IMALENT hat dem TLF freundlicherweise eine DD2R für Tests zur Verfügung gestellt. Die Lampe hat zwei Besonderheiten:
- Bedienung über blau hinterleuchtetes LCD Touch-Display
- integrierte Lademöglichkeit über USB-Anschluss
Der Preis für die DD2R liegt bei etwa 60€, als Vertriebsadresse hat mir Imalent diese genannt.
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Lieferumfang:
▪ Imalent DD2R Lampe
▪ USB-Ladekabel + Netzteil(chen)
▪ Kartonumverpackung
▪ Holster
▪ Ersatzdichtungen
▪ Displayschutzfolie
▪ Bedienungsanleitung
Der Kabelschalter (für welche Anwendung auch immer) lag der Testlampe bei, muss normalerweise aber als Zubehör bestellt werden. Mit ihm leuchtet die Lampe nur, solange der Schalter gedrückt bleibt (Momentlicht).
Technische Info (lt. Hersteller):
▪ Emitter: CREE XM-L2 U2 LED mit kaltweißer Lichtfarbe
▪ Lichtleistung: 1065 Lumen
▪ Reichweite: 368 m / 16.860 Lux
▪ Überhitzungsschutz (über Stepdown)
▪ Stromversorgung: 1*18650 oder 2*CR123A/16340
▪ variable Helligkeitsstufen + Stroboskop/SOS (versteckt)
▪ Seitenschalter + Touch-LCD-Display
▪ elektronischer Verpolungsschutz
▪ Warnung bei niedriger Akku-Spannung
▪ Ladefortschrittsanzeige
▪ Memory, die zuletzt benutzte Leuchtstufe wird gespeichert
▪ sturzsicher bis 1,50 m, wasserdicht bis 2 Meter (IPX-8)
▪ Gehäuse aus HAIII anodisiertem Aluminium
▪ gehärtetes und beschichtetes Frontglas
▪ glatter Alu-Reflektor (smooth)
▪ Maße ca: 149 x 36/25.4 mm (Länge x Durchmesser Kopf/Body)
▪ Gewicht: g (ohne Akkus)
▪ tailstand-fähig
Aufbau/Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist auf erfreulich hohem Niveau. Die LED ist einwandfrei zentriert, die Anodisierung gleichmäßig. Ein Aluminiumring (Bezel) am Lampenkopf schützt vor Beschädigungen.
Die DD2R hat keine Lanyardösen (Öffnungen für eine Fangschnur).
Der Schalter - besser sollte man Taster sagen - ist auf einer Seite versenkt eingebaut, dahinter liegt die (offene) Ladebuchse. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Display untergebracht. Das Gewinde des Batterierohrs ist sauber und mit quadratischem Profil geschnitten, anodisiert und gefettet. Ein mechanischer Lock-out gegen versehentliches Einschalten ist möglich. Hierzu muss das Batterierohr ein kleines Stück aufgedreht werden. Auch das Holster passt qualitativ gut zur Lampe, auch wenn es noch passgenauer sein könnte.
Verarbeitung insgesamt:
gut verarbeitetes Holster
flaches Lampenende, damit schafft die DD2R den tailstand (Kerzenlichtfunktion).
die "zerlegte" Lampe
Blick ins Batterierohr:
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Regelungsverhalten
Laufzeitdiagramm für die hellste Leuchtstufe
Nach exakt 1 Stunde wurde der Test abgebrochen, um die Akkuspannung zu messen. Der 18650-Akku hatte nach der Entnahme noch ~ 3.5-3.6V. Während des Testlaufs wurde die Lampe mit einem Ventilator gekühlt.
Schlussfolgerung:
Abgesehen von dem mittlerweile üblichen Stepdown (als Hitzeschutz) innerhalb der ersten 5-6 Minuten nimmt die Helligkeit der DD2R kontinuierlich mit fortschreitender Leuchtdauer langsam ab. Anfangs war ich von der Regelung enttäuscht, mittlerweile hat sich meine Auffassung relativiert. Ich bin überzeugt, dass der Hersteller bewusst diese Art Regelung gewählt hat, um eine längere Leuchtdauer zu ermöglichen. Der Helligkeitsabfall am Anfang dient als Hitzeschutz, der sehr langsame weitere Abfall spart Energie (= längere Laufzeit) und ist vom Auge absolut nicht erkennbar. Die Lampe wird auf der Leistung dann auch nicht mehr heiß sondern nur handwarm.
Bei Bedarf kann man über das Display die Leistung wieder hochregeln!
Auch mit nur 3,6V Akku-Ladespannung sind dann immer noch 80% der anfänglichen Helligkeit möglich.
