Tauchlampe/Tanklampe MOD WARP45 Tillytech XP-L HI Mod
Hallo zusammen,
in dem Thread suchte Jens nach jemanden der seine Tauchlampe aufrüsten sollte. Der ursprüngliche Wunsch waren min. 3000-4000lm und der Throw sollte bestmöglich erhalten werden. Da ich noch keine Tauchlampe zum Modding da hatte und neugierig auf die Abdichtung, Elektronik und allgemein Aufbau war hab ich ihn Kontaktiert.
Wir wurden uns schnell einig das 3xXHP50 mit Step-Up Wandler in der Lampe verbaut werden sollte. Rechnerisch sollten ca. 7500lm am Ende herauskommen.
Nachdem die Lampe bei mir angekommen war begutachtete ich sie erst mal um den Aufbau zu studieren und herauszufinden ob der Umbauplan so aufgeht.
Demontage und Verarbeitung:
Die Lampe lässt sich relativ leicht zerlegen, nichts verklebt. Jens hatte schon mal die Kabelverschraubung am Ende gelöst.
Das ganze ist ein Stück, der Reflektor ist auf die Alukernplatine geklebt diese ist wiederrum auf das Gehäuse geklebt. Verarbeitung des Gehäuses ist top. Die Wandstärke ist sehr hoch min 3-4mm an den dünnsten Stellen. Drei O-Ringe sorgen für eine gute Dichtigkeit. Ich bin mir nicht sicher ob mehrere O-Ringe die Wasserdichtigkeit erhöhen oder nur im Fall einer Beschädigung oder Verschmutzung Redundanz bieten. Alles soweit super
Die Demontage der drei Teile war einfach, der Reflektor war mit einer Art Silikon oder weichem Klebeband montiert und lies sich mit sanfter Gewalt abhebeln. Die Led Platine wurde mit einem weißen Wärmeleitkleber auf dem Gehäuse befestigt. Hier leider ein Kritikpunkt, der Wärmeleitkleber wurde vermutlich von Oberhalb ein gespritzt, was zu einem ungleichen Auftragt geführt hat. Min eine LED war IMHO nicht gut thermisch angebunden.
Die Elektronik:
Ich war schon gespannt wie die Elektronik einer Taucherlampe aufgebaut ist um Zuverlässigkeit und gute Leistung zu erreichen.
Naja, irgendwie hatte ich mir mehr erwartet aber zuverlässig ist es. Die Regeleigenschaften, naja nicht vorhanden.
Die LED Platine finde ich eigentlich ziemlich genial. Es waren drei XP-E montiert, alternativ lässt die Platine auch die Montage von XM-L oder XHP-50 (in 6V Konfiguration) zu. Über Jumper können die LEDs in Reihe oder Parallel verschalten werden. Sehr universell nutzbar und für Modding natürlich optimal, Daumen hoch dafür . Kleiner Kritikpunkt die Jumper wurden nur über Zinnbrücken verbunden, ich hab das mal gegen ein kurzes Stück Draht getauscht.
Der Tank:
Die Lampe wird über ein Kabel mit dem Tank verbunden die Leitungen ist hochwertig und mehr als ausreichend dimensioniert 1-1,5mm². Leider hab ich keine Bilder vom Tank gemacht, aber im Suche Thread sind ein paar Bilder. Der ganze Tank ist aus (vermutlich) POM gefertigt. Ein massiver Kippschalter schaltet die Lampe ein und aus keine Modis und so sollte das auch bleiben . Der Tank lässt sich über zwei Schnappverschlüsse schließen die zusätzlich selbst verriegelnd sind. Versehentliches öffnen ist fast unmöglich . Die Abdichtung geschieht über zwei O-Ringe, einer der axial beim Schließen der Schnappverschlüsse zusammen gedrückt wird und einer der Radial abdichtet.
