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Welchen Hochstrom-Akkupack ca. 12V?

20 Januar 2013
13
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Land Brandenburg
Hallo,
ich habe einen alten, mittelgroßen 12V Metabo-Akkuschrauber, den ich gerne auf Lithium-Akkus umrüsten würde, ohne viel Arbeit oder Geld hineinzustecken. Neue Zellen in die Gehäuse kleben und zwei Kabel löten ist in Ordnung, aber nicht Zellen verschweißen oder BMS selbst basteln. Ich suche Empfehlungen für konkrete Akkumodelle und Bezugsquellen.
Gibt es preiswerte fertig konfektionierte Akkupacks mit passender Schutzelektronik und am besten auch mit integrierter Ladeelektronik, sodass sich der Akku zum Aufladen einfach an z.B. ein PC-Netzteil anschließen lässt? Ich habe nämlich nur ein Xtar-Ladegerät für zwei Rundzellen und brauche ansonsten kein großes Ladegerät mit Balancing etc.
Am besten wäre wohl eine 3s2P-Konfiguration, nominell etwa 11,1V. Im Netz finde ich unter den Hochstromakkus praktisch nur Lipoly-Modellbauakkus, die aber Ladegeräte benötigen. Ansonsten finde ich nur ein paar wenige Werkzeugakkutypen in dem Spannungsbereich, z.B. einen für 25 Euro von Lidl mit sechs Rundzellen, welchen ich vielleicht umbauen könnte, falls er sich leicht zerlegen lässt. Diese Werkzeugakkus haben anscheinend bloß drei Kontakte - werden die Zellen darin ohne Einzelüberwachung/Balancing geladen, oder sitzt die Ladeelektronik typischerweise im Akku? Denkbar wäre auch, ohne Einzelüberwachung mit dem Xtar-Gerät je drei parallel angeschlossene Zellen zu laden, allerdings zeitintensiv.

Ich nutze den Akkuschrauber nur sehr selten und benötige ansonsten keine akkubetriebenen Handwerkzeuge, daher lohnt sich ein neues Gerät nicht. Notfalls würde ich eher die alten NiMH-Zellen einfach für 30 Euro erneuern, aber NiMH mit herkömmlicher Selbstentladung sind mir bei seltener Benutzung bisher immer schnell gestorben. In welchen Zeitabständen müssten NiMH nachgeladen werden, damit sie nicht tiefentladen? Wie gut halten sie es aus, wenn sie fast voll gelagert werden?

Danke
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
6.331
5.404
113
Bielefeld, NRW
Neue Zellen in die Gehäuse kleben und zwei Kabel löten ist in Ordnung, aber nicht Zellen verschweißen oder BMS selbst basteln.
Das ist schlecht, denn ohne so etwas wird's in der Regel nicht gehen.
Ich suche Empfehlungen für konkrete Akkumodelle und Bezugsquellen.
Möglicherweise gibt es sogar fertige Austausch-Akkupacks für dein Gerät, aber dazu müsstest du uns schon den konkreten Namen/die Typenbezeichnung des Metabo-Geräts nennen...
Gibt es preiswerte fertig konfektionierte Akkupacks mit passender Schutzelektronik...
Unter sehr günstigen Umständen schon, siehe oben.
...und am besten auch mit integrierter Ladeelektronik
In der Regel nicht, denn die Ladeelektronik sitzt meistens im dafür vorgesehenen Ladegerät.

Falls es einen fertigen Austausch-Akkupack für dein Gerät geben sollte, dann wird das ohne dazu passendes Ladegerät eher nicht funktionieren.
Ansonsten finde ich nur ein paar wenige Werkzeugakkutypen in dem Spannungsbereich, z.B. einen für 25 Euro von Lidl mit sechs Rundzellen, welchen ich vielleicht umbauen könnte, falls er sich leicht zerlegen lässt. Diese Werkzeugakkus haben anscheinend bloß drei Kontakte - werden die Zellen darin ohne Einzelüberwachung/Balancing geladen, oder sitzt die Ladeelektronik typischerweise im Akku?
Bei solchen Packs sitzt die Ladeelektronik im Ladegerät und im Akkupack ist ein BMS mit Balancer eingebaut, d.h. die Zellen werden vom BMS während des Ladens ausgeglichen, während das Ladegerät den grundlegenden Ladevorgang nach dem CC-CV-Verfahren steuert.
In welchen Zeitabständen müssten NiMH nachgeladen werden, damit sie nicht tiefentladen?
Das kann man nicht beantworten, das hängt vom konkret verbauten Akkutyp und vom Eigenverbrauch der Elektronik (sofern vorhanden) ab.
Es gibt aber durchaus Hochstrom-NiMH-Zellen, die bereits eine Woche nach der Vollladung wieder leer sind.