Stromverbrauch:
In hellster Einstellung zieht die DD2R an der Tailcap satte 3.4 Ampere aus vollem 18650er Akku, also sollte man schon potente Akkus mit guter Spannungslage verwenden.
Output (eigene Messung)
770 Lumen* (über ceiling bounce)
17.900 Lux*
*ohne Gewähr
PWM
Gedimmt flackert die DD2R leider, was empfindliche Leute stören könnte.
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Bedienung/Handhabung
Die Endkappe wird zum Batterie-/Akkuwechsel vom Batterierohr abgeschraubt. Ein Kinderspiel bei dem sauberst laufenden Gewinde. Akku mit dem Pluspol in Richtung Lampenkopf einlegen. Ein mechanischer Verpolungsschutz ist nicht vorgesehen, laut Hersteller hat sie aber eine elektronische Schutzschaltung, was ich im Selbsttest nachprüfen konnte. Die Lampe blieb jedenfalls heil.
Verbesserungspotential: beim Zuschrauben der Tailcap (z.B. nach einem Akkuwechsel) leuchtet die Lampe sofort auf höchster Stufe, ohne dass man den Schalter betätigt hätte.
• Einschalten — kurzer Schalterdruck / Ausschalten — langer Schalterdruck
• Helligkeitswechsel — Tippen oder Wischen auf dem Display (falls dies ausgeschaltet ist, kurz den Einschaltknopf betätigen)
• Stroboskop/SOS — auf dem Display "Mode" länger gedrückt halten
Der Schalter ist sehr leichtgängig, so dass die Lampe versehentlich eingeschaltet werden kann. Hier hätte ich mir mehr Widerstand gewünscht. Ich empfehle, gegen unbeabsichtigtes Einschalten beim Transport die Tailcap zu lösen.
Beim Einschalten der Lampe leuchtet zeitgleich auch das Display. Allerdings bleibt es nicht an sondern geht nach etwa einer halben Minute aus. Ab dann ist auch dessen Funktion abgeschaltet und lässt sich nur durch nochmaligen Druck auf den Schalter aktivieren. Laut Hersteller dient diese Funktion als Schutz vor unbeabsichtigtem Verstellen der Leuchtstufe (Lock-out).
Zum Ansprechverhalten des Displays ist anzumerken, dass man am besten den Fingernagel zu Hilfe nimmt. Mit der Fingerkuppe zu wischen/drücken lässt das Ding relativ unbeeindruckt. Das heißt also, entweder muss man zur Bedienung den Daumen stark anwinkeln, oder man nimmt einen Finger der anderer Hand dazu. So schön ein Touch-Display grundsätzlich gedacht ist, so bezweifle ich, ob man als Benutzer auf Dauer Freude an dieser Umsetzung haben wird. Auch die Anordnung der Bedienungselemente jeweils auf gegenüberliegenden Seiten ist bezüglich einer praxisgerechten Handhabung diskussionswürdig.
Warum ich mit dem Bedienkonzept auf dem Kriegfuß stehe, macht vielleicht ein Video deutlich:
Video:
Die Bedienung mag in der Theorie innovativ und schlüssig sein, im praktischen Einsatz kann sie Probleme bereiten. Die DD2R ist m.M. nichts für Leute, die im Dunkeln eine Lampe schnell und vor allem zuverlässig bedienen möchten (Polizei, Sicherheitsdienst u.a.).
Praktisch ist, dass man mit dem mitgelieferten USB-Kabel den 18650-Akku in der Lampe aufladen kann. Anstatt USB-Anschluss am einen und Miniklinke am anderen Ende des Kabels wäre natürlich ein Standard-USB-Kabel mit USB/Mini-USB noch besser gewesen. Aber auch so ist die Funktion gewährleistet und eine Erleichterung im praktischen Gebrauch.
Das Mini-Netzteilchen ist putzig anzusehen und platzsparend. Die Buchse in der Lampe hält das Ladekabel satt und stramm, das wirkt sehr solide und passt zum restlichen guten Verarbeitungs-Eindruck der Lampe.
Energieversorgung: Für den Betrieb der Lampe kann ein 18650 Li-Io-Akku oder 2x CR123A Batterien/16340 Akkus verwendet werden. Die Lampe hat bei Verwendung von 18650 einen Tiefentladeschutz, es können also auch ungeschützte 18650 verwendet werden.
Achtung: die interne Ladefunktion geht nur bei 1x 18650. 2x 16340 dürfen nicht in der Lampe geladen werden, CR123A eh nicht.
