Kurzreview Entladegerät HET20

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Ich hatte bei ELV diesen Bausatz mitbestellt, weil mir das Teil als ganz nützlich erschien: Akku-Einzelzellen-Tester und Hochstrom-Entlade-Testgerät HET 20, Komplettbausatz | ELV-Elektronik

Der Zusammenbau ging relativ problemlos. Man kann das Gerät mit liegendem oder stehendem Display bauen. Wenn man das Display sehen haben will,bricht man die Platine an der Sollbruchstelle durch und verlötet die Teile miteinander. Wer nicht wirklich geübt mit dem Lötkolben ist sollte das aber besser lassen. Man hat schnell mal zwei Leiterbahnen gebrückt und dann gehen die Probleme los, besonders wenn der Lötkolben nicht temeraturgeregelt ist.

Wenn man da Gerät zusammengebaut hat, ist ein kleiner Abgleich nötig. Dabei wird erst offen derStromnullpunkt abgeglichen und dann bei 5A. Dazu braucht man einen Akku, der 5A liefern kann und ein einigermaßen genaues Amperemeter. Über ein Menü stellt man dann das Gerät so ein, dass der aktuell fließende Strom 5A beträgt und bestätigt mit OK. Bei mir kam erst mal die Meldung "Abgleich ungültig". Ich hatte die Widerstandsdrähte für den Shunt etwas zu lang gemacht und war außerhalb des Einstellbereiches. Als ich die Drähte um 2mm gekürzt hatte, ging es. Dann kam der Spannugnsabgleich. Hierzu braucht man eine Spannungsquelle die 4V liefert. Wer kein Einstellbares Netzteil hat, entlädteinfacheinen Akku schrittweise, bis die 4V anliegen. Notfalls belastet man den Akku kurz, schließt ihn an und wenn die Spannug sich auf 4V erholt hat, drückt man OK und ist fertig.

Das Gerät kann Blei, LiIon, LiPo ind NiMH testen, aber nur Einzelzellen. Der Strom ist in Schritten von 0,1A einstellbar. Das Gerät zeigt während des Entladens die Leerlaufspannung, Lastspannnung, Entladestrom, entladene Kapazität und den Innenwiderstand an. Es hat eine RS-232 Schnittstelle und sendet darüber bei Bedarf 2 mal pro Sekunde die Daten an einen PC. Die Schnittstelleist als Westernbuchse ausgeführt, man braucht also noch ein entsprechendes Kabel. Die Daten kommen als 2 Byte pro Messwert, ich habe noch nicht herausgefunden, mit welcher Software man sie auswerten kann. Aber da wird sich sicherlich noch was finden.

Zum schnell mal Kapazität messen, Zellen selektieren oder auch prüfen, ob das PCB funktioniert ist es ein ganz brauchbares Teil. Mit maximal 20A kann man einen Akku auch ordentlich stressen.
 

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Bevor der Lötkolben kalt war, habe ich noch etwas weiter gesucht und gefunden: Das Gerät wird von LogView unterstützt. Die Kabelbelegung findet man bei ELV in den FAQ, aus den Unterlagen beim Gerät geht das nicht so einfach hervor. Basis für das Kabel war ein altes Telefonkabel mit 6-pol Westernstecker. Da habe ich dann einen SUB-D dran gelötet und LogView gestartet. Das zusammen ist einfach Klasse. Man kann sich die aktuellen Werte als große Zahlen anzeigen lassen oder als Zeigerinstrumente oder die gesammelten Werte als Tabelle, die ständig aktualisiert wird oder als Graphen. Damit kann Akkus testen richtig Spaß machen und die 27,95 EUR für den Bausatz sind meiner Meinung nach gut investiert.

OK, für das Geld bekommt man auch schon fast einen Imax B6. Als Lader ist der gut und kostet ähnlich wie das HET20. Der B6 kann Packs entladen, aber nur bis 1A. Und als B6 AC mit eingebautem Netzteil ist er ein gutes Stück teuer. Dazu kostet das Schnittstellenkabel noch mal ca. 15,-- EUR.

Wenn man einen vernüngftigen Lader wie die Geräte von Pila oder Xtar hat, ist ein HET20 mit LogView eine tolle Ergänzung, man kann dann im Prinzip auf ein Multimeter verzichten und alle gängigen Tests, Entladekurven, etc. damit machen.
 

