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Vorstellung XTAR VC4SL Ladegerät für Li-Ion und NiMH Akkus

casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
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Hannover
Hier möchte ich Euch den neuen Vierschachtlader von XTAR vorstellen, den VC4SL .

Das Ladegerät ist mir dafür kostenlos von XTAR zur Verfügung gestellt worden, ich habe lediglich einige €uro Einfuhrumsatzsteuern bezahlt, besten Dank dafür an Hailey ! :thumbup:


Das VC4SL ist ein Vierschachtladegerät mit USB-C Anschluß und großem Farbdisplay das Li-Ion und NiMH Akkus aller gängigen Formate laden kann.



Da ich kein Elektronikprofi bin und keine Messgeräte besitze, kann ich auch nicht mit vielen eigenen Messungen dienen, daher hier nun die Herstellerangaben:

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Im Lieferumfang befand sich alles was man zum sofortigen loslegen benötigt. Der Transportbeutel schützt das Display vor Kratzern, wenn man das VC4SL mit auf Reisen nehmen möchte. Das Ladegerät macht einen wertigen Eindruck und ist robust gebaut. Die Anleitung ist zwar sehr klein bedruckt, es steht aber alles wissenswerte drin und so kommt man mit der Bedienung ziemlich schnell zurecht ! :thumbup:

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Das QC3.0 Netzteil war separat verpackt und sorgt dafür, daß das Ladegerät höhere Ladeströme generieren kann. Ich glaube, man kann/muß es zusätzlich bestellen, oder benutzt ein vorhandenes Netzteil. Nur mit einem QC3.0 Netzteil mit 5V und 3A oder mit 9V und 2A, kann das VC4SL mit maximalem Ladestrom laden.

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Das Ladegerät kann alle gängigen Akkuformate aufnehmen, auch die sehr langen geschützten 21700 Li-Ion Akkus mit eigenem USB-Ladeanschluß ! :thumbup:
Vier 26650 Akkus passen allerdings mit ihrem großen Durchmesser nicht nebeneinander ins Gerät.
Wird ein geschützter Li-Ion Akku mit aktivierter Schutzschaltung eingelegt, reaktiviert das VC4SL den Akku automatisch und beginnt den Ladevorgang


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Man kann das VC4SL als "fire and forget"-Ladegerät nutzen, also Akkus einlegen und das Gerät machen lassen. Der Ladestrom wird vom Ladegerät automatisch an jeden eingelegten Akku angepasst, egal ob man verschiedene Li-Ion Akkus mit 3,7 Volt oder NiMH Akkus mit 1,2 Volt einlegt. Hier sollte man aber ein wachsames Auge haben, es kommt vor, daß bei zwei eingelegten Akkus mit je 2 Ampere geladen werden soll, obwohl das für einen kleinen Akku (z.B. 14500, 16340 oder 18350) viiieeel zu hoch ist !

Mit einem Druck auf die linke Taste (Curr.) kann man den Ladestrom aber auch manuell einstellen, leider nur für alle belegten Ladeschächte gleich hoch. Je nach Anzahl der eingelegten Li-Ion Akkus kann das Ladegerät entweder mit 1x 3 A, 2x2 A, 4x1 A, 4x 0,5 A oder 4x 0,25A laden. Das VC4SL kann zwar nicht gleichzeitig alle 4 Ladeschächte mit je 3 A bedienen, aber einen einzelnen Akku schon oder eben 2 Schächte mit je 2 A, dabei ist es egal in welchem Ladeschacht der Akku steckt. Der Ladestrom reicht damit für die meisten Anwendungen aus ! :thumbup:

Das Display zeigt einem dabei folgende Werte an:
Die aktuelle Spannung des Akkus wird im Tachometerstyle per Zeiger in Volt angezeigt.
Der gewählte Ladestrom wird mit dem kleinen blauen Zeiger in Ampere gezeigt.
Steht oben im Display Cap. zeigt der Zahlenwert unterhalb der "Tachos" die bis jetzt in den Akku geladene Kapazität in mAh (Milliamperestunden).

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Der aktuelle Ladestrom wird nach einem kurzen Druck auf die rechte Mode-Taste als Zahlenwert in mA (Milliampere) für jeden Ladeschacht angezeigt, oben im Display steht Cur. in blau.

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Nach dem nächsten kurzen Druck auf die rechte Taste wird der gemessene Innenwiderstand in Milliohm angezeigt. Das ist zwar kein hochgenauer Wert, aber beim einlegen eines Akkus in alle vier Ladeschächte werden ziemlich gleiche Werte angezeigt !

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Drückt man etwas länger auf die rechte Taste, erscheint oben im Display "Grad.", bei dieser Funktion wird der Akku erst geladen, dann entladen und danach wieder voll aufgeladen. So kann die Kapazität die ein Akku abgeben kann ermittelt ! Leider kenne ich den dabei genutzten Amperewert nicht.

