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Wie lange ist die Nutzung eines Akkus sinnvoll?

Hallo,

Akkus verlieren ja, je älter sie werden, immer mehr an ihrer max. Speicherkapazität. Ich habe jetzt mal einige ältere Akkus (NiMh-AA) in einem Testdurchlauf (mit einem BC-700-Ladegerät) überprüft. Hierbei zeigte das Ladegerät (bei Akku GP 2000mAh) eine max. Kapazität von ca. 1.600 mAh und bei bei GP 2500mAh eine max. Kapazität so um die 1.500 mAh. Alle Akkus sind schon mehrere Jahre alt.

Wie lange ist es eurer Meinung nach sinnvoll, die Akkus zu nutzen, bzw. wann fliegen die Akkus bei euch raus.

Viele Grüße
OutdoorMichel
 

femto

Projektleiter Forentaschenlampe 2012
26 Mai 2010
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Blaustein bei Ulm
Hi OutdoorMichel,

mal abgesehen davon das die wenigsten Akkus wirklich die Kapazität liefern die auf dem Etikette drauf steht und wenn ja dann auch nur kurz nach dem Laden, dann würde ich die restliche Kapazität einfach mal ins Verhältnis zur Sollkapazität setzen und, das ist jetzt aber meine persönliche Meinung, alles unter 50% bis 60% als Ausschuss entsorgen:

GP 2000mAh mit Restkapazität von ca. 1.600 mAh = 80% => noch ganz ok
GP 2500mAh mit Restkapazität von ca. 1.500 mAh = 60% => grenzwertig

Just my 2 cent ...

// ~ HD ~
 

Paetzi

Flashaholic**
16 Mai 2010
1.594
765
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NRW
Hi,

welche Kapazität man bei solchen Messungen herausbekommst, hängt mit dem Entladestrom zusammen. Je nach dem, wofür du die Akkus verwendest, kann das für dich relevant sein oder nicht (wird z.B. beim Kapazitätstest mit 1A entladen und du betreibst mit dem Akku deinen MP3-Player, sind das zwei verschieden Baustellen).

Vergleiche auch folgenden Thread:

Anzeige der Kapazität im Lader: Vertrauenswürdig?


Ich entsorge meine Akkus in Ermangelung eines Ladegeräts mit Kapzitätsprüfung immer dann, wenn sie sich auffällig schnell entladen (was zum Teil auch bei neuen Akkus mit besonders hoher und werbewirksamer Kapazität sein kann). Denn ein Akku, der nach ein paar Tagen schon keinen Saft mehr hat, hat unter meinem Dach seine Daseinsberechtigung verloren :D

Ich habe dann bisher die Akkus ausnahmslos durch Eneloop ersetzt. Diese haben zwar kein soo hohe Kapazität, halten diese aber dafür lange und zuverlässig.

Gruß

Paetzi
 

Bierbauch_Baer

Flashaholic*
3 Juni 2010
935
130
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Unterfranken
Dito!

was nichts mehr an Leistung bringt fliegt raus!

Hab inzwischen auch fast alle Akkus durch Eneloops ersetzt, da hier wirklich die Leistung auch lange und sicher zur verfügung steht und die dinger auch ohne Probleme mit 7 A mal schnellgeladen werden können ohne sofort in die Knie zu gehen, wie es mir mit Aldi Akkus gegangen ist.
Außerdem haben die Eneloops auch nichts gegen eine Rasante Entladung, mein 2D Maglite Mod knallt die Dinger in 28 Minuten komplett leer, das halten die auf dauer auch aus.
 

sniper

Flashaholic
27 Mai 2010
184
36
28
Ich habe seit ca. 3 Jahren 14 AA Eneloop HR-3UTG 2.000 mAh und 14 Sanyo HR-3U 2.700 mAh. Die werden paarweise in 2 Lampen (momentan TK20 und Quark AA² Regular) jeden Tag etwas über eine Stunde auf High genutzt. Danach gehen die Akkus in einen BC700 und werden entladen/geladen. Bisher konnte ich noch keine Ausfälle oder Leistungsverlust feststellen.

