Erst kürzlich wurde wieder diskutiert, was denn eine „Taktische Taschenlampe“ sei. Nun, hier ein weiteres Beispiel – sofern man der Aussage des Herstellers traut, welcher die TAC AA als „EDC Tactical Flashlight“ bezeichnet.
Das ausführliche Review findet ihr auf meiner Webseite. Hier im TLF fasse ich die entscheidenden Punkte kurz zusammen, um euch lange Texte zu ersparen.
Mit meiner Seite verdiene ich kein Geld, es ist keine Werbung eingebunden und Affiliate-Links nutze ich auch nicht. Es gibt dort aber teilweise etwas mehr Details zu den Lampen sowie Reviews, die hier nicht zu finden sind.
Die Taschenlampe wurde mir von flashlightgo zur Verfügung gestellt, vielen Dank!
Aktuell ist die TAC AA in vier Farben und zwei LEDs erhältlich:
Länge: 105 mm
Durchmesser: 24,8 mm
Gewicht: 54,4 g (inklusive Clip) + 21 g für den Li-Ion Akku
Sofirn SP10 Pro | ThruNite Archer Pro | Acebeam TAC AA | Wurkkos TS10
Noch ein Vergleich mit der ZebraLight SC63 (18650 Akku!). Ignoriert man den Akkutyp, hat die TAC AA aber eine sehr angenehme Größe und Proportionen.
ZebraLight SC63 (18650) vs. Acebeam TAC AA (14500)
Viel klassisches rautenförmiges Knurling. Auch wenn Acebeam damit wirbt, man könne den gezackten „Strike Bezel“ zum Einschlagen von Scheiben verwenden, würde ich davon abraten. Aber man sieht auch bei stehender Lampe, ob sie eingeschaltet ist.
Tailcap mit mechanischem Schalter, geschützt von einem Rand. Dieser hat drei Aussparungen, um den Schalter leichter zu drücken. Möchte man eine Handschlaufe nutzen, so muss man sie an dem Loch im Clip befestigen.
Eigentlich ein toller Clip. Recht groß, weite Öffnung. Leider stößt er an den Kopf und muss daher jedes Mal mühsam geöffnet werden.
Dafür kann er nicht verloren gehen, da er von der Tailcap gesichert wird. Zum Demontieren zuerst die Tailcap abschrauben (Linksgewinde!), dann den O-Ring abziehen und anschließend den Clip (ohne dass er sich im Gewinde verhakt). Er ist indiziert und passt nur in einer Richtung.
Der Clip schleift etwas am Kopf. Schönes, grobes Gewinde.
Hinten in der Tailcap sitzt eine Feder. Beim Treiber ein flacher Kontakt, daneben ein Pin als mechanischer Verpolungsschutz. Es funktionieren deswegen nur Button-Top Akkus.
Die Lampe ist laut Spezifikation mit 14500 Li-Ion und mit AA NiMH Akkus / Alkalinebatterien kompatibel.
Das Akkurohr hat einen Durchmesser von 19 mm – bei einer Wandstärke von 2 mm! Angegebene Sturzhöhe 1,5 m, wasserdicht nach IPX8 (2 m).
Die Verarbeitungsqualität ist auf hohem Niveau und einwandfrei. Alle Kanten sind sauber entgratet, die leicht matte Anodisierung macht einen guten Eindruck.
Mitgeliefert wird ein 14500 Li-Ion Akku mit integrierter Ladefunktion mittels USB-C.
Durch seine Länge von 50,0 mm passt er auch in die Wurkkos TS10 (wodurch sie nochmal richtig aufgewertet wird). Er wiegt 21 g und die Kapazität ist mit 920 mAh angegeben. Beim Laden leuchtet eine LED rot, danach grün.
Bitte ignoriert die kleinen Stufen aus meinem Entladetest. Gibt noch ein paar Probleme mit der Auflösung meines Loggers. Aber es reicht, um die Kapazität abschätzen zu können.
Ein mechanischer Heckschalter – ein Forward Clicky – dient der Steuerung. Dadurch ist auch Momentanlicht möglich.
Nicht nur der Rand schützt den Schalter vor unbeabsichtigter Betätigung. Es erfordert auch einiges an Kraft, den Schalter zu drücken. Auch ein mechanischer Lockout durch Lockern des Kopfes ist möglich.
