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AA-Akku Vergleichstest

10 März 2015
30
83
18
RLP
Liebes Forum,

wir haben über die letzten Monate einen riesen Aufwand betrieben um mittlerweile 12 unterschiedliche AA-Akku Typen einem sehr ausführlichen Vergleichstest zu unterziehen. Wir haben folgende Eigenschaften verglichen:

  • Kapazität bei 50, 500, 2500 mA Entladungen
  • Kapazität bei kalten Temperaturen bis -20 °C
  • Selbstentladung nach 14 Tagen, 3 Monaten, einem Jahr
  • Anzahl der Zyklen bis zum Lebensende
  • Innenwiderstand und mittlere Entladespannung
  • Streuung zwischen Akkus einer Packung
  • Abmessungen und Gewicht

Der Test ist hier zu finden: Mignon NiMH AA-Akkus im Vergleichstest ? pocketnavigation.de | Navigation | GPS | Blitzer | POIs

Leider haben wir bisher kaum Feedback zu unserem Test erhalten. Gerne könnt Ihr Euer Feedback direkt hier im Forum loswerden. Was haltet Ihr von dem Test? Gibt es bestimmte Akkus, von denen Ihr Euch wünscht, dass wir Sie in diesen Test aufnehmen?

Vielen Dank,
Gruß
Tobias
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Fantastische Arbeit!
Sauber gemessen, das Richtige gemessen, toll dokumentiert.
Ausführliche und fachlich sehr fundierte Hintergrundinformationen. Da könnte sich die Stiftung Warentest ein paar Scheiben von abschneiden.
Ich bin begeistert!
Ich die anderen Tests und Reviews auf der Website finde ich sehr gut gemacht und geschrieben.

Leider nutze ich selbst gar keine NiMH-Akkus mehr, kann also wenig von dem Test profitieren, verfolge aber die Entwicklung noch.

Ziemlich überrascht hat mich das totale Versagen der Eneloop XX bei -20°C.
 

SoaG

Flashaholic**
30 November 2014
2.785
1.045
113
Dolles Ding und interessant!

Was mir beim Überfliegen und in Stichpunkten auffiel:

Die Preise in der letzten Spalte sollen für jeweils 4 Stück gelten?
Bei den TKA 2700 erschliesst sich mir der Preis gar nicht. (Mal auf den Link klicken.)
Oder habt ihr die Preise als Momentaufnahme fix erfasst? Mh ... schwierig. Wenn überhaupt sollten sie dynamisch mit dem jeweiligen hinterlegtem Angebot sein.

Beim Absatz über die Alkaline heisst es:
Alkaline-Batterien sind preiswert
Vielleicht sollte man das in etwas weniger positiv Besetztes umbenennen. Billig sind sie. Ob sie den Preis wert sind, hängt u.a. auch vom Zweck ab, oder?!
 
10 März 2015
30
83
18
RLP
Hi,

vielen Dank für Euer positives Feedback!

@SoaG die Preise kommen aus der Amazon API, leider sind das in der Regel die Listenpreise und nicht die Angebotspreise. Daher kann es hier zu Abweichungen kommen. Wir könnten die Preise von Hand setzen, aber da kommt man dann auch nicht hinterher, da sich die Preise täglich ändern. So sind die meisten Preise korrekt, aber leider nicht alle das stimmt. Eine gute Lösung ist uns da bislang nicht eingefallen.

@light-wolff ich habe auch keine Erklärung für das Versagen der XX HR-3UWXB bei den tiefen Temperaturen und der Test wurde daher immer wieder überprüft, das Ergebnis war das gleiche! Der Vorgänger dieses Akkus, der HR-3UWXA hatte bei den kalten Temperaturen keine Probleme, im Gegenteil. Es gibt ja mittlerweile den BK-3HCCE, vielleicht werden wir diesen noch mal in Bezug auf dieses Problem testen. Ich habe aber irgendwie im Verdacht, dass der BK-3HCCE und der HR-3UWXB identisch sind und nur umgelabelt, weißt Du da vielleicht etwas? Ich habe auch mal bei Sanyo direkt nachgefragt und warte noch auf Antwort.

