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Wie hohe Ströme in Taschenlampen messen?

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
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Bremen
Moin Jungs,

Bei vielen Lampen ist es ja ziemlich einfach, den Strom zu messen, den der Akku im Betrieb liefert:
- Tailcap ab
- Multimeter auf den größten Gleichstrombereich stellen (meistens 10 A DC)
- eine Messleitung auf den Akku und eine an eine blanke Stelle des Batterierohrs
- ggf noch die Lampe mit dem Seitenschalter einschalten


Wie würdet ihr vorgehen wenn:
- der erwartete Strom bei ca. 40 - 50 A liegt (--> DC-taugliches Zangenmultimeter + sehr dicke Kabel? (wie dick?))
- das Batterierohr abgeschraubt werden muss
- Die Kontaktflächen im Lampenkopf zwei breite Messingringe ...
- ... und im Batterierohr die dünne obere Kante sowie die Pluspole von 4 Akkus sind

Ganz konkret geht es um den Turbomodus der Imalent DT70.
Hier sind Fotos der Kontaktflächen: [1], [2] (Quelle: http://gearkr.com/?p=77085)

Kann man das auf dem "üblichen Weg" überhaupt noch sinnvoll messen?
 

The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
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Essen
Es gibt so doch Messwiderstände. Der sollte nur genug Abwärme vertragen können. Man misst dann einfach die Spannung am Widerstand und rechnet den Strom aus.
 
  • Danke
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Tobias

Flashaholic**
22 Februar 2011
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Aachen
Ich würde das Batterierohr nicht verwenden und stattdessen die Akkus in geeignete Batteriehalter stecken.
Oder, sofern vorhanden, ein leistungsfähiges Netzteil verwenden. (Evtl. ein PC-Netzteil, sofern der 3,3V-Ausgang über die Fühlerleitung auf 4,2 V zu bringen ist? Hat das schonmal jemand ausprobiert?)
Den Kontakt zum Lampenkopf würde ich durch Einspannen und Anpressen von Kontakten mit großer Oberfläche herstellen. Messen würde ich über einen Shunt oder mit einem Zangeamperemeter.
Dieser hier: https://www.elv.de/200-A-Präzisions-Leistungs-Shunt-PLS-200/x.aspx/cid_726/detail_34968 sieht auch noch aus wie ein Kunstwerk.

Oder man mißt den Widerstand einer Verbindungsleitung und benutzt den als Shunt. Man sollte aber gemessen haben, bevor sich das Kupfer erwärmt hat.

Hast Du geeignete Akkus mit Lötfahnen? Das ist einfacher als einen einen für diese Ströme geeigneten Akkuhalter zu finden.
 
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  • Danke
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Photon

Flashaholic**
8 Juni 2012
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Heidelberg
Hast du mal ein Beispiel für einen, der über 50A und 200W verträgt?
Wenn der Meßwiderstand 200W vertragen soll, ist er falsch dimensioniert. Die "200 W" fehlen dann in der Lampe und sorgen für bestenfalls für abgeschwächte Lumenwerte :thumbdown:
Nimm sowas:
full

im Detail:
full

Der hat genau 1 mOhm (abgeglichen!) und die Anzeigeauflösung beträgt mit dem verbundenen Multimeter 10 mA. Bei 50 A Strom werden gerade mal 2,5 W in Wärme verbraten, damit kann ich bei solchen Messungen leben. Das Teil wurde noch zu DM- Zeiten bei Conrad erworben und hat auch schon für Anlasserstrommessungen im KFZ- Bereich herhalten müssen. Die Verbindung von Akkus und Lampe sollten mit ordentlich Kupfer und geeignetem Anpressdruck gemacht werden.
Gruß
Volker
 

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
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Bremen
Ich würde das Batterierohr nicht verwenden und stattdessen die Akkus in geeignete Batteriehalter stecken.
Hab ich auch schon überlegt. Die meisten Batteriehalter dürften das aber nicht vertragen. Ich habe so einen. Der macht einen ganz belastbaren Eindruck, aber einer reicht hier ja nicht.

Oder, sofern vorhanden, ein leistungsfähiges Netzteil verwenden.
Ein Labornetzteil steht auch auf meiner Einkaufsliste, aber in meinem Preisbereich kriegt man da auch nur 5-10A raus.
Mit einem PC-Netzteil wird mir das doch zu provisorisches Gebastel.

Den Kontakt zum Lampenkopf würde ich durch Einspannen und Anpressen von Kontakten mit großer Oberfläche herstellen.
Die Frage ist nur: womit? Eine vernünftige Halterung selbst zu bauen kriege ich leider nicht hin.

Hast Du geeignete Akkus mit Lötfahnen?
Nein. Nicht mal ungeeignete Akkus mit Lötfahnen oder genug geeignete Akkus ohne Lötfahnen. Zu den mitgelieferten IMRs gibt es daher keine Alternative. Außerdem wäre es schön die Originalakkus zu nehmen, falls sie die Leistung irgendwie begrenzen sollten.

Wenn der Meßwiderstand 200W vertragen soll, ist er falsch dimensioniert. Die "200 W" fehlen dann in der Lampe und sorgen für bestenfalls für abgeschwächte Lumenwerte :thumbdown:
Klingt logisch. :facepalmsmiley:

Nimm sowas: [...]
Zum Beispiel sowas? http://www.ebay.de/itm/50A-75mV-100A-75mV-Mess-Shunt-Nebenwiderstand-50-A-100-A-/321780817041
Widerstand der 100A-Version: 75 mV / 100 A = 0,75 mΩ
Spannung bei 50 A: 0,75 mΩ * 50 A = 37,5 mV
Wärmeverlust bei 50 A: 37,5 mV * 50 A = 1,875 W
Richtig?
 
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Photon

Flashaholic**
8 Juni 2012
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1.303
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Heidelberg
Richtig!
Und die Kabel für das Multimeter mittels Ringösen und Schrauben an den kleinen Gewindebohrungen befestigen. Dürfte lt. Abbildung M3, oder M4 sein.
 
  • Danke
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Flashaholic**
12 August 2016
1.498
697
113
Vielleicht zum Einspannen eine mobile Werkbank (Workmate) mit ein paar selbst gebohrten Löchern aufrüsten und dort bei Bedarf Nägel als Halter für den Lampenkopf lose hineinstecken und auf der anderen Seite Nägel mit angeschraubten oder angelöteten Kontakten und Kabeln.
So eine Werkbank ist wie eine große Schraubzwinge oder Schraubstock aus Holz.
 
  • Danke
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