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Eigenbau Anzuchtlampe für Chilli, Paprika, Tomate & Salat

Easyrider

Flashaholic
10 August 2013
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Cassel
Servus miteinander,:beamshot2:
der Frühling steht vor der Tür und es kitzelt schon in den Fingern. Wie der Titel dieses Themas bereits erahnen lässt, habe ich vor mir für mein kleines Chilli- Paprika- und Tomaten-Gewächshaus eine maßgeschneiderte Anzuchtlampe zu bauen. Käufliche Lösungen sind entweder hochwertig und teuer oder billig und minderwertig. Desweiteren bereitet es mir viel Freude etwas selber individuell und auf meine Bedürfnisse zugeschnitten auf die Beine zu stellen.

Vorgestellt habe ich mir die Umsetzung folgendermaßen: Die Beleuchtung der Jungpflanzen erfolgt mittels Power LEDs, welche zur Kühlung auf einen massiven etwa 30x5x5 cm Aluminiumprofilkörper befestigt werden. Ziel ist eine Lichtleistung von ungefähr 1000 Lumen bei einer Lichttemperatur im Bereich von 5700K bis 6500K. Die Bestromung der LEDs erfolgt durch einen ausreichend dimensionierten Treiber.

Und hier die ersten Fragen:
-Welchen Treiber könnt ihr mir bei Reihenschaltung dreier LEDs und 220-240V Eingangsspannung empfehlen?
Gerne auch mit Verweis auf Seiten wie Fasttech oder Banggood.
-Ist der verlinkte Treiber als Beispiel für mein Vorhaben brauchbar?
https://www.fasttech.com/products/1...5v-20w-high-power-constant-current-led-driver
-Welche LEDs würden dazu am besten passen?

Für jeden hilfreichen Tipp danke und einen schönen Start in die Woche :thumbup:

Gruß,
Daniel

Tomatenzucht.jpg
 
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Uwe-D

Flashaholic**
19 Dezember 2015
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0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
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Ich stimme Uwe-D zu. Mit normalen LEDs wird es nicht funktionieren da das Lichtspektrum nicht passt. Ich ziehe meine Pflanzen seit Jahren selber und habe dafür von Megamann 2 Energiesparlampen die für Pflanzen gedacht sind. Diese habe ich in einem Schirm aus Hartschaumstoff der von innen verspiegelt ist. Dabei liegen die Lampen waagerecht um das Licht besser zu verteilen. Bei einer punktförmigen Lichtquelle wachsen die Pflanzen sonst schief, da sie zum Licht wollen. Desweiteren lässt sich die Lampe in der Höhe verstellen so das immer der gleiche Abstand zu den Pflanzen ist. Die Lampe ist 80 cm lang und 25 cm breit und wird über Zeitschaltuhr geschaltet, da die Pflanzen immer die gleiche zeit Licht brauchen. Da ich letztes Jahr umgezogen bin habe ich dies Jahr noch keinen Garten also auch keine Pflanzen. Ich habe immer zum 1 Februar ausgesät und dann zum 1 April ins Gewächshaus gepflanzt. Jetzt erst damit anfangen ist aber schon spät ?
 
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Uwe-D

Flashaholic**
19 Dezember 2015
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Ojen / Spanien

Diese Firma schreibt nicht für welche Pflanzen die LED Beleuchtung optimiert ist.
Ein Bekannter von mir, ist schon seit mehreren Jahren am testen, welche LED's / Lichtspektrum für welche Pflanzen geeignet sind. Das Problem ist wohl, dass nicht alle Pflanzen gleich auf die LED Beleuchtung reagieren.
Bei diesem Thema, gibt es wohl noch einen ziemlich großen Optimierungsbedarf. Bei den von mir oben beschriebenen LED Panelen, kann man für diesen Preis +/- 25€ wohl nicht viel falsch machen.
 
