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Zebralight SC80 Eindrücke

Noir

Flashaholic*
24 Oktober 2011
485
917
93
Zebralight SC80 Eindrücke

img_0577_86cnopm.jpg


Einleitung:

In diesem Review möchte ich über meine Eindrücke und Gedanken zur Zebralight SC80 berichten.

Für mich war nicht die Frage ob, sondern welche Zebralight Taschenlampe ich zuerst kaufen möchte. Warum habe ich mich also für die SC80 entschieden? Nun, die SC80 ist nicht einfach nur eine andere Gehäusevariante, sondern sie ist auch in einigen Punkten verbessert worden, was mich letztlich dazu bewogen hat mich für die SC80 und gegen die SC51 zu entscheiden. Die auffälligste Verbesserung ist natürlich der Taster (der einzige Kritikpunkt der SC51). Der Treiber wurde auch weiterentwickelt, sodass ganz auf PWM verzichtet werden konnte und einige Modi wurden etwas verändert, was in noch besseren Abstufungen resultiert.

img_0743_86rzrg9.jpg


img_0612_86auonf.jpg


Verpackung und Lieferumfang:

Die Lampe ist in einem schlichten Pappkarton verpackt, was ich persönlich gut finde, da sich dieser sehr einfach öffnen und wiederverwenden lässt. Zudem ist er Platzsparend und es wird nicht unnötig viel Plastik verwendet.

Im Lieferumfang sind, außer der Lampe selbst, noch zwei mal zwei Ersatz-O-Ringe, ein (durchaus berechtigter) Warnhinweis und eine Bedienungsanleitung in englischer Sprache enthalten.

img_0653_86wgpa4.jpg


Verarbeitung:

Die Verarbeitung ist rundherum sehr gut. Es sind keinerlei scharfe Kanten (auch nicht an den Kühlrippen) zu finden und die naturfarbene Harteloxierung (Type III Class I) ist makellos. Diese Naturfarbe ist, wie ich finde, interessant und sehr schön, auch hebt sie sich angenehm von den vielen schwarzen Taschenlampen ab.

Der Lampenkörper und die Endkappe sind mit einer leichten Rändelung versehen, was ihnen eine angenehme Rauheit verleiht.

Der Taster und die doppelseitig entspiegelte Linse sind jeweils mit einem Edelstahlring eingefasst.

img_0757_zz_8655peo.jpg


Der Clip sitzt erstaunlich fest an dem Lampenkörper. Durch die nicht zu hohe Spannung des Clips lässt sich die Lampe einfach und angenehm am Hosentaschenrand anbringen. Durch die leichte Rauheit ist der sitzt dennoch sicher.

Die Gewinde sind ordentlich gefettet, laufen weich und die O-Ringe sind gut eingepasst, d.h. wenn man während dem zuschrauben bei dem O-Ring angelangt ist, entsteht nicht, wie bei manchen anderen Lampen zu beobachten, ein überhöhter Widerstand.

img_0666_86nhoot.jpg


Technische Daten:

Länge: 81,6 mm
Durchmesser: 23,9 mm
Gewicht: 56 g ohne Clip, 61 g mit Clip und 86 g mit einer Eneloop Zelle

Das auch CR123A Batterien verwendet werden können, macht sich etwas im Durchmesser bemerkbar (die Lampe wirkt etwas dicklich). Ob ein Objekt dick erscheint hängt nicht allein vom Durchmesser ab, sondern vom Verhältnis von Durchmesser zu Länge, was sich mit einem Vergleich der SC80 mit der Sunwayman V10A zeigen lässt: Die V10A, obwohl sehr ähnlich im Durchmesser (0,9 mm weniger), wirkt nicht dicklich, was an den 18,4 mm mehr an Länge liegt.

Diese Unterstützung von zwei verschiedenen Batterieformaten ist natürlich ein Kompromiss, da so immer ungenutzter Raum im Batterierohr vorhanden ist.

Bei diesen Überlegungen muss man aber bedenken, dass die SC80 immer noch zu den kleinsten AA Lampen mit Schalter bzw. Taster gehört (direkt hinter der SC51). Nur Lampen ohne Schalter (Twistys) sind noch kleiner.

img_0622_86w9qri.jpg

Bei diesem Vergleichsbild mit Xeno E03, Zebralight SC80 und iTP A3 sieht man deutlich die Größenunterschiede.

