Wowtac hat kostenfrei ein Exemplar der neuen BSS V3 für eine Vorstellung im Forum geschickt. Einige Informationen zum Hersteller und zur Vorgängerin, der BSS V2, bitte in diesem Review nachlesen.
Es ist gerade erst ein Vierteljahr her, dass Wowtac die BSS V2 vorgestellt hat, nun ist schon (wieder) eine neue Version der ursprünglichen A1S gekommen, die BSS V3. In der Tat macht die Bezeichnung V3 Sinn, denn es gibt wesentliche Änderungen in der Bedienung und dem Design der Lampe. So ist die V3 ein Stück kürzer, heller, ausschließlich auf taktischen Gebrauch ausgelegt und mit anderem UI.
Verpackung ist wie zuvor der übliche Pappkarton. Das ist gut so, man kann gern auf folierte oder Plasteverpackungen verzichten.
Lieferumfang (der Akku ist in der Lampe):
Eindrücke
Bei der BSS V3 lässt sich nur der Kopf abschrauben, nicht aber die Tailcap (jedenfalls nicht ohne Gewalt, möglicherweise verklebt). Der Akku ist der gleiche wie schon bei der V2: geschützter 18650er mit 3400 mAh Kapazität und direkter Auflademöglichkeit über eine USB-Ladebuchse.
Sauber gefrästes Gewinde mit quadratischem Profil, so gut wie ohne Schmierung
Blick in den nicht abschraubbaren Teil mit der Tailcap
Die Lampenköpfe von hinten, V3 mit vergoldeten Federkontakten
und von vorn. Am Reflektor und der LED wurde im Prinzip nichts geändert. Die V3 hat aber mehr Power und eine etwas kältere Lichtfarbe. Ob das gewollt oder Serienstreuung ist, kann ich nicht sagen.
Evolution: der Unterschied zwischen V2 (Mitte) und V3 (unten) ist doch deutlich
Im Vergleich zur V3 sieht die V2 noch wie eine typische Lampe aus dem Thrunite-Regal aus.
Die V3 ist runder und deshalb etwas weniger wegrollgeschützt.
Ein Tailstand ist nun nicht mehr möglich, da der Schalter übersteht. Seltsamerweise ist keine Öse für eine Fangschnur vorhanden, während die V2 noch deren 2 hatte. Wäre als Sicherung eigentlich sehr nützlich, vor allem im Eifer des Gefechts.
die V3 ist kompakt
Bezel oder Filter lassen sich aufschrauben
Die Form des Zackenbezels ist gleich geblieben
Daten und Eigenschaften im Vergleich BSS V2 zu V3 (Herstellerangaben).
Die Herstellerangaben sind bei der Reichweite der V2 nicht schlüssig (siehe Messung weiter unten) und die Länge der V3 ebenfalls nicht.
sonstige (gemeinsame) Eigenschaften:
- Cree XP-L V6 LED mit kaltweißer Lichtfarbe
- max. Leistung 1.150 Lumen (ANSI)
- Momentlicht
- elektr. Verpolungsschutz
- Alu-Gehäuse, beschichtetes Frontglas
- wasserdicht nach IPX-7
Bedienung / Handhabung
Nach meiner Einschätzung ist die V3 nur für den taktischen Einsatz gedacht und dementsprechend in der Hand zu halten. Sie ist nicht mehr so ergonomisch als EDC über den Seitenschalter am Lampenkopf bedienbar sondern quasi nur noch in dieser (taktischen) Haltung:
Wie schon bei der V2 benötigt der Schalterknopf am Lampenende einen sehr kräftigen Druck. Es hätte gern ein leichtgängigerer Schalter sein dürfen. Der Seitenschalter in der Tailcap geht dagegen zwar immer noch straff aber vom Schaltgefühl in Ordnung.