Aktuell sind folgende Akkus noch im Test:
- McPower 3500 (lach...)
- Ikea Ladda
- Energizer 1300
- Energizer 2400

Es ist halt wirklich super (zeit)aufwendig...

Liebe Grüße,
Tobias
 

Funzelfix

Erleuchteter
21 Januar 2014
86
72
18
Eckernförde
Großen Dank für die wirklich sehr aufwändige Arbeit!
Ich freu' mich schon auf Eure Ergebnisse zum Test der Lader.

Klasse gemacht und perfekt präsentiert.


Alles Gute
Funzelfix
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
In 70 Teilschritten entladen, d.h. mit Pausen.
Ist vielleicht in der Tabelle etwas unglücklich formuliert.

Steht im Kasten "Erholen sich Batterien?" auf Seite 1:
"... In unserem Test haben wir folglich die Kapazität der Alkaline- und Lithium-Batterien sowohl bei der ersten Entladung als auch in der Summe von 70 Entladungen (10 pro Tag an 7 aufeinanderfolgenden Tagen) gemessen."
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
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Sonnen

Flashaholic**
21 Dezember 2012
2.415
1.339
113
Österreich
Der Test sagt im Prinzip aus das über Eneloop und Energizer kein weg führt.

Außer man braucht die Akkus für Geräte die nicht viel Strom benötigen.

Toll Gemacht.
 

The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
7.419
5.209
113
Essen
Absolut beeindruckend und lobenswert! Ich scheint auf den ersten Blick wirklich an alles gedacht zu haben. :thumbsup:

Besonders interessant finde ich den langsam ansteigenden Innenwiderstand im Verlauf der Lebensdauer bei den normalen, weißen Eneloops. Dadurch bleiben sie viel länger tatsächlich brauchbar, wenn man recht hohe Leistungen braucht (z.B. moderne Taschenlampen mit nur einem AA-Akku - die ziehen viel Strom aus den Akkus).

Überrascht hat mich die Aussage, dass man NiMHs quasi genauso wie Lithium-Akkus lagern soll (halb voll). Das wusste ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Überrascht hat mich die Aussage, dass man NiMHs quasi genauso wie Lithium-Akkus lagern soll (halb voll). Das wusste ich nicht.
Jetzt wo du's sagst: das war mir auch neu und ich bin offen gesagt nicht davon überzeugt, dass das stimmt (aber weiß auch nichts belastbares Gegenteiliges).
Wenn es zu dieser Aussage noch eine Quelle gäbe, wäre ich sehr interessiert.

Leer soll man sie sicher nicht lagern. Aber macht voll lagern bei NiMH tatsächlich etwas aus?
 

rutzki73

Flashaholic*
23 Juli 2012
347
360
63
Berlin
Hut AB Tobias!!!

Ein super Test und vor allem gefällt mir, dass du (oder ihr) die wesentlichen Merkmale getestet habt.

Falls ihr noch weitere Akkus testen wollt, so kann ich euch (natürlich kostenfrei) Imedion 2400 mAh und FDK (Fujitsu HR-3UTCEX & Fujitsu HR-3UTHCEX) anbieten.

Nach meiner Information sind die FDK und die Panasonic eneloop praktisch derselbe Akku!

Die Amazon Basics sind die erste Generation vom Sanyo eneloop (auch von FDK produziert)...die hießen damals (glaube ich) bei eneloop HR-3UTG und hatten 1000 Ladezyklen.

Duracell Akkus sind meines Erachtens auch FDK Akkus, aber halt nicht made in Japan, sondern werden bei FDK in China produziert.

Weitere 2 große Ni-Mh Hersteller sind GP (Recyco) und Lexel Batteries (China). Lexel Batteries macht fast zu 100% OEM und Erstausstattung.
 
  • Danke
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12 September 2012
7
0
1
Hallo,

ein phantastischer Vergleich - auch für einen Laien wie mich verständlich und übersichtlich!

DANKE!
mfg
 
12 September 2012
7
0
1
Detailinfos bei Bestellung

Hallo,

jetzt bin ich mir bei der Bestellung von eneloops über Amazon (oder andere) unsicher:
Da gibt es Angebote mit unterschiedlichen Bezeichnungen:
Panasonic eneloop Akku AAA - 4er-Blister (BK-4MCCE/4BE)
Sanyo Akku eneloop Mignon AA NiMH 1900 mAh lose, Hersteller Panasonic
usw....

