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Skilhunt Taschenlampen

Wo lagert ihr eure Li-Ion-Akkus im Alltag? In der Lampe? Nachttisch?

17 April 2020
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Hallo,

ich hab seit kurzem eine Sofirn SP33. Den Originalakku (26650) hab ich mit einer Samsungzell (18650) ersetzt, auch hab ich mir ein vernünftiges Ladegerät gekauft mit LCD-Anzeige, weil ich bei Lithiumakkus eine gewisse Qualität möchte. Die Akkus sind zwar ungeschützt, aber Überladungsschutz ist im Lader drinnen (Lade nur bis 4,10V) und Entladeschutz wäre in der Lampe, wobei ich immer wieder mal mit dem Mulitmeter nachmesse, sodass ich im Leerlauf nicht unter 3,5 V komme. Unter Last zieht die Lampe im hellen Modus ca. 1,5 A und im Turbomodus ca. 3,0 A. Wobei sie diesen nur bei einer Spannung von über 3,4 V aktivieren läßt. Aber zur eigentlichen Frage;

Kann man den Akku einfach in der Lampe lassen, wenn ich sie täglich verwende? Ich drehe zwar die Endkappe eine Umdrehung auf, dann läßt sich die Lampe gar nicht mehr anschalten, aber dennoch wäre ein zugegebenermaßen unwahrscheinliches Szenario denkbar; der Akku bläht sich und läßt über das Ventil Druck ab. Das schafft er aber nicht, weil die Lampe 2m wasserdicht ist und mit O-Ringen abgedichtet. Da hätt ich ne ganz feine Rohrbombe neben mir am Nachttisch stehen. Und die Gase sind wohl auch giftig, also weniger gut.

Ist es übertrieben, den Akku stets in einer Metallbox in einem Nichtschlafzimmer aufzubewahren? Diese Rundzellen ist auch in Powerbanks, Staubsaugerrobotern etc. Die stehen ja auch überall rum im Haus.

Wie macht ihr das? Ist ein Ausgasen bei Markenzellen, richtige Handhabung vorausgesetzt, überhaupt realistisch erwartbar? Nachdem sie ein Überdruckventil haben (haben sie doch oder?), ist es ja im Bereich des Mögliche, sonst hätt es der Hersteller nicht eingebaut?

Bin auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt!

Viele Grüße
 

casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
13.048
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113
Hannover
Hallo josef.klupfer,

bei mir sind bestimmt 20 oder 30 Lampen mit Akkus bestückt. Bei fast all diesen Lampen sind auch die Tailcaps leicht gelöst, um den Standby Stromverbrauch zu unterbinden. Die restlichen ca. 60 Akkus liegen in Schachteln oder Plastikboxen, teils voll aufgeladen, teils mit der ab Werk gelieferten Lagerspannung.

Ich hatte noch nie ein Problem mit ausgasen oder ähnlichem. In einem solchen Fall wäre aber i.d.R. der Schalter das schwächste Glied und das Gas würde dort entweichen...

PS: Was hast Du gegen den mitgelieferten Sofirn Akku (18650 oder 26650) ?
Auch eine Spannung von 3V ist kein Problem, sobald ein Akku aber mal unter 2V war, ist er tiefentladen und gehört entsorgt !

Gruß
Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:

Flodhäst

Flashaholic*
20 August 2019
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Mainz
Hallo josef.klupfer,
Ich mach es wie Carsten. Bei den Lampen die ich oft benutze (mehr als einmal pro Woche) spare ich mir das lösen der Tailcap.
Bei einigen Lampen bringt das lösen der Tailcap eh nichts (FWxx und M2R Pro z.B.).
Hab bei ca. 15 Lampen auch noch keine Probleme gehabt... Teste aber auch alle 2 Monate alle Akkus auf Spannung und hatte erst einmal eine Lampe die viel Stanby-Strom gezogen hat...
Wenn du die Lampe nicht über mehrere Wochen liegen lassen willst würde ich den Akku drin lassen und evtl. die Tailcap lösen wie du es planst.
Ein Akku, dem du nichts angetan hast (Tiefentladung, zu starkes Laden in den letzten Prozent oder mechanische Beschädigungen) geht so gut wie nie hoch.

