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NiMh Praxistest: Maha Powerex MH-C9000 WizardOne Charger-Analyzer

Blade

Erleuchteter
10 August 2011
78
80
18
Nachdem einigen 100 Einsätzen möchte ich an dieser Stelle über meine Erfahrungen mit dem Maha Powerex MH-C9000 WizardOne Charger-Analyzer berichten. Es gibt zwar im Netz schon jede Menge Fundstellen, sogar Youtube-Videos, aber entweder wird nur an der Oberfläche gekratzt („zum Laden einfach die Akkus einlegen“) oder es geht richtig ans Eingemachte („what you see is a lot of noise/riple on the output“). Beides hilft den meisten Ratsuchenden nicht wirklich weiter, aber eine praxisorientierte Zusammenfassung der wesentlichen Pros und Cons unter Berücksichtigung der wirklich relevanten technischen Aspekte muß man dagegen lange suchen, vor allem, wenn es auch noch auf deutsch sein soll. Weil in vielen (Kaufberatungs-)Threads immer wieder nach Besonderheiten und den Unterschieden zu den Geräten von Technoline (meist BC700/900) bzw. deren Derivate gefragt wird, werde ich ab und an auch darauf eingehen.

Allgemeines:
Obwohl weithin unbekannt ist die Maha Energy Corp. mit Sitz in den USA einer der großen Hersteller von Batterien und Akkus, die u.a. unter der Marke Powerex vertrieben werden. Damit ist Maha geradezu prädestiniert, auch Ladegeräte herzustellen. Die Bedienungsanleitung (‚BDA’) kann man sich bei verschiedenen Shops und auch direkt beim Hersteller (http://www.mahapowerex.eu/user-manuals/mh-c9000-manual-de.pdf) herunterladen, so daß ich auf grundsätzliche Ausführungen zur Bedienung etc. nicht eingehen werde und mich statt dessen auf die Dinge konzentrieren kann, die nicht in der BDA stehen, und da gibt es einiges.

Im Lieferumfang ist neben dem Lader und der BDA lediglich ein gängiges Steckernetzteil enthalten, daß den Lader mit 12V DC und 2A über einen Hohlstecker versorgt. Wenn das mal kaputt gehen sollte, stehen die Chancen gut, daß man noch eines übrig hat oder für kleines Geld nachkaufen kann. Das Netzteil des BC900 ist mit seinen 3V und 4A dagegen fast schon ein Exot.

Im direkten Vergleich zum BC700/900 fällt sofort auf, daß das MH-C9000 deutlich größer ist:

tmirtpmz.jpg


Ebenfalls unmittelbar zu erkennen ist, daß beim MH-C9000 um die Akkus herum wesentlich mehr Platz ist, was die Bestückung/Entnahme erleichtert und die Luft besser zirkulieren läßt. Das BC700/900 wird bekanntlich bei höheren Ladeströmen (> 700mA) warm und heizt damit die Akkus zusätzlich auf, während sie im MH-C9000 allenfalls handwarm werden, solange man es mit den Ladeströmen nicht allzusehr übertreibt.

Die Haptik des MH-C9000 ist deutlich wertiger als die des BC700/900, vor allem die Drucktaster sind im direkten Vergleich eine Offenbarung! Out of the box stören keine Gerüche, nichts fiept oder zirpt.

Erwähnenswert ist auch, daß das Display des MH-C9000 beleuchtet und damit bestens ablesbar ist, was aber den einen oder anderen in der Dunkelheit stören könnte, z.B. wenn das Gerät im Schlafzimmer arbeitet. Da bleibt dann entweder nur Display verdecken/abkleben oder das Gerät zu öffnen (die Schrauben befinden sich unter den Gummifüßen) und den Steckverbinder zur LED zu lösen. Alternativ könnte man auch versuchen, die LED über einen Vor-Widerstand zu dimmen.