Konkret suche ich die Akkus von eneloops aus dem o.g. Test
AA: SANYO - ENELOOP AA HR 3 UTGA 8 BP
---> habe ich gefunden

AAA: welche genaue Bezeichnung haben diese denn von dieser Generation?

Teilweise steht in den Angeboten "..neueste Generation" ??

Ergänzungsfrage:
Ich werde mir das Ladegerät
Kraftmax BC-4000 Pro - Akku Ladegerät mit LCD-Display und Mikroprozessor
bestellen. Aus den Beschreibungen bin ich mir jetzt nicht klar, ob ich damit auch die Kapazität der Akkus messen / anzeigen lassen kann oder ob ich ein separates Messgerät benötige?

DANKE!
mfg
 

rutzki73

Flashaholic*
23 Juli 2012
347
360
63
Berlin
eneloop gehört Panasonic seit gut einem Jahr

eneloop - Panasonic

Seit gut einem Jahr gibt es keine Sanyo eneloop mehr, sondern nur noch Panasonic eneloop!

Wenn du Sanyo eneloop bestellst und Panasonic bekommst, war der Händler zu faul, um die Produktbeschreibung zu ändern!

Wenn du Sanyo eneloop bestellst und Sanyo eneloop bekommst, handelt es sich um ältere Akkus (Produktionsdatum vor Mitte 2014)!

Was die Kapazität angeht, bei Akkus gibt es typische Kapazität und minimale Kapazität. Einige werben mit typischer Kapazität (in der Regel höher), die anderen mit minimaler Kapazität. Der Akku bleibt derselbe :D
 
  • Danke
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12 September 2012
7
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1
DANKE für die Erläuterungen!

Ergänzungsfrage:
Ich werde mir das Ladegerät
Kraftmax BC-4000 Pro - Akku Ladegerät mit LCD-Display und Mikroprozessor
bestellen. Aus den Beschreibungen bin ich mir jetzt nicht klar, ob ich damit auch die Kapazität der Akkus messen / anzeigen lassen kann oder ob ich ein separates Messgerät benötige?

...das ist mir aber noch nicht klar :confused:
 

Dr.Devil

Flashaholic***
24 Juli 2012
5.300
6.528
113
nördlich von Stuttgart
Ergänzungsfrage:
Ich werde mir das Ladegerät
Kraftmax BC-4000 Pro - Akku Ladegerät mit LCD-Display und Mikroprozessor
bestellen. Aus den Beschreibungen bin ich mir jetzt nicht klar, ob ich damit auch die Kapazität der Akkus messen / anzeigen lassen kann oder ob ich ein separates Messgerät benötige?

DANKE!
mfg

Ich kenne das Ladegerät nicht, aber wenn das eine refresh Funktion hat, d.h. der akku wird komplett entladen und wieder geladen (was bei modernen LSD Akkus nach allg. Einschätzung völlig überflüssig ist) sollte die Kapazität dabei doch eigentlich angezeigt werden;

Eine andere Methode die Kapazität zu messen kenne ich nicht;

Grüße Jürgen
 
  • Danke
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Ergänzungsfrage:
Ich werde mir das Ladegerät Kraftmax BC-4000 Pro - Akku Ladegerät mit LCD-Display und Mikroprozessor bestellen. Aus den Beschreibungen bin ich mir jetzt nicht klar, ob ich damit auch die Kapazität der Akkus messen / anzeigen lassen kann...
Ja, es kann Kapazität messen, sowohl beim Laden als auch beim Entladen.
Bedienungsanleitung: http://www.akku-onlinehandel.de/service/bc4000.pdf
Das ist baugleich mit Technoline BC1000 und noch einigen anderen.
 