Gruß
 

KakophonieInMoll

Flashaholic**
27 Mai 2013
3.434
2.040
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Also ich habe einen Bunker mit 4m dicken Wänden 10m unter der Erde... :)

Nein ist nicht wahr. Ich habe eine Kunststoffkiste, da sind die Akkus drin. Aber ich habe auch in einigen Lampen die Akkus drin, auch mal über längere Zeit. Allerdings sind das dann alles Lampen mit mechanischem Schalter.

Ich übertreibe es jetzt nicht zu arg. Ich lade meine Akkus halt nur nicht unbeaufsichtigt. Das war es aber auch dann.
 
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steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
6.331
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Bielefeld, NRW
Kann man den Akku einfach in der Lampe lassen, wenn ich sie täglich verwende? Ich drehe zwar die Endkappe eine Umdrehung auf, dann läßt sich die Lampe gar nicht mehr anschalten, aber dennoch wäre ein zugegebenermaßen unwahrscheinliches Szenario denkbar; der Akku bläht sich und läßt über das Ventil Druck ab. Das schafft er aber nicht, weil die Lampe 2m wasserdicht ist und mit O-Ringen abgedichtet. Da hätt ich ne ganz feine Rohrbombe neben mir am Nachttisch stehen. Und die Gase sind wohl auch giftig, also weniger gut.
Bei mir ist noch nie ein Akku "ausgegast" und ich habe auch viele Lampen mit eingelegtem Akku, aber aufgedrehter Tailcap bei mir rumstehen.

Ein Lithium-Akkus versagt nicht "einfach so", sondern nur nach vorheriger Misshandlung. Wenn man seine Akku immer fachgerecht verwendet und lädt, dann passiert da auch nichts.

Außerdem ist der Korpus der Lampe aus Aluminium. Das zersplittert nicht wie eine Handgranate, sondern würde einfach an einer schwachen Stelle aufplatzen, wie ein Wasserrohr, dass im Winter einfriert. Daher ist der Rohrbomben-Vergleich auch deshalb nicht haltbar und übertrieben.
Wahrscheinlicher ist aber, dass eine andere Stelle (Schalter, Dichtring, Abdeckung Ladeport) eher nachgibt und Überdruck dort entweichen würde.
Ist es übertrieben, den Akku stets in einer Metallbox in einem Nichtschlafzimmer aufzubewahren?
Da es keinen Schaden verursacht (sofern Kurzschlüsse ausgeschlossen sind), ist es ja nicht schlimm, wenn man das so macht.
Ich persönlich mache es jedoch nicht, meine Akkus liegen in Kunststoffboxen in meinem "Hobbyraum".
Ist ein Ausgasen bei Markenzellen, richtige Handhabung vorausgesetzt, überhaupt realistisch erwartbar?
Meiner Erfahrung nach passiert das nicht, wenn man die Zellen zuvor korrekt verwendet und geladen hat.
Insofern ist es also sehr wenig wahrscheinlich, wenn auch nicht 100%ig auszuschließen.
Das gilt aber auch für Meteroriteneinschläge oder Lottogewinne...
 

PatX

Flashaholic*
4 September 2010
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Augsburg
Hallo,

Ich lasse grundsätzlich alle meine Lampen mit Akkus bestückt. Auch wenn ich manche nur sehr selten benutze. Manche ziehen dank mechanischem Schalter gar keinen Strom und Lampen mit Aux Leds und Schalterbeleuchtung dürfen vor sich hin glimmen. Den Standbye Strom habe ich bei allen gemessen und weiss wann ich ca nachladen muss. Abgesehen davon kontrolliere ich alle paar Monate mal die Akkuspannung und lade nach.

Reserve Akkus lagerte ich früher in Plastikboxen in einer Metallbox die auf einer Glasplatte stand. Aber davon bin abgekommen da ich Reserve Akkus nie benötigte und sie dann lieber gleich in den Lampen lasse. Und lieber gleich eine oder mehrere Reservelampen als Akkus unterwegs auszuwechseln.

Nach über 10 Jahren ist mir noch nie ein Akku ausgegast oder hochgegangen und ich mache mir da gar keine Gedanken mehr. Natürlich die richtige Handhabung immer eingehalten, also nur Markenzellen, nicht über/tief entladen, auf Beschädigungen checken, beaufsichtigt mit vernünftigen Ladegerät laden etc...
 