Akku-Leer-Warnung/Tiefentladeschutz: Ein niedriger Ladezustand des Akkus macht sich ab 3.6V abwärts durch kurzes dezentes Blinken eines Batteriesymbols auf dem Display bemerkbar. Ein Herunterschalten auf eine niedrigere Leuchstufe ist nicht programmiert.
Unterhalb von 3.3V schaltet die Lampe ab und schützt den 18650-Akku vor Tiefentladung.
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Leuchtergebnis:
Die DD2R macht alles in allem kaltweißes Licht ohne störende Verfärbung. Dabei ist das Zentrum des Lichtkegels nahezu reinweiß, gefolgt von einer leicht gelblichen Corona und dem kälteren leicht bläulichen Spill. Durch den konzentrierten Spot kommt die Lampe auf eine akzeptable Reichweite. Der Spill (Streulicht) ist frei von Artefakten und eher eng als breit. Wegen der helleren Corona macht die Lampe einen sehr hellen Eindruck und leuchtet insbesondere auf mittlere Entfernung von 1-200 m sehr gut aus.
Für die Ausleuchtung im Wohnbereich empfinde ich die Abstrahlung zu fokussiert und die Lichtfarbe nicht warm genug. Draußen passt das aber.
Ergebnis Leuchttest:
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Fazit:
Imalent bietet mit der DD2R eine schicke Lampe zum fairen Preis. Die Bedienung ist innovativ aber noch nicht überzeugend umgesetzt. Man muss sich vorher überlegen, für welche Gelegenheiten man die Lampe einsetzen möchte. Für taktische Anwendungen empfehlen sich einfacher zu bedienende Lampen. Dank interner Lademöglichkeit über ein mitgeliefertes USB-Kabel benötigt man kein zusätzliches Ladegerät und kann fast an jedem Ort nachladen (z.B. im Auto, am Laptop o.ä.). Die Lichtleistung ist ordentlich, wenn auch hinter den Herstellerangaben liegend. Lichtfarbe und -verteilung geben keinerlei Anlass zur Beanstandung.
+ innovatives Design
+ interne Lademöglichkeit
+ gleichmäßige Lichtverteilung, gute Reichweite
+ niedriges Low
+ gute Verarbeitung und Qualität
+ Akku-Leer-Warnung/Tiefentladeschutz
+ Verpolungsschutz
+ Tiefentladeschutz für 18650
+ kein Disco in der Schaltreihenfolge
- Bedienung nicht ergonomisch und paniksicher
- PWM
- Bedienung über blau hinterleuchtetes LCD Touch-Display
- integrierte Lademöglichkeit über USB-Anschluss
Der Preis für die DD2R liegt bei etwa 60€, als Vertriebsadresse hat mir Imalent diese genannt.
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Lieferumfang:
▪ Imalent DD2R Lampe
▪ USB-Ladekabel + Netzteil(chen)
▪ Kartonumverpackung
▪ Holster
▪ Ersatzdichtungen
▪ Displayschutzfolie
▪ Bedienungsanleitung
Der Kabelschalter (für welche Anwendung auch immer) lag der Testlampe bei, muss normalerweise aber als Zubehör bestellt werden. Mit ihm leuchtet die Lampe nur, solange der Schalter gedrückt bleibt (Momentlicht).
Technische Info (lt. Hersteller):
▪ Emitter: CREE XM-L2 U2 LED mit kaltweißer Lichtfarbe
▪ Lichtleistung: 1065 Lumen
▪ Reichweite: 368 m / 16.860 Lux
▪ Überhitzungsschutz (über Stepdown)
▪ Stromversorgung: 1*18650 oder 2*CR123A/16340
▪ variable Helligkeitsstufen + Stroboskop/SOS (versteckt)
▪ Seitenschalter + Touch-LCD-Display
▪ elektronischer Verpolungsschutz
▪ Warnung bei niedriger Akku-Spannung
▪ Ladefortschrittsanzeige
▪ Memory, die zuletzt benutzte Leuchtstufe wird gespeichert
▪ sturzsicher bis 1,50 m, wasserdicht bis 2 Meter (IPX-8)
▪ Gehäuse aus HAIII anodisiertem Aluminium
▪ gehärtetes und beschichtetes Frontglas
▪ glatter Alu-Reflektor (smooth)
▪ Maße ca: 149 x 36/25.4 mm (Länge x Durchmesser Kopf/Body)
▪ Gewicht: g (ohne Akkus)
▪ tailstand-fähig
Aufbau/Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist auf erfreulich hohem Niveau. Die LED ist einwandfrei zentriert, die Anodisierung gleichmäßig. Ein Aluminiumring (Bezel) am Lampenkopf schützt vor Beschädigungen.