Simon

Flashaholic**
25 Dezember 2011
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Karlsruhe
Mal so unverbindlich angefragt.. könntest du dir vorstellen das Teil kalibriert und zusammengebaut zum Verkauf anzubieten?
 

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Aus aktuellem Anlass noch ein Nachtrag: Das Gerät hat Probleme mit geschützten Akkus. Auch bei niedrigem Entladestrom schalten viele PCBs beim Teststart ab. Man kann das aber umgehen, in dem man kurz zum Start einen ungeschützten parallel dazu hängt. Wenn man den Hilfsaku dann wieder abklemmt, läuft der Test.
 
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balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
1.422
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Waldachtal im Schwarzwald
Bei mir hat selbst bei den King Kongs die Schutzschaltung ausgelöst. Hiltihome im MF schrieb, du hättest ihm ein paar Anregungen zur Verbesserung der Schaltung gegeben. Vielleicht können wir das auch hier fortführen? Ich hab mal einen ersten schnellen Blick auf den Schaltplan und das Datenblatt des FET geworfen. Dort sind 25V und 80A angegeben. Mit einem Spannungsteiler am Spannungseingang sollte dann auch der Test von Packs mit mehreren Zellen gehen.
 

Maiger

Ehrenmitglied
27 Dezember 2011
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Nationalpark Kalkalpen (A)
www.taschenlampen-forum.de
Bei mir hat selbst bei den King Kongs die Schutzschaltung ausgelöst. Hiltihome im MF schrieb, du hättest ihm ein paar Anregungen zur Verbesserung der Schaltung gegeben. Vielleicht können wir das auch hier fortführen?

Frage mich auch, wodurch der Überstrom verursacht wird.
Überschwingt der Stromregler, wenn er über T4 (Schaltplan) freigegeben wird?
Eine Messung an R27/R28 mit einem Speicheroszi wäre interessant.
 

Tohuwabohu

Flashaholic
6 Oktober 2010
125
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28
Eine Messung an R27/R28 mit einem Speicheroszi wäre interessant.
Hätte ich meinen HET20 Bausatz, der hier seit Jahren herumliegt, irgenwann mal aufgebaut könnte ich das jetzt messen. So muss ich das Teil erst einmal finden und prüfen ob alle Bauteile noch da sind.

Dann kann ich nachsehen ob zuerst der Strom-Sollwert über den PWM Ausgang des Mikrocontrollers eingestellt wird und dann erst die Entladung über T4 gestartet wird. Falls das so ist wäre eine geänderte Firmware, die den Strom nach Entladestart langsam auf den Sollwert hochregelt, die beste Lösung. Mangels Quellcode wird das aber nicht machbar sein. Vielleicht könnte man statt dessen einfach die Steuergleichspannung "runterziehen" und erst bei Entladebeginn freigeben.
 

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Ich hab mich mal ans Werk gemacht und mal angefangen zu messen. Als erstes habe ich mal die etwas unhandlichen recht starren Kabel nach Vorbild des aus dem früheren Link durch flexible Kabel ersetzt und die Enden an den Backen einer Schnellspannzwinge befestigt. Dann einen passenden Akku genommen: Wenn es raucht, dann soll es richtig rauchen, der CGR18650K ist angegeben bis 30A. Als Strom habe ich 10A eingestellt und an der einen Messleitung mit dem Multimeter ca 64mV Spannungsabfall gemessen. Dann das Scope eingerichtet und einen kleinen aber heftigen Puls gefunden: 1mS aber 720mV auf der Leitung, das sind dann knapp über 110A. Da wundert es nicht, wenn ein PCB abschaltet.
 
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Maiger

Ehrenmitglied
27 Dezember 2011
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Nationalpark Kalkalpen (A)
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Hier mal eine Vereinfachung des großen Schaltplans, dann diskutiert es sich leichter.
Dient auch als Vorbeugung, falls der externe Link mal nicht mehr funktioniert
14011

... gezeichnet mit Eagle V5 (gezippte CAD-Datei im Anhang)


... nachsehen ob zuerst der Strom-Sollwert über den PWM Ausgang des Mikrocontrollers eingestellt wird und dann erst die Entladung über T4 gestartet wird.