Wowtac hat die Klagen der Kunden erhört und endlich den elenden Disco-Modus aus der regulären Schaltreihenfolge und den S.O.S-Modus komplett entfernt. Über den Tailcap-Schalter (wie gehabt ein Forward-Clicky) wird die Lampe nur ein- und ausgeschaltet. Momentlicht (etwa zum Morsen) ist durch den FW-Clicky möglich. Die 3 Helligkeitsstufen werden bei eingeschalteter Lampe über den Seitenschalter gewechselt. Dass es nur noch 3 anstatt 4 sind und nun in umgekehrter Reihenfolge von hell nach dunkel ist vermutlich der rein taktischen Auslegung der Lampe geschuldet. Kann man drüber streiten.
Ein Direktzugriff auf Stroboskop (wer's braucht...) ist sowohl bei ein- oder ausgeschalteter Lampe über den Seitenschalter möglich.
Mess-Check:
Im ceiling bounce mit ungeschütztem IMR-Akku ist die V3 etwa 6-7% heller als die V2, nämlich in Relation 47 zu 50 Lux. Soll heißen, dass sie in jedem Fall die Herstellerangaben von 1150 Lumen (ANSI) erreichen dürfte. Auch in der Reichweite hat die V3 leicht zugelegt.
Lux-/Reichweitenwerte:
V2 = 11.625 Lux
V3 = 13.250 Lux
Laufzeittest über 145 Minuten mit Kühlung im Wasserbad (Lampe ist wasserdicht)
Zur Akkuschonung wurde der Test bei einer Restspannung von 3,1 V beendet. Bei 3,0 V blinkt die Lampe zur Akku-Leer-Warnung und schaltet unterhalb von 3V dann ganz ab.
Die BSS V3 macht offenbar einen zeitgesteuerten Stepdown und läuft dann ohne erkennbare Regelung weiter. Die Helligkeit fällt analog zur Akkuspannung ab. Man kann/muss an der Resthelligkeit erkennen, ob der Akku bald leer ist. Kurz vor Schluss blinkt die Lampe aber noch auf.
PWM
Niedrigere Leuchtstufen werden durch Pulsweitenmodulation umgesetzt:
- Strobe 13 Hz
- Low 960 Hz
- Mid 15 kHz
Das bedeutet, das empfindliche Nutzer ein Flackern im Leuchten auf niedrigster Stufe bemerken könnten, während auf Mid wegen der sehr hohen Frequenz nichts zu sehen ist.
Beamprofil und Leuchtstufen der BSS V3: turbo - mid - low
und im Vergleich dazu die der A1S BSS TAC V2: low - mid - high - turbo
Die Auswirkungen des Zackenbezels auf den Lichtkegel sind deutlich. Mit Bezel ist die Abstrahlung des Spills enger. Auch der Rotlichtfilter verengt die Abstrahlung.
Die Abstrahlung sowohl der A1S BSS TAC V2 als auch der BSS V3 ist fehlerfrei. Man kann aber erkennen, dass die V3 heller ist und eine kühlere Lichtfarbe hat. Die V2 ist ganz leicht grünlich.
Fazit:
Die V3 ist nach meiner Auffassung weder EDC noch Lampe für den Alltag. Die Ausrichtung geht eindeutig in den BOS-Bereich. Anders sind die Veränderungen gegenüber der V2 nicht zu erklären. Auf der Haben-Seite steht noch ein Tick mehr Leistung, bessere Bedienbarkeit mit Handschuhen, Sofortzugriff auf die hellste Stufe und Strobe. Auf der Soll-Seite steht immer noch ein (fehlendes) Trageholster, das eigentlich nun Pflicht sein sollte für einen Transport am Koppel/Gürtel. Ob der um 10 Euro gestiegene Preis (= ca. 50 €) gegenüber der V2 gerechtfertigt ist, möge jeder selbst entscheiden.
Pros und Cons
+ gute Leistung
+ akzeptable Reichweite
+ Lademöglichkeit über USB
+ Akku, Ladekabel und Farbfilter im Lieferumfang
+ ordentliche Verarbeitung
+ praxisgerechte Helligkeitsabstufungen
+ Akkuwarnung und Endabschaltung
Verbesserungswürdig
- kein Holster
- keine Lanyard-Ösen
- Tailcap-Schalter ist etwas straff
Es ist gerade erst ein Vierteljahr her, dass Wowtac die BSS V2 vorgestellt hat, nun ist schon (wieder) eine neue Version der ursprünglichen A1S gekommen, die BSS V3. In der Tat macht die Bezeichnung V3 Sinn, denn es gibt wesentliche Änderungen in der Bedienung und dem Design der Lampe. So ist die V3 ein Stück kürzer, heller, ausschließlich auf taktischen Gebrauch ausgelegt und mit anderem UI.