Im Tank befindet sich ein 3S2P LiMn Akkupack, macht einen hochwertigen Eindruck. Per verpolungssicher Steckverbinder wird das ganze verbunden . Geladen wird der Akku außerhalb.
Der Mod:
Leider mussten wir den Plan mit drei XHP50 begraben, da einfach nicht genug Platz für einen hochleistungs Step-Up Treiber war, außer wir hätten kürzere Reflektoren/Optiken verbaut. Da der Throw ein wichtiger Faktor war viel diese Option leider aus. Ich hätte zwar das Gehäuse verändern können um mehr Platzt zu schaffen, aber das wollten wir beide nicht, da ich einfach nicht garantieren konnte das es am Ende dauerhaft Wasserdicht ist.
Kurzzeitig hatte ich auch überlegt den Treiber in den Tank zu verlagern, da dort noch mehr als genug Platzt wäre. Das POM ist leider kein guter Wärmeleiter und ich hatte bedenken das der Treiber nicht ausreichend gekühlt wird.
Nach ein paar Berechnungen und vergleichen entschlossen wir uns drei XP-L HI zu verbauen, da damit der meiste Throw bei hoher Lichtleistung erreicht werden konnte. Als Treiber kam ein 8xAMC7135 mit Zehner-Mod zum Einsatz. Die Option gefiel mir gut da man einfach eine gewisse Redundanz hat, ein AMC7135 könnte Ausfallen(obwohl mir kein Fall bekannt ist), aber dann sind immer noch sieben weitere da und man steht/treibt nicht im Dunklen rum . Viele Optionen gab es eh nicht, da für den Treiber nur ein Platz von 20x10mm zur Verfügung stand.
Da die LEDs erst mal den Weg zu mir finden mussten war Zeit für den Treiber. Der Treiber wurde für eine optimal Wärmeabfuhr in eine Messing Pill gelötet und zusätzlich mit Elektrovergussmasse die mit Alupulver gefüllt wurde vergossen. Die Elektrovergussmasse stellt zusätzlich noch einen Schutz gegen evtl. eindringendes Wasser dar und damit auch eine höher Zuverlässigkeit.
Die XP-L HI wurden per Reflow Verfahren auf die bestehende Platine gelötet.
Um einen Vergleich zwischen der alten XP-E und der neuen XP-L HI zu hab ich noch ein paar Beamshots gemacht. Die gelbe Färbung liegt an dem Kaptonband das ich vorsorglich auf jeden ausgebauten Reflektor klebe um ihn vor Verschmutzungen zu schützen.
Leider hab ich bei der Blende vergessen die Fix einzustellen deshalb wirkt die XP-E sogar etwas heller.
XP-L HI
XP-E
Jetzt musste die Platine wieder möglichst mittig auf dem Gehäuse montiert werden.Dazu habe ich einen Zentrierring gedreht der die Platine genau mittig ausrichtet. Die Platine wurde mit Arctic Silver Wärmeleitkleber vollflächig auf dem Gehäuse verklebt.
Die XP-L wurden im Reflektor ausgerichtet und fixiert. Um einen sicheren halt beim Montieren zu garantieren wurde der Reflektor noch mit Silanvernetzendes Polymer Klebstoff (auch flexibel und kann wieder entfernt werden) an mehren Punkten verklebt.
Nun wurde das Gehäuse mit Pressluft gereinigt und wieder montiert.
In Summe ein sehr interessanter und lehrreicher Mod für mich, der sehr viel Spaß gemacht hat. Jens hat schon mindestens einen erfolgreichen Test-Tauchgang gemacht und ist sehr zufrieden mit der höheren Lichtleistung zu sein. Die 3000-4000lm wurden zwar nicht ganz erreicht, aber nach Schätzung der Parameter (Verluste an der Linse und des Reflektor) kommen ca. 2500lm aus der Lampe was mehr als eine Verdoppelung der Helligkeit ist.