  • Danke
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10 März 2015
30
83
18
RLP
die Kapazitätsmessungen dieser Geräte sind mit Vorsicht zu genießen, reichen aber natürlich für eine grobe Einordnung der Akkus!
Wir haben heute unseren Vergleichstest um die IKEA LADDA AA Akkus erweitert siehe: AA-Akkuvergleich um IKEA LADDA erweitert ? pocketnavigation.de | Navigation | GPS | Blitzer | POIs
Ein brauchbarer Akku der im wesentlichen die Herstellerangaben erfüllt und vor allem natürlich in Bezug auf Preis-/Leistung sehr gut ist. Leider ist da der Test bzg. der Selbstentladung noch nicht ganz abgeschlossen, aber die Entladung scheint deutlich höher als bei den besten LSD-Akkus zu sein.
Aktuelle haben wir die Energizer 1300 und 2400 im Test, bei dem 1300ter bin ich gespannt ob der wesentlich mehr Zyklen schafft.

Grüße,
Tobias
 
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23 August 2015
13
1
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Hallo Tobias,

erst einmal vielen Dank für diesen ausführlichen Akku-Vergleichstest :thumbsup:

Bereits in dem Kommentaren auf deiner/eurer Website wurde nach NiZn-Akkus gefragt. Hast du für den anstehenden Test schon ein bestimmtes Modell im Kopf?

Ich freue mich jedenfalls auf deinen Test zu diesen "neuen" Akkutypen, da mir im Internet noch nicht viele fundierte! Langzeiterfahrungberichte über den Weg gelaufen sind.

Gruß
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
MMn lohnt sich die Mühe nicht, NiZn-Akkus zu testen. Geringer Energieinhalt im Vergleich zu NiMH.

Irgendwie fehlt für diese Batterietechnik der Anwendungsfall. Sinnvoll sind sie nur in den paar wenigen Geräten, bei dennn die Spannung von NiMH-Zellen zu niedrig ist. Mir persönlich ist noch kein solches Gerät gegenet. Blogger Dave Jones hat sich auch mal auf die Suche gemacht und keine gefunden.
 
23 August 2015
13
1
3
Mir fehlt momentan auch ein Anwendungsgebiet, wo ich NiZn-Akkus einsetzen würde.

Dafür besteht bei mir ein grundsätzliches Interesse an neuer Akku-Technologie bzw. Technik im Allgemeinen :peinlich::D

Da NiZn-Akkus auf dem Endkunden-Markt noch relativ neu sind besteht hoffentlich noch einiges an Entwicklungspotenzial. Von den ersten NiMH-Akkus bis zu Eneloops hat es ja auch ein paar Jahre gedauert.
 

Highlight

Flashaholic*
26 September 2010
406
102
43
Hof/Oberfranken
Also ich habe NiZn-Akkus im Einsatz, (Fotoapperat u. Gewitterwarner, da brauche ich die höhere Spannungslage).
Aus meiner bisherigen Erfahrung sind die Dinger nicht gut.
Sehr große Selbstentladung und Serienstreuung.

Gruß.
 
Zuletzt bearbeitet:

Abandoned

Erleuchteter
23 November 2015
93
13
8
Güterbahnhof Altendorf
Also ich habe NiZn-Akkus im Einsatz, (Fotoapperat u. Gewitterwarner, da brauche ich die höhere Spannungslage).
Aus meiner bisherigen Erfahrung sind die Dinger nicht gut.
Sehr große Selbstentladung und Serienstreuung.

Gruß.

Hallo, hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, mal welche zu testen. Leider gibt es nur wenige, teils recht teure Ladegeräte dafür. Als nächstes waren die Akkus des Originalherstellers Powergenix wohl alles andere als zuverlässig. Welchen Lader und welche Zellen hast du getestet?

Die Kentli-AA-Zellen mit Lithium-Polymer-Technologie und Spannungswandler finde ich auch ganz interessant, hier ein Bericht dazu:

https://ripitapart.wordpress.com/20...sreview-of-kentli-ph5-li-ion-1-5v-aa-battery/
 

Highlight

Flashaholic*
26 September 2010
406
102
43
Hof/Oberfranken
Ich habe den Voltcraft CM2016. der ist ja ganz gut.
Aber die Zellen, Conrad energy, großer Mist.
Aber auch möglich, daß die Technologie selbst noch nicht ausgereift ist.
 