Falls wirklich der Sollwert zuerst angelegt wird und dann erst die Freigabe über T4 erfolgt, wäre der Ausgang des OP's auf fast 10V. Der Strom der T2 voll treiben würde, wird über T4 abgeleitet. Wenn dann die Freigabe erfolgt und T4 sperrt, würde im ersten Moment T2 und damit auch die Endstufe voll aufmachen bis dann über die Rückführung des Strom-Istwerts der OP abregelt. Wäre (für mich) eine Erklärung für den Impuls. Könnte man das dann nicht mit einem Kondensator parallel zu R24 entschärfen und somit einen "Sanftanlauf" der Endstufe realisieren?
 

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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Hiltihome im MF schrieb, du hättest ihm ein paar Anregungen zur Verbesserung der Schaltung gegeben. Vielleicht können wir das auch hier fortführen?
Ich könnt euch ja auch alle im MF anmelden und wir diskutieren dort weiter ;)

Ich kopiere jetzt einfach mal hierher, was ich Hiltihome nach kurzer Analyse vor Weihnachten geschrieben hatte. Manches davon haben Maiger und Tohuwabohu oben schon geschrieben.
Mangels Speicheroszi tut sich Hiltihome schwer, der Ursache nachzugehen, aber die Kollegen hier sind ja bestens ausgestattet ;)


__________________

Der Stromregelkreis ist analog. Vorgabe durch tiefpassgefilterte PWM vom µC.
Woher also der Strompeak beim Starten?
Da muss ich etwas spekulieren.
Gehen wir davon aus, dass die Software einen von Null ansteigenden Sollwert
vorgibt. Das wäre an Pin 5 des TLC277C. Dort müsste man im Einschaltmoment
eine sauber von Null bis Sollwert ansteigende Spannung sehen (Oszi!). Wenn
das so ist, ist schon mal nicht die Firmware schuld (außer: siehe zweitletzten
Absatz).

Der Stromregler ist ein ein Integrierer (d.h. I-Regler).
C8 und R22 bestimmen die Zeitkonstante.
Im Ruhezustand ist durch T4 der Regelkreis unterbrochen.
Hm, im Ruhezustand sollte das eigentlich passen:
Über R13 R22 R25 liegt IC2 (TLC277C) Pin 6 (In-) auf ca. 50mV.
Das ist auf jeden Fall über der Spannung an Pin 5 (In+). Somit müsste Pin 7
(Out) sicher auf 0V sein, Offsetspannung des OP hin oder her.
Der OP ist sogar ein low-offset-Typ. Eingangsspannung bis unter 0V kann er
auch.
An Pin 7 von TLC277C ist idealerweise 0V bevor die Entladung startet.
Messen!

Das ist jetzt ein Bisschen ein Schuss ins Blaue:
1. Reduziere mal C8 auf 1/4 bis 1/10, je nachdem was vorhanden ist. Mal
sehen was passiert. Der Puls sollte kürzer und kleiner werden. Vielleicht
schwingt der Regler dann auch einfach wie Sau.
2. Alternativ könne man den Sollwert langsamer ansteigen lassen durch
vergrößern der Zeitkontante des PWM-Tiefpassfilters (C10 x R19||R20, derzeit
0,5s). Das ist die Maßnahme mit den geringsten Nebenwirkungen (keine
Auswirkung auf Reglerstabilität). Bringt aber nur etwas, wenn die Software
nicht sowieso eine noch langsamere Rampe mit der PWM hochfährt. Verdopplung
von C10 wäre ein Anfang.
3. Durch einen Widerstand parallel zu C8 kann man die Verstärkung des
Integrators begrenzen (der wird dann zum Tiefpass 1. Ordnung). Würde ich als
letztes versuchen.

Fatal wäre übrigens, wenn die Firmware erst über PWM, R19 einen Sollwert > 0
vorgeben würde und danach verzögert mit T4 den Ausgang freischaltet, das ist
mit Oszi leicht zu prüfen. Dann würde der Regler erst mal verzweifelt
Vollgas geben und versuchen, den gewünschten Strom zu erreichen (windup),
und muss dann, wenn T4 endlich geschaltet wird, wieder runterregeln. Das
könnte man mit Maßnahme 2 mildern. Oder durch Begrenzen der
Ausgangsspannung.