Danke für die Aufmerksamkeit
Gruß Matthias
Hallo zusammen,
in dem Thread suchte Jens nach jemanden der seine Tauchlampe aufrüsten sollte. Der ursprüngliche Wunsch waren min. 3000-4000lm und der Throw sollte bestmöglich erhalten werden. Da ich noch keine Tauchlampe zum Modding da hatte und neugierig auf die Abdichtung, Elektronik und allgemein Aufbau war hab ich ihn Kontaktiert.
Wir wurden uns schnell einig das 3xXHP50 mit Step-Up Wandler in der Lampe verbaut werden sollte. Rechnerisch sollten ca. 7500lm am Ende herauskommen.
Nachdem die Lampe bei mir angekommen war begutachtete ich sie erst mal um den Aufbau zu studieren und herauszufinden ob der Umbauplan so aufgeht.
Demontage und Verarbeitung:
Die Lampe lässt sich relativ leicht zerlegen, nichts verklebt. Jens hatte schon mal die Kabelverschraubung am Ende gelöst.
Das ganze ist ein Stück, der Reflektor ist auf die Alukernplatine geklebt diese ist wiederrum auf das Gehäuse geklebt. Verarbeitung des Gehäuses ist top. Die Wandstärke ist sehr hoch min 3-4mm an den dünnsten Stellen. Drei O-Ringe sorgen für eine gute Dichtigkeit. Ich bin mir nicht sicher ob mehrere O-Ringe die Wasserdichtigkeit erhöhen oder nur im Fall einer Beschädigung oder Verschmutzung Redundanz bieten. Alles soweit super
Die Demontage der drei Teile war einfach, der Reflektor war mit einer Art Silikon oder weichem Klebeband montiert und lies sich mit sanfter Gewalt abhebeln. Die Led Platine wurde mit einem weißen Wärmeleitkleber auf dem Gehäuse befestigt. Hier leider ein Kritikpunkt, der Wärmeleitkleber wurde vermutlich von Oberhalb ein gespritzt, was zu einem ungleichen Auftragt geführt hat. Min eine LED war IMHO nicht gut thermisch angebunden.
Die Elektronik:
Ich war schon gespannt wie die Elektronik einer Taucherlampe aufgebaut ist um Zuverlässigkeit und gute Leistung zu erreichen.
Naja, irgendwie hatte ich mir mehr erwartet aber zuverlässig ist es. Die Regeleigenschaften, naja nicht vorhanden.
Die LED Platine finde ich eigentlich ziemlich genial. Es waren drei XP-E montiert, alternativ lässt die Platine auch die Montage von XM-L oder XHP-50 (in 6V Konfiguration) zu. Über Jumper können die LEDs in Reihe oder Parallel verschalten werden. Sehr universell nutzbar und für Modding natürlich optimal, Daumen hoch dafür . Kleiner Kritikpunkt die Jumper wurden nur über Zinnbrücken verbunden, ich hab das mal gegen ein kurzes Stück Draht getauscht.
Der Tank:
Die Lampe wird über ein Kabel mit dem Tank verbunden die Leitungen ist hochwertig und mehr als ausreichend dimensioniert 1-1,5mm². Leider hab ich keine Bilder vom Tank gemacht, aber im Suche Thread sind ein paar Bilder. Der ganze Tank ist aus (vermutlich) POM gefertigt. Ein massiver Kippschalter schaltet die Lampe ein und aus keine Modis und so sollte das auch bleiben . Der Tank lässt sich über zwei Schnappverschlüsse schließen die zusätzlich selbst verriegelnd sind. Versehentliches öffnen ist fast unmöglich . Die Abdichtung geschieht über zwei O-Ringe, einer der axial beim Schließen der Schnappverschlüsse zusammen gedrückt wird und einer der Radial abdichtet.