Der Hersteller gibt folgende Werte (geltend für eine Sanyo Eneloop bzw. Panasonic CR123A Zelle) für Lumen und Laufzeiten an:
(CR123A Werte jeweils in Klammern)

  • High:
    H1: 200 lm (220 lm) für 0,9 Std. (1,2 Std.)
    H2: entweder 90 lm für 2,6 Std. (4,2 Std.) oder 126 lm für 1,9 Std. (3 Std.) oder 4 Hz Signalstrobe (ohne Memory)​
  • Medium:
    M1: 40 lm für 7 Std. (10 Std.)
    M2: 12 lm für 23Std. (28 Std.)​
  • Low:
    L1: 2,5 lm für 3 Tage (4,2 Tage)
    L2: 0,12 lm für 29 Tage (43 Tage)​

Die von mir, mit einem Eneloop Akku und einer Panasonic CR123A Batterie per Strommessung ausgerechneten Laufzeiten weichen nur sehr geringfügig von den Herstellerangaben ab (was zum einem unter Toleranz fällt und zum anderem an meinem nicht sehr guten Messaufbau liegt).
Der Standby Strom ist in der Tat so gering das es etwa 6 Jahre dauern würde bis ein Eneloop Akku leer wäre. Mit leichtem lösen der Endkappe lässt sich auch dieser kleine Strom verhindern.

Die Lumenangaben kann ich leider, mangels Geräten, nicht testen. Allerdings dürften diese ebenfalls recht genau sein. Zum Vergleich kann man sich die Laufzeitdiagramme der SC51 in einem aktuellen Selfbuild Review einer AA Lampe (z.B. das der Xeno E03) ansehen, in denen man sieht, dass z.B. die ThruNite Neutron 1A (die ja eine XM-L LED besitzt) im Vergleich zur SC51 im H1 Modus (der bei der SC80 gleich ist) zwar etwas mehr Lumen hat, aber in Sachen Effizienz und Regelungsqualität die SC51 / SC80 nicht erreicht.

img_0878_zz_86r0onx.jpg


Der nicht allzu große Hotspot geht sanft in den sehr großen Spill über, was ein sehr Praxistaugliches Lichtbild ergibt.

img_0895_860baf5.jpg

Beamshot mit leicht reduzierter Belichtung (Die empfundenen Helligkeit ist nochmal etwas höher).

img_0897_8601z6c.jpg

Hier nochmal mit stark reduzierter Belichtung.

Die Lichtfarbe ist ein angenehmes Kaltweiß ohne einen Stich in irgendeine Richtung. Zebralight ist sehr wählerisch im Hinblick auf die Lichtfarbe (dadurch dauert es auch immer etwas länger bis die neutralweißen w-Versionen erscheinen).

Bedienung:

Mit einem kurzen Klick wird die Lampe im High Modus eingeschaltet. Mit einem weiteren kurzen Klick innerhalb einer Sekunde wechselt sie in den Medium Modus. Der nächste kurze Klick innerhalb einer Sekunde führt zu einem Wechsel in den Low Modus. Klickt man nochmals innerhalb einer Sekunde landet man wieder im High Modus. Das lässt sich beliebig fortsetzten. Wenn allerdings einmal diese kurze Zeitspanne von etwa einer Sekunde verstrichen ist, führt ein kurzer Klick immer zum ausschalten der Lampe.

Wenn man den Taster gedrückt hält (> 0,6s) wechselt die Lampe von Low über Medium nach High und wieder nach Low in einer Endlosschleife. Bei dem gewünschten Modus braucht man einfach nur den Taster loszulassen. Der Durchlauf startet immer im Low Modus, dabei ist es unerheblich ob die Lampe vorher aus, oder in irgend einem anderen Modus war.

Mit einem Doppelklick kann man zwischen den beiden Unterstufen des jeweiligen Levels umschalten. Die eingestellte Unterstufe bleibt dabei gespeichert (außer der Signalstrobe, der kein Memory besitzt).