Was auch ungeschickt ist: Der Integrierer muss erst mal auf 3V hochlaufen,
um die 2,5V Gate-Schwellenspannung von T7 plus 0,6V U(be) von T2 zu
erreichen -> windup-Gefahr! Dann kommt's aber schlagartig, und er kann
vielleicht nicht schnell genug gegensteuern.
__________________


Na dann, los!
Bin gespannt, was mit vereinten Kräften rauskommt.
Eigentlich sollte man ELV auch mitspielen lassen.
 

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Meine Gedanken gehen da in etwa in die gleiche Richtung. Die Gegenkoppelung erfolgt ja über den Schunt, da fließt nichts und deshalb liegt der invertierte Eingang (Pin6) sehr niederohmig auf Masse. Der nicht-invertierte Eingang sollte auc hauf Masse liegen, wenn von dem µC nichts kommt. Aber ein Pin auf LOW liegt nicht exakt auf 0V, ein bißchen Restspannung ist fast immer da. Und da bringt das Voltmeter Klarheit: Pin 6 liegt auf ca 45mV, Pin 5 auf 65mV. Der Ausgang (Pin 7) geht deswegen hoch und hat 8,5V. Damit werden ca. 8mA durch R21 und T4 abfließen. Wenn die Freigabe kommt, dann fließen die durch T2 und der FET wird voll durchgeschaltet, es fließt der Kurzschlußstrom. Dann setzt die Regelung ein und regelt den Strom runter. Die Spannung an Pin5 des IC2 steigt tatsächlich dann langsam an. Das Scope zeigt auch, das T4 sauber schaltet und praktisch zeitgleich der Stompuls am Akku kommt. Der Puls hat eine breite von ca. 1mS und klingt dann innerhalb weniger Millisekunden ab, die Verzögerung Basis T4 zum Puls sind 1,35µS.

Ich denke, die erfolgversprechensten Maßnahme ist, einen Kondensator parallel zu R24. Die PWM macht eh einen Sanftanlauf, es dauert ein paar Sekunden bis der volle Strom erreicht wird. Wenn die Freigabe dann sanft über ein paar Millisekunden kommt, müßte der Puls wegsein. Aber T4 wird nicht nur für die Freigabe gebraucht. In Abständen im Sekundenbereich unterbricht T4 für 1mS die Entladung, ich denke um den Innenwiderstand derZelle zu ermitteln. Der Kondensator über R24 würde dann auch die Messung des Innenwiderstandes weg fallen.
 

balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Noch eine Ergänzung: Ich hab mich nun noch ein wenig für das Signal von Pin 13 den µC interessiert. Das ist das PWM Signal für die Stromregelung und das macht zwar einen Sanftanlauf aber geht nicht auf null. Ohne Entladung liegt dort immer das Tastverhältnis an, was 0,5A Entladung entspricht. Das heißt, den Puls bei der Freigabe sollte man mit einer Firmwareänderung weg bekommen. Pin 13 sollte also im Ruhezustand immer auf LOW sein und erst nach der Freigabe aktiv werden bzw. das Tastverhältis so klein sein, dass die Spannung an Pin 5 des IC2 im Ruhezustand kleiner als an Pin 6 ist. Ich werde da mal eine Mail an ELV schicken und das schildern.
 

Maiger

Ehrenmitglied
27 Dezember 2011
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Hallo Ballonix,
danke für die Messungen. Ich habe deine Werte in die Schaltung eingetragen, damit sich der Text nicht so "trocken" liest.

Und da bringt das Voltmeter Klarheit: Pin 6 liegt auf ca 45mV, Pin 5 auf 65mV. Der Ausgang (Pin 7) geht deswegen hoch und hat 8,5V. Damit werden ca. 8mA durch R21 und T4 abfließen. Wenn die Freigabe kommt, dann fließen die durch T2 und der FET wird voll durchgeschaltet, es fließt der Kurzschlußstrom. Dann setzt die Regelung ein und regelt den Strom runter.

Ich hab mich nun noch ein wenig für das Signal von Pin 13 den µC interessiert. Das ist das PWM Signal für die Stromregelung und das macht zwar einen Sanftanlauf aber geht nicht auf null. Ohne Entladung liegt dort immer das Tastverhältnis an, was 0,5A Entladung entspricht.