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0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
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Wellmitz/ Landgut
Wenn ich mir ständig solche Gedanken machen würde, dürfte ich keine E Zigarette haben bzw
Lampen in Hosentaschen tragen. Das Thema gab es ja schon oft genug und im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden was er macht aber man kann auch vieles übertreiben. Wenn ich mir bei allem solche Gedanken machen würde ,, was kann passieren wenn", müsste ich jedes mal vor Fahrtantritt den Luftdruck beim Auto prüfen, den Fernseher nie unbeobachtet lassen, Akkus von Werkzeugen beim laden beobachten, den Herd mit Essen nie aus den Augen lassen und und und. Ich für meinen Teil, Handhabe es wie mit allem anderen auch, einfach laden, benutzen und wieder laden.
 

GorgTech

Flashaholic
1 Juli 2019
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Nürnberg
Ich habe z.B. eine ausgelutschte Powerbank welche nach knapp 5 Jahren etwas müde ist.

Darin sind 4x 18650er Akkus eingebaut und trotzdem ist nichts passiert, auch sind mir bis jetzt noch keine Akkus um die Ohren geflogen.

Solange man nicht selber auf die glorreiche Idee kommt, z.B. Akkus in Alufolie einzuwickeln und in seine Hosentasche zu stecken, passiert da wenig ;)
 
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17 April 2020
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Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ja dann mach ich mir da wohl zu viele Sorgen und hab etwas viele Horrormeldungen gelesen. Stimmt, diese waren ja auf falsche Handhabung zurückzuführen, wobei es so mancher vielleicht nicht zugibt.
 

lightboks

Flashaholic**
4 Januar 2019
1.888
943
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Ich vermeide lediglich die schwarzen Lampen mit Akku drin am Fenster in der Sonne brutzeln zu lassen. Aber das wars dann auch.

Aber da auch in Elektroautos in der Sonne die verbauten Akkus nicht reihenweise hochgehen, ist das vielleicht auch schon übertrieben.
 

pipchen

Flashaholic
30 November 2014
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18
Niedersachsen
Ich habe einen kleinen Tresor - ist kein Witz -, da sind sie doch recht sicher aufbewahrt!
Der wird bei Problemen höchstens warm.
Der Überdruck kann langsam entweichen!:sauer:
Und er kann zur Not aus dem Fenster fliegen.
  • :lampenreiter:
(Nein fliegen kann er nicht, ich schmeiße ihn raus.)
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
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im Süden
Ist es übertrieben, den Akku stets in einer Metallbox in einem Nichtschlafzimmer aufzubewahren?
Ja.
Das Gefahrenpotential ist bei einem Smartphone höher, und das liegt neben dem Bett und keiner denkt sich was dabei.

Wie macht ihr das? Ist ein Ausgasen bei Markenzellen, richtige Handhabung vorausgesetzt, überhaupt realistisch erwartbar?
Nein.
Nicht tiefentladen, nicht überladen, nicht kurzschließen, nicht mechanisch beschädigen.

Nachdem sie ein Überdruckventil haben (haben sie doch oder?), ist es ja im Bereich des Mögliche, sonst hätt es der Hersteller nicht eingebaut?
Es geht darum, auch im Worst Case die Gefahren zu minimieren, z.B. bei Überladung, Kurzschluss, externem Brand, mechanischer Beschädigung durch Unfall. Bei den entsprechenden Tests werden Zellen z.B. massiv überladen, kurzgeschlossen, gequetscht, ein Nagel reingetreiben - und unter allen diesen Umständen darf es nicht zur Explosion kommen, sondern nur zu kontrolliertem "Venting".
 
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17 April 2020
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Weil ich gerade 3,8 Volt Lagerspannung lese, ich hab kürzlich Samsung 18650 35E Zellen bestellt, die kamen neu mit einer Spannung von je 3,50 Volt an. Bei allen so. Warum werden die so verkauft? Laut Code sind die genau ein Jahr alt. Ist 3,50 Volt die bessere Lagerspannung?
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
6.331
5.404
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Bielefeld, NRW
...die kamen neu mit einer Spannung von je 3,50 Volt an. Bei allen so. Warum werden die so verkauft? Laut Code sind die genau ein Jahr alt. Ist 3,50 Volt die bessere Lagerspannung?
Man kann allgemein ca. 50% SOC (state of charge, Ladefüllstand) als gute Voraussetzung für eine Lagerung annehmen. Je nach Akkuchemie im Detail entspricht das etwa 3.7 V Spannung.
Das ist aber kein fixer Wert für die Ewigkeit, alles zwischen 30% und 70% SOC ist auch in Ordnung und kein Problem.

