Hallo allerseits!
Hier möchte ich Euch einen kleinen Umbau meiner Palight Boss1 vorstellen. Ziel waren wenigstens 250 kLux, möglichst geringer Aufwand was Kühlung und Treiber anbelangt und dabei natürlich auch eine einigermaßen warmweiße Lichtfarbe (ja, wie kann es bei mir ja anders sein ).
Also fing ich einfach mal an, und dabei habe ich mir zuerst die kombinierte Kontakt-/Treiberplatine vorgeknöpft. Diese sah vor dem Umbau ja so aus:
Ich habe nach dem Einholen von ein paar Ratschlägen schlussendlich sämtliche Bauteile von der Platine entfernt, auch die fünf Dioden, die die Schaltung gegen Verpolung schützen. Statt der Dioden habe ich an den selben Stellen Brücken aus AWG20-Silikonkabeln verbaut.
An Kontakt L1+ und C2 (für Minus/Masse) habe ich den A17DD_L Treiber angeschlossen. Die Kontakte habe ich sicherheitshalber mit Kaptonband verklebt, das selbe gilt für die Zuleitungen des kleinen 17mm-Treibers. So verhindere ich zudem, dass er bei Stößen o.ä. einfach durch den Lampenkopf fliegt.
Das ist das Ergebnis:
Ja, der kleine Treiber wirkt so verloren in den unermesslichen Weiten der Lampe...
Ich habe bereits während eines Tests zum Review der Boss1 festgestellt, dass die serienmäßige Kühlung mit der vier Millimeter dicken Aluminiumplatte durchaus auch bei höheren Strömen funktioniert und die Wärme auch bei 4-5 A noch durchaus abführen kann.
Deswegen habe ich an der Kühlung auch nicht viel gemacht. Ich habe lediglich die Reste der werksseitigen Wärmeleitpaste gründlich mit einem feinen Schleifpapier entfernt und frische Wärmeleitpaste dort aufgetragen, wo die Aluplatte auf dem Lampengehäuse aufliegt. Netter Nebeneffekt ist dabei, dass die Aluplatte auch einigermaßen fest im Lampenkopf hält und einem beim Aufschrauben der Lampe nicht entgegenfliegt.
Die LED habe ich auf ein 20 mm großes Noctigon-Board gelötet. (Man kann aber natürlich auch fertig gelötete LEDs auf Boards kaufen.)
Um die Leuchtdichte und damit den Throw zu erhöhen und die Farbtemperatur wie beabsichtigt ins Wärmere zu verschieben, habe ich die ursprünglich ≈ 4300 K kalte XM-L2 im vorher experimentell ermittelten Bin T5 in Nitroverdünnung gelegt. Nach zwei Stunden war der Dome komplett ab. Durch die ursprünglich sichtbar rötliche Lichtfarbe hat die dedomte LED nun ein sehr angenehmes Weiß bei ≈ 3500 K. Das geht noch als warmweiß durch, der Unterschied zu einer 4000 K LED ist jedenfalls deutlich erkennbar.
Die serienmäßge, allerdings ausgeleierte Zentrierhilfe für 9mm-Reflektoren habe ich durch ein Exemplar einer Convoy C8 SMO ersetzt.
Um maximal geringen Widerstand zu gewährleisten, habe ich sämtliche der fünf Tailcap-Federn mit AWG20-Silikonkabeln gebrückt:
Alle Akkuschächte sind weiterhin voll nutzbar, auch der mittlere, der für Einzelzellenbetrieb gedacht ist. Die Akkukonfiguration beträgt weiterhin 1S bei 1-4P.
Nach dem Zusammenbau und dem Test mit vollgeladenen 26650-Akkus (2x Caronite 26650 und 1x ARB-L4-4800 Fenix) hier das Ergebnis:
OTF (direkt nach Einschalten) 1206 lm @ 398 kLux
nach 30 Sek. 1138 lm @ 376 kLux
Throwfaktor: 330 (Vergleichswerte und Erklärung siehe meine große Übersicht!)