Die High Modus Unterstufe H2 lässt sich nach 6 Doppelklicks auf drei verschiedene Stufen konfigurieren. Mit jedem weiteren Doppelklick (also ab dem 7.) wechselt man durch die drei möglichen Stufen in der Reihenfolge 90 lm > 126 lm > 4 Hz Signalstrobe > 90 lm usw. Zum Speichern der gewünschten Stufe kann man entweder die Lampe ausschalten oder durch einen langen Klick in den Low Modus wechseln.

Die Lampe ist sowohl vielseitig als auch einfach und schnell zu bedienen, was eine einzigartige Kombination ist. High und Low sind sofort verfügbar und Medium ist durch zwei Klicks auch sehr schnell zu erreichen. Mit Doppelklicks lassen sich die Modi leicht anpassen falls etwas zu viel oder zu wenig Licht vorhanden ist. Die Bedienung ist zudem sehr schnell zu erlernen.

Der Taster hat einen angenehm definierten Druckpunkt und ist recht leise.

Das der Taster seitlich angebracht ist, hat mehrere Vorteile. Unter anderem liegt der Daumen bei herausziehen der Lampe aus der Hosentasche automatisch auf dem Taster und man muss nicht erst umgreifen wie bei einem Endkappenschalter. Diese äußerst schnelle Verfügbarkeit ist ideal im EDC Einsatz.

Selbst mit Handschuhen ist der Taster noch gut zu bedienen.

img_0707_z_86pka1d.jpg


Die SC80 im Vergleich:

Warum ist sie nun so gut? Und was macht sie besser als andere Lampen in dieser Kategorie?

Die Zebralight SC80 ist eine der sehr wenigen Lampen die wirklich durchdacht ist. Diesen Eindruck der Durchdachtheit kann ich nur bei äußerst wenigen Lampen anderer Hersteller gewinnen. Oftmals stellt sich sogar das gegenteilige Gefühl ein, d.h. das eine Lampe einfach irgendwie ist.

Andere Lampen in dieser Kategorie haben allenfalls ein Alleinstellungsmerkmal oder sind in einem Bereich besonders gut. Die SC80 ist in vielen Bereichen sehr gut bzw. sogar am besten!
Beispielsweise ist sie in Sachen Effizienz und Regelungsqualität unübertroffen. Bei der Lichtleistung ist nur die ThruNite Neutron 1A (die eine XM-L besitzt) etwas heller. Nur Lampen mit Twisty sind, vor allem im Durchmesser, noch etwas kleiner. Das Lichtbild ist, vor allem durch den großen Spill, eines der besten in für den EDC Gebrauch. Die einfache und schnellen Bedienung kombiniert mit der Vielseitigkeit ist einzigartig.

Die Sunwayman V10A hat z.B. das Alleinstellungsmerkmal der "stufenlosen" und visuell Linearen Helligkeitsregelung per Magnetring. In allen anderen Aspekten ist sie der SC80 unterlegen. Ebenso die EagleTac D25A die einzig mit ihrem kleineren Durchmesser punkten kann, oder die JETBeam Element E3S, die mit der Optik zu gefallen weiß.

img_0587_863lbww.jpg


img_0584_86e0yhc.jpg


Fazit:

Insgesamt gesehen ist zu sagen, dass die Zebralight SC80 eine der Besten EDC Lampen ist.
Ich würde sogar behaupten, dass man etwas verpasst hat, wenn man nicht mindestens eine Zebralight Taschenlampe besitzt.

img_0603_86bbaku.jpg


Hier noch mal die Bilder in Originalgröße:







Gruß Noir
 
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walter01

Ehrenmitglied
12 August 2011
16.095
5.821
113
Raum Karlsruhe, BW
Ein sehr, sehr ausfürhliches und informatives Review und grandiose Bilder. :thumbsup:

Wenn am Ende im Fazit noch ein "Kaufen"-Button gewesen wäre, hätte ich glatt drauf geklickt. :eek: :D

Gruß Walter
 
K

kofler

Guest
Astrein Noir :thumbup:

Ich kopiere noch mal meinen Senf hier rein.

Nach Aufbohren des Batterierohres funktioniert Sie auch mit 17500er AW's (ohne Adapter). 14500er & 16340er protected AW's gehen auch ohne Probleme. Sehr ordentliche Laufzeit und Regelung wie man es von Zebralight gewohnt ist. Für mich eine Lampe ohne wenn und aber. Gut gemacht Zebralight.