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Kommt ganz auf die LEDs an. Der Treiber liefert:
OUTPUT CURRENT 650 mA
OUTPUT VOLTAGE 30-36 V

Deswegen: erst die LEDs aussuchen, dann den passenden Treiber.
Ich würde keine "weißen" LEDs nehmen, da wird viel Energie in Spektralbereichen verschwendet, die keinen Effekt haben.
Lichttemperatur im Bereich von 5700K bis 6500K.
Die haben fast kein Rot im Spektrum. Das wird aber benötigt, wenn man "dem Internet" glauben darf (eigene Erfahrung habe ich keine): https://en.wikipedia.org/wiki/Action_spectrum
https://www.google.de/search?q=photosysnthese+spektrum

Ich glaube es sind 450/550 nm.
550nm ist grün. Eher 650.
 
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Tee

Flashaholic*
28 Dezember 2011
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Ein Problem bei LED-Pflanzlichtlampen ist, dass unterschiedliche Pflanzen unterschiedliches Licht brauchen. Alle Pflanzen brauchen blaues Licht (wie der Himmel) damit sie gut Blätter bilden und nicht zu stark in die Höhe wachsen um mehr Licht zu finden. Zum Blühen brauchen Pflanzen rotes Licht (Sonne, Sonnenuntergang). Kritisch ist zu wenig Licht, zu viel oder zu lange geht kaum. Bestimmte Pflanzen - über die wir hier nicht sprechen - brauchen extrem viel rotes Licht, weil sie ja blühen sollen. Deshalb haben die typischen lilafarbenen Pflanzlichtlampen einen hohen Rotanteil, den viele Pflanzen überhaupt nicht brauchen. Er schadet nicht, ist aber zumindest in der Wachstumsphase verschwendete Energie. Außerdem wirkt das Licht in Wohnräumen sehr störend.

Das zweite Problem für mich ist, dass in einigen Foren schon vor über zehn Jahren mit LEDs experimentiert wurde, aber nirgends aktuelle Ergebnisse/Zusammenfassungen zu finden sind. Wenn man sich einen 26-seitigen Thread bei ledhilfe.de durchgelesen hat stellt man am Ende fest, dass es die angegebenen LEDs nicht mehr gibt. Andere Seiten haben inzwischen keine Fotos mehr. Mir scheint es, dass Leute mit viel Erfahrung in dem Bereich ihr Wissen nicht gern ins Internet stellen. Schau trotzdem mal in Chili- oder Thomatenzüchterforen, vielleicht findest Du ja was.

Fertige blau/rote COB-LEDs ("Growth Light") sind z.B. mit 20 oder 50 Watt recht günstig mit Treiber und Kühlkörper aus China zu bekommen. Das ist die gleiche quadratische Bauart wie in Baustrahlern. Erfahrung habe ich damit aber nicht. Eine gute Turbo-Beleuchtung kostet dann aber gut Stromgeld solange die Pflanzen im Haus sind. Dafür kannst Du auch im Winter Chilis ziehen...

Hier gibt es eine gute Zusammenfassung zu Lichtfarben bei Pflanzen. (Die Kaufempfehlungen dort kann ich allerdings nicht nachvollziehen.)
Zur Beleuchtungsstärke gibt es hier was auf Englisch, der gesamte sehr umfangreiche Guide ist hier.

Für bewohnte Räume habe ich mal die Pflanzlichtlampe VÄXER von IKEA ausprobiert. Sie besteht aus drei oder fünf Gruppen zu je zwei kaltweissen LEDs (hoher Blauenteil) und einer roten LED (Rotanteil). Mit dem kleinen VÄXER (315 mm, 10 W) habe ich den ganzen Winter über eine kleine Chilipflanze am Blühen und rote Schoten bilden gehalten. Für 4 Cent im Monat. Das Licht finde ich für Wohnräume geeignet, es gibt nur zusätzliche kleine rote Schlagschatten. Passt zu Weihnachten.