Danke für deinen Erfahrungsbericht mit den Sanyo - Teilchen :D

Die Eneloop kenn ich ja und die lieb ich, mich würden aber ganz besonders deine Erfahrungen mit den Sanyo HR-3U 2.700 mAh interessieren. Wie beurteilst du mit deinen Erfahrungen damit die wirkliche Kapazität der HR-3U bzw. wie lange halten sie ihre Spannung, wenn man sie lagert? Ist der Unterschied zu den Eneloop's wirklich bemerkbar? Und ist die papiermäßig höhere Kapazität in der Praxis wirklich deutlich spürbar?

Ich weiß, viele Fragen, aber die Thematik interessiert mich brennend und ich überlege, mir die Sanyo HR-3U 2.700 mAh anzuschaffen.

Auch die Erfahrungen anderer zu diesem Thema sind natürlich herzlich willkommen!
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
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Kreis Heinsberg, NRW
Ich benutze zur Beurteilung ob ich einen Akku entsorge, nicht die Entladekapazität die in meinem BC 700 oder MH-C9000 angezeigt wird.

Ich habe durch meinen Orbit Pocketlader die Möglichkeit den Leistungscharakter meiner Akkus sehr genau zu beurteilen, und so festzulegen, ob ich den Akku noch in einer sehr leistungshungrigen Lampe einestzen kann oder den Akku lieber einer schwächeren Lampe einsetze (oder sogar entsorgen muß).

Ich möchte das mal an einem Entladediagramm, das dieser Lader erstellt hat, erklären.
Im Beispiel habe ich zwei (in diesem Fall neue) LSD-Akkus verwendet.
Einen Sanjo Eneloop 2000mAh, und einen GP ReCyko+ 2050 mAh.
Da ich die Akkus in einer Lampe verwenden möchte die an der Endkappe einen Strom von 1,5 A zieht, habe ich den Entladestrom auch im Lader auf 1,5 A eingestellt.

full


In diesem Diagramm ist die Kurve mit der stärkeren Färbung, die des Eneloop-Akkus.
Interessant ist in diesem Fall nur der Teil der abfallenden Kurve, bis zum von mir eingezeichneten senkrechten roten Strich (ab da fällt auch der Strom schlagartig ab[blaue Kurve]).
Bis dahin sind die beiden Akkus auf eine Lastspannung von 0,95 V abgefallen, und wenn die Akkus sich in der Lampe befinden würden, würde diese nun deutlich dunkler werden. Man sieht, der Eneloop hält einen Tick länger durch aber das wirklich wichtige ist die Spannungslage der beiden Akkus.
Der Eneloop hat praktisch über die gesamte Laufzeit eine um etwa 0,06 V höhere Spannung!

Wenn man jetzt auf die rechte obere Ecke des Diagramms schaut, entdeckt man die gemessene Gesamtkapazität der beiden Akkus:

Eneloop = 1946 mAh
GP ReCyko = 2017 mAh


Wie man sieht hat der GP-Akku die größere Gesamtkapazität!
So würde das auch mein BC 700 und der Maha-Lader wiedergeben!
In der Realität, in der Lampe, ist aber der Eneloop der sehr viel leistungsfähigere Akku!


Im Diagramm kann man das schön an den Kurven sehen und wenn man im Diagramm auf die Angaben ganz links oben sieht, wird dort auch die Gesamtentladeenergie angegeben und die ist beim Eneloop mit 2127 mWh höher als beim GP 2109 mWh.

Alte Akkus brechen mit ihrer Spannungslage meist viel früher ein, als man es an ihrer Kapazität sehen kann. Ein Akku der nur noch 70% seiner Nennkapazität besitzst, hat meist eine Spannungslage unter Last, die bereits unter aller Kanone ist!

Und auf diese Art beurteile ich übrigens auch Akkus, um sie für die gemeinsame Verwendung in mehrzelligen Lampen zu selektieren!;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

femto

Projektleiter Forentaschenlampe 2012
26 Mai 2010
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Blaustein bei Ulm
@realive: Darum liebe ich dieses Forum so, hier lernt man ständig von äusserst kompetenten Leute hinzu!

