Hi TLF,
endlich etwas Luft in der Bude - das WE war zu voll, keine Muße.
Zunächst herzlichen Dank an Sergey von YLP für die Bereitstellung der interessanten Kopflampe, und Bluzie für die Organisation des PAs
Schon bei der (gekonnten

) Vorstellung der Panda durch Bluzie und der Ankündigung zum PA war mir sofort klar: dieses Konzept mit zwei kleinen Reflektoren mit Flutlicht und etwas Throw, zwei Schaltern gepaart mit etwas anderem Äußeren als sonst, gefällt und macht neugierig!
Da hier schon erstklassige Fotos der Lampe und die Angabe der Specs existieren, beschränke ich mich in meinem Bericht.
Kartonverpackungen mit Magnetverschluss gefallen mir grundsätzlich sehr - bei der Panda ebenso.
Das Äußere der Lampe, ihre Anodisierung und Verarbeitung sind klasse. Ich habe nichts zu bemängeln.
Zubehör überschaubar, aber nicht ungewöhnlich für ein Kopflampe. Das braucht's weder Holster noch Lanyard.
Die BDA auf Russisch (?) und Englisch, jedoch ohne Hinweis auf das richtige Einlegen des Akkus. Wie schon erwähnt befindet sich aber im Innern des Battarierohres neben dem Kontakt ein "+"-Zeichen.
Das Kopfband hat auf der Innenseite wellenförmige "Würmchen" aus Silikon oder ähnlichem Material, die ein Verrutschen zuverlässig verhindern:
Insgesamt gibt es also nichts an der Qualität auszusetzen.
Das Gehäuse mit zwei unterschiedlichen Reflektoren und den zwei Schaltern ist nicht hässlich designt - die Form folgt der Funktion. Unaufgeregt - why not.
Mit dem Akkuformat 18650 ergeben sich recht ordentliche Abmessungen, ohne riesig zu wirken, zu sein. Recht bekannte Lampen habe ich zusätzlich auf die Kuhhaut gebeten, um einen Größen-und Designvergleich zu haben:
v.l.n.r. Spark SX5, Zebralight H502d, Zebralight H30, Olight H1 Nova, YLP Panda, Zebralight H600w MK II, Zebralight H60
... und noch ein "schau mir in die Augen"-Bild der Spark und der H600w MK II mit Panda in der Mitte
Das UI ist in meinen Augen gelungen und recht einfach: rechter Schalter für die Helligkeitsstufen, mit dem linken wählt man zwischen Flutlicht, Throw oder einer Kombination aus beiden. In meinen Augen sehr gut gemacht. Mode Memory für jede Wahl - schaltet man aus und dann wieder ein, hat man immer das selbe Licht.
Die Lichtfarben der beiden LEDs sind neutral-weiß, wobei sie sich in der Farbe leicht unterscheiden. Mag nicht jedem gefallen - für mich war es okay.
Nun ist der Baugröße geschuldet, daß man beim Throw nicht von einer Weitenrakete ausgehen kann. Der kleine Reflektor bietet etwas Reichweite, die für den Praxiseinsatz einer Kopflampe genügt. Das Flutlicht wird sauber und gleichmäßig bereitgestellt. Die Kombination aus beiden macht Laune, bringt helles Licht bis rund 40m überall hin, wo es benötigt wird und nicht stört (Eigenblendung).
Doch wie sieht diese Praxis aus? Natürlich soll hier wieder die bekannte Reithalle herhalten, die für einen Vergleich recht gut geeignet ist. Mit einer Breite von 12,80m und einer Länge von rund 36m zeigt sie Kopflampen genau, wo ihre Stärken liegen.
Geshootet habe ich wie immer mit den Parametern ISO200, Blende F:2,8 und der Belichtung von ca. 1sec, Weißabgleich auf "Neonröhre". Zusätzlich habe ich dieses Mal in 10m und in 20m Entfernung weiße Elemente aufgestellt, um das Flutlicht einiger Kandidaten besser sichtbar zu machen.
Folgende Leuchtgesellen habe ich der YLP zur Seite gestellt und diese Reihenfolge festgelegt: Spark SX5, Zebralight H600w MK II und H60, Panda Flutlicht, Panda Spot, Panda kombiniert Flut/Throw, H1 Nova, Olight S2 Baton Kupfer, Olight S2A, Zebralight SC600
SX5
H600w MK II
H60
Panda Flutlicht
Panda Throw
Panda kombiniert
H1 Nova
S2 Baton
S2A
SC600
Bei einem BS-Abend bei Bluzie hatte ich die Panda die meiste Zeit draußen auf dem Kopf, um ihre Auswirkungen bei längerem Tragen zu spüren. Die Lampe trägt sich trotz ihrer Größe und dem nicht geringen Gewicht recht angenehm, nichts störte wirklich. Ich bescheinige ihr also auch einen guten Tragekomfort.
Es gibt einen Punkt, den ich bei dieser Lampe nicht so gut fand: das Schaltergefühl. Es gibt beim Betätigen weder eine akustische, noch haptische Rückmeldung. Die Schalter sind knackig, geben aber so gut wie keinen Mucks (Klick) von sich. Die Rückmeldung an den Finger ist ebenso gleich Null - man weiß nicht, ob man weitergeschaltet hat oder nicht, würde man es nicht am Licht sehen. Schade, das ist bei einer Tala essentiell.
Ich schreibe das absichtlich nicht in den Bereich Qualität. Die Schalter können von guter Qualität sein - das Gefühl am Finger ist eher subjektiv.
Eine interne Lademöglichkeit sehen viele als unabdingbar an - ich nicht. Weder bei der Panda, noch bei irgend einer anderen Lampe möchte ich dieses Feature weder haben, noch nutzen. Eine rein subjektive Einstellung.
Was bleibt? Ich sehe in der Panda eine interessante Kopflampe, die mit einer Kombination von Flutlicht und spotlastigerem Beam eine Menge verschiedener Möglichkeiten bietet, die zu den meisten Situationen passen sollte. Die Helligkeit reicht vollkommen aus, das Licht und der Beam sind sehr schön. Quali stimmt, Tragegefühl gut.
Wer also noch keine Kopflampe besitzt und mit einer liebäugelt, sich aber zwischen den verschiedensten Ausführungen mit Mal mehr, Mal weniger Reichweite nicht entscheiden kann, der ist bei der Panda genau richtig.
Liebe Grüße
Franky