10 März 2015
30
83
18
RLP
Wir haben unseren AA-Akkuvergleich jetzt um einen NiZn-Akku erweitert: http://www.pocketnavigation.de/2015/03/mignon-aa-akkus-test-vergleich/
und auch noch einen extra Artikel zum Thema NiZn-Akkus geschrieben: http://www.pocketnavigation.de/2016/02/aa-nizn-nickel-zink-akku/
Das mit dem geringeren Energiegehalt stimmt nur teilweise. Immerhin kommt der Akku auf gut 2,249 Wattstunden (bei 500 mA) was 7 Prozent weniger ist als bei den viel gelobten (zurecht) eneloops mit 2,419 Wattstunden (bei 500 mA). Bei 2500 mA sind es sogar nur 3 Prozent weniger!!! Viele machen den Fehler und vergleichen mAh entscheidend sind aber die Wattstunden. Wenn man nun ein Gerät hat, was z.B. schon bei 1,15 Volt abschaltet, erreicht man mit den NiZn bereits gegenüber den eneloop eine längere Laufzeit (vorrausgesetzt, dass das Gerät eine konstante Leistungsaufnahme hat). In den ersten 1-2 Monaten ist sogar die Selbstentladung geringer als bei den eneloops usw.
Es gibt auch Nachteile klar, aber insgesamt halte ich die NiZn-Technik für einige Anwendungen durchaus für interessant...aber lest mal den ganzen Artikel...
 
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Meyer

Flashaholic*
29 November 2013
540
268
63
... Nachteile ...
Zu den im Artikel eher im Nebensatz genannten Nachteilen gehört, dass geeignete Verbraucher unbedingt eine gut funktionierende Schutzschaltung gegen Tiefentladung mit korrekter Abschaltspannung benötigen, wenn man nicht schnell reichlich Akkuschrott haben möchte.
NiZn - Akkus sind somit normalerweise für den Einsatz in Geräten ungeeignet, die für Alkali-Mangan-Batterien oder NiMh - Akkus entwickelt wurden.

Mir zu kurz gekommen ist die Ermittelung der Streuung der Zelleneigenschaften, die bei den Eneloop - Akkus bekanntermaßen recht klein ist. Das ist ausgesprochen wichtig, wenn mehrere Zellen in Serie betrieben werden.
Denn je größer die Streuung insbesondere der Kapazität, desto frühzeitiger muss beim Entladen in Verbrauchern ohne Einzelzellen - Überwachung die Endabschaltung erfolgen, um zu verhindern, dass die schwächste Zelle tiefentladen (oder gar umgepolt) und geschädigt wird. Lampen für 3 x AA oder AAA sind nicht so selten.

Insofern gehen Akkus mit NiZn - Chemie derzeit ein wenig am Markt vorbei. Ein Henne - Ei - Problem, denn die Auslegung von Verbrauchern auf Alkali - Mangan, NiMh und zusätzlich NiZn erhöht den Schaltungsaufwand deutlich.

Die Hersteller der NiZn - Zellen könnten durch ein Angebot von zumindest gegen Tiefentladung geschützten Zellen die Experimentierfreude bei den Verbrauchern ein wenig beflügeln. Wobei sich das vermutlich nur fürs AA - Zellenformat (oder größer) anbietet.
 