Verpackung ist wie zuvor der übliche Pappkarton. Das ist gut so, man kann gern auf folierte oder Plasteverpackungen verzichten.
Lieferumfang (der Akku ist in der Lampe):
Eindrücke
Bei der BSS V3 lässt sich nur der Kopf abschrauben, nicht aber die Tailcap (jedenfalls nicht ohne Gewalt, möglicherweise verklebt). Der Akku ist der gleiche wie schon bei der V2: geschützter 18650er mit 3400 mAh Kapazität und direkter Auflademöglichkeit über eine USB-Ladebuchse.
Sauber gefrästes Gewinde mit quadratischem Profil, so gut wie ohne Schmierung
Blick in den nicht abschraubbaren Teil mit der Tailcap
Die Lampenköpfe von hinten, V3 mit vergoldeten Federkontakten
und von vorn. Am Reflektor und der LED wurde im Prinzip nichts geändert. Die V3 hat aber mehr Power und eine etwas kältere Lichtfarbe. Ob das gewollt oder Serienstreuung ist, kann ich nicht sagen.
Evolution: der Unterschied zwischen V2 (Mitte) und V3 (unten) ist doch deutlich
Im Vergleich zur V3 sieht die V2 noch wie eine typische Lampe aus dem Thrunite-Regal aus.
Die V3 ist runder und deshalb etwas weniger wegrollgeschützt.
Ein Tailstand ist nun nicht mehr möglich, da der Schalter übersteht. Seltsamerweise ist keine Öse für eine Fangschnur vorhanden, während die V2 noch deren 2 hatte. Wäre als Sicherung eigentlich sehr nützlich, vor allem im Eifer des Gefechts.
die V3 ist kompakt
Bezel oder Filter lassen sich aufschrauben
Die Form des Zackenbezels ist gleich geblieben
Daten und Eigenschaften im Vergleich BSS V2 zu V3 (Herstellerangaben).
Eigenschaften | A1S BSS V2 | BSS V3 |
---|---|---|
Leuchtweite (ANSI) | 277 m (19.200 cd) | 220 m (12.120 cd) |
Bedienung | Tailcap-Clicky + Seitenschalter am Kopf | Clicky + Seitenschalter in der Tailcap |
Turbo | 1.150 lm (3 h mit Stepdown) | 1.150 lm (2,7 h mit Stepdown) |
High | 460 lm (5 h) | --- |
Mid | 140 lm (18 h) | 208 lm (8 h) |
Low | 24 lm (6 d) | 22 lm (2,5 d) |
Tailstand | ja | nein |
Länge | 140 mm | 139 mm (gemessen 128 mm o. Bezel) |
Gewicht ohne Akku | 89 g | 86 g |
sonstige (gemeinsame) Eigenschaften:
- Cree XP-L V6 LED mit kaltweißer Lichtfarbe
- max. Leistung 1.150 Lumen (ANSI)
- Momentlicht
- elektr. Verpolungsschutz
- Alu-Gehäuse, beschichtetes Frontglas
- wasserdicht nach IPX-7
Bedienung / Handhabung
Nach meiner Einschätzung ist die V3 nur für den taktischen Einsatz gedacht und dementsprechend in der Hand zu halten. Sie ist nicht mehr so ergonomisch als EDC über den Seitenschalter am Lampenkopf bedienbar sondern quasi nur noch in dieser (taktischen) Haltung:
Wie schon bei der V2 benötigt der Schalterknopf am Lampenende einen sehr kräftigen Druck. Es hätte gern ein leichtgängigerer Schalter sein dürfen. Der Seitenschalter in der Tailcap geht dagegen zwar immer noch straff aber vom Schaltgefühl in Ordnung.
