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Vergleich Sunwayman V20C mit Nitecore IF E2

Noerstroem

Ehrenmitglied
31 Mai 2010
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Bayern
Salut Freunde der stufenlos regelbaren Taschenlampen!

Vergleich: Nitceore Infilux IF E2 <->mit Sunwayman v20c. (die Beiden sind bisher auch noch die einzigen in der 18650iger Klasse)

Lieferumfang Nitecore Infilux: (119,-- EUR)

Lampe + Lanyard + O-Ringe + Gummikappe für Endschalter + Clip + (bei MSITC)
2xCR123 Batterien
Läuft mit 2xCR123 oder 1x 18650
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Da baue ich gerade ein Ikea-Regal und hatte keine Lust mehr - der Plastikbeutel hinten links gehört zum Regal :peinlich:

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Lieferumfag Sunwayman V20c: (98,-- EUR)

Lampe + Lanyard + O-Ringe + Gummikappe für Endschalter + Holster +
Combatring für Zigarrengriff
Ich weiß nicht, ob es immer so sein wird, aber zumindest jetzt gibt es noch
eine kleine Schlüsselbundlampe gratis dazu.
Die V20C läuft mit 2xCR123, 2x16340 (hab extra bei Sunwayman nachgefragt) und 1x18650.
Die Lampe hat einen Spannungsbereich von 3,0V -8,4V (in der Gebrauchsanweisung steht 4,0V - 8,4V; das ist falsch.)

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Lichtauswurf:
Nitecore : 345 ANSI Lumen (R5 LED)
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Sunwayman: 438 ANSI Lumen (XM-L LED)
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Halten wir zwischenzeitlich fest: Die Sunwayman ist billiger, hat den
größeren Lieferumfang und ist heller!
Warum schreib ich eigentlich noch weiter?
Die Nitecore ist doch jetzt schon chancenlos, oder?
"Mal sehen, sagt der Blinde"

Es gibt ja noch weitere Merkmale in denen sich die Lampen unterscheiden.
So kann die Sunwayman den Tailstand - die Nitecore kann ihn nicht.

Wegrollschutz ist bei beiden sehr gut, wenn der Clip, bzw. der Combatring
montiert ist.

Vom ersten optischen und haptischen Eindruck her sind beide Lampen sehr gut
verarbeitet.
Allerdings hat die Nitecore ein sehr körniges (fühlt sich aber nicht
unangenehm an) Knurling.

Die Sunwayman ist sehr glatt. Kann mir in ihrem Fall schon vorstellen, daß
nach dem intensiven Genuss von olivenölgetränkten, mediterranen
Vorspeisentellern anschließend die eine oder andere Sunwayman durch ölige
Hände rutscht und im Hafenbecken landet.
Das ist dann hoffentlich nicht recht viel tiefer als 2 Meter , weil bis
dahin ist sie wasserdicht. Aber wer den Film "Das Boot" gesehen hat, weiß
das es manchmal auch tiefer gehen kann.
Die Nitecore könnte übrigens auch bis 2m mittauchen, wenn sie wollte.

Ich betone die Wasserdichtigkeit nach XP68 bei den Beiden deshalb, weil es
durch die Drehringkonstruktion ja eine zusätzliche potentielle
Schwachstelle gibt.

Jetzt zum Wesentlichen: der Steuerung mittels Drehring.

Fangen wir mit der Sunwayman an.
Der Ring selbst ist an der Stelle abgeflacht wo der Pfeil ist. Die
abgeflachte Stelle ist im Dunkeln gut zu erfühlen.
Der Nullpunkt ist an der Stelle die mit "Off" gekennzeichnet ist - der Ring
lässt sich also nicht weiter nach links drehen.
Ist die Lampe eingeschaltet (hinten am Schalter) muss man den Ring nach
rechts drehen um Licht zu kriegen. Allerdings passiert auf den ersten 8mm -
10mm nichts.
Erst dann meldet sich die Lampe mit angegebenen 0,5 Lumen. Dreht man
langsam weiter ändert sich am Lichtauswurf fast nichts.

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Fast dieselbe Lichtmenge bleibt erhalten wenn man weiter dreht (siehe Foto unten)

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Man kann fast bis zum Ende des aufgezeichneten ansteigenden Dreiecks drehen, ehe dann der
"Turbo" einsetzt und die Lampe schlagartig heller wird. Der Höhepunkt liegt
beim "a" vom aufgedrucktem "Max". Da rastet die Lampe auch spürbar ein.
Der "Drehweg" auf dem sich am Ende wirklich was ändert entspricht ungefähr
ein Fünftel des zur Verfügung stehenden Weges.
Man kann dann noch weiter nach rechts drehen - die Helligkeit steigt aber
nicht mehr an - aber plötzlich springt dann der Strobe an.
D.h. der "Drehweg" zwischen "Max" und dem "Stern" ist eigentlich
verschenkt.