Besten Dank! :thumbup:

// ~ HD ~
 

Bierbauch_Baer

Flashaholic*
3 Juni 2010
935
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Unterfranken
AN die Eneloop und BC 700 Nutzer unter euch,
bei wieviel Volt schaltet euer BC 700 auf FULL bei den Eneloops, meines geht da manchmal sogar auf über 1,5V!!!! Ist das normal?
 

femto

Projektleiter Forentaschenlampe 2012
26 Mai 2010
2.259
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83
Blaustein bei Ulm
Ich habe durch meinen Orbit Pocketlader die Möglichkeit den Leistungscharakter meiner Akkus sehr genau zu beurteilen, und so festzulegen, ob ich den Akku noch in einer sehr leistungshungrigen Lampe einestzen kann oder den Akku lieber einer schwächeren Lampe einsetze (oder sogar entsorgen muß).

Kleiner Nachtrag meinerseits noch: nicht jeder hat oder will sich so einen super Lader zulegen und in diesem Fall fürchte ich, bleibt nichts anderes übrigens als sich entweder auf sein Gefühl oder die zugegebenermassen ungenaue Kapazitätsanzeige eines einfacheren Laders zu verlassen.

// ~ HD ~
 

sniper

Flashaholic
27 Mai 2010
184
36
28
Vielen Dank, Andreas!

Damit ist mir schon sehr geholfen, eine Entladekurve beider Akku-Varianten wäre natürlich ein Hammer!

Würdest du sagen, dass ich, der relativ viele Lampen regelmässig mit AA befeuert, besser bedient wäre, die HR3 UTA in der daily routine zu verwenden, und Eneloops als backup+Vorrat immer geladen zur Hand zu haben? Käme das in etwa hin?
 

sniper

Flashaholic
27 Mai 2010
184
36
28
Herzlichen Dank, Andreas!

Schön, dass du meine Annahme bestätigst! So werd ich das machen!

Ich freu mich schon auf das Diagramm!
 

Lichtinsdunkel

Flashaholic**
2 Juni 2010
4.558
5.042
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Witten
taschenlampen-tests.de
Ich bin, war und werde diesbezüglich wohl immer hinterwäldlerisch bleiben. Ob beim RC-Fahren, im Telefon, Blitz oder in der Kamera habe ich's immer so gehalten, dass bei merklich kürzerer Laufzeit oder extremem Leistungseinbruch die Akkus ausgewechselt wurden.

Gruß
Walter
 

Paetzi

Flashaholic**
16 Mai 2010
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NRW
Morgen,

@Lichtinsdunkel

ich mache es auch so. Das kann auch durchaus eine wirtschaftliche Methode sein. So lange mein Ladegerät für NiMh noch funktioniert, werde ich es auch nicht tauschen. Ein Eneloop kostet schließlich weniger als 2 Euro, sodass ich sie nach besten Wissen und Gewissen behandel, aber daraus auch keine Wissenschaft mit eventuell teuren Geräten mache, da dann Kosten und Nutzen für mich nicht mehr stimmen.


Wenn das Ladegerät mal den Weg aller Dinge geht, kann man ja immer noch was anderes holen (BC700 / BC900 zum Beispiel).

Gruß

Paetzi
 

sniper

Flashaholic
27 Mai 2010
184
36
28
Hallo Andreas,

vielen herzlichen Dank für das Diagramm! SUPER!!

Das bestärkt mich in meiner Absicht, primär die 2700er zu verwenden und als backup immer ein paar Eneloops parat zu haben!

Nochmals vielen Dank für deine Mühe!!! :thumbsup:
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Morgen,

@Lichtinsdunkel

ich mache es auch so. Das kann auch durchaus eine wirtschaftliche Methode sein. So lange mein Ladegerät für NiMh noch funktioniert, werde ich es auch nicht tauschen. Ein Eneloop kostet schließlich weniger als 2 Euro, sodass ich sie nach besten Wissen und Gewissen behandel, aber daraus auch keine Wissenschaft mit eventuell teuren Geräten mache, da dann Kosten und Nutzen für mich nicht mehr stimmen.