Daher ist es auch vollkommen in Ordnung, wenn so ein Akku mit einer Leerlaufspannung zwischen 3.4 und 3.7 V beim Kunden ankommt, da muss man sich noch keine Gedanken machen.
 
  • Danke
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17 April 2020
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Dankeschön!

Eine Frage hätt ich noch; die Akkus haben an der Bodenplatte und am Deckel (Pluspol) leichte Kratzer. Diese kommen von den beiden Federn, die beim Zuschrauben der lampe dort kratzen. Wenn ich mit dem Finger über die Federn streiche, so merke ich keinen Grat oder scharfe Kanten. Die Federn sind auch vergoldet. Aber ist das ein Problem, wenn ich öfter mal aufschraube, um auch die Spannung zu messen?

Aus welchem Material sind denn diese Kontaktflächen, Edelstahl? Es sind 18650er Samsung die E35, ohne Schutzschaltung.

Wie ist das bei Euch?
 

0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
3.128
1.531
113
Wellmitz/ Landgut
Die Kratzer kommen nicht von der Federwicklung, sondern vom Ende der Feder. Das ist aber kein Problem, den der Boden ist stabil genug um mehrere 100 Male auf und zudrehen zu überstehen.
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
6.331
5.404
113
Bielefeld, NRW
Diese kommen von den beiden Federn, die beim Zuschrauben der lampe dort kratzen. Wenn ich mit dem Finger über die Federn streiche, so merke ich keinen Grat oder scharfe Kanten.
Wie schon von meinem Vorschreiber erwähnt, gehen richtige Kratzer nicht auf die großflächige Federwindung zurück. Meistens steht nur ein Ende der Federwindung etwas unglücklich hervor, dass dann über den Akkupol kratzt.
Das kann man entweder vorsichtig glatt schleifen oder aber das Ende mit einer kräftigen Zange etwas nach innen drücken, falls einen das zu sehr stört.
Aber ist das ein Problem, wenn ich öfter mal aufschraube, um auch die Spannung zu messen?
Nein, in der Regel nicht.
Der Stahlbecher einer Lithium-Zelle ist stabil und dick genug.

Problematisch kann das aber bei manchen geschützten Akkus werden, wenn der Minuspol der Schutzschaltung am Boden nicht mit einer zusätzlichen Stahlscheibe versehen ist, sondern nur aus Kupfer-beschichtetem Platinenmaterial besteht.
So etwas kann dann sogar unter Umständen Löcher bekommen.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
ich hab kürzlich Samsung 18650 35E Zellen bestellt, die kamen neu mit einer Spannung von je 3,50 Volt an. Bei allen so. Warum werden die so verkauft? Laut Code sind die genau ein Jahr alt. Ist 3,50 Volt die bessere Lagerspannung?
Es gibt Richtlinien, die besagen: shipping mit maximal 30% Energieinhalt. Da geht es nicht um Lagerfähigkeit, sondern um Transportsicherheit.
Die 3,50V gehen völlig in Ordnung.
 

Faschma

Flashaholic*
30 Oktober 2019
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Berlin
Meine Akkus lagere ich in dafür vorgesehenen Transportboxen und diese in einer Kiste im Schrank.
Dort ist es dunkel und es wird nicht warm.
 

t-soung

Flashaholic*
8 Februar 2012
732
389
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Alle meine Lampen sind mit voll geladenen Akkus bestückt aber bei den "gelagerten" sind die Tailcaps gelöst. Einige wenige Akkus lagern lagern einzeln oder zu zweit verpackt in einer kleinen Akkubox in einer größeren Sortimentbox aus Kunststoff. Das sind aber fast alles Akkus, die aus dem Recycling von Powerpacks stammen. Probleme hatte ich bisher (seit gut 10 Jahren) noch nicht. Lediglich ein 14500 Akku von Enerpower ist gestorben. Vermutlich ist hier aber auch nur die Schutzschaltung ausgestiegen. Bei einem Ultrafire war die Kapazität irgendwann so klein, dass ich ihn entsorgt habe (der war aber auch einer meiner ersten 18650er).