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Wie DTP nachträglich sicher erkennen?

toddl1985

Stammgast
26 November 2017
50
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8
Eigentlich wollte ich ja nur eine Lampe kaufen und mich ein bisschen beraten lassen.
Aber inzwischen habe ich hier so viele spannende Themen gefunden, dass ich ständig weiter lese. :pfeifen:

Eine Sache habe ich aber nicht so richtig verstanden.
DTP bei der LED-Platine ist besser, weil die Hitze besser von der LED weggeleitet wird, richtig? Und Kupfer ist besser, weil es die Hitze besser leitet, so dass die Hitze schneller auf das Gehäuse übergeht, richtig?

Wie aber kann man erkennen, dass eine LED-Platine so ein DTP hat? Kann man das sehen oder messen oder so? Klar, wenn ich eine neue LED-Platine kaufen würde, dann sagt mir der Hersteller oder Händler, ob die Platine DTP hat. Aber kann man das auch nachträglich ermitteln? Z.B. bei einer gebraucht gekauften Lampe?
 

Tee

Flashaholic*
28 Dezember 2011
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63
Wenn das mittlere Pad und die Rückseite elektrisch miteinander verbunden sind wäre das schon mal eine notwendige Bedingung. Bei Kupfer reicht das normalerweise.
Einfache einen Durchgangsprüfer nehmen und messen, oder den Widerstand mit dem Multimeter messen.

Aus Alu gibt es neuerdings Boards, die eine elektrisch nicht leitende Hydroxid-Schicht haben, die aber thermisch gut leitet. Dadurch kann ein Board DTP haben, das elektrisch keine Verbindung hat. Ist aber bisher extrem selten.

Die bessere Wärmeleitung von Kupfer gilt übrigens nur wenn es reines E-Cu ist (über 99%). Alle Kupferlegierungen haben einen deutlich schlechteren Wärmeleitwert, teilweise nur ähnlich wie Alu. Da wird viel unter falschem Namen verkauft.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
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im Süden
Aus Alu gibt es neuerdings Boards, die eine elektrisch nicht leitende Hydroxid-Schicht haben, die aber thermisch gut leitet. Dadurch kann ein Board DTP haben, das elektrisch keine Verbindung hat. Ist aber bisher extrem selten.
Das klingt nach der klassischen Metallkernplatine (auch IMS genannt). Die gibt's schon ewig.
 

toddl1985

Stammgast
26 November 2017
50
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Wenn das mittlere Pad und die Rückseite elektrisch miteinander verbunden sind wäre das schon mal eine notwendige Bedingung. Bei Kupfer reicht das normalerweise.
Einfache einen Durchgangsprüfer nehmen und messen, oder den Widerstand mit dem Multimeter messen.
Alles klar, wenn man also bei einer Kupfer-LED-Platine zwischen der mittlere Lötfläche und der Rückseite 0 Ohm hat, dann ist das ein Zeichen für DTP? Das klingt auch für Nicht-Profis machbar.
 

Tombstone

Flashaholic**
27 November 2016
2.921
2.379
113
nahe Würzburg
Erstmal danke für die Erklärung.

Mir stellt sich nun die Frage: was bringt's?

Mir kommt es so vor wie die Grundsatzdiskussion zwischen Pumpe-Düse und Common-Rail - ich kann es nicht auswählen, sprich beim Kauf einer Lampe hat schon ein anderer für mich entschieden, wie es gemacht wird.

Was bringt es dann?

Versteht mich nicht falsch - ich will schlicht die Grundlage der Diskussion verstehen...
 

muellihenry

Flashaholic**
12 Oktober 2014
4.021
3.304
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Da muß ich Tombstone Recht geben, im Nachhinein bringt mir das wenig. Aber man kann davon ausgehen daß bei Lampen deren Led's am Rande der Spezifikationen betrieben werden DTP Boards verbaut sind. Die wenigsten können sich vorstellen was für eine enorme Wärme von der Led nach hinten abgeführt werden muß und das schon nach einem Bruchteil einer Sekunde, wenn ein paar Ampere fließen. Ein Verbau konventioneller Boards, auch aus Cu, würde schon nach kurzer Zeit zum Tot der Led führen.
 

toddl1985

Stammgast
26 November 2017
50
11
8
Also ob dieses DTP was bringt weiß ich nicht, dazu bin ich noch nicht fit genug in dem Thema. Aber ich hatte beim Stöbern hier im Forum den Eindruck, dass das vielen Leuten sehr wichtig ist und da echt viel Wert drauf gelegt wird. Und da habe ich mich gefragt ob das überhaupt erkennbar ist.
Sonst kann einem ja jeder erzählen das DTP verbaut sei, aber keiner könnte es nachprüfen. Aber soweit ich die Erklärung von Tee verstanden habe kann man das zum Glück einfach prüfen bei Kupfer-LED-Platinen.
 

Tee

Flashaholic*
28 Dezember 2011
676
460
63
Mir stellt sich nun die Frage: was bringt's?
Hier im Forum gibt es zwei Gruppen, die Käufer/Sammler/Benutzer und die Selbstbauer. Deren Interessen sind ziemlich verschieden und das führt gelegentlich zu Unverständnis auf beiden Seiten.

Für einen Käufer ist es wichtig, dass die Lampe die zugesagte Leistung bringt, egal wie sie intern aufgebaut ist. Es ist auch meist überhaupt nicht sinnvoll oder machbar, die einzelnen Komponenten zu bewerten. So auch hier. Ein eingebautes Board auf DTP zu prüfen dürfte wirklich schwierig sein. Wenn das Board zum Beispiel mit viel Wärmeleitpaste oder Wärmeleitkleber montiert ist klappt das möglicherweise nicht. Und es gibt ja auch Nicht-DTP-Boards die für manche Anwendungen genug Wärme abführen.
Allerdings möchte mancher schon gern wissen ob sein Auto denn überhaupt die versprochene Einspritzung hat oder nur einen Vergaser.

Der Selbstbauer dagegen muss bei jeder Komponente vorher genau auf die Qualität achten, sonst erreicht er seine Ziele (Leistung und Lebensdauer) nicht. Da ist ein einfacher Test hilfreich, besonders bei sehr preiswerten Boards aus Fernost.
 

muellihenry

Flashaholic**
12 Oktober 2014
4.021
3.304
113
Sehr preiswerte Boards aus China sind in der Regel keine DTP, die Namen der Hersteller gescheiter DTP Boards sind überschaubar.
 

LED

Flashaholic**
19 März 2011
3.352
1.822
113
Grundsätzlich reicht aber für eine LED, die innerhalb der Herstellerspezifikation betrieben wird, ein stinknormales Aluboard ohne DTP aus. Besonders in Taschenlampen, da diese in der Regel auch keine 50000 Betriebsstunden zusammen bekommen müssen;)
 

The_Driver

Flashaholic***
22 März 2012
7.419
5.209
113
Essen
DTP bringt bewiesenermaßen viel, wenn man die LED über das offizielle Maximum hinaus betreiben möchte. Durch DTP Platinen wurde es erst möglich LEDs, wie die XP-G2, mit dem drei- bis vier-fachen ihrer offiziellen Maximalleistung betreiben zu können. Generell zählt die Leistungsdichte (W/mm^2) der LED.

Durch DTP Platinen wurden besonders hohe Leuchtdichten möglich. Seitdem gibt es Lampen mit >200kcd.

Hier gibt es anschauliche Vergleichsmessungen.
 
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