Im Tank befindet sich ein 3S2P LiMn Akkupack, macht einen hochwertigen Eindruck. Per verpolungssicher Steckverbinder wird das ganze verbunden . Geladen wird der Akku außerhalb.
Der Mod:
Leider mussten wir den Plan mit drei XHP50 begraben, da einfach nicht genug Platz für einen hochleistungs Step-Up Treiber war, außer wir hätten kürzere Reflektoren/Optiken verbaut. Da der Throw ein wichtiger Faktor war viel diese Option leider aus. Ich hätte zwar das Gehäuse verändern können um mehr Platzt zu schaffen, aber das wollten wir beide nicht, da ich einfach nicht garantieren konnte das es am Ende dauerhaft Wasserdicht ist.
Kurzzeitig hatte ich auch überlegt den Treiber in den Tank zu verlagern, da dort noch mehr als genug Platzt wäre. Das POM ist leider kein guter Wärmeleiter und ich hatte bedenken das der Treiber nicht ausreichend gekühlt wird.
Nach ein paar Berechnungen und vergleichen entschlossen wir uns drei XP-L HI zu verbauen, da damit der meiste Throw bei hoher Lichtleistung erreicht werden konnte. Als Treiber kam ein 8xAMC7135 mit Zehner-Mod zum Einsatz. Die Option gefiel mir gut da man einfach eine gewisse Redundanz hat, ein AMC7135 könnte Ausfallen(obwohl mir kein Fall bekannt ist), aber dann sind immer noch sieben weitere da und man steht/treibt nicht im Dunklen rum . Viele Optionen gab es eh nicht, da für den Treiber nur ein Platz von 20x10mm zur Verfügung stand.
Da die LEDs erst mal den Weg zu mir finden mussten war Zeit für den Treiber. Der Treiber wurde für eine optimal Wärmeabfuhr in eine Messing Pill gelötet und zusätzlich mit Elektrovergussmasse die mit Alupulver gefüllt wurde vergossen. Die Elektrovergussmasse stellt zusätzlich noch einen Schutz gegen evtl. eindringendes Wasser dar und damit auch eine höher Zuverlässigkeit.
Die XP-L HI wurden per Reflow Verfahren auf die bestehende Platine gelötet.
Um einen Vergleich zwischen der alten XP-E und der neuen XP-L HI zu hab ich noch ein paar Beamshots gemacht. Die gelbe Färbung liegt an dem Kaptonband das ich vorsorglich auf jeden ausgebauten Reflektor klebe um ihn vor Verschmutzungen zu schützen.
Leider hab ich bei der Blende vergessen die Fix einzustellen deshalb wirkt die XP-E sogar etwas heller.
XP-L HI
XP-E
Jetzt musste die Platine wieder möglichst mittig auf dem Gehäuse montiert werden.Dazu habe ich einen Zentrierring gedreht der die Platine genau mittig ausrichtet. Die Platine wurde mit Arctic Silver Wärmeleitkleber vollflächig auf dem Gehäuse verklebt.
Die XP-L wurden im Reflektor ausgerichtet und fixiert. Um einen sicheren halt beim Montieren zu garantieren wurde der Reflektor noch mit Silanvernetzendes Polymer Klebstoff (auch flexibel und kann wieder entfernt werden) an mehren Punkten verklebt.
Nun wurde das Gehäuse mit Pressluft gereinigt und wieder montiert.
In Summe ein sehr interessanter und lehrreicher Mod für mich, der sehr viel Spaß gemacht hat. Jens hat schon mindestens einen erfolgreichen Test-Tauchgang gemacht und ist sehr zufrieden mit der höheren Lichtleistung zu sein. Die 3000-4000lm wurden zwar nicht ganz erreicht, aber nach Schätzung der Parameter (Verluste an der Linse und des Reflektor) kommen ca. 2500lm aus der Lampe was mehr als eine Verdoppelung der Helligkeit ist.
Danke für die Aufmerksamkeit
Gruß Matthias
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