Die DD2R hat keine Lanyardösen (Öffnungen für eine Fangschnur).
Der Schalter - besser sollte man Taster sagen - ist auf einer Seite versenkt eingebaut, dahinter liegt die (offene) Ladebuchse. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Display untergebracht. Das Gewinde des Batterierohrs ist sauber und mit quadratischem Profil geschnitten, anodisiert und gefettet. Ein mechanischer Lock-out gegen versehentliches Einschalten ist möglich. Hierzu muss das Batterierohr ein kleines Stück aufgedreht werden. Auch das Holster passt qualitativ gut zur Lampe, auch wenn es noch passgenauer sein könnte.
Verarbeitung insgesamt:
gut verarbeitetes Holster
flaches Lampenende, damit schafft die DD2R den tailstand (Kerzenlichtfunktion).
die "zerlegte" Lampe
Blick ins Batterierohr:
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Regelungsverhalten
Laufzeitdiagramm für die hellste Leuchtstufe
Nach exakt 1 Stunde wurde der Test abgebrochen, um die Akkuspannung zu messen. Der 18650-Akku hatte nach der Entnahme noch ~ 3.5-3.6V. Während des Testlaufs wurde die Lampe mit einem Ventilator gekühlt.
Schlussfolgerung:
Abgesehen von dem mittlerweile üblichen Stepdown (als Hitzeschutz) innerhalb der ersten 5-6 Minuten nimmt die Helligkeit der DD2R kontinuierlich mit fortschreitender Leuchtdauer langsam ab. Anfangs war ich von der Regelung enttäuscht, mittlerweile hat sich meine Auffassung relativiert. Ich bin überzeugt, dass der Hersteller bewusst diese Art Regelung gewählt hat, um eine längere Leuchtdauer zu ermöglichen. Der Helligkeitsabfall am Anfang dient als Hitzeschutz, der sehr langsame weitere Abfall spart Energie (= längere Laufzeit) und ist vom Auge absolut nicht erkennbar. Die Lampe wird auf der Leistung dann auch nicht mehr heiß sondern nur handwarm.
Bei Bedarf kann man über das Display die Leistung wieder hochregeln!
Auch mit nur 3,6V Akku-Ladespannung sind dann immer noch 80% der anfänglichen Helligkeit möglich.
Stromverbrauch:
In hellster Einstellung zieht die DD2R an der Tailcap satte 3.4 Ampere aus vollem 18650er Akku, also sollte man schon potente Akkus mit guter Spannungslage verwenden.
Output (eigene Messung)
770 Lumen* (über ceiling bounce)
17.900 Lux*
*ohne Gewähr
PWM
Gedimmt flackert die DD2R leider, was empfindliche Leute stören könnte.
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Bedienung/Handhabung
Die Endkappe wird zum Batterie-/Akkuwechsel vom Batterierohr abgeschraubt. Ein Kinderspiel bei dem sauberst laufenden Gewinde. Akku mit dem Pluspol in Richtung Lampenkopf einlegen. Ein mechanischer Verpolungsschutz ist nicht vorgesehen, laut Hersteller hat sie aber eine elektronische Schutzschaltung, was ich im Selbsttest nachprüfen konnte. Die Lampe blieb jedenfalls heil.
Verbesserungspotential: beim Zuschrauben der Tailcap (z.B. nach einem Akkuwechsel) leuchtet die Lampe sofort auf höchster Stufe, ohne dass man den Schalter betätigt hätte.
• Einschalten — kurzer Schalterdruck / Ausschalten — langer Schalterdruck
• Helligkeitswechsel — Tippen oder Wischen auf dem Display (falls dies ausgeschaltet ist, kurz den Einschaltknopf betätigen)
• Stroboskop/SOS — auf dem Display "Mode" länger gedrückt halten
Der Schalter ist sehr leichtgängig, so dass die Lampe versehentlich eingeschaltet werden kann. Hier hätte ich mir mehr Widerstand gewünscht. Ich empfehle, gegen unbeabsichtigtes Einschalten beim Transport die Tailcap zu lösen.
Beim Einschalten der Lampe leuchtet zeitgleich auch das Display. Allerdings bleibt es nicht an sondern geht nach etwa einer halben Minute aus. Ab dann ist auch dessen Funktion abgeschaltet und lässt sich nur durch nochmaligen Druck auf den Schalter aktivieren. Laut Hersteller dient diese Funktion als Schutz vor unbeabsichtigtem Verstellen der Leuchtstufe (Lock-out).
Zum Ansprechverhalten des Displays ist anzumerken, dass man am besten den Fingernagel zu Hilfe nimmt. Mit der Fingerkuppe zu wischen/drücken lässt das Ding relativ unbeeindruckt. Das heißt also, entweder muss man zur Bedienung den Daumen stark anwinkeln, oder man nimmt einen Finger der anderer Hand dazu. So schön ein Touch-Display grundsätzlich gedacht ist, so bezweifle ich, ob man als Benutzer auf Dauer Freude an dieser Umsetzung haben wird. Auch die Anordnung der Bedienungselemente jeweils auf gegenüberliegenden Seiten ist bezüglich einer praxisgerechten Handhabung diskussionswürdig.
Warum ich mit dem Bedienkonzept auf dem Kriegfuß stehe, macht vielleicht ein Video deutlich:
Video:
Die Bedienung mag in der Theorie innovativ und schlüssig sein, im praktischen Einsatz kann sie Probleme bereiten. Die DD2R ist m.M. nichts für Leute, die im Dunkeln eine Lampe schnell und vor allem zuverlässig bedienen möchten (Polizei, Sicherheitsdienst u.a.).
Praktisch ist, dass man mit dem mitgelieferten USB-Kabel den 18650-Akku in der Lampe aufladen kann. Anstatt USB-Anschluss am einen und Miniklinke am anderen Ende des Kabels wäre natürlich ein Standard-USB-Kabel mit USB/Mini-USB noch besser gewesen. Aber auch so ist die Funktion gewährleistet und eine Erleichterung im praktischen Gebrauch.
Das Mini-Netzteilchen ist putzig anzusehen und platzsparend. Die Buchse in der Lampe hält das Ladekabel satt und stramm, das wirkt sehr solide und passt zum restlichen guten Verarbeitungs-Eindruck der Lampe.
Energieversorgung: Für den Betrieb der Lampe kann ein 18650 Li-Io-Akku oder 2x CR123A Batterien/16340 Akkus verwendet werden. Die Lampe hat bei Verwendung von 18650 einen Tiefentladeschutz, es können also auch ungeschützte 18650 verwendet werden.
Achtung: die interne Ladefunktion geht nur bei 1x 18650. 2x 16340 dürfen nicht in der Lampe geladen werden, CR123A eh nicht.
Akku-Leer-Warnung/Tiefentladeschutz: Ein niedriger Ladezustand des Akkus macht sich ab 3.6V abwärts durch kurzes dezentes Blinken eines Batteriesymbols auf dem Display bemerkbar. Ein Herunterschalten auf eine niedrigere Leuchstufe ist nicht programmiert.
Unterhalb von 3.3V schaltet die Lampe ab und schützt den 18650-Akku vor Tiefentladung.
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Leuchtergebnis:
Die DD2R macht alles in allem kaltweißes Licht ohne störende Verfärbung. Dabei ist das Zentrum des Lichtkegels nahezu reinweiß, gefolgt von einer leicht gelblichen Corona und dem kälteren leicht bläulichen Spill. Durch den konzentrierten Spot kommt die Lampe auf eine akzeptable Reichweite. Der Spill (Streulicht) ist frei von Artefakten und eher eng als breit. Wegen der helleren Corona macht die Lampe einen sehr hellen Eindruck und leuchtet insbesondere auf mittlere Entfernung von 1-200 m sehr gut aus.
Für die Ausleuchtung im Wohnbereich empfinde ich die Abstrahlung zu fokussiert und die Lichtfarbe nicht warm genug. Draußen passt das aber.
Ergebnis Leuchttest:
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Fazit:
Imalent bietet mit der DD2R eine schicke Lampe zum fairen Preis. Die Bedienung ist innovativ aber noch nicht überzeugend umgesetzt. Man muss sich vorher überlegen, für welche Gelegenheiten man die Lampe einsetzen möchte. Für taktische Anwendungen empfehlen sich einfacher zu bedienende Lampen. Dank interner Lademöglichkeit über ein mitgeliefertes USB-Kabel benötigt man kein zusätzliches Ladegerät und kann fast an jedem Ort nachladen (z.B. im Auto, am Laptop o.ä.). Die Lichtleistung ist ordentlich, wenn auch hinter den Herstellerangaben liegend. Lichtfarbe und -verteilung geben keinerlei Anlass zur Beanstandung.
+ innovatives Design
+ interne Lademöglichkeit
+ gleichmäßige Lichtverteilung, gute Reichweite
+ niedriges Low
+ gute Verarbeitung und Qualität
+ Akku-Leer-Warnung/Tiefentladeschutz
+ Verpolungsschutz
+ Tiefentladeschutz für 18650
+ kein Disco in der Schaltreihenfolge
- Bedienung nicht ergonomisch und paniksicher
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