Beim Rückwärts drehen geht die Lampe bis ganz nach links, bevor sie ausgeht
(hier hat man also nicht die Leerlaufzone von 8mm - 10mm).

Mir persönlich gefällt nicht, das der Strobe ganz rechts liegt. Links wäre
meiner Meinung nach besser (links über den Nullpunkt hinaus) - dann läuft
man nicht in Gefahr versehentlich zu weit nach rechts zu drehen.
Der Drehweg ist nicht unbedingt zu kurz; er ist nur nicht besonders gut
ausgenutzt. Traumhaft wäre ein linear ansteigender Lichtauswurf. So tut man
sich im Bereich 30 Lumen (geschätzt) - 438 Lumen
schwer die gewünschten Abstufungen zu finden. Aber mit etwas Übung kriegt
man das auch hin.


Und jetzt gleich weiter zur Nitecore.
All die schönen Sachen der Sunwayman hat die Nitecore auch. Also die
abgeflachte Stelle auf dem Ring, die Einrastpunkte usw.
Und den Rest kann sie bedeutend besser!

Zu erstmal ist der Strobe ganz links, hinter dem Nullpunkt. Die
Einrastpunkte sind kräftiger definiert als bei der Sunwayman - man spürt
sie besser und der Kraftaufwand zur Überwindung derselben ist auch höher.
Das gibt insgesamt ein besseres Gefühl.
Durch das Knurling hat der Ring auch mehr Grip als der der Sunwayman (wobei
der schon ausreicht) - die Drehung geht auch leichter.

Startet man am Nullpunkt wirds nach ganz kurzem Weg nicht hell - aber die
Lampe arbeitet -> mit 0,003 Lumen!!! Und so kann man sie dann 7 Tage liegen lassen.

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Tippfehler im Bild: richtig sind 0,003 Lumen (gilt für das Bild oben und unten)

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Hier die Sunwayman V20C mit der gleichen Kameraeinstellung (die hab ich mir leider nicht gemerkt).
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Je weiter man dreht umso heller wirds dann. Wobei der Drehweg hier viel
länger ist und die Zunahme der Helligkeit kontinuierlicher.
Nur am Ende rührt sich dann nix mehr - nach ungefähr 85% des Drehwegs meint man die max. Helligkeit erreicht zu haben. Die restlichen 15% haben keine praktische Auswirkung.

Die Lampe hat auch noch ein verstecktes SOS: schnell 3x rechts und links
gedreht und dann kommt SOS. Man kann dann sogar die Helligkeit des SOS
dimmen!

Was übrigens beide Lampen können: Lautlos auf Strobe oder irgendeine andere Helligkeitsstufe zu gehen und mit Momentanlicht Verwirrung stiften.

Insgesamt beherrscht die Nitecore die Drehtechnik besser als die Sunwayman.
Darauf ist Nitecore auch mächtig stolz, wie ein Blick auf die Homepage zeigt.
Dort steht, daß sie für diese Technik ein Patent angemeldet haben. Das
dürfte wohl auch der Grund sein warum Sunwayman nur auf 0,5 Lumen
runterregelt.
Nachdem Nitecore und Jetbeam zusammen einer anderen Firma gehören, kann man darauf hoffen, daß in Zukunft auch Jetbeam-Lampen von dem Patent
profitieren.


Fazit:Welche Lampe also kaufen?
Die Nitecore ist kleiner, regelt besser runter, kostet aber mehr.
Die Sunwayman ist heller, hat den größeren Lieferumfang und ist billiger.
Die mitgelieferte Sunwayman R01A läuft mit AAA Batterie und hat 10 Lumen für 11 Stunden, danach 1 Lumen für 10 Stunden.
Für jemand, der keine Schlüsselbundlampe hat, eine sinnvolle Ergänzung.
Für den, der bereits mit einer ITP A1,2 oder 3 ausgerüstet ist eher weniger.

Klar ist, daß das Drehringkonzept einem konventionellen
UI überlegen ist.
Wer also einfach nur eine einfach zu bedienende und helle Lampe sucht nimmt
die Sunwayman.
Wer mehr aus dem Spieltrieb heraus eine Lampe sucht nimmt die Nitcore.