Technische Daten gemessen/gewogen:

Länge: 81,80 mm
Größter Ø Kopf: 24,40 mm
AußenØ Batterierohr: 23,88 mm
InnenØ Batterierohr: 17,04 mm (aufgebohrt 17,50 mm für 17500er)
Maximale Länge CR123: 36,02 mm (Batterierohrende bis Pluspol/Adapter)
Maximale Länge AA: 52,55 mm (Batterierohrende bis Pluspol/Adapter)
Länge Adapter: 17,77 mm
Ø Adapter: 17,37 mm
Länge Batterierohrende bis Pluspol (ohne Adapter, z.B. aufgebohrt für 17500er): 54,00 mm
Gewicht Lampe mit Adapter: 57 Gr.
Gewicht Clip: 4 Gr. (Es ist der gleiche Clip wie bei der SC600)

Laufzeit bis zum Abschalten des Akkus ohne bedenkliche Erwärmung der Lampe (Dauerbetriebsfest auch ohne Kühlung):

16340er AW (protected) = 44 min.
14500er AW (protected) = 45 min.
17500er AW (protected) = 91 min.

MfG Kofler
 
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DO7LR

Ehrenmitglied des TLF-Teams
29 Januar 2010
4.309
692
113
Ein sehr schönes Review - vielen Dank dafür. Mittlerweilen habe ich drei Zebralight´s und nach deinem Review wird es bestimmt demnächst eine mehr :thumbsup:

Was mich ein wenig bei der SC80 und auch bei einigen anderen Zebra´s nicht so gut gefällt ist der Clip. Bei der SC51 ist dies hervorragend gelöst. Bei der SC80 finde ich das nicht so qualitativ sauber gemacht - was aber für mich kein AUsschlussgrund sein soll...
 
K

kofler

Guest
@ DO7LR

Der Clip sitzt wirklich fest und hält die Lampe sicher am Ort. Und wer keinen Clip mag entfernt Ihn und hat einen wirklichen Handschmeichler ohne Ecken und Kanten. Probiers mal :D

MfG Kofler
 

Rafunzel

Flashaholic***
10 Oktober 2010
9.302
5.318
113
Hamm, NRW
@ Noir:

wunderschöne Bilder! :thumbsup:

...und es geht mit Seitenclicky sogar noch kleiner und das aus gleichem Hause: SC31 mit 220 Lumen nur 68 mm lang.

Ähh... allerdings geht die nur mit einem 16350er Akku.


Grüße,
Rafunzel
 
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Gast04

Guest
Wirklich ein klasse Review! Ich hab noch eine Frage zur Wärmeentwicklung.
Wird die Lampe im Dauerbetrieb auf höchster Stufe sehr heiß, oder kann man sie ohne Bedenken durchlaufen lassen?

Viele Grüße

Nick
 

Bar Centrale

Moderator
Teammitglied
14 Dezember 2010
11.922
7.999
113
Oberbayern
WOW!

Tolle Bilder, edle Hintergründe - absolut zur Lampe passend - und ausführliche Eindrücke.

Mein Interesse an einer Lampe wurde schon lange nicht mehr nur durch solch einen Bericht geweckt. Du hast es geschafft. :peinlich:

Ich würde dafür auch gern ein zweites Mal auf den Danke-Button klicken. Stattdessen einfach hier nochmal in Worten: DANKE!


Gruß Johannes
 
K

kofler

Guest
Wirklich ein klasse Review! Ich hab noch eine Frage zur Wärmeentwicklung.
Wird die Lampe im Dauerbetrieb auf höchster Stufe sehr heiß, oder kann man sie ohne Bedenken durchlaufen lassen?

Viele Grüße

Nick

Wenn man nicht nur Bildchen anschaut, sondern sich die Beiträge auch durchließt, stellt man fest das in Post #6 etwas geschrieben steht!

MfG Kofler

PS: @ nickmen

Eine HDS/Novatec sieht gegen die SC80 alt aus.
 
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Bar Centrale

Moderator
Teammitglied
14 Dezember 2010
11.922
7.999
113
Oberbayern
Wenn man nicht nur Bildchen anschaut, sondern sich die Beiträge auch durchließt, stellt man fest das in Post #6 etwas geschrieben steht!