Drückt man noch einmal länger auf die rechte Taste, erscheint im Display "Store" (für storage). In diesem Modus werden die Akkus auf Lagerspannung gebracht (3,7 Volt für Li-Ion Akkus und 1,2 Volt bei NiMH Akkus) um sie gut für längere Zeit lagern zu können. Dem Ladegerät ist es egal wie hoch die Spannung eines Akkus dabei ist, die Akkus werden bei höherer Spannung ent- und bei niedrigerer Spannung auf 3,7 Volt geladen ! :thumbup:

Während des Ladevorgangs leuchtet die Indikator-LED des Ladeschachts rot, ist ein Ladevorgang abgeschlossen oder ist ein Ladeschacht im Standbymodus, leuchtet die Indikatoranzeige grün.

Die Displaybeleuchtung erlischt nach 1 Minute, wird jedoch bei einem beliebigen Tastendruck wieder aktiviert. Die Beleuchtung ist aber auch manuell abstellbar.

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Mein vorläufiges Fazit :

Je häufiger ich das Ladegerät benutze, desto besser komme ich damit zurecht. !
Allerdings habe ich anfangs immer die aktuelle Akkuspannung als Zahlenwert gesucht (bin das so gewohnt), sie wird hier aber nur vom Zeiger im "Tachometer" angezeigt. Das sollte das Ladegerät auch als Zahl anzeigen können...
Eine Schwachstelle des Gerätes ist, daß der Ladestrom nicht für jeden Ladeschacht individuell eingestellt werden kann. Dadurch ist es also nicht möglich einen großen 26650 Akku zusammen mit einem kleinen 14500 Akku mit unterschiedlichen Ladeströmen zu laden... :thumbdown:
Die anständige Verarbeitung, das recht informative Display und die einfache Bedienung erlauben es auch Einsteigern Li-Ion Akkus aller gängigen Formate und auch NiMH-Akkus zu laden. Einen kurzen Blick auf die Höhe des Ladestroms sollte man aber haben.
Die Zusatzfunktionen wie z.B. das laden auf Lagerspannung, der Kapazitätstest und die Reaktivierung von inaktivierten Schutzschaltungen der protected Akkus decken meinen Bedarf hingegen komplett ab. :thumbup:
Die geladenen Li-Ion Akkus wurden laut meines anderen Ladegerätes (Opus BT-C 3100) alle genau bis auf 4,20 Volt geladen. Ich habe auch NiMH Akkus geladen (aber da sagt eine Spannungsmessung ja leider kaum etwas aus und ich kann dazu leider keine weiteren Infos geben).
Die einstellbaren Ladeströme sind für meinen Bedarf hoch genug und ich kann das Gerät bei Bedarf auch mit dem Netzteil meines Smartphones betreiben.
Wer ein anständig verarbeitetes Ladegerät mit einfacher Bedienung und erweiterten Funktionen sucht, der kann das VC4SL mit in die engere Wahl nehmen, wenn er sich über den nicht für jeden Ladeschacht individuell einstellbaren Ladestrom im klaren ist.


Hier noch einige Links zu XTAR und dem VC4SL:
Hier ist der VC4SL gerade noch im Sale: https://de.aliexpress.com/item/1005003455430439.html
https://de.aliexpress.com/store/413852?spm=a2g0o.detail.1000061.1.69de3ea4KX7bOu




Ich bedanke mich bei allen Lesern die bis zum Schluss durchgehalten haben und hoffe, alles verständlich erklärt zu haben. :thumbup:



Gruß
Carsten
 
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steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Bielefeld, NRW
Danke für die Vorstellung des Geräts.

Ich finde es sehr schade, dass Xtar offenbar mehr Wert auf das verspielte Tacho-Style-Display legt und dafür an sinnvolleren Funktionen und Anzeigen spart.
Es wäre technisch nicht schwierig ein paar mehr auswählbare Ladeströme anzubieten, z.B. auch 1.5 A und mehr Auswahl bei den Strömen unterhalb von 1.0 A.
Das ist mir bei vielen Xtar-Geräten schon oft nicht positiv aufgefallen.

Ich finde, das andere Hersteller bzw. Geräte das besser umsetzen.

Auf mich wirkt das VC4SL wie das bekannte VS4S, nur eben mit verlängerten Ladeschächten und USB-C-Anschluss. Wollen wir mal hoffen, dass die Ladequalität erhalten geblieben ist...
 