Wowtac hat die Klagen der Kunden erhört und endlich den elenden Disco-Modus aus der regulären Schaltreihenfolge und den S.O.S-Modus komplett entfernt. Über den Tailcap-Schalter (wie gehabt ein Forward-Clicky) wird die Lampe nur ein- und ausgeschaltet. Momentlicht (etwa zum Morsen) ist durch den FW-Clicky möglich. Die 3 Helligkeitsstufen werden bei eingeschalteter Lampe über den Seitenschalter gewechselt. Dass es nur noch 3 anstatt 4 sind und nun in umgekehrter Reihenfolge von hell nach dunkel ist vermutlich der rein taktischen Auslegung der Lampe geschuldet. Kann man drüber streiten.
Ein Direktzugriff auf Stroboskop (wer's braucht...) ist sowohl bei ein- oder ausgeschalteter Lampe über den Seitenschalter möglich.
Mess-Check:
Im ceiling bounce mit ungeschütztem IMR-Akku ist die V3 etwa 6-7% heller als die V2, nämlich in Relation 47 zu 50 Lux. Soll heißen, dass sie in jedem Fall die Herstellerangaben von 1150 Lumen (ANSI) erreichen dürfte. Auch in der Reichweite hat die V3 leicht zugelegt.
Lux-/Reichweitenwerte:
V2 = 11.625 Lux
V3 = 13.250 Lux
Laufzeittest über 145 Minuten mit Kühlung im Wasserbad (Lampe ist wasserdicht)
Zur Akkuschonung wurde der Test bei einer Restspannung von 3,1 V beendet. Bei 3,0 V blinkt die Lampe zur Akku-Leer-Warnung und schaltet unterhalb von 3V dann ganz ab.
Die BSS V3 macht offenbar einen zeitgesteuerten Stepdown und läuft dann ohne erkennbare Regelung weiter. Die Helligkeit fällt analog zur Akkuspannung ab. Man kann/muss an der Resthelligkeit erkennen, ob der Akku bald leer ist. Kurz vor Schluss blinkt die Lampe aber noch auf.
PWM
Niedrigere Leuchtstufen werden durch Pulsweitenmodulation umgesetzt:
- Strobe 13 Hz
- Low 960 Hz
- Mid 15 kHz
Das bedeutet, das empfindliche Nutzer ein Flackern im Leuchten auf niedrigster Stufe bemerken könnten, während auf Mid wegen der sehr hohen Frequenz nichts zu sehen ist.
Beamprofil und Leuchtstufen der BSS V3: turbo - mid - low
und im Vergleich dazu die der A1S BSS TAC V2: low - mid - high - turbo
Die Auswirkungen des Zackenbezels auf den Lichtkegel sind deutlich. Mit Bezel ist die Abstrahlung des Spills enger. Auch der Rotlichtfilter verengt die Abstrahlung.
Die Abstrahlung sowohl der A1S BSS TAC V2 als auch der BSS V3 ist fehlerfrei. Man kann aber erkennen, dass die V3 heller ist und eine kühlere Lichtfarbe hat. Die V2 ist ganz leicht grünlich.
Fazit:
Die V3 ist nach meiner Auffassung weder EDC noch Lampe für den Alltag. Die Ausrichtung geht eindeutig in den BOS-Bereich. Anders sind die Veränderungen gegenüber der V2 nicht zu erklären. Auf der Haben-Seite steht noch ein Tick mehr Leistung, bessere Bedienbarkeit mit Handschuhen, Sofortzugriff auf die hellste Stufe und Strobe. Auf der Soll-Seite steht immer noch ein (fehlendes) Trageholster, das eigentlich nun Pflicht sein sollte für einen Transport am Koppel/Gürtel. Ob der um 10 Euro gestiegene Preis (= ca. 50 €) gegenüber der V2 gerechtfertigt ist, möge jeder selbst entscheiden.
Pros und Cons
+ gute Leistung
+ akzeptable Reichweite
+ Lademöglichkeit über USB
+ Akku, Ladekabel und Farbfilter im Lieferumfang
+ ordentliche Verarbeitung
+ praxisgerechte Helligkeitsabstufungen
+ Akkuwarnung und Endabschaltung
Verbesserungswürdig
- kein Holster
- keine Lanyard-Ösen
- Tailcap-Schalter ist etwas straff
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