Dann bin ich mal so frei und zitiere diesen Absatz nochmal, da man ja auch leicht mal was überlesen kann:

Laufzeit bis zum Abschalten des Akkus ohne bedenkliche Erwärmung der Lampe (Dauerbetriebsfest auch ohne Kühlung):

16340er AW (protected) = 44 min.
14500er AW (protected) = 45 min.
17500er AW (protected) = 91 min.


Gruß Johannes
 
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G

Gast04

Guest
Sorry, habe ich glatt überlesen! :peinlich:

In welcher Beziehung sieht eine HDS/Novatac alt aus?

Viele Grüße

Nick
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Also 91min Laufzeit mit 17500er ist doch ein Wort!

Jetzt nur, wie bohrt man die auf, ohne das man sie verhunzt oder gar kaputtmacht - wenn ich mir vorstelle, da mit einem 17,5er Bohrer ranzugehen und den zieht's dann rein :eek: - da muss es bessere Wege geben. Ordentliche Ständerbohrmaschine wäre vorhanden, aber extra 'nen Fräskopf o.ä. kaufen will ich auch nicht.
Gibt's evtl 17500er, die ohne Aufbohren reinpassen? Lt. kofler InnenØ Batterierohr: 17,04 mm. Hm. Geschützt sollten sie ja schon sein weil die SC80 wg. AA-Möglichkeit nicht abschaltet.
Vielleicht erhört uns ZL und die nächste Ausgabe kommt mit 17,50mm InnenØ :)
 

the_holodoc

Flashaholic***
7 August 2011
5.035
3.278
113
Warum nicht noch einen mm mehr, dann wären 18500er machbar und mit einem Extender auch ein 18650er, dick genug ist die Lampe ja. Eigentlich wären auch zwei Extender gut, so dass die Lampe ohne Extender CR123A, 16340er und 18350er schluckt, mit kurzem Extender die Mignons und aller XX500er LiIon und mit langem Extender dann die 18650er. Auf die Weise ließe sich auch die Baulänge für die kurzen Zellen verringern. Einen Adapter wie bei der jetzigen Version für die Variante mit dem kurzen Extender ließe sich so auch machen. Kurzum:In Bezug auf die Vielseitigkeit wäre bei der Lampe eigentlich noch viel mehr drin, vielleicht auch als Extras gegen Aufpreis.
 
K

kofler

Guest
Also 91min Laufzeit mit 17500er ist doch ein Wort!

Jetzt nur, wie bohrt man die auf, ohne das man sie verhunzt oder gar kaputtmacht - wenn ich mir vorstelle, da mit einem 17,5er Bohrer ranzugehen und den zieht's dann rein :eek: - da muss es bessere Wege geben. Ordentliche Ständerbohrmaschine wäre vorhanden, aber extra 'nen Fräskopf o.ä. kaufen will ich auch nicht.
Gibt's evtl 17500er, die ohne Aufbohren reinpassen? Lt. kofler InnenØ Batterierohr: 17,04 mm. Hm. Geschützt sollten sie ja schon sein weil die SC80 wg. AA-Möglichkeit nicht abschaltet.
Vielleicht erhört uns ZL und die nächste Ausgabe kommt mit 17,50mm InnenØ :)

Hallo wunderhe, das geht ganz einfach mit einer Drehmaschine. Das Batterierohr von der Kopfseite her auf 17,50 mm ausdrehen, dabei aber aufpassen das der Bereich wo der Adapter sitzt nicht mit ausgedreht wird (die Anodisierung darf nicht mit abgedreht werden da sonst ein Kurzschluß entstehen könnte). Jetzt fällt dir der Adapter beim Öffnen der Tailcap zwar heraus wenn du die Lampe in Richtung Tailcap hälst (beim Betrieb mit AA oder CR123) aber wenn man es weiß, kein Problem.

MfG Kofler

Also auf 18,50 mm aufdrehen geht zwar, aber dann ist innen keinerlei Anodisierung und mit Adapter ein Kurzschluß vorprogramiert.

MfG Kofler
 

Noir

Flashaholic*
24 Oktober 2011
485
917
93
Es freut mich, dass mein Bericht auf Interesse stößt :thumbup:.