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SammysHP

Flashaholic**
6 Oktober 2019
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Celle
www.sammyshp.de
Danke für das Review! Du hast mich um ein paar Tage geschlagen. Mein Review ist fast abgeschlossen, aber ich warte noch auf Antwort auf meine Fragen an XTAR. Unter anderem:
  • Lässt sich der Ladestrom auch individuell für jeden Schacht wählen? Habe keinen Weg gefunden. (Die runden Zahlen im Display werden auch nicht genutzt.)
  • Kann man den Strom bei NiMH einstellen? Die Curr-Taste bleibt dort bei mir ohne Wirkung (ändert nur den Zeiger im Tacho). Zudem wurde mein Eneloop laut Display nur mit 160 mA geladen.
Außerdem sind mir ein paar Punkte aufgefallen, die vielleicht nicht ganz optimal sind:
  • Ladenschluss ist bei mir bei 4,15 V (mehrere verschiedene Akkus getestet).
  • Wenn der Tacho auf 4,2 V springt, hat der Akku erst knapp 3,9 V (im Ladegerät gemessen).
  • Der automatische Ladestrom ist mir etwas zu hoch, beispielsweise 2 A bei älteren Sanyo NCR18650GA.
  • Die fehlende digitale Spannungsanzeige ist wirklich unschön. Hätte man mit einer klitzekleinen Firmwareerweiterung einbauen können.
Alles weitere dann die Tage in meinem Review.
 
  • Danke
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casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
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Hannover
  • Ladenschluss ist bei mir bei 4,15 V (mehrere verschiedene Akkus getestet).
  • Wenn der Tacho auf 4,2 V springt, hat der Akku erst knapp 3,9 V (im Ladegerät gemessen).
Hallo SammysHP,

also bei mir ist die Ladeschlussspannung genau so hoch wie bei meinem Opus BT-C 3100 Ladegerät, die Akkus von beiden Ladegeräten werden vom Opus mit 4,20 Volt angezeigt.

Der Ladevorgang ist erst abgeschlossen, wenn die Indikator-LED unter dem Display von rot auf grün umspringt, nicht wenn der Zeiger des "Tachos" auf 4,2 umspringt.

Ja, zum schnellen prüfen welche Spannung ein Akku gerade hat, nehme ich auch lieber den Opus mit seiner digitalen Spannungsanzeige !

Ich konnte den Ladestrom auch nicht für jeden Schacht einzeln verstellen !
Die runden Zahlen des Ladestroms werden bei entsprechender Zahl eingelegter Akkus schon gewählt (bei einem Akku alle bis 3 A, bei 2 Akkus alle bis 2 A und bei 4 eingelegten Akkus 0,5 oder 1 A). Vielleicht liegt das an Deinem Netzteil ?

Gruß
Carsten
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
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Lässt sich der Ladestrom auch individuell für jeden Schacht wählen? Habe keinen Weg gefunden.
Ich konnte den Ladestrom auch nicht für jeden Schacht einzeln verstellen !
Wenn das wirklich so ist und nicht irgendeine von Xtar völlig verdrehte Bedienlogik die Ursache sein sollte, dann ist so etwas für ein modernes 4-Schacht-Ladegerät fast schon ein Ausschlusskriterium!
 
  • Danke
Reaktionen: Heiko01

SammysHP

Flashaholic**
6 Oktober 2019
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www.sammyshp.de
also bei mir ist die Ladeschlussspannung genau so hoch wie bei meinem Opus BT-C 3100 Ladegerät, die Akkus von beiden Ladegeräten werden vom Opus mit 4,20 Volt angezeigt.
Werde ich mir morgen nochmal anschauen. Vielleicht ist der Termination Current bei 2 A so hoch, dass die Spannung nach Ende wieder entsprechend weit einbricht. Muss ich mal während des Ladens protokollieren.

Der Ladevorgang ist erst abgeschlossen, wenn die Indikator-LED unter dem Display von rot auf grün umspringt, nicht wenn der Zeiger des "Tachos" auf 4,2 umspringt.
Das ist mir schon klar. ;) Mir geht es darum, dass der Zeiger auf 4,2 V springt, ich zeitgleich aber erst 3,9 V am Akku messe.

Die runden Zahlen des Ladestroms werden bei entsprechender Zahl eingelegter Akkus schon gewählt
Mit "Runde Zahlen" meinte ich die kleinen ausgefüllten Kreise mit den Zahlen 1 bis 4. Vielleicht wurde bei der Planung des Displays überlegt, darüber eine Auswahl des Schachts zu ermöglichen.

Auf mich wirkt das VC4SL wie das bekannte VS4S, nur eben mit verlängerten Ladeschächten und USB-C-Anschluss.
So wirkt es auf mich auch. Es dürfte mehr oder weniger das Gleiche drin stecken, nur etwas länger, um geschützte 21700 zu unterstützen.

Kann man den Strom bei NiMH einstellen? Die Curr-Taste bleibt dort bei mir ohne Wirkung (ändert nur den Zeiger im Tacho). Zudem wurde mein Eneloop laut Display nur mit 160 mA geladen.
Nach dem Lesen des Reviews von HJK vom kürzeren Modell vermute ich, dass der Strom in den ersten drei Minuten begrenzt ist und danach alles normal läuft. So ist es jedenfalls in seinen Messungen zu sehen. Werde ich morgen auch nochmal prüfen!
 

Obro

Flashaholic*
20 Dezember 2017
503
245
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Wuppertal
Ich habe es mir bestellt, für das tumbe Laden meiner 18650 und 21700 Akku ist es ausreichend, eigentlich schon überdimensioniert für 22€ auch vom Preis ok.