Der Tailstand funktioniert nicht richtig, da das Schaltergummi zu weit absteht, obwohl es in der Anleitung explizit erwähnt wird: „Tail stand capable for area wide lighting“
Zur Bedienung: Antippen, bis die gewünschte Helligkeit (Low → Medium → High → Turbo) erreicht ist, dann durchdrücken. Oder kurz aus und wieder einschalten, um die nächste Helligkeitsstufe zu erreichen. Wenn die Lampe mindestens drei Sekunden aus ist, startet sie wieder in der zuletzt genutzten Helligkeit. Deswegen ist leider kein Blinken möglich. Sonst gibt es keine weiteren Funktionen.
Auch ein „Cigar Grip“ ist durch den Rand an der Tailcap möglich.
Es gibt die TAC AA mit zwei LEDs:
Der Reflektor ist glatt und tief. Die Scheibe soll laut Anleitung aus Polycarbonat sein, für mich fühlt sie sich aber nach normalem Glas an. Eine Entspiegelung kann ich nicht eindeutig erkennen.
Sehr schönes, universelles Lichtbild mit ordentlich Reichweite für so eine kleine Lampe.
Die Qualität des Treibers ist leider etwas enttäuschend. Zuerst aber einmal die Herstellerangaben zur Version mit 519A und Li-Ion Akku (Acebeam macht keine Angaben zur Nutzung mit NiMH):
Mit Li-Ion Akkus nimmt die Helligkeit durchgehend ab. Eigentlich hätte ich von Acebeam einen Konstantstromtreiber mit gleichbleibender Helligkeit erwartet.
Bei NiMH-Akkus sind die Modi völlig durcheinander: Low → Ultra-Low → High → Turbo. Medium fehlt. Bestätigt wurde mir dies auch von anderen Käufern und sogar Acebeam selbst.
Im Turbo wird die Helligkeit nach 35 s reduziert, obwohl die Lampe gerade mal 35 °C warm wurde.
Da mein Messgerät die niedrigen Stufen kaum messen konnte, habe ich diese Tests nach kurzer Zeit abgebrochen.
Meine Messung mit dem Oszilloskop hat ergeben, dass die Helligkeit in allen Stufen (auch Turbo!) und mit allen Akkutypen mittels PWM bei 20 kHz geregelt wird. Ich gehe davon aus, dass es sich um einen einfachen direct-drive-Treiber handelt und auch der Boost-Treiber für den NiMH-Betrieb lediglich eine einzige feste Spannung erzeugt. Vermutlich war ein 100%-Betrieb zu viel für die LED, weshalb es auch im Turbo PWM gibt.
Die Anleitung erwähnt eine Akkuwarnung („Low battery voltage warning alerts you to charging or replacing battery“), die konnte ich aber nicht beobachten. Die Lampe ist am Ende einfach ausgegangen (bei Li-Ion etwa bei 2,7 V und bei NiMH etwa bei 0,9 V). Da sich das Akkurohr nur auf der Treiberseite öffnen lässt und ich somit Probleme mit einem zuverlässigen Kontakt hatte, konnte ich noch keine genauen Strommessungen machen.
Ignoriert man das „taktisch“ in der Produktbeschreibung, dann ist die Acebeam TAC AA eine nette EDC-Taschenlampe. Etwas groß für eine Lampe im AA-Format, aber dafür liegt sie gut in der Hand. Die Nichia 519A LED ist einfach herrlich und das Lichtbild überzeugt durch den recht universellen Charakter mit guter Reichweite. Die Verarbeitung ist hervorragend und sie macht einen robusten Eindruck.
Kritik gibt es aber beim Treiber: Einfache Regelung mittels PWM und beim NiMH-Betrieb sind die Modi völlig durcheinander. Wirklich schade, denn sie hätte sich sonst wirklich gut als robuste und zuverlässige AA-Lampe für Freunde und Familie gemacht. Es ist mir ein Rätsel, warum Acebeam die Modi so versaut hat.
So kann sich die Acebeam TAC AA leider nur schwer von günstigeren Lampen anderer Hersteller abheben. Braucht man unbedingt die Unterstützung von Li-Ion und NiMH-Akkus und kann man mit dem fehlenden Medium-Modus leben, kann man sie dennoch in die engere Auswahl ziehen, denn allzu viele Lampen gibt es in dieser Kategorie nicht.
Neugierig geworden? Acebeam TAC AA bei flashlightgo.
Das ausführliche Review findet ihr auf meiner Webseite. Hier im TLF fasse ich die entscheidenden Punkte kurz zusammen, um euch lange Texte zu ersparen.
Mit meiner Seite verdiene ich kein Geld, es ist keine Werbung eingebunden und Affiliate-Links nutze ich auch nicht. Es gibt dort aber teilweise etwas mehr Details zu den Lampen sowie Reviews, die hier nicht zu finden sind.