Zu den Li-ion Akkus ist zu sagen, dass die Lampe (wie fast alle im AA bzw. CR123A Format) zwar mit Li-ion Akkus funktioniert, aber nicht dafür ausgelegt ist, da sie bei vollem Akku in den Direct Drive geht und die Unterspannungsabschaltung fehlt (das Problem wurde schon im Vorstellungsthread der Eagletac D25 Titan behandelt).

Mit 14500er oder 16340er Akkus ergibt sich kein Vorteil in der Laufzeit.
Für eine längere Laufzeit gibt es ja die Eneloop XX (HR-3UWX) oder die Sanyo 2700mAh Akkus (HR-3U).

Wenn man 18650er einsetzten will, gäbe es z.B. die SC600, die, so ganz nebenbei, nur 7 mm länger als eine V10A ist ;).

Gruß Noir
 
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Noerstroem

Ehrenmitglied
31 Mai 2010
7.721
2.553
113
Bayern
Super gemacht!
Eine Anmerkung: Die Sunwayman hat kein Alleinstellungsmerkmal: Gute Drehreglerlampen sind auch die Nitecore Infilux und RRT0 XM-L.

Was machst Du mit all dem Leder?
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Zu den Li-ion Akkus ist zu sagen, dass die Lampe (wie fast alle im AA bzw. CR123A Format) zwar mit Li-ion Akkus funktioniert, aber nicht dafür ausgelegt ist, da sie bei vollem Akku in den Direct Drive geht...
Ist das sicher? Ich habe an diversen Stellen anderes gelesen, z.B. hier, und Zebralight selbst schreibt ja auch "Operating Voltage Range: 0.7V - 4.2V".
Mit Direct Drive wäre sie für mich uninteressant.
 

Noir

Flashaholic*
24 Oktober 2011
485
917
93
@ light-wolff:

Auf der Zebralight Webseite steht frei übersetzt:
Stromversorgung: Eine CR123A Lithium Primärzelle oder eine 1,5V AA Zelle (NiMH, Lithium oder Alkaline). Batterien liegen nicht bei. Ungeschützte 14500er oder 16340er können benutzt werden, aber die Leistungen / Laufzeiten / Funktionen sind unbekannt. Geschützte 14500er oder 16340er passen möglicherweise nicht.​

Bei dem CPF Link steht, dass die Spannung eines Li-ion Akkus unterstützt ("supported") wird. Unterstützt heißt hier so viel wie: "Es geht nichts an der Elektronik kaputt".

In beiden Beispielen kann man deutlich herauslesen, dass die SC80 nicht für Li-ion Akkus "designt"/ ausgelegt wurde (siehe auch den SC80 Thread im CPF).

Das verhalten mit Li-ion Akkus dürfte analog zur SC51 sein:
Mit Li-ion Akku ist die Helligkeit gleich wie mit einer CR123A Batterie (~220 lm), aber die Leistungsaufnahme ist höher bzw. die Effizienz niedriger. Im höchsten Modus ist die Laufzeit nur minimal niedriger wie mit einem AA Akku (obwohl der Energiegehalt minimal höher ist), was daran liegt, dass die Spannung des Li-ion Akkus schnell genug sinkt. Je niedriger die Modi desto mieser dürfte also die Effizienz werden (das ist in der Tat nicht Direct Drive sondern die überschüssige Leistung wird halt "Verheizt").

Ich hab soeben (extra für dich!) Vergleichsmessungen und Vergleichsfotos mit 1, 2 und 3 NiMH Akkus gemacht. Bei den Fotos sieht man keinen Unterschied zwischen 2x und 3x AA, aber 1x AA ist etwas niedriger. Die Leistungsaufnahme ist bei 2 Akkus etwas höher als bei einem und bei 3 Akkus nochmal deutlich höher als bei zwei.
:achtung: Die Werte (~ 2,5W bei 1,3V; ~ 2,8W bei 2,35V; ~ 3,6W bei 4V) sind sehr grob und nur als "proof of theory" zu verstehen, da der Messaufbau sehr schlecht bzw. verlustbehaftet und ungenau ist :achtung:.