Laden:
Zur Ladetechnik schweigt sich die BDA fast vollkommen aus, und weil das MH-C9000 manches anders macht, wurde in verschiedenen Foren in jahrelanger Kleinarbeit unter Einsatz von Meßtechnik recherchiert, wie das Gerät arbeitet. Mittlerweile dürfte es kaum einen Lader geben, dessen Ladetechnik besser dokumentiert ist.

Das MH-C9000 arbeitet mit Pulsweitenmodulation (PWM), d.h. salopp formuliert wird mit gepulstem Strom geladen, wobei der effektive Ladestrom bei gegebenem Konstantstrom von den Ladepausen abhängig ist. Beträgt der Konstantstrom 2A und der effektive Ladestrom 200mA, wird rechnerisch 90% der Ladezeit pausiert. Das bedeutet aber trotzdem, daß der Akku die 2A Konstantstrom aushalten können muß, auch wenn er effektiv nur mit 200mA geladen wird. Bei modernen (Marken-)Akkus ist das normalerweise kein Problem, aber es gibt und gab auch Akkus, die keine Schnell-Ladung vertragen.

Um zu verhindern, daß schwachbrüstige Akkus und Batterien in dem Lader havarieren, erfolgt zu Beginn des Ladevorgangs ein sog. Akkutest. Wie der Test genau abläuft, habe ich bislang nicht in Erfahrung gebracht, aber im Prinzip läuft es auf eine Messung des Innenwiderstands hinaus, aus der sich ein Spannungswert ergibt, den der Lader ausgibt. Dieser liegt zwischen ca. 1,5V (sehr guter Akku mit geringem Innenwiderstand) und 2,10V (dem Schwellenwert zu hochohmig). Ab 2,11V wird „HIGH“ ausgegeben und der Akku wird nicht geladen.

Der Lader ist mit dem sog. ‚Fire and forget’-Feature ausgestattet. Man kann ihn mit Akkus bestücken und gleich danach weggehen, ohne etwas einstellen zu müssen. Ohne weitere Einstellung werden die Akkus geladen, und zwar mit 1A, ganz gleich, ob es sich um Rundzellen des Typs AA oder des Typs AAA handelt. Zumindest bei letzteren wäre mir das zuviel des guten - jedenfalls im Normalfall. Das BC700/900 kann das auch, allerdings mit 200mA. Das ist wiederum zu wenig des guten - jedenfalls meistens.

Beim MH-C9000 sind die 4 Ladeschächte komplett voneinander unabhängig, beim BC700/900 gilt das nur eingeschränkt. Wenn ein leerer Akkuschacht bestückt wird, kann beim BC700/900 der einzustellende Ladestrom nicht größer sein als der höchste beim aktuellen Ladevorgang. Werden also gerade Akkus mit 500mA geladen, ist es nicht möglich, einen weiteren Akku einzulegen und ihn mit 700mA zu laden. Größere Ladejobs benötigen insofern vorausschauende Planung, Wartezeit oder man zieht kurz den Stecker, denn beide Lader haben keinen Ein/Aus-Schalter.

Der BC700/900 beendet den Ladevorgang mittels Minus-Delta-Erkennung (-dV), und hat zusätzlich noch eine Überhitzungserkennung und einen Sicherheitstimer an Bord. Der MH-C9000 hat das natürlich ebenfalls, allerdings lädt er nur bis max. 1,47V, danach macht er mit der sog. top-off-charge weiter. In der BDA wird lediglich erwähnt, daß die top-off-charge 100mA beträgt, nicht aber, was das konkret bedeutet: Es wird, nachdem die Ladeschlußspannung von 1,47V erreicht worden ist, noch 2 Stunden mit 100mA weitergeladen. Wenn also der Lader nach erreichen der Ladeschlußspannung z.B. eine Einladekapazität von 1.800 mAh anzeigt, ist der Akku noch nicht ganz voll. Bleibt er weitere 2 Stunden im Lader, kommen noch mal 200mAh @ 100mA dazu, und danach sollte er dann zu 100% voll sein.