Ich hab natürlich Beide - bin ja Flashaholic. :tala::schlafen:
 
K

kai

Guest
Salut Freunde der stufenlos regelbaren Taschenlampen! Vergleich: Nitceore Infilux IF E2 <->mit Sunwayman v20c

Gratias ago ! Super ! :klatschen:

Gerade erst entdeckt, jetzt aber zu müde, werde ich mir am Wochenende mal in aller Ruhe und genüsslich (!) zu Gemüte führen :)
 

Paetzi

Flashaholic**
16 Mai 2010
1.594
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NRW
Moin,

schönes Review - Vielen Dank!

Bisher habe ich keine Lampe mit Helligkeitsverstellung per Drehring. Einerseits, da diese preislich höher liegen, aber vor allem, da ich immer befürchte, dass sich Dreck in dem Ring sammeln könnte.


So tut man sich im Bereich 30 Lumen (geschätzt) - 438 Lumen schwer die gewünschten Abstufungen zu finden. Aber mit etwas Übung kriegt man das auch hin.

Und gerade üben möchte ich dann aber bei einer solchen Lampe nicht, da die Stärke ja gerade die einfache Verstellung der Helligkeit sein sollte. Das Problem scheint tatsächlich hausgemacht, da ich bei anderen Sunwayman noch nicht von so einer seltsamen Verstellung gelesen habe.

Mal schauen, welche Drehring-Lampe ich mal in die nähere Wahl nehme. Diese Sunwayman aber nicht und die Nitecore ist mir preislich zu ambitioniert.
 

Noerstroem

Ehrenmitglied
31 Mai 2010
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Bayern
... da ich immer befürchte, dass sich Dreck in dem Ring sammeln könnte. .
Du meinst die lampen so richtig ins Schlammbad tunken? Den Selbstversuch unterlasse ich lieber. Die Nitecore hab ich jetzt ein paar Monate - bisher konnte ich keine Staubansammlung unter dem Ring feststellen.

Und gerade üben möchte ich dann aber bei einer solchen Lampe nicht, da die Stärke ja gerade die einfache Verstellung der Helligkeit sein sollte.

Einfach verstellen geht problemlos. Und wenn man laaangsam dreht kommt man auch dahin wo man hinwollte. Der gleiche Prozess geht mit der Nitecore schneller und intuitiver.

PSS: einzig dem Urteil des TE, daß aus dem Spieltrieb (???welcher) heraus die IFE2 besser sein soll, kann ich mich NICHT anschliessen.

Hehe - ein normal denkender Bürger würde wohl immer die hellere Lampe nehmen. Nur der Flashaholic spielt sich mit dem low.

Danke für Euer Lob!
Grüße
Noerstroem
 
K

kai

Guest
So, jetzt ganz gelesen (nochmals Danke), macht die Unterschiede sehr gut deutlich !! :thumbup:

Bestätigt auch bisherige Berichte über die Sunwayman.

Ich hatte die vor einiger Zeit für ca. 60,- E incl. Versand bei Auslandsbestellung gesehen, da hatte man ja den Mauszeiger fast schon auf der Bestelltaste ...

Gut, wenn man noch gewartet hat. Nicht daß die Lampe schlecht wäre, bewahre - für so einen Preis eigentlich ja toll, aber nach solchen praktischen Erfahrungen kann man halt besser beurteilen, ob sie für einen selbst geeignet ist.

Mir persönlich sagt das NiteCore - Konzept mehr zu, hier scheint das Drehregler-Konzept wohl tatsächlich quasi perfekt in die Praxis umgesetzt worden zu sein !!

(Drastisch ja das Vergleichsfoto in Lowest !)

Allerdings für den Preis der NiteCore dürfte es durchaus (JägerdesLichtes hör mal gerade weg ...! :)) auch gerne eine Drehreglerlampe mit XM-L - Helligkeit sein ...
 
23 Juli 2011
13
0
0
Schöner Vergleich! Bestätigt mich in meiner Entscheidung, die IFE2 gekauft zu haben.
Bin übrigens äußerst zufrieden mit der Lampe.
Der Drehring ist super, die Verarbeitung tadellos und die Optik hevorragend.
Hat für ne EDC auch die optimale Größe imho.
Gut Licht macht sie natürlich auch für ihre Kompaktheit.
Besten Dank nochmal an alle für die finale Entscheidungshilfe! ;>
 
K

kai

Guest
Frage an die Händler unter uns:
könnt Ihr bei denen nachfragen, was der technische Unterschied in der Drehregelung ist

wir könnten ja schon mal deine Exemplare der Länge nach durchflexen für eine hübsche Querschnittsansicht :gemein:
das liefert uns vielleicht schon erste Hinweise ... :D
 

Dunuin

Flashaholic**
3 April 2013
1.011
290
0
Hamburg
Die V20C-Y kostet ja nur noch 42$.