Stromaufnahme auf Turbo: über 5 A - Moon 2 mA, Low2 131 mA, Mid2 0,89 A, High 2,1 A
Auf Moonlight macht das bei 3 26650ern (je 4500 mAh) über 280 Tage Laufzeit! Bei Low2 und 40 lm sind es immerhin noch 100 Std. oder 4,3 Tage. Bei Mid2 und 326 lm gibt das noch 15 Std. Laufzeit. Bei High sind 6,5 Std. möglich, bei Turbo (falls man diesen immer wieder hochschaltet) immer noch 2,5 Std.
Bei der Verwendung hochkapazitiver 26650 und der Ausnutzung aller Akkuschächte ist eine noch deutlich höhere Akkulaufzeit möglich.
Die geforderten 250 kLux habe ich bei weitem übetroffen, auch die Lichtfarbe entspricht dem, was ich wollte. Vermutlich durch die geschützten 26650er bedingt sinkt der Lichtstrom innerhalb von 30 Sek. um etwa 6 %, aber das ist nicht sichtbar.
Ich habe ein paar Beamshots gemacht und dabei auch zwei Lampen mit unterschiedlichsten Abstrahlcharakteristiken antreten lassen. Natürlich sind auch diese warmweiß.
Der hier angestrahlte Hochsitz ist 55 Meter entfernt. Die Luft ist hier nachts leider recht neblig, aber das ist ja schon die letzten 2 Wochen der Fall.
Hier ist die Kurve des Weges etwa 45 Meter entfernt.
So viel dazu.
Die Palight Boss1 ist im Alltag aufgrund ihrer schieren Größe allerdings nicht groß zu gebrauchen und ist für mich ein reines Spielzeug, was die meiste Zeit nur auf dem Tisch steht. Aber wenigstens hat dieses Spielzeug nun warmweißes Licht und hat auch eine gewisse Reichweite.
Zum Gruße, Dominik
Hier möchte ich Euch einen kleinen Umbau meiner Palight Boss1 vorstellen. Ziel waren wenigstens 250 kLux, möglichst geringer Aufwand was Kühlung und Treiber anbelangt und dabei natürlich auch eine einigermaßen warmweiße Lichtfarbe (ja, wie kann es bei mir ja anders sein ).
Also fing ich einfach mal an, und dabei habe ich mir zuerst die kombinierte Kontakt-/Treiberplatine vorgeknöpft. Diese sah vor dem Umbau ja so aus:
Ich habe nach dem Einholen von ein paar Ratschlägen schlussendlich sämtliche Bauteile von der Platine entfernt, auch die fünf Dioden, die die Schaltung gegen Verpolung schützen. Statt der Dioden habe ich an den selben Stellen Brücken aus AWG20-Silikonkabeln verbaut.
An Kontakt L1+ und C2 (für Minus/Masse) habe ich den A17DD_L Treiber angeschlossen. Die Kontakte habe ich sicherheitshalber mit Kaptonband verklebt, das selbe gilt für die Zuleitungen des kleinen 17mm-Treibers. So verhindere ich zudem, dass er bei Stößen o.ä. einfach durch den Lampenkopf fliegt.
Das ist das Ergebnis:
Ja, der kleine Treiber wirkt so verloren in den unermesslichen Weiten der Lampe...
Ich habe bereits während eines Tests zum Review der Boss1 festgestellt, dass die serienmäßige Kühlung mit der vier Millimeter dicken Aluminiumplatte durchaus auch bei höheren Strömen funktioniert und die Wärme auch bei 4-5 A noch durchaus abführen kann.
Deswegen habe ich an der Kühlung auch nicht viel gemacht. Ich habe lediglich die Reste der werksseitigen Wärmeleitpaste gründlich mit einem feinen Schleifpapier entfernt und frische Wärmeleitpaste dort aufgetragen, wo die Aluplatte auf dem Lampengehäuse aufliegt. Netter Nebeneffekt ist dabei, dass die Aluplatte auch einigermaßen fest im Lampenkopf hält und einem beim Aufschrauben der Lampe nicht entgegenfliegt.