Je nach Akku-Typ bedeuten diese 200mAh rechnerisch 10-20% wertvolle Akku-Kapazität, die aber 2 Stunden Ladezeit beanspruchen. Tatsächlich sind es aber weniger als die 200mAh, die der Akku braucht, um wirklich zu 100% voll zu sein, denn die Ladeschlußspannung von 1,47V wird in den Ladepausen gemessen und nicht während der Ladepulse. De facto fehlen den Akkus damit bei den erwähnten 1,47V nur wenige Minuten bis zur Minus-Delta-Erkennung (-dV), die beim BC700/900 während der Ladepulse je nach Akku bei ca. 1,55V (gemessen während der Ladepulse!) einsetzt, d.h. die anschließenden 200mAh sind überdimensioniert. Die leichte Überladung ist aufgrund des geringen Ladestroms von 100mA aber harmlos.

Die dahinter stehende Philosophie: Während des Ladevorgangs steigt die Akkutemperatur spätestens nach ca. 80% überproportional an, und kurz vor der Minus-Delta-Erkennung (-dV) ist die Belastung am höchsten. Das top-off-charging soll den Akku schonen und kann die Zahl der Ladezyklen erhöhen. Auf den ersten Blick ist das einleuchtend, vor allem bei höheren Ladeströmen. Allerdings kann man sich die Frage stellen, ob es Sinn macht, Micro-Zellen per default aufzuladen, also in einer dreiviertel Stunde gut 700mAh @ 1.000mA reinzuknallen, um danach noch mal 2 Stunden lang rund 200mAh hinterher zu schicken. Lädt man die gleiche Zelle @500mA im BC700/900, ist man nach der Hälfte der Zeit durch, ohne daß die Akkus spürbar warm werden.

In der Praxis ist dieses top-off-charging auch schwer zu handhaben, vor allem, wenn der Ladestand der einzelnen Zellen unterschiedlich ist, weil der Lader nicht anzeigt, wann das top-off-charging beendet ist. Wenn man es genau wissen will, muß man sich die Anfangszeit notieren und anhand der aktuellen Zeit und der Ladedauer bis zum Beginn des top-off-charging zurückrechnen, ob die 2 Stunden bereits voll sind. Alternativ kann man versuchen, die aktuell angezeigte Spannung zu interpretieren. Aus den genannten Gründen hätte ich mir das top-off-charging eher als Option für LSD-Akkus gewünscht, denn bei normalen Akkus ist es egal, ob die wirklich randvoll sind, weil sich das spätestens nach ein paar Tagen eh nivelliert.

Testweise habe ich mit einigen gleichgemessenen Eneloops mal überprüft, welcher Lader nun besser lädt. Ergebnis: Es macht keinen Unterschied, die Akkus sind unabhängig davon, in welchem Lader sie geladen wurden, gleich voll. Durch das top-off-charging gewinnen Micro-Zellen ca. 50-70mAh (@500mA) und Mignon-Zellen etwa 120mAh (@700mA).

Entladen:
Der Entladestrom wird beim MH-C9000 ebenfalls mittels PWM justiert, d.h. auch bei einem Entladestrom von lediglich 100mA beträgt der Konstantstrom immer 1A. Das hat zur Folge, daß insbesondere bei hochohmigeren Akkus die Spannung stärker einbricht als im BC700/900 mit entsprechend niedrigeren Konstantströmen. Da die Spannung beim Entladen unter Last gemessen wird, wird beim MH-C9000 die Entladeschlußspannung von 0,9V tendenziell eher erreicht als beim BC700/900, so daß die ermittelten Kapazitätswerte nur eingeschränkt zu vergleichen sind. Das BC700/900 wird tendenziell immer eine höhere Kapazität ermitteln und insbesondere hochohmigere Akkus stärker entladen. Allerdings stoppt nach einem Discharge zur Ermittlung der Restkapazität eines Akkus nur das MH-C9000, während beim BC700/900 die Akkus unmittelbar nach dem Entladen sofort wieder aufgeladen werden und die Werte der Entladekapazitäten nicht gespeichert werden.