10 März 2015
30
83
18
RLP
Wir haben auch die Streuung der NiZn Akkus getestet, wie wir es bei allen NiMH Akkus auch machen siehe diese Tabelle: http://www.pocketnavigation.de/2015/03/mignon-aa-akkus-test-vergleich/2/ die NiZn-Akkus haben eine gegenüber den meisten NiMH-Akkus geringe Streuung, auch wenn die Eneloops hier in der Tat noch etwas besser sind. Aber die Streuung ist bei NiZn-Akkus nicht das Problem. Also wegen der Tiefentladung konnten wir in der Praxis keine massiven Probleme erkennen. Auf dem Papier liegt die Entladeschlussspannung zwar mit 1.1 Volt über der von NiMH-Akkus von 1.0 Volt, aber in der Praxis schadet allen Akkus vor allem eine dauerhafte Entladung unter dieses Level. Die allermeisten Geräte die für NiMH-Akkus ausgelegt sind, schalten zwischen 1.0 und 1.15 Volt ab, findet diese Abschaltung nicht statt, werden NiMH-Akkus genauso verbraten wie NiZn-Akkus. Wenn diese Geräte jetzt nicht mit extrem geringen Strömen arbeiten, ist die Phase in der ein NiZn-Akku unter 1.1 Volt sinkt (um dann bei 1.0 Volt abgeschaltet zu werden) extrem kurz, da die Entladekurve bei NiZn am Ende extrem steil ist. Abhängig vom Entladestrom ist die Phase von 1.1 bis 1.0 Volt nur einige Sekunden lang. Wir haben das getestet und es schadet dem NiZn-Akku nicht wirklich. Wäre der NiZn Akku in einer Fernbedienung, welche erst ab 1.0 Volt nicht mehr geht und würde bedingt durch die geringe Stromaufnahme tage- und wochelang im Bereich unter 1.1 Volt gehalten, wäre der Schaden am Akku natürlich groß. Aber die Masse der Anwendungen zieht genug Strom um die Entladung unter 1.1 Volt extrem kurz und damit weitgehend unschädlich zu halten. Aber es ist richtig, die Abschaltung muss klappen, aber das gilt genauso für NiMH-Akkus, ich sehe daher hier kaum Unterschiede. Aber klar ist sowieso: verwendet man Akkus (egal welcher Art) sollte man lieber früher als später neu laden!

Wir haben testweise die NiZn-Akkus kurz mit 500 mA auf 0,5 Volt entladen, was nicht direkt zu einer Verschlechterung der Kapazität geführt hat. Vielleicht mache ich noch mal ein Zyklentest, wo ich bei jedem Zyklus auf 0,9 oder 1,0 Volt entlade, aber ich denke auch da wird sich nicht massiv etwas ändern, da die Entladung unter 1.1 Volt nicht von Dauer ist sondern nur für wenige Sekunden.
 
  • Danke
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10 März 2015
30
83
18
RLP
danke, was mich so gewundert hat ist, dass durch die Zyklen beim NiZn der Innenwiderstand kaum steigt und man den Akku daher auch noch dann in Hochstromanwendungen verwenden kann, wenn der nur noch die halbe Kapazität hat. Bei einem NiMH Akku ist bei halber Kapazität der Innenwiderstand derart erhöht (auch bei eneloops), dass man die Akkus praktisch nicht mehr verwenden kann, weil selbst bei kleinen Belastungen die Spannung zusammenbricht. Ich werden die Tests rund um die NiZn-Akkus auf jeden Fall noch fortsetzen. Ich werden vielleicht auch noch einen Stresstest entwerfen, bei dem Akkus nach einem festgelegten Prinzip bewusst durch Tiefentladung gestresst werden und dann im Vergleichstest noch eine Wertung dazu einbauen. Ist aber Zukunftsmusik, das ganze ist sau aufwendig und zeitraubend. Diese Lithium 1,5 Volt Akkus, welche hier erwähnt wurden werde ich auch versuchen in die Finger zu bekommen, auch hier dürften Zyklentests interessant sein.
 

Meyer

Flashaholic*
29 November 2013
540
268
63
Da wird man wohl aufpassen müssen, denn die zwei NiZn - Fabrikate (Powergenix AA, Ultracell AAA), die HKJ bislang getestet hat, haben ihn weniger überzeugt. Die entnehmbare Kapazität differierte bei den zwei getesteten Powergenix - Zellen bei hohen Entladeströmen drastisch. Aber solche Abweichungen findet man vermutlich auch bei NiMh aus der Grabbelkiste.
Wobei Powergenix ausgerechnet der Hersteller ist, der NiZn - Akkus zur Marktreife entwickelt hat.

Standard - Eneloop (1900mAh, BK-3MCC) kann man im Extremfall mit 10A schruppen. Die entnehmbare Kapazität geht zwar drastisch nach unten, blieb aber bei beiden gemessenen Zellen aber nahe beieinander. 10A liegen oberhalb des sinnvollen Einsatzbereiches, d.h. unabhängig vom Laststrom sind die Eneloop gut für den Betrieb in Serienschaltung geeignet. Und das ändert sich erfahrungsgemäß auch nach 100 Lade-/Entladezyklen nicht, wenn ein gutes Einzelschacht - Ladegerät verwendet wird, in dem die Akkus reproduzierbar gefüllt und keinesfalls "abgekocht" werden.

