blinken informiert über das Erreichen von 20%, ab 10% blinkt die LED schnell.
► Lichtleistung:
Die Cree XM-L2 LED soll lt. Hersteller eine Maximalhelligkeit von 950 ANSI Lumen liefern. Nachgemessen habe ich das nicht, aber im visuellen Vergleich mit anderen Markenlampen der 1.000 Lumen-Klasse kann ich keinen signifikanten Unterschied feststellen. Insofern kann man festhalten, dass es sich um eine tatsächlich sehr helle und leistungsfähige Lampe handelt.
Die Leuchtcharakteristik ist universell und entspricht einer typischen Haushaltstaschenlampe. Der Spot ist nicht zu stark ausgeprägt und das Umfeld wird sehr gut ausgeleuchtet. Als maximale Reichweite gibt der Hersteller 230 m an. Die Lichtfarbe ist ein neutrales Kaltweiß, wobei das Innere des Spots minimal grünlich und der Randbereich des Spills minimal pinkstichig ist. Das sage ich allerdings als sehr kritischer Taschenlampensammler, ein normaler User wird davon vermutlich nicht das Geringste mitbekommen.
► Regelung:
Die folgenden Angaben stammen vom Hersteller und basieren auf der Verwendung eines Akkus mit 2.600 mAh.
» Turbo: 950 Lumen (1h 30min)
» High: 450 Lumen (2h 45min)
» Mid: 150 Lumen (8h)
» Low: 50 Lumen (25h)
» Moonlight: 5 Lumen (240h)
Die Werte für den Turbomodus sind theoretischer Natur. Um eine Überhitzung zu vermeiden, regelt die Lampe nach 3 Minuten automatisch auf High herunter.
► Bedienung (User Interface):
Die Bedienung habe ich mangels Manual durch Experimentieren herausgefunden. Es gibt zweierlei Modi. Einen Fahrradmodus und einen Normalmodus. Der Unterschied besteht primär darin, dass im Fahrradmodus zwei seitliche LEDs für eine bessere Erkennbarkeit von der Seite rot leuchten. Außerdem differiert die Helligkeit der Leuchtstufen im Bike-Modus etwas im Vergleich zum Standard-Modus.
Eingeschaltet wird die Lampe durch Gedrückthalten des einzig vorhandenen Schalters am Lampenkopf (Normalmodus). Jeder weitere Druck auf diesen Schalter wechselt nun durch die 5 gut abgestimmten Leuchtstufen. Zur Verfügung stehen Moonlight/Low/Mid/High/Turbo. Im Bike-Modus gibt es aus Sicherheitsgründen kein Moonlight.
Eine Memoryfunktion ist vorhanden und die Lampe startet immer in der zuletzt genutzten Helligkeitsstufe. Ein Doppelklick aktiviert zusätzlich die beiden seitlich angebrachten roten Positionslichter (Fahrradmodus). Ausgeschaltet wird ebenfalls durch Gedrückthalten des Schalters.
Strobe wird aktiviert, wenn man den Schalter für 5 Sekunden gedrückt hält. Zusätzlich gibt es noch einen anderen Fahrrad-Modus, der bei ausgeschalteter Lampe per Doppelklick aktiviert wird. Hier bleibt der Hauptscheinwerfer komplett aus und nur der Schalter leuchtet blau und die seitlichen LEDs rot. Ich kann nur spekulieren, wozu dieser Modus gut sein soll.
► Mein Fazit:
Die Towild BC03 ist eine sehr interessante und leistungsfähige Fahrradlampe, die auch als EDC Taschenlampe eine ausgezeichnete Figur macht. Positiv hervorzuheben sind die 5 praxisgerecht gewählten Leuchtstufen inkl. Moonlight. Kritisch sehe ich den im Lieferumfang befindlichen ungeschützten Li-Ion-Akku. Den geringen Mehrpreis für ein geschütztes Exemplar sollte dem Hersteller die Sicherheit seiner Kunden wert sein. Unschön empfand ich auch das Fehlen einer Bedienungsanleitung. Weniger erfahrene Nutzer hätten möglicherweise ihre Mühe die Möglichkeiten der Lampe durch Probieren herauszufinden.
Viele Grüße
T-Freak
► Verpackung und Lieferumfang:
Die Towild BC03 wird in einer pragmatischen, nicht sonderlich stabilen Kartonverpackung geliefert. Zusätzlich enthalten ist eine Fahrradhalterung aus Kunststoff, ein Lanyard simpelster Machart und ein USB-Ladekabel. Außerdem ist ein 18650er Flat Top-Li-Ion-Akku enthalten. Leider handelt es sich nicht um ein geschütztes Exemplar mit PCB (Printed Circuit Board). Eine Bedienungsanleitung fehlt leider auch.
► Ersteindruck und Verarbeitungsqualität:
Die Lampe ist sehr viel kleiner, als ich sie mir vorgestellt hatte. Die Gesamtlänge beträgt gerade einmal 96 mm, der Lampenkopf hat einen Durchmesser von 31 mm (Batterierohr 25 mm). Betriebsbereit (inkl. eines Button Top Akkus mit PCB) liegt das Gewicht bei gerade einmal 124 g.
Das Design ist sehr gefällig und auch die Verarbeitung ist gut. Zwar nicht ganz auf dem Niveau der teureren Markenlampen, aber deutlich besser als die übliche China-Noname-Ware. Die Anodisierung des Aluminiumgehäuses ist bis auf einen kleinen Makel innerhalb der Rändelung fehlerfrei ausgeführt, die Gravuren sind sauber und deutlich, das Gewinde ist leichtgängig. Der Reflektor hat zwei kleine schwarze Einschlüsse.