Regenerieren/formieren:
Ein wirklich nützliches Feature ist das sog. „Break in“ nach IEC 61951-2. Gerade bei neuen konventionellen Akkus macht es Sinn, sie erstmal zu formieren, weil bei diesen nicht selten der erste Ladevorgang ansonsten z.T. mehrmals abbricht, wie ich z.B. im BC700/900 beobachtet habe. Mit „Break in“ kann man zudem Akkus pflegen und ihre Kapazität ‚nach Norm’ bestimmen. Allerdings braucht das seine Zeit: Rund eineinhalb Tage (16 Stunden mit 0,1C laden, 1 Stunde Pause, ca. 5 Stunden mit 0,2C entladen, 1 Stunde Pause und nochmals 16 Stunden mit 0,1C laden) muß man dafür einplanen, und Maha empfiehlt je nach Umstand sogar eine mehrmalige Wiederholung für optimale Ergebnisse.

Das „Break in“-Feature war mit der Grund, mir diesen Lader zusätzlich ins Regal zu stellen. Leider ist es so, daß der MH-C9000 bei den Akkus, die ein Refresh am dringendsten nötig hätten, seine Dienste verweigert. Da ich seit Jahren was geht mit Akkus versorge, habe ich historisch gewachsen einen ziemlich umfangreichen Akku-Zoo, der von über 10 Jahre alten Akkus bis hin zu neuen LSD reicht. Da sind natürlich auch welche bei, die hochohmig geworden sind und/oder nur noch um 70% ihrer Nennkapazität haben. Wenn sich diese in unkritischen Anwendungen unauffällig verhalten, z.B. Spielzeug, sehe ich keinen Grund, sie zu entsorgen.

Gefühlt die Hälfte meiner Akkus, die 5 Jahre oder älter sind, werden aber von dem MH-C9000 mit dem Hinweis „HIGH“ nicht angenommen. Daß es diesen Akku-Test gibt, wird in der BDA zwar erwähnt (wenn auch nicht erklärt), aber zusätzlich bietet der MH-C9000 auch noch ein weiteres nicht in der BDA angegebenes Feature, und das ist der undokumentierte Reset. Bei einigen Akkus kommt es nach dem Einstellen des Lade-Modus gar nicht erst bis zum Akku-Test, sondern der Ladevorgang bricht sofort ab und man landet wieder in der Eingabemaske. Da das nirgendwo dokumentiert ist, dachte ich zuerst, das Gerät sei defekt, bis ich dann in den Weiten des Netzes auf Leidensgenossen stieß. Anyway, das BC700/900 und auch andere Lader können mit den betroffenen Akkus umgehen.

Resüme:
Insgesamt ergibt sich beim MH-C9000 damit ein zwiespältiges Bild. Auf der einen Seite ist es ein bärenstarker Lader mit vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten und toller Haptik zu einem fairen Preis (um 40 Euro bei den bekannten Elektronikversendern), anderseits werden Ladeströme (2A) und Entladeströme (1A) nur per PWM geregelt, so daß er nur mit potenten Akkus umgehen kann. Mittels „Break-in“ nach IEC-Norm lassen sich Akkus formieren und wunderbar ausmessen, allerdings braucht dies seine Zeit. Für wirklich pflegebedürftige und ältere Akkus ist der Lader leider keine Option, während moderne (LSD-)Akkus ein „Break-in“ meist nicht nötig haben.

Somit empfiehlt sich der MH-C9000 für Anwender mit einem umfangreichen Akku-Zoo neben schon vorhandenen Ladern und für Anwender, die ausschließlich moderne Akkus besitzen.
 