Die Taschenlampe wurde mir von flashlightgo zur Verfügung gestellt, vielen Dank!
Lieferumfang und Hardware
- Acebeam „ARC14500“ 14500 Li-Ion Akku mit 920 mAh (3,92 V bei Lieferung)
- Clip (montiert)
- USB-C Ladekabel
- Handschlaufe
- 2x Ersatz-O-Ring
- Ersatz-Schalterabdeckung
- Bedienungsanleitung (EN, CN)
Aktuell ist die TAC AA in vier Farben und zwei LEDs erhältlich:
6500 K | 5000 K | |
---|---|---|
Grau | ✔ | |
Grün | ✔ | |
Schwarz | ✔ | |
Coyote | ✔ |
Länge: 105 mm
Durchmesser: 24,8 mm
Gewicht: 54,4 g (inklusive Clip) + 21 g für den Li-Ion Akku
Sofirn SP10 Pro | ThruNite Archer Pro | Acebeam TAC AA | Wurkkos TS10
Noch ein Vergleich mit der ZebraLight SC63 (18650 Akku!). Ignoriert man den Akkutyp, hat die TAC AA aber eine sehr angenehme Größe und Proportionen.
ZebraLight SC63 (18650) vs. Acebeam TAC AA (14500)
Viel klassisches rautenförmiges Knurling. Auch wenn Acebeam damit wirbt, man könne den gezackten „Strike Bezel“ zum Einschlagen von Scheiben verwenden, würde ich davon abraten. Aber man sieht auch bei stehender Lampe, ob sie eingeschaltet ist.
Tailcap mit mechanischem Schalter, geschützt von einem Rand. Dieser hat drei Aussparungen, um den Schalter leichter zu drücken. Möchte man eine Handschlaufe nutzen, so muss man sie an dem Loch im Clip befestigen.
Eigentlich ein toller Clip. Recht groß, weite Öffnung. Leider stößt er an den Kopf und muss daher jedes Mal mühsam geöffnet werden.
Dafür kann er nicht verloren gehen, da er von der Tailcap gesichert wird. Zum Demontieren zuerst die Tailcap abschrauben (Linksgewinde!), dann den O-Ring abziehen und anschließend den Clip (ohne dass er sich im Gewinde verhakt). Er ist indiziert und passt nur in einer Richtung.
Der Clip schleift etwas am Kopf. Schönes, grobes Gewinde.
Hinten in der Tailcap sitzt eine Feder. Beim Treiber ein flacher Kontakt, daneben ein Pin als mechanischer Verpolungsschutz. Es funktionieren deswegen nur Button-Top Akkus.
Die Lampe ist laut Spezifikation mit 14500 Li-Ion und mit AA NiMH Akkus / Alkalinebatterien kompatibel.
Das Akkurohr hat einen Durchmesser von 19 mm – bei einer Wandstärke von 2 mm! Angegebene Sturzhöhe 1,5 m, wasserdicht nach IPX8 (2 m).
Die Verarbeitungsqualität ist auf hohem Niveau und einwandfrei. Alle Kanten sind sauber entgratet, die leicht matte Anodisierung macht einen guten Eindruck.
Acebeam ARC14500 Akku
Mitgeliefert wird ein 14500 Li-Ion Akku mit integrierter Ladefunktion mittels USB-C.
Durch seine Länge von 50,0 mm passt er auch in die Wurkkos TS10 (wodurch sie nochmal richtig aufgewertet wird). Er wiegt 21 g und die Kapazität ist mit 920 mAh angegeben. Beim Laden leuchtet eine LED rot, danach grün.
Bitte ignoriert die kleinen Stufen aus meinem Entladetest. Gibt noch ein paar Probleme mit der Auflösung meines Loggers. Aber es reicht, um die Kapazität abschätzen zu können.
Bedienung und Funktion
Ein mechanischer Heckschalter – ein Forward Clicky – dient der Steuerung. Dadurch ist auch Momentanlicht möglich.
Nicht nur der Rand schützt den Schalter vor unbeabsichtigter Betätigung. Es erfordert auch einiges an Kraft, den Schalter zu drücken. Auch ein mechanischer Lockout durch Lockern des Kopfes ist möglich.
Der Tailstand funktioniert nicht richtig, da das Schaltergummi zu weit absteht, obwohl es in der Anleitung explizit erwähnt wird: „Tail stand capable for area wide lighting“
Zur Bedienung: Antippen, bis die gewünschte Helligkeit (Low → Medium → High → Turbo) erreicht ist, dann durchdrücken. Oder kurz aus und wieder einschalten, um die nächste Helligkeitsstufe zu erreichen. Wenn die Lampe mindestens drei Sekunden aus ist, startet sie wieder in der zuletzt genutzten Helligkeit. Deswegen ist leider kein Blinken möglich. Sonst gibt es keine weiteren Funktionen.