Die LED habe ich auf ein 20 mm großes Noctigon-Board gelötet. (Man kann aber natürlich auch fertig gelötete LEDs auf Boards kaufen.)
Um die Leuchtdichte und damit den Throw zu erhöhen und die Farbtemperatur wie beabsichtigt ins Wärmere zu verschieben, habe ich die ursprünglich ≈ 4300 K kalte XM-L2 im vorher experimentell ermittelten Bin T5 in Nitroverdünnung gelegt. Nach zwei Stunden war der Dome komplett ab. Durch die ursprünglich sichtbar rötliche Lichtfarbe hat die dedomte LED nun ein sehr angenehmes Weiß bei ≈ 3500 K. Das geht noch als warmweiß durch, der Unterschied zu einer 4000 K LED ist jedenfalls deutlich erkennbar.
Die serienmäßge, allerdings ausgeleierte Zentrierhilfe für 9mm-Reflektoren habe ich durch ein Exemplar einer Convoy C8 SMO ersetzt.
Um maximal geringen Widerstand zu gewährleisten, habe ich sämtliche der fünf Tailcap-Federn mit AWG20-Silikonkabeln gebrückt:
Alle Akkuschächte sind weiterhin voll nutzbar, auch der mittlere, der für Einzelzellenbetrieb gedacht ist. Die Akkukonfiguration beträgt weiterhin 1S bei 1-4P.
Nach dem Zusammenbau und dem Test mit vollgeladenen 26650-Akkus (2x Caronite 26650 und 1x ARB-L4-4800 Fenix) hier das Ergebnis:
OTF (direkt nach Einschalten) 1206 lm @ 398 kLux
nach 30 Sek. 1138 lm @ 376 kLux
Throwfaktor: 330 (Vergleichswerte und Erklärung siehe meine große Übersicht!)
Stromaufnahme auf Turbo: über 5 A - Moon 2 mA, Low2 131 mA, Mid2 0,89 A, High 2,1 A
Auf Moonlight macht das bei 3 26650ern (je 4500 mAh) über 280 Tage Laufzeit! Bei Low2 und 40 lm sind es immerhin noch 100 Std. oder 4,3 Tage. Bei Mid2 und 326 lm gibt das noch 15 Std. Laufzeit. Bei High sind 6,5 Std. möglich, bei Turbo (falls man diesen immer wieder hochschaltet) immer noch 2,5 Std.
Bei der Verwendung hochkapazitiver 26650 und der Ausnutzung aller Akkuschächte ist eine noch deutlich höhere Akkulaufzeit möglich.
Die geforderten 250 kLux habe ich bei weitem übetroffen, auch die Lichtfarbe entspricht dem, was ich wollte. Vermutlich durch die geschützten 26650er bedingt sinkt der Lichtstrom innerhalb von 30 Sek. um etwa 6 %, aber das ist nicht sichtbar.
Ich habe ein paar Beamshots gemacht und dabei auch zwei Lampen mit unterschiedlichsten Abstrahlcharakteristiken antreten lassen. Natürlich sind auch diese warmweiß.
Der hier angestrahlte Hochsitz ist 55 Meter entfernt. Die Luft ist hier nachts leider recht neblig, aber das ist ja schon die letzten 2 Wochen der Fall.
Hier ist die Kurve des Weges etwa 45 Meter entfernt.
So viel dazu.
Die Palight Boss1 ist im Alltag aufgrund ihrer schieren Größe allerdings nicht groß zu gebrauchen und ist für mich ein reines Spielzeug, was die meiste Zeit nur auf dem Tisch steht. Aber wenigstens hat dieses Spielzeug nun warmweißes Licht und hat auch eine gewisse Reichweite.
Zum Gruße, Dominik