Es wäre mal interessant zu wissen, welcher Zellentyp aktuell enthalten ist (Sub-C, 4/5 Sub-C, 2/3 Sub-C).
Vielleicht gibt es da gute LSD-NiMH-Zellen (eneloop-Typ) gleicher Baugröße. Dann müsste man sich nicht großartig um die Selbstentladung sorgen, die halten ihre Ladung über viele Monate, teilweise sogar Jahre.
Wie gut halten sie es aus, wenn sie fast voll gelagert werden?
Sehr gut, denn dafür sind sie gemacht.
Im Gegensatz zu Lithium-Akkus sollen NiMH-Akkus möglichst voll gelagert werden.

Was NiMH-Akkus jedoch nicht gut vertragen ist regelmäßiges Nachladen, obwohl sie noch längst nicht leer waren. Dadurch kann es zum Batterieträgheitseffekt kommen, wodurch die entnehmbare Leistung erheblich zurückgehen kann.

So oder so sind beide Alternativen in der einen oder anderen Hinsicht problematisch.
Ich vermute, dass du mit einem Neugerät unter'm Strich günstiger wegkommen würdest. Da du aber nach eigenen Angaben den Schrauber nur selten benutzt, wären Lithium-Akkus (die bei Neugeräten inzwischen üblich sind) wegen der unvermeidlichen kalendarischen Alterung hier eher kontraproduktiv.
 

0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
3.128
1.531
113
Wellmitz/ Landgut
Habe vor ca. 10 Jahren einen günstigen NiMh 3 Ah nach gekauft. Bis heute ohne Probleme, bei wenig Benutzung. Selbst die originalen haben 10 Jahre gehalten. Schrauber von 99. Ich lade die 1-2 mal im Jahr. Auf Li umbauen, wird teurer und vernünftig laden, geht mit dem Originallader eh nicht. Alternative wäre ein neuer von Aldi und Co, die es auch für 30 bis 40 Euro gibt. Natürlich mit Abstrichen in der Leistung.
 
20 Januar 2013
13
1
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Land Brandenburg
Möglicherweise gibt es sogar fertige Austausch-Akkupacks für dein Gerät, aber dazu müsstest du uns schon den konkreten Namen/die Typenbezeichnung des Metabo-Geräts nennen...
Es ist ein Metabo BSZ 12 mit einem AC 30 Ladegerät für NiCd und NiMH. In den Akkus sind 10 Sub-C Zellen in 3 Reihen 3-4-3 Formation. Es gab wohl mal von Metabo später ein 'ACS plus' Ladegerät und passende Lithium-Akkus, die finde ich allerdings nicht mehr. Ein Dritthersteller bietet noch eine ähnliche Kombination an, diese lohnt sich aber aufgrund des nötigen Ladegeräts preislich nicht, zumal ich nicht einschätzen kann, wie gut deren Zellen sind. Mehr habe ich an Lithium-Lösungen nicht gesehen.
Nach (LSD-)NiMH-Zellen zum Selberbasteln hatte ich mal kurz geschaut, aber habe sie für Endkunden ebenfalls nur zu vergleichsweise saftigen Preisen gefunden.
Verstehe ich dich richtig, dass NiMH eigentlich bei der 'kalendarischen Alterung' besser sind, aber je nach Zellchemie eine so hohe Selbstentladung aufweisen, dass man sie unter Umständen alle paar Wochen aufladen muss, um sie nicht durch Tiefentladung zu zerstören?