14025


Schade, dass die Maßnahme mit dem Kondensator parallel zu R24 nicht geht.
An die Ri-Messung habe ich in #12 auch nicht gedacht. :(
Macht der das wirklich jede Sekunde und ändert sich Ri wärend der Entladephase?

Fatal wäre übrigens, wenn die Firmware erst über PWM, R19 einen Sollwert > 0
vorgeben würde und danach verzögert mit T4 den Ausgang freischaltet, das ist
mit Oszi leicht zu prüfen. Dann würde der Regler erst mal verzweifelt
Vollgas geben und versuchen, den gewünschten Strom zu erreichen (windup),
und muss dann, wenn T4 endlich geschaltet wird, wieder runterregeln.

Du sagst es!

Das heißt, den Puls bei der Freigabe sollte man mit einer Firmwareänderung weg bekommen. Pin 13 sollte also im Ruhezustand immer auf LOW sein und erst nach der Freigabe aktiv werden bzw. das Tastverhältis so klein sein, dass die Spannung an Pin 5 des IC2 im Ruhezustand kleiner als an Pin 6 ist. Ich werde da mal eine Mail an ELV schicken und das schildern.

Anstatt der Mail könntest du auch einen Forenbeitrag auf der Geräteseite schreiben. Zumindest würden die Interessenten für das Gerät auf die Problematik gleich mal hingewiesen. Ich bin mir nicht sicher, ob ELV viel Energie in die Firmwareänderung eines "alten" Bausatzes investiert. :rolleyes:
 

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Flashaholic**
18 Juli 2012
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Waldachtal im Schwarzwald
Super Sache mit dem selbst gezeichneten Schaltplan und den Werten drin!

Man sieht auf dem Scope, wie regelmäßig immer wieder t4 kurz angesteuert wird und auf dem Display schwankt der Wert für Ri immer ein wenig. Das sieht dann sehr nach regelmäßig messen aus.

Vn ELV kam die Antwort, dass ein Firmwareupdate aktuell nicht geplant sei, aber man würde sich drum kümmern und mir eine Nachricht schicken.

Eine Lösung könnte sein, den R35 statt auf Masse auf den Freigabepin zu legen. Wenn der Freigabepin high ist, ist die Entladung des Akkus gesperrt und der IC2B würde aum min gehen. Geht der Freigabepin dann auf LOW, würde die Regelung von null anfangen.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.313
12.441
113
im Süden
Eine Lösung könnte sein, den R35 statt auf Masse auf den Freigabepin zu legen. Wenn der Freigabepin high ist, ist die Entladung des Akkus gesperrt und der IC2B würde aum min gehen. Geht der Freigabepin dann auf LOW, würde die Regelung von null anfangen.
Könnte funktionieren. Gefällt mir aber nicht so, weil dann über R35 der Freigabepin mehr oder weniger ungeschützt am Akkupol hängt (Verpolung, ESD, ...)

Man könnte mit dem invertierten Freigabesignal für T4 auch das gefilterte PWM-Signal durch einen Transistor parallel zu R20 auf 0V zwingen.
Oder mit dem Freigabesignal durch einem PNP/PMOSFET in Reihe mit R59 das PWM-Signal sperren. Ein Single-Gate-AND vor R59 ginge auch.
Beides sollte das Problem beheben, falls es kein Firmware-Update gibt. Ist halt HW-Bastelei.
 

Lps

Ehrenmitglied
2 Februar 2011
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2.029
113
nähe der Bierstadt
Ich will eure Diskussion hier nicht stören, aber wird bei euch der R8 auch immer so heiß? :S

Und der schaltet nach Leerlaufspannung ab, nicht nach Lastspannung, kann das sein?
 
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Lps

Ehrenmitglied
2 Februar 2011
4.726
2.029
113
nähe der Bierstadt
Das ist nicht ohne Grund ein 1W Widerstand. Wenn das Licht aus ist, sollte der aber nicht mehr warm werden.

Jup, Korrekt :)

Rein vom Verständnis her, was ist die Leerlaufspannung, die der Entlader anzeigt?
Und, wäre es nicht besser wenn er die Lastspannung als abschaltgrenze nehmen würde? Denn wenn ich einen Akku bis 2,8V entladen lasse (zum Beispiel) dann geht ja je nach Akku die Lastspannung noch deutlich darunter... Kann mir nicht vorstellen dass das so gut ist.