20 März 2012
22
63
0
Toller Testbericht!

Toller Bericht, den meisten Aussagen stimme ich zu. Möchte aber trotzdem noch etwas erläutern bzw. klarstellen:

Thema "formieren": Was bedeutet eigentlich der Begriff Akku "formieren"?
Formieren ist jener Vorgang bei dem alle Zellen eines Akkupacks auf den gleichen Ladezustand angehoben werden, z.B. randvoll. Dies geschieht meist mit 1/10C und über 14 Stunden.

Und warum das Ganze?
In einem Akkupack gibt es (bedingt durch Fertigungstoleranzen und Alterungsprozesse) immer Zellen die etwas schwächer sind als die anderen, die sich schneller selbst entladen als die Nachbarzellen. Lässt man nun ein derartiges Akku-Pack längere Zeit in der Schublade liegen so werden einige Zellen noch nahezu voll sein, andere hingegen sind vielleicht nur mehr halb voll (oder sogar nahezu leer).

Hängt man nun ein derartig "disformiertes" Akku-Pack an ein Ladegerät und knallt es mit sagen wir mal 2A voll dann werden die leeren Zellen zwar schön geladen, die bereits vollen aber gnadenlos überladen. Dies erwärmt und schädigt diese Zellen dann dauerhaft und macht sie ebenfalls zu einer schwächeren Zelle. Wiederholt man diesen Vorgang nun öfters dann hat man recht schnell ein kaputtes Akkupack in dem nahezu alle Zellen beleidigt sind.

Nun kommt das "Formieren" ins Spiel: Akku-Packs sollten nach längerer Lagerung immer nur mit geringem Strom geladen werden, sprich "formiert" werden mit 1/10C über 14h lang. Dies garantiert dass danach alle Zellen randvoll sind, sprich den gleichen Ladezustand aufweisen. Und die eventuelle zaghafte Überladung einzelner (bereits voller) Zellen schadet bei dem geringen Strom nicht (wird lediglich in Hand-Wärme umgewandelt).

Zur Verdeutlichung noch abschließend ein Beispiel: Man stelle sich eine Reihe Schnapsgläser vor: einige von denen sind ganz voll, andere nur halbvoll, andere wiederum leer. Man nehme nun eine Schnapsflasche, halte den Daumen auf den Ausguss und fülle alle Gläser mit einem dünnen Strahl gleichmäßig auf, die Flasche dabei hin- und her schwenkend, über alle Gläser. Dies macht man nun so lange bis auch das letzte Glas randvoll gefüllt ist. Die Reihe Gläser ist nun formiert, sprich alle Gläser sind voll.

Der Begriff "formieren" macht daher nur bei einem Akku-Pack Sinn. Beim Laden von Einzelzellen (so wie im MH-C9000) spricht man eher von "Konditionieren" (trainieren).

Abschließend noch was zum Lader selbst: Wer sich um die wirklich wichtigen Dinge im Leben kümmern mag nehme die weißen eneloop+MH-C9000. Die beiden passen perfekt zusammen und garantierten einfachste Handhabung und lange Lebensdauer

Grüße

Andreas
 

Rafunzel

Flashaholic***
10 Oktober 2010
9.301
5.318
113
Hamm, NRW
Und was ist mit all denen die den obigen Ausführungen nicht folgen wollen bzw. nicht folgen können, sondern einfach nur die Eneloops für ihre EA41 (und ähnliche) aufladen und leuchten wollen?

Wären die evtl. mit der Kombination Sanyo-Charger MQR06/4x AA-Eneloops, die ja schon für <25€ erhältlich ist, deutlich schlechter beraten?
 