Für einen besseren Beweis bräuchte man ein "voltage sweep" wie man ihn von HKJ aus dem CPF her kennt.

Das die Lampe so ausgelegt ist, hat einen einfachen Grund: ein 14500er Li-ion Akku hat gegenüber einem NiMH Akku nur einen einzigen Vorteil (die höhere Spannung), aber sehr viele Nachteile (die ich bei Zeit und Gelegenheit mal in der Stromversorgungsabteilung näher erklären und auflisten werde).

Kurz gesagt: die Verwendung von 14500er oder 16340er Li-ion Akkus ist nicht vorgesehen und hat nur Nachteile.


@ Noerstroem:

Das Leder hatte ich mal für verschiedene kleine Projekte gekauft. Beispielsweise hab ich mir eine kleine "Hülle" für eine AAA Lampe und ein kleines rotes einer bekannten Schweizer Firma genäht. Ich hab noch so viel übrig, da ich noch nicht sehr viel damit gemacht habe und es auch etwas mehr und vor allem etwas anderes Leder ist wie ich mir ursprünglich vorgestellt hatte.

Ich habe nicht geschrieben, dass die V10A die einzige Lampe mit Drehregler ist, sondern:
Die Sunwayman V10A hat z.B. das Alleinstellungsmerkmal der "stufenlosen" und visuell Linearen Helligkeitsregelung per Magnetring.
Die RRT-0 ist zwar "stufenlos" aber (soweit ich und CPF weiß) nicht visuell Linear regelbar. An die IFE1 habe ich nicht gedacht, da ich die SC80 nur mit 1x AA Lampen verglichen habe.

Gruß Noir
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
... Je niedriger die Modi desto mieser dürfte also die Effizienz werden (das ist in der Tat nicht Direct Drive sondern die überschüssige Leistung wird halt "Verheizt").

Ich hab soeben (extra für dich!) Vergleichsmessungen und Vergleichsfotos mit 1, 2 und 3 NiMH Akkus gemacht. Bei den Fotos sieht man keinen Unterschied zwischen 2x und 3x AA, aber 1x AA ist etwas niedriger. Die Leistungsaufnahme ist bei 2 Akkus etwas höher als bei einem und bei 3 Akkus nochmal deutlich höher als bei zwei.
:achtung: Die Werte (~ 2,5W bei 1,3V; ~ 2,8W bei 2,35V; ~ 3,6W bei 4V) sind sehr grob und nur als "proof of theory" zu verstehen....
Aber immerhin endlich mal Messungen, danke! Diese seitenlangen Spekulieren im datenfreien Raum immer...
Aber es wird doch echt Zeit, dass HKJ sich der Sache annimmt, oder sonst ein SC80-Eigner mit Labornetzgerät ;)

Nun denn, spekulieren wir weiter: könnte es sein, dass die Lampe bei Akkuspannungen über Vf einfach linear regelt?
Es gibt LED-Step-Up-Konverter (wie der uralte LT1932), die genau das tun, da ist masseseitig noch ein Transistor drin, der normalerweise für PWM oder komplettes Abschalten verwendet wird, aber bei zu hoher Eingangsspannung einfach als Längsregler betrieben wird.
Immerhin wird damit der unkontrollierte Direct Drive vermieden, aber natürlich der etwas höhere Energieinhalt von 14500ern gegenüber NiMH AAs nicht genutzt sondern teilweise verheizt. Also kein Laufzeitgewinn. Schade.
Eigentlich wäre LiIon für die XM-L schon besser, denn Abwärtswandler sind im Allgemeinen effizienter als Aufwärtswandler, und man vermeidet die hohen Akkuströme. Der Treiber ist halt doch nur ein Kompromiss. Ein Buck/Boost-Konverter wie TPS63020 oder LTC3440 oder LTC3113 wäre da angesagt, aber die laufen alle erst ab 1,8V.

Die SC80 is damit nichts für mich. Ich bleibe bei der SC600, für LiIon habe ich Infrastruktur zu Hause, in der Firma, und im Auto - für NiMH nur einen BC700 zu Hause, und derzeit nicht mal Akkus.
 
K

kofler

Guest
Kurz gesagt: die Verwendung von 14500er oder 16340er Li-ion Akkus ist nicht vorgesehen und hat nur Nachteile.
Gruß Noir

Erbsenzählerei!