Auch ein „Cigar Grip“ ist durch den Rand an der Tailcap möglich.
Lichtbild
Es gibt die TAC AA mit zwei LEDs:
- Kaltweiß (6500 K): Unbekannte LED, niedriger CRI, 1000 lm.
- Neutralweiß (5000 K): Nichia 519A, hoher CRI, tolle Farbe, 750 lm.
Der Reflektor ist glatt und tief. Die Scheibe soll laut Anleitung aus Polycarbonat sein, für mich fühlt sie sich aber nach normalem Glas an. Eine Entspiegelung kann ich nicht eindeutig erkennen.
Sehr schönes, universelles Lichtbild mit ordentlich Reichweite für so eine kleine Lampe.
Treiber und Laufzeit
Die Qualität des Treibers ist leider etwas enttäuschend. Zuerst aber einmal die Herstellerangaben zur Version mit 519A und Li-Ion Akku (Acebeam macht keine Angaben zur Nutzung mit NiMH):
Modus | Helligkeit¹ | Laufzeit¹ | Intensität¹ (Reichweite²) |
---|---|---|---|
Turbo | 750/400 lm | 35 s + 49 min | 10 000 cd (200 m) |
High | 200 lm | 2 h | |
Medium | 40 lm | 14 h | |
Low | 5 lm | 58 h |
¹ Herstellerangabe ² Nach ANSI FL1
Mit Li-Ion Akkus nimmt die Helligkeit durchgehend ab. Eigentlich hätte ich von Acebeam einen Konstantstromtreiber mit gleichbleibender Helligkeit erwartet.
Bei NiMH-Akkus sind die Modi völlig durcheinander: Low → Ultra-Low → High → Turbo. Medium fehlt. Bestätigt wurde mir dies auch von anderen Käufern und sogar Acebeam selbst.
Im Turbo wird die Helligkeit nach 35 s reduziert, obwohl die Lampe gerade mal 35 °C warm wurde.
Da mein Messgerät die niedrigen Stufen kaum messen konnte, habe ich diese Tests nach kurzer Zeit abgebrochen.
Meine Messung mit dem Oszilloskop hat ergeben, dass die Helligkeit in allen Stufen (auch Turbo!) und mit allen Akkutypen mittels PWM bei 20 kHz geregelt wird. Ich gehe davon aus, dass es sich um einen einfachen direct-drive-Treiber handelt und auch der Boost-Treiber für den NiMH-Betrieb lediglich eine einzige feste Spannung erzeugt. Vermutlich war ein 100%-Betrieb zu viel für die LED, weshalb es auch im Turbo PWM gibt.
Die Anleitung erwähnt eine Akkuwarnung („Low battery voltage warning alerts you to charging or replacing battery“), die konnte ich aber nicht beobachten. Die Lampe ist am Ende einfach ausgegangen (bei Li-Ion etwa bei 2,7 V und bei NiMH etwa bei 0,9 V). Da sich das Akkurohr nur auf der Treiberseite öffnen lässt und ich somit Probleme mit einem zuverlässigen Kontakt hatte, konnte ich noch keine genauen Strommessungen machen.
Fazit
Ignoriert man das „taktisch“ in der Produktbeschreibung, dann ist die Acebeam TAC AA eine nette EDC-Taschenlampe. Etwas groß für eine Lampe im AA-Format, aber dafür liegt sie gut in der Hand. Die Nichia 519A LED ist einfach herrlich und das Lichtbild überzeugt durch den recht universellen Charakter mit guter Reichweite. Die Verarbeitung ist hervorragend und sie macht einen robusten Eindruck.
Kritik gibt es aber beim Treiber: Einfache Regelung mittels PWM und beim NiMH-Betrieb sind die Modi völlig durcheinander. Wirklich schade, denn sie hätte sich sonst wirklich gut als robuste und zuverlässige AA-Lampe für Freunde und Familie gemacht. Es ist mir ein Rätsel, warum Acebeam die Modi so versaut hat.
So kann sich die Acebeam TAC AA leider nur schwer von günstigeren Lampen anderer Hersteller abheben. Braucht man unbedingt die Unterstützung von Li-Ion und NiMH-Akkus und kann man mit dem fehlenden Medium-Modus leben, kann man sie dennoch in die engere Auswahl ziehen, denn allzu viele Lampen gibt es in dieser Kategorie nicht.
Neugierig geworden? Acebeam TAC AA bei flashlightgo.