20 März 2012
22
63
0
Natürlich ist man mit dem günstigen (speziell für eneloop entwickelten) Lader MQR06 nicht unbedingt schlechter beraten. Ist immer eine Frage was man will. So kann ich mit dem MH-C9000 defekte Zellen leicht ausfindig machen (mittels Entladefunktion bzw. weist der Lader Zellen gleich zu Beginn ab welche ein Fall für die Tonne sind). Des Weiteren kann ich mit dem MH-C9000 die eneloops mit 2A schneller und trotzdem schonend laden ...

Bei den weißen eneloops ist das aber alles nicht so wichtig, die sind äußerst robust und verzeihen nahezu alle Anwenderfehler, auch dilettantische wie Tiefentladung, Überladung, Verpolung, Umpolung, laden bzw. entladen mit hohen Strömen, teilweise sogar Kurzschluss, etc., usw. (bei uns daheim sind über 100 eneloops im Einsatz mir ist in den 5 Jahren erst eine einzige Zelle abgekackt). Du kannst also getrost zum MQR06 greifen und musst nicht weiter darüber nachdenken ...

Allen anderen die gerne zum Akku-Fetischischen mutieren und tiefer in die Materie des MH-C9000 einsteigen möchten sei diese Seite empfohlen: Test/Review of Analyzing Charger Powerex MH-C9000 - Battery chargers. Reviews and tests. - FONAREVKA.RU -

Grüße

Andreas

PS: Bei bis zu 2.100 Ladezyklen sind die weißen eneloop nicht kaputt zu bekommen. Uns selbst wenn man die Zyklenfestigkeit durch unsachgemäße Behandlung auf 500 reduziert hat bedeutet dies ein "halbes Leben" lang.

Siehe: eneloop - Panasonic

Die schwarzen eneloop pro sind auch nicht schlecht, jedoch bereits bezüglich Kapazität überzüchtet was letztendlich auf die Haltbarkeit/Robustheit geht. Ungeschlagen sind diesbezüglich die eneloop lite, halten bis zu 3.000 Ladezyklen. Man sieht also den direkten Zusammenhang zwischen Kapazität und Zuverlässigkeit bzw. Haltbarkeit.
 
  • Danke
Reaktionen: realive und Rafunzel

Rafunzel

Flashaholic***
10 Oktober 2010
9.301
5.318
113
Hamm, NRW
Na, dann bin ich ja beruhigt, auch im Hinblick auf die Sicherheit und "Unkaputtbarkeit" der Eneloops. :thumbup:

O.a. Kombination hatte ich kürzlich (zusammen mit einer EA41) einer nachtblinden Bekannten besorgt. Die kann nämlich überhaupt nicht mit Akkus "um", außer rein und raus aus dem Ladegerät.
 

gizl

Stammgast
18 August 2015
50
4
8
toller Überblick über den mh-c9000. (er hat mich für diese Geräte entscheiden lassen)
Ich habe allerdings zwei Fragen:

- Im "refresh and analyze" Modus macht mein Gerät zwischen dem Laden und Entladen zwei Stunden Pause. Laut BDA sollte die Pause allerdings nur eine Stunde lang dauern. Hat sich die Firmware geändert?

- Wird die top-off Ladung nur im "charge" Programm durchgeführt? wenn ja, wie weit lädt das mh-c9000 in den anderen Programmen bzw wann schaltert es ab?
 
G

Gelöschtes Mitglied 4431

Guest
toller Überblick über den mh-c9000. (er hat mich für diese Geräte entscheiden lassen)
Ich habe allerdings zwei Fragen:

- Im "refresh and analyze" Modus macht mein Gerät zwischen dem Laden und Entladen zwei Stunden Pause. Laut BDA sollte die Pause allerdings nur eine Stunde lang dauern. Hat sich die Firmware geändert?

- Wird die top-off Ladung nur im "charge" Programm durchgeführt? wenn ja, wie weit lädt das mh-c9000 in den anderen Programmen bzw wann schaltert es ab?

RTFR - read the fine review

Review of Charger Powerex MH-C9000
 
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