► Stromversorgung:
Wie schon erwähnt, erfolgt die Stromversorgung über einen 18650er Li-Ion-Akku, der als ungeschützte Flat Top Version im Lieferumfang enthalten ist. Die Lampe selbst verfügt über eine interne Ladefunktion, das Laden erfolgt über eine mit einer Gummiabdeckung versehene Micro-USB-Buchse am Lampen Kopf. Leider können ungeschützte li-Ion-Akkus im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich werden oder sogar explodieren. Lt. Hersteller beinhaltet die interne Ladeelektronik der Lampe Schutzfunktionen gegen Überladung, Tiefentladung und Überhitzung. Dennoch bin ich der Meinung, dass Consumer-Produkte niemals einen ungeschützten Li-Ion-Akku enthalten sollten.
Ich habe ihn durch einen vorhanden Button-Top-Akku mit PCB ersetzt. Da dieser 4 mm länger ist, lässt sich die Endkappe des Batterierohrs nicht bis zum Anschlag zudrehen und die Lampe ist damit um exakt diese 4 mm länger, also insgesamt 100 mm.
Die Ladezeit für einen 2.600 mAh Akku beträgt 3,5h. Die Lampe nutzt die blaue LED des Schalters zur Akkuwarnung. Langsames Blinken informiert über das Erreichen von 20%, ab 10% blinkt die LED schnell.
► Lichtleistung:
Die Cree XM-L2 LED soll lt. Hersteller eine Maximalhelligkeit von 950 ANSI Lumen liefern. Nachgemessen habe ich das nicht, aber im visuellen Vergleich mit anderen Markenlampen der 1.000 Lumen-Klasse kann ich keinen signifikanten Unterschied feststellen. Insofern kann man festhalten, dass es sich um eine tatsächlich sehr helle und leistungsfähige Lampe handelt.
Die Leuchtcharakteristik ist universell und entspricht einer typischen Haushaltstaschenlampe. Der Spot ist nicht zu stark ausgeprägt und das Umfeld wird sehr gut ausgeleuchtet. Als maximale Reichweite gibt der Hersteller 230 m an. Die Lichtfarbe ist ein neutrales Kaltweiß, wobei das Innere des Spots minimal grünlich und der Randbereich des Spills minimal pinkstichig ist. Das sage ich allerdings als sehr kritischer Taschenlampensammler, ein normaler User wird davon vermutlich nicht das Geringste mitbekommen.
► Regelung:
Die folgenden Angaben stammen vom Hersteller und basieren auf der Verwendung eines Akkus mit 2.600 mAh.
» Turbo: 950 Lumen (1h 30min)
» High: 450 Lumen (2h 45min)
» Mid: 150 Lumen (8h)
» Low: 50 Lumen (25h)
» Moonlight: 5 Lumen (240h)
Die Werte für den Turbomodus sind theoretischer Natur. Um eine Überhitzung zu vermeiden, regelt die Lampe nach 3 Minuten automatisch auf High herunter.
► Bedienung (User Interface):
Die Bedienung habe ich mangels Manual durch Experimentieren herausgefunden. Es gibt zweierlei Modi. Einen Fahrradmodus und einen Normalmodus. Der Unterschied besteht primär darin, dass im Fahrradmodus zwei seitliche LEDs für eine bessere Erkennbarkeit von der Seite rot leuchten. Außerdem differiert die Helligkeit der Leuchtstufen im Bike-Modus etwas im Vergleich zum Standard-Modus.
Eingeschaltet wird die Lampe durch Gedrückthalten des einzig vorhandenen Schalters am Lampenkopf (Normalmodus). Jeder weitere Druck auf diesen Schalter wechselt nun durch die 5 gut abgestimmten Leuchtstufen. Zur Verfügung stehen Moonlight/Low/Mid/High/Turbo. Im Bike-Modus gibt es aus Sicherheitsgründen kein Moonlight.
Eine Memoryfunktion ist vorhanden und die Lampe startet immer in der zuletzt genutzten Helligkeitsstufe. Ein Doppelklick aktiviert zusätzlich die beiden seitlich angebrachten roten Positionslichter (Fahrradmodus). Ausgeschaltet wird ebenfalls durch Gedrückthalten des Schalters.
Strobe wird aktiviert, wenn man den Schalter für 5 Sekunden gedrückt hält. Zusätzlich gibt es noch einen anderen Fahrrad-Modus, der bei ausgeschalteter Lampe per Doppelklick aktiviert wird. Hier bleibt der Hauptscheinwerfer komplett aus und nur der Schalter leuchtet blau und die seitlichen LEDs rot. Ich kann nur spekulieren, wozu dieser Modus gut sein soll.
► Mein Fazit:
Die Towild BC03 ist eine sehr interessante und leistungsfähige Fahrradlampe, die auch als EDC Taschenlampe eine ausgezeichnete Figur macht. Positiv hervorzuheben sind die 5 praxisgerecht gewählten Leuchtstufen inkl. Moonlight. Kritisch sehe ich den im Lieferumfang befindlichen ungeschützten Li-Ion-Akku. Den geringen Mehrpreis für ein geschütztes Exemplar sollte dem Hersteller die Sicherheit seiner Kunden wert sein. Unschön empfand ich auch das Fehlen einer Bedienungsanleitung. Weniger erfahrene Nutzer hätten möglicherweise ihre Mühe die Möglichkeiten der Lampe durch Probieren herauszufinden.
Viele Grüße
T-Freak
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