Hat die schonmal wer aufgemacht?
Kann mal wer nachmessen der die besitzt, was für ein Durchmesser dort die Scheibe hat?
Mit wieviel Ampere wird die XM-L denn da so bestromt?
Ich würde die Lampe als Moddinghost für eine 3x Nichia EDC mit 20mm Optikdurchmesser perfekt finden. Besonders wenn man den Treiber austauschen kann und sich so selbst die Abstufung vom Selektorring einstellen könnte, wenn man die Hallsesoren direkt abfragt.
 

Gonzo

Flashaholic***
12 April 2012
7.382
2.244
113
Gütersloh
Interessanter gedanke, halte uns bitte auf dem laufendem ;)

Bist du in der Lampe einen Treiber für eine Drehring Lampe selber zu bauen ? Die arbeiten nicht zwingend alle mit Hallsensoren...
 

Dunuin

Flashaholic**
3 April 2013
1.011
290
0
Hamburg
Naja, wenn es stufenlose Dimmung ist, dann müsste das eigentlich über Hallsensoren gelöst sein. Reedkontakte würden ja nur bei wenigen festen Stufen funktionieren.
Bleiben also noch Hallsensoren und Magnetometer, wobei erstere am billigsten und simpelsten wären.
Muss ja irgendwas sein, was da analog die Entfernung (bzw Feldstärke) des Magneten messen kann.
 

Dr.Devil

Flashaholic***
24 Juli 2012
5.301
6.537
113
nördlich von Stuttgart
Gestern kam pünktlich zum Forentreffen in LB eine SWM V20C bei mir an und zwar in der Variante V20C-Y;

Erworben habe ich sie hier; Beworben wird diese Variante als neutralweiße Variante der V20C (Pure White); Es gibt dort auch eine kaltweiße Variante, die V20C-S

Leider habe ich keine weiteren Informationen bzgl. der Lichtfarbe der verschiedenen Versionen gefunden, auch auf der Homepage von SWM habe ich nichts zu diesen Varianten gefunden; Es scheint sich um eine Art Sonderedition zu handeln. Mitgeliefert wird das Manual der V20C, ldgl. die Information zur verbauten LED ist überklebt mit dem Hinweis, es handele sich um eine XML im U3 Binning; Die V20C scheint es mittlerweile auch mit der XM-L2 LED zu geben;

Was soll ich sagen, die gefällt mir mal richtig gut

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Die V20C-Y entspricht in ihren Maßen recht genau einer Solarforce L2P, links noch die SWM V10R (mit AA Adapter) zum Größenvergleich

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Sie macht auf mich einen sehr wertigen Eindruck, die mattschwarze Anodisierung gefällt mir sehr gut, der Ring läuft nicht zu leicht, dass er sich von selbst verstellt, aber doch sehr smooth und hat keinerlei Spiel, Einhandbedienung ist problemlos möglich; Der Ring rastet deutlich bei Min. und Max. ein;
Mein Exemplar hat am Gewinde bzw. an der Anodisierung Fehler (aber bei dem aufgerufenen Preis will ich da mal nicht meckern :rolleyes:);

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Wie man auf dem Bild auch sieht, stehen selbst ungeschützte Akkus deutlich über, die V20C hat auf beiden Seiten Federn, inwieweit es aber mit langen geschützten Akkus Probleme gibt muss ich noch probieren

Die Lichtfarbe: Auf alle Fälle Neutralweiß, ich würde sagen im 3C Binning, (rechts die V20C-Y, links die V10R)

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Für mich ist die V20C weiter eine absolute Empfehlung, speziell in dieser neutralweißen Variante :thumbup:

Kann mal wer nachmessen der die besitzt, was für ein Durchmesser dort die Scheibe hat?
Mit wieviel Ampere wird die XM-L denn da so bestromt?

Die Scheibe hat (mit Millimeterlineal gemesen) 2,4cm;
Ich komme mit meinem MasTech MS8229 auf 1,2A Stromaufnahme, Messfehler aufgrund der dünnen Strippen natürlich nicht ausgeschlossen :S
1,5A könnte mit ordentlichem Equipment gemessen also schon hinkommen;

Grüße Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Danke
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