Habe vor ca. 10 Jahren einen günstigen NiMh 3 Ah nach gekauft. Bis heute ohne Probleme, bei wenig Benutzung. Selbst die originalen haben 10 Jahre gehalten. Schrauber von 99. Ich lade die 1-2 mal im Jahr.
Lädst du sie regelmäßig auf, damit sie nicht tiefentladen? Oder nur sporadisch zur Benutzung?
Der Preis für die Weiternutzung der alten Maschine ist auch mein wunder Punkt. Wenn ich sehe, dass die Discounter für, ich glaube zuletzt 80 Euro, Akkuschrauber mit Ladegerät und zwei großen Akkus verkaufen und die Zellen laut Stiftung Warentest recht gut sind, will ich nicht deutlich mehr allein für dieses Zubehör augeben.
Zumal ich nicht weiß, wie gut meine alte Maschine im Vergleich mit den heutigen Billigheimern ist. Sie hat keinen Impuls und kein Schlagbohren; Drehmoment laut Datenblatt max. 55 Nm harter Schraubfall, 22 Nm weich.
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
6.331
5.404
113
Bielefeld, NRW
Verstehe ich dich richtig, dass NiMH eigentlich bei der 'kalendarischen Alterung' besser sind,
Ja, im Vergleich zu Lithium-Akkus viel besser, bei hohem Ladestand und guter Pflege können (!) die Jahrzehnte halten.
aber je nach Zellchemie eine so hohe Selbstentladung aufweisen, dass man sie unter Umständen alle paar Wochen aufladen muss, um sie nicht durch Tiefentladung zu zerstören?
Ja, vor allem Zellen in Werkzeug-Akkus sind meistens hochstromfeste ältere Zellentypen, die leider eine hohe Selbstentladungsrate haben, die oft im Laufe der Betriebszeit sogar noch ansteigt.
Wenn die ihre Ladung über mehrere Wochen halten, dann ist das schon gut, viele sind schon nach nur einer Woche fast leer.
Es ist ein Metabo BSZ 12 mit einem AC 30 Ladegerät für NiCd und NiMH. In den Akkus sind 10 Sub-C Zellen in 3 Reihen 3-4-3 Formation.
Dafür gibt es ja durchaus noch viele Angebote für brauchbare Nachbau-Akkupacks mit durchaus fairen Preisen, z.B. diesen hier oder auch dieses Modell als Lithium-Variante.
Nur würde man für die Lithium-Version eben - wie du schon geschrieben hast - ein neues Ladegerät benötigen, das AC30 ist inkompatibel.

Ich kenne deinen alten Schrauber selbst nicht, würde mir aber gut überlegen, ob sich die Investition in neue Akkus noch auszahlt.
 
20 Januar 2013
13
1
3
Land Brandenburg
Dafür gibt es ja durchaus noch viele Angebote für brauchbare Nachbau-Akkupacks mit durchaus fairen Preisen, z.B. diesen hier oder auch dieses Modell als Lithium-Variante.
Ist das ein namhafter Hersteller, Powersmart? Das günstigste Angebot in Deutschland für so ein 3Ah-Modell habe ich unter dem Label "Green Cell" gefunden, sowie von der Firma Subtel. Bei allen Angeboten fehlte bisher eine Angabe über den konkreten Zellenhersteller; zumeist heißt es nur 'Markenzellen' ...
Ich werde allenfalls einen Akku kaufen, mit 3Ah lässt sich lange arbeiten.
 

steidlmick

Flashaholic***
15 August 2012
6.331
5.404
113
Bielefeld, NRW
Ist das ein namhafter Hersteller, Powersmart?
Ich habe keine Ahnung, ich habe nur eine ganz kurze, schnelle Google-Suche angeschmissen, weil ich mal wissen wollte, ob es überhaupt noch Angebote passender Akkupacks gibt.
Wenn man bedenkt, dass dort 10 Zellen verbaut sind, finde ich den Endpreis durchaus fair und realistisch.

Ob in so einem Fall der günstigste Anbieter kompatibler Akkus die beste Empfehlung wäre, möchte ich mal eher anzweifeln...
Bei allen Angeboten fehlte bisher eine Angabe über den konkreten Zellenhersteller; zumeist heißt es nur 'Markenzellen' ...
Viele Hersteller von Sub-C NiMH-Zellen gibt es ja ohnehin nicht mehr und die Angebote sind gering, die werden wohl nehmen, was die überhaupt noch am Markt bekommen können.
Da jetzt noch Aussagen zu bestimmten Marken zu erwarten, finde ich nicht besonders realistisch.