Eine Wissenschaft mache zwar nicht aus dem Thema Akkus und Ladegeräte, aber als Flashy habe ich großes Interesse daran, das ich meine teuren Lampen mit möglichst höchster Leistungsausbeute betreiben kann.
Das gilt besonders für meine Li-ion betriebenen Lampen.
Es macht für mich keinen Sinn, eine sauteuere Lampe mit den möglichst allerbilligsten Akkus zu betreiben, die ich dann mit einem möglichst noch billigeren Ladegerät auflade, vor allem wenn ich dabei noch Bedenken haben muß, daß sie mir dabei um die Ohren fliegen (gilt nur für Li-ion Akkus).

Für mich muß auch das Gesamtpaket Lampe/Energieversorgung stimmen!

Es wiederstrebt mir z.B. in eine sehr leistungshungrige Lampe einen Ultrafire 18650er 3000 mAh zu packen, weil ich weiß, das er in dieser Lampe schon nach kurzer Zeit in der Spannung einbricht, und ich mit dem einlegen eines AW 2400 mAh weit besser bedient gewesen wäre!

Und über die Kosten/Nutzen-Rechnung mache ich mir bei meinem Taschenlampenhobby schon lange keine Gedanken mehr, den sonst hätte ich nach dem Kauf meiner 2. Lampe aufgehört und wäre kein Flashy geworden.

Das alles mag jeder anders sehen.
Aber ich sehe es halt so!:p:D
 

Paetzi

Flashaholic**
16 Mai 2010
1.594
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NRW
Hi,

@realive

bei meinen Li-On-Akkus habe ich auch ein Robbe Lipoly Ladegerät und mach dort keine Experimente. Ich stimme dir auch zu, dass hochwertige Zutaten sinnvoll sein können und die Sinnfrage stelle ich auch nicht so laut.

Es ging mir bei meinen Ausführungen mehr um die Funktion der Kapazitätsmessung bei einem Ladegerät für Ni-Mh-Akkus. Diese ist nicht sicherheitsrelevant und meine Eneloops sind alle weniger als ein Jahr alt, sodass ich sie auch nicht brauche, um die Spreu vom Weizen zu trennen.

Ich muss aber auch gestehen, dass ich schon mehr als ein Mal nach Ladegeräten gestöbert habe, die solche Funktionen haben. Diese Funktion brauche ich aber nicht wirklich und man kann zur Not ohne leben.

Gruß

Paetzi
 
Zuletzt bearbeitet:

realive

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5 Januar 2010
2.464
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Kreis Heinsberg, NRW
Hallo Andreas,

Danke für das aufschlußreiche Diagramm.
Außerdem kann ich, da ich selbst zwei dieser 2700 mAh Sanyo`s besitze, deine Messungen absolut bestätigen!:thumbsup:
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
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Kreis Heinsberg, NRW
Hallo,



kannst du denn was zur Selbstentladung der 2700er sagen?


Leider kann ich nichts dazu sagen, da sie auch bei mir spätestens wöchentlich aufgeladen werden.

Wenn du sie länger als einen Monat einlagern möchtest, bist du aber bestimmt mit Eneloop besser bedient.

Für den ständigen Gebrauch in einer Hochleistungslampe sind sie aber genial!:thumbsup:
 

realive

Urgestein des Forums
5 Januar 2010
2.464
1.098
113
Kreis Heinsberg, NRW
Und ich entlade die Akkus vor dem Laden mit dem BC700 mit 350 mA um Sie dann automatisch mit 700 mA wieder zu laden. Vieleicht macht das etwas aus, wer weiß ;)


Auch nach meinen Erfahrungen bleibt die Spannungslage der Zelle stabiler, wenn man sie vor dem Laden erstmal entläd.
Allerdings reicht es aus, diesen Vorgang nur alle 3-5 Ladezyklen durchzuführen.