Was sollen das für Nachteile sein?

Zeige mir eine andere Lampe, die von 0,9 - 4,2 Volt effizienter läuft und das ohne jegliche Probleme.

MfG Kofler

Edit: 4Sevens Quark AA/AA²/123 mit XP-G sind fast gleichauf. Alle von 0,9 - 4.2 Volt.
 
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Gray Matter

Flashaholic**
19 Juni 2011
4.989
2.174
113
08541
Es gibt auch eine SC80C mit CRI 85. Die Preise im FLS sind ganz schön heftig! :(

Ich muss ehrlich sagen, dass die SC80 in meinen Augen nichts halbes und nicht ganzes ist. Eine SC51w kann fast das selbe (außer der Nutzung von CR123). Und wenn ich CR123/16340 nutzen will kauf ich mir ne SC30/SC31. Die ist nochmal kleiner!

Thomas
 

wunderhe

Flashaholic*
6 Januar 2011
654
213
43
Laufzeitvergleich

Jetzt wollte ich es dann doch mal genau wissen und habe zwei Laufzeittests mit meiner SC80 gemacht...

Beide Akkus direkt aus dem Ladegerät in die Lampe dann im Modus M1 (40 Lumen) laufen lassen. Ein Helligkeitsunterschied zwischen den beiden Akkus ist auf dieser Stufe nicht feststellbar. Eine Kühlung war im Dauerbetrieb bei 40 Lumen nicht nötig.

Ergebnis:

AW 14500 (750mAh)--> 5 h 12 min - Helligkeit bis zum Ende konstant. Die Lampe ging ohne Vorwarnung aus - die Schutzschaltung des Akkus hat gegriffen. Danach geht nichts mehr.

Sanyo Eneloop XX (2489mAh) --> 8 h 4 min - Helligkeit bis zum Ende konstant. Die Lampe hat dann von selbst in M2 (12 Lumen) heruntergeschaltet und war auch nicht mehr zu größerer Helligkeit zu bewegen. Der Akku hat noch 1,11 V ist also nicht restlos leer - man könnte noch einige Zeit in M2 oder weniger leuchten.

Damit steht für mich fest, dass ich die SC80 in Zukunft mit den Eneloop XX betreiben werde - wegen der längeren Laufzeit und dem "Notlicht" am Ende. Eventuell ist der Wirkungsgrad mit 14500 bei höheren Modi besser - das ist für mich aber uninterressant, da ich die SC80 als Fahrradlampe immer im M2 Modus verwende und nur gelegentlich auf hellere Modi schalte. Vermutlich werden aber mit 14500ern die Laufzeiten immer kürzer sein, als mit den XX.

Die 8 Stunden mit 40 Lumen aus einer NiMh-Zelle sind eine respektable Leistung wie ich finde und zeigen, dass Zebralight sein Handwerk versteht.

ciao
wunderhe
 
  • Danke
Reaktionen: Noir

Noir

Flashaholic*
24 Oktober 2011
485
917
93
Danke wunderhe :thumbup:.

Genau das hatte ich einige Posts weiter oben versucht zu erklären.

Mit Li-ion Akkus ist die Effizienz niedriger wie mit NiMH Akkus. Bei höheren Modi ist der Unterschied noch recht klein, aber je niedriger der Modi, desto größer wird der Unterschied in Effizienz.

Dazu kommt das man den Akku jedes mal in die Schutzschaltung treibt, was kontraproduktiv für die Lebensdauer desselben ist.

Die Lampe ist eben nicht für Li-ion Akkus ausgelegt.

Gruß Noir
 

heiligerbimbam

Flashaholic**
8 Oktober 2012
3.042
1.605
113
Darmstadt (1.Liga am Bölle :-) )
Super Review mit unheimlich schönen Fotos. Und das liegt nicht
nur an der Lampe.Jetzt weiss ich leider nicht mehr welche Lampe
auf meine Einkaufsliste muss. Wollte mir eigentlich die SC 52
zulegen und komme jetzt ins Grübeln......vielleicht hat ja jemand beide
Lampen und wäre bereit mal einen direkten Vergleich zu posten.
Denn beide sind mir zu teuer.:(