Weisses LED-Licht ist für Pflanzen wegen des Blau-Peaks gar nicht so schlecht geeignet. Entweder nimmt man eine Farbtemperatur mit ausreichendem Rotanteil, also zwischen 3500 und 4000 K (siehe hier, Fig. 5) oder man nimmt zu kaltweiss noch rote LEDs dazu (wie bei VÄXER). Für den Pflanzenanbau ist das aber zu ineffizient gegenüber nur blauen und roten LEDs. Fürs Überwintern aber okay und beim Stromverbrauch deutlich günstiger als Glühfaden-Pflanzlichtlampen.
 

0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
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Wellmitz/ Landgut
Das Problem ist auch das Du eine flächige Ausleuchtung brauchst damit die Pflanzen gerade bleiben. Eine Jungpflanze nur 5 cm außerhalb des centrierten Lichtes ist nach 2 Tagen krumm und richtet selbst die Blätter schon in die Richtung. Idealer weise ist das Licht immer senkrecht zur Pflanze. LEDs haben auch denn nachteil das sie die Farben nicht so gut mischen wie die Leuchtstoffröhren/ Energiesparlampen für Pflanzen
 
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Tee

Flashaholic*
28 Dezember 2011
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Das Problem ist auch das Du eine flächige Ausleuchtung brauchst damit die Pflanzen gerade bleiben. Eine Jungpflanze nur 5 cm außerhalb des centrierten Lichtes ist nach 2 Tagen krumm und richtet selbst die Blätter schon in die Richtung. Idealer weise ist das Licht immer senkrecht zur Pflanze.
Bei den COB-LEDs hat es sich wegen der schwankenden Herstellqualität bewährt besser mehrere kleinere (20 W oder 50 W mit weniger Strom betrieben) zu nehmen als eine starke mit 100 W. Dann hat man auch das Problem mit krummen Pflanzen nicht.

LEDs haben auch denn nachteil das sie die Farben nicht so gut mischen wie die Leuchtstoffröhren/ Energiesparlampen für Pflanzen
Den Einwand verstehe ich nicht. Es hat sich ja herausgestellt, dass Pflanzen mit nur zwei einzelnen Lichtfarben (blau 420/450 nm und rot 640/660 nm) vervorragend wachsen und nicht das gesamte Lichtspektrum des Tageslichts brauchen. Das optimale Verhältnis von blauem zu rotem Licht für jede Sorte hat nichts mit den natürlichen Verhältnissen (Himmel, Sonne) zu tun. Petersilie mag angeblich blau zu rot 9:1, einige Blühpflanzen 1:8. Da wäre es doch sinnvoll, das Verhältnis durch unterschiedlich viele blaue und rote LEDs einstellen zu können.

Leuchtstoffröhren und Energiespar-Pflanzlichtlampen haben ein festes Verhältnis blau zu rot und das ist immer ein schlechter Kompromiss. Dafür so ähnlich wie natürliches Licht.
 
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Tee

Flashaholic*
28 Dezember 2011
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"Jaja Tee, das ist ja alles ganz interessant aber das war nicht die Frage." Autsch.

Man kann Planzen mit nur zwei Lichtfarben und sehr starker Beleuchtung rund um die Uhr (die meisten Pflanzen brauchen keine Nachtruhe oder Winterruhe) anbauen, so dass sie erheblich schneller wachsen und mehr Früchte tragen. Es gibt Berichte von "15 bis 20 Mal effizienter als bei traditioneller Landwirtschaft".

Aber das war wohl nicht das Ziel des OP.
Wenn man Pflanzen mit Kunstlicht nur vorziehen und später nach draußen pflanzen will dann darf man nicht zu brutal rangehen, damit die draußen keinen Realitätsschock bekommen.

Deshalb würde ich wohl auch lieber weiße LEDs nehmen als blau-rote "Full Spectrum Grow Lights". In der Anzuchtphase brauchen Pflanzen mehr blaues als rotes Licht, da ist der Blau-Peak bei weißen LEDs über 3000 K ganz gut geeignet.
Ich würde versuchen 3500 K oder 4000 K zu bekommen, weil die auch einen hohen Rotanteil haben. Die habe ich aber noch nirgends gesehen, notfalls tun es auch 6000 K. Bei AliExpress und anderen Versendern gibt es fertige Sets aus COB-LED und Treibern für 230V. Der Treiber von FT sieht genau so aus.