Die anfänglich hohe Entladespannung bei NiZn könnte gelegentlich für den angeschlossenen Verbraucher kritisch werden. Weniger wegen der Spannung, die z.B. unterdimensionierte Elektrolytkondensatoren schädigen könnte. Eher wegen zu viel abzuführender Wärme im Gerät, aber das hat man ja z.B. bei einer Taschenlampe buchstäblich in der Hand.

Ich hatte hier zwei mit 3 AAA - Zellen zu betreibende Osram Pocket - Dragon - Lampen, ohne explizite Unterspannungsabschaltung. Da wurde schon mal eine Eneloop AAA auf 0V heruntergezogen. Eine Zelle mit der Exemplarstreuung der Powergenix AA wäre mit einiger Wahrscheinlichkeit umgepolt worden. Die Eneloop haben trotz gelegentlicher Misshandlung aber mindestens 100 Lade-/Entladeyklen durchgehalten.

Bin mal gespannt, ob weitere Hersteller auf den NiZn - Zug aufspringen werden, denn dort gibt es sicher noch Möglichkeiten zur Verbesserung. Da macht aber auch der Preis die Musik, denn der Einsatzbereich zielt derzeit eher auf dezent fehlkonstruierte Geräte, die eine höhere Spannungslage benötigen, als sie von durchschnittlichen NiMh - Akkus oder gar Alkali - Mangan - Batterien abgegeben wird.

Derart schlecht ausgelegte Geräte sind zwar nicht die Regel, aber es gibt sie. Ich hatte eine Digicam, die bei einem Verbrauch von in der Spitze um 1,5A bei einer Zellenspannung von 1,20V abgeschaltet hat. Die war erst mit 4 gematchten Sanyo - Akkus (noch nicht Eneloop) und einem guten Ladegerät in den Griff zu bekommen, d.h. man hatte dann knapp 2 Stunden statt 10 bis 20 Minuten Aufnahmebereitschaft.

Aktuell lutschte mein Fahrradscheinwerfer (Philips Saferide 80) die mitgelieferten NiMh - AA - Akkus (nicht LSD) kaum noch halbleer, sodass ich gerade einen Satz Eneloop Pro spendiert habe. Und schon gab es wieder eine knappe Stunde in höchster Helligkeitsstufe statt lediglich knapp 15 Minuten. Mit NiZn - Akkus würde der Scheinwerfer vermutlich rechtzeitig herunterregeln, was im Dunklen von der Füllstandsanzeige - LED gut sichtbar angezeigt wird. Aber man müsste den Scheinwerfer rund um das Laden der Akkus regelmäßig aufschrauben, weil die integrierte Ladeschaltung nicht mit NiZn zurechtkommt. NiZn - Ajkkus sind beim Ladeverfahren mit CCCV näher am Lithium - Ionen - Akku, bei geringerer Energiedichte als Lithium - Ionen - Akkus, aber mit ähnlicher Eigensicherheit wie NiMh - Akkus.

Respekt übrigens vor der professionellen Test - Ausrüstung ...
 

Meyer

Flashaholic*
29 November 2013
540
268
63
"gematcht" ist Modellbauer - Denglish, von "to match" = "aufeinander abstimmen".
Frische NiMh - Zellen, einige Male komplett geladen / entladen, für die Kamera zu Quartetten mit möglichst nahe beieinanderliegender entnehmbarer Kapazität zusammengestellt.

Und dann musste man auch noch spätestens nach einer Woche nachladen, weil die Spannungslage in den Keller ging.
 

Meyer

Flashaholic*
29 November 2013
540
268
63
Die beidenTests von NiZn - Zellen stehen auf lygte-info.dk und sind in der ersten Zeile von #34 verlinkt.
"HKJ" ist der Autor des Inhaltes dieser Site und unter diesem Namen in den Foren BLF sowie CPF aktiv. Man kann ihn in diesen Foren durchaus als eine Institution sehen. :D

Hier Infos zu Testmethoden und Grafiken.