Ansonsten ein super Gerät. Werde aber wohl noch einen aktiven Kühler darauf setzen. Bei 5A wird der Kühlkörper schon arg warm.
 

Maiger

Ehrenmitglied
27 Dezember 2011
6.302
3.037
113
Nationalpark Kalkalpen (A)
www.taschenlampen-forum.de
Man könnte mit dem invertierten Freigabesignal für T4 auch das gefilterte PWM-Signal durch einen Transistor parallel zu R20 auf 0V zwingen.

Damit wird aber auch bei den zyklischen Ri-Messungen immer wieder C20 gegen GND kurzgeschlossen und entladen.

Edit: Habe soeben im MF hier entdeckt, das es schon dikutiert wird. :S

Oder mit dem Freigabesignal durch einem PNP/PMOSFET in Reihe mit R59 das PWM-Signal sperren.
Ein Single-Gate-AND vor R59 ginge auch.

Wäre mMn eine gute Lösung.

Was noch ginge, wäre ein Analog-Umschalter am Sollwerteingang des OPs. Im Regelbetrieb wird Pin-5 mit dem R/C-Glied der Sollwertvorgabe verbunden. Wird die Endstufe vor dem Start und wärend der Ri-Messung gesperrt, wird Pin-5 auf GND geschaltet --> Sollwert Null für den I-Regler wärend auch der Istwert auf Null ist. Wäre für den Analogregler eine feine Sache, besser sogar als die Firmwarelösung. :)

Ist halt HW-Bastelei.

Ja leider.
 
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Lps

Ehrenmitglied
2 Februar 2011
4.726
2.029
113
nähe der Bierstadt
Noch eine Frage:

Ich will das HET-20 mit Logview verbinden und habe mir einen RS232 - USB Adapter gekauft.

Problem ist jetzt die Belegung.

Der Adapter hat [ 3V3 | VCC | TXD | RXD | GND ]
das HET-20 laut anleitung [GND | Frei | +10V | Frei | -10V | Data]

GND muss auf GND das ist klar. Data sollte meines Erachtens auf RXD, aber beim Rest bin ich mir nicht sicher und nur mit den 2en tut sich nix :(
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.313
12.441
113
im Süden
Der USB-Adapter will vielleicht "TTL-Pegel", d.h. 0V/+3,3V, Ruhezustand = +3,3V.

Der HET-20 hat lt. Schaltplan einen passiven Treiber, dem von außen eine Versorgung zugeführt werden muss.
Die genannte Belegung [GND | Frei | +10V | Frei | -10V | Data] passt nicht zum Schaltplan (Westernbuchse Pin 1 bis 6 oder 6 bis 1).
Laut Schaltplan:
1 = -10V
2 = Data (output)
3 = +10V
4 = n.c.
5 = GND
6 = n.c.

Der USB-Adapter liefert aber keine +/-10V.

Versuche mal folgendes:
1 -> GND
2 -> Rx
3 -> +3,3V
5 -> GND
Dann wird aber vermutlich der Pegel die falsche Polarität haben.
Der USB-Wandler bräuchte eigentlich das Signal vor R30.


Nachtrag:
Hajo's » Blog Archive » HET 20 (4)
 
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Tohuwabohu

Flashaholic
6 Oktober 2010
125
95
28
Mal wieder zu langsam geschrieben - light-wolff war schneller.

Schließ deinen Adapter sicherheitshalber über einen Schutzwiderstand an die Seite von R30 an die zum Mikrocontroller führt.
Ich habe an solchen Adaptern schon beide Beschriftungsvarianten gesehen: RXD für PC-Eingang und TXD für PC-Ausgang oder TXD für Schaltungsausgang und RXD entsprechend für Schaltungseingang.
 

Lps

Ehrenmitglied
2 Februar 2011
4.726
2.029
113
nähe der Bierstadt
Hmm, leider nicht Erfolgreich :(

Wäre über weitere Tipps und Tricks dankbar. RS232 Port ist nicht vorhanden, dafür aber Win7 64 Bit... das schließt schonmal ziemlich viele Chipsätze für USB aus, daher hab ich diesen gewählt.

Treiber war auch kein Problem, aber ich schaffs nicht, den mit meinem HET-20 zu koppeln :(
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.313
12.441
113
im Süden
Hmm, leider nicht Erfolgreich :(
Was genau hast Du versucht?

Folgendes sollte gehen:

1. HET20 GND an Adapter GND

2. HET20 Data direkt am µC abgreifen, d.h. bei R30 auf der Seite, die zum µC geht. Das über einen 1kOhm Serienwiderstand an RxD des Adapters führen.
Wenn kein 1kOhm-Widerstand vorhanden: R30=10k geht auch, der muss dann aber am anderen Ende abgelötet werden, so dass keine Verbindung mehr zu T6 besteht. Anders formuliert: Signal zwischen R30 und Basis von T6 abgreifen, aber Basis von T6 darf nicht angeschlossen sein (zieht sonst den Pegel auf 0,6V runter).
 
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balloonix

Flashaholic**
18 Juli 2012
1.422
734
113
Waldachtal im Schwarzwald
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, braucht der Port vom HET eine Spannung aus dem Com Port vom PC. Es kann sein, das USB -> RS232 die nicht liefern. Ich bin aktuell aberweit weg von mienem HET und kann da nicht nachsehen.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.313
12.441
113
im Süden
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, braucht der Port vom HET eine Spannung aus dem Com Port vom PC. Es kann sein, das USB -> RS232 die nicht liefern.
So ähnlich ist es, guckst Du hier.
Der oben verlinkte Wandler ist eigentlich kein RS232-Wandler , d.h. er erwartet keine normalen RS232-Pegel (+/-12V), sondern TTL-Pegel in nichtinverser Logik.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Tohuwabohu

Flashaholic
6 Oktober 2010
125
95
28
Wäre über weitere Tipps und Tricks dankbar. RS232 Port ist nicht vorhanden, dafür aber Win7 64 Bit... das schließt schonmal ziemlich viele Chipsätze für USB aus, daher hab ich diesen gewählt.
Den Adapter habe ich auch hier. Gefällt mir weniger gut als die nur unwesentlich teureren mit Silicon Labs CP2102 oder die deutlich teureren mit FTDI FT232R Chip. Wenn man gleichzeitig mehr als einen Adapter braucht sind Alternativen deutlich besser als der Prolific, wenn man nur einen braucht tut's auch der Prolific - wenn er denn vom Treiber erkannt wird.
Mit GND Verbindung und einer Leitung von der µC-Seite von R30 zu RXD werden Daten zum PC übertragen. Mit RXD ist bei diesem Adapter der Eingang gekennzeichnet. Auf einen Serienwiderstand, der vor allem als Schutz bei Falschanschluss/Kurzschluss sinvoll ist, kann verzichtet werden. Ich hab's noch nicht mit Logview getestet sonder mir nur mit HTerm die Datenpakete angesehen, die sehen richtig aus.
 

Lps

Ehrenmitglied
2 Februar 2011
4.726
2.029
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nähe der Bierstadt
Folgendes sollte gehen:

1. HET20 GND an Adapter GND

2. HET20 Data direkt am µC abgreifen, d.h. bei R30 auf der Seite, die zum µC geht. Das über einen 1kOhm Serienwiderstand an RxD des Adapters führen.
Wenn kein 1kOhm-Widerstand vorhanden: R30=10k geht auch, der muss dann aber am anderen Ende abgelötet werden, so dass keine Verbindung mehr zu T6 besteht. Anders formuliert: Signal zwischen R30 und Basis von T6 abgreifen, aber Basis von T6 darf nicht angeschlossen sein (zieht sonst den Pegel auf 0,6V runter).

So, hab das jetzt mal gemacht. Funktioniert scheinbar.
In Ermangelung eines 1,0kOhm hab ich jetzt 1,2kOhm in das Kabel zu R30 eingelötet. Ändert das was?
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.313
12.441
113
im Süden
In Ermangelung eines 1,0kOhm hab ich jetzt 1,2kOhm in das Kabel zu R30 eingelötet. Ändert das was?
Nö. Wie Tohuwabohu schon schrieb, ist dieser Serienwiderstand eine reine Vorsichtsmaßnahme, um bei einem Fehler den µC-Pin zu schützen. Er kann auch entfallen oder 4,7kOhm sein - was halt gerade so rumliegt...