Bei der Helligkeit geht es nicht um Lumen sondern um die Lux an der Pflanze. Ein bedeckter Sommertag hat 20.000 Lux, so viel sollte es mindestens sein. Läßt sich mit einem billigen Luxmeter leicht kontrollieren.
Lieber mehrere kleine LEDs verwenden um eine gleichmässigere Ausleuchtung von oben zu bekommen.
 
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0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
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Wellmitz/ Landgut
Petersilie mag angeblich blau zu rot 9:1, einige Blühpflanzen 1:8. Da wäre es doch sinnvoll, das Verhältnis durch unterschiedlich viele blaue und rote LEDs einstellen zu können.

Das mit dem Verhältnis meine ich mit mischen, zumal ich mit LEDs nur punktuell die Farben habe und nicht gleichmäßig verteilt. Wenn ich die fertigen Lampen nehme brauch ich nicht zu experiementieren welches Verhältnis passt. Die 2 Leuchtstofflampen brauchen 30 Watt was aber nicht verkehrt ist da die Pflanzen auch eine Temperatur von mindestens 21- 23 C brauchen um gut zu wachsen. Dadurch spare ich mir wieder die Heizung
 
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Easyrider

Flashaholic
10 August 2013
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Cassel
Für die Vielzahl hilfreicher Antworten danke ich euch - Super wie einem hier geholfen wird! Das es hier so viele Interessierte und unterschiedliche Ansichten zum Thema Pflanzenbeleuchtung gibt hätte ich nicht gedacht :thumbup:

Um eine effiziente und möglichst homogene Ausleuchtung meiner Jungpflanzen zu erhalten habe ich mich für die genannten COB-LEDs entschieden. In der Hoffnung einer breiten Ausbeute entscheidender Spektren plane ich die Verwendung einer Mischung von insgesamt 4 LEDs (a 10W), wobei jeweils zwei pinkfarbene in einer Wellenlänge von 400-850nm und jeweils eine in der Lichtfarbe 6000-6500k und 3000-3200k arbeiten. Damit ihr besser versteht wie ich das meine habe ich unten eine Skizze angehängt.

Findet ihr einen solchen Aufbau sinnvoll?
Über weitere Tipps und Verbesserungsvorschläge freue ich mich :)

Viele Grüße
Daniel

Aufbau.png.jpg
 
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Easyrider

Flashaholic
10 August 2013
203
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Cassel
Guten Abend Zsamm ;)
die Idee zu den zwei pinken LEDs jeweils eine warm- und kaltweiße hinzuzufügen habe ich nun verworfen. Ich nehme an das das abgegebene Spektrum der pinken Spezial-Dioden für mein Vorhaben wohl ausreichend sein wird. In Sachen LED habe ich mir folgende in der 10 Watt-Variante herausgesucht: (http://www.banggood.com/de/10W-20W-...D-Chip-Grow-Light-p-1126023.html?rmmds=search)

Bleibt nur die Frage, welchen Treiber ich bei Verwendung vierer solcher LEDs in Parallelschaltung nutzen kann, ohne das mir die Leuchtmittel frühzeitig abrauchen (?). Die Spannung der Dioden ist jeweils mit 9-11V und 0,9-1A angegeben. Kann mir da wer bei der passenden Auswahl Helfen?

Ich bin für jede Hilfe dankbar! :)

Gruß,
Daniel
 
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Tee

Flashaholic*
28 Dezember 2011
676
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Ich würde einfach einen Treiber pro LED nehmen. 10W-Treiber für 230V kosten bei BG auch nur ab 2,90 €. (Ich würde einen Treiber mit geschlossenem Alu-Gehäuse nehmen, das man erden kann.) Damit vermeidest Du die Gefahren einer Parallelschaltung und das System wird nicht viel teurer.
 
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angerdan

Flashaholic**
30 Dezember 2011
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200KV On A Grow Lamp
Photonicinduction puts 200 KV On A Grow Lamp